UhrMensch

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UhrMensch vor 6 Jahren 17 3
9
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
9
Duft
Wer so heisst...
Ein Duft der so heisst muss wohl etwas rauer kommentiert werden...
Fucking Fabulous liebt man oder hasst man. Bei mir wechselt das sogar je nach Tagesform. An manchen Tagen liebe ich das Zeug und fühle mich dann genauso wie das Zeug heisst: verdammt fabelhaft. An anderen Tagen würde ich diesen Tom Ford um nichts in der Welt an mir haben wollen. Ich schaff es auch nicht ihn an 2 Tagen hintereinander zu tragen. Zu markant, aufdringlich, zu fabelhaft prägnant ist er.

Ihr merkt, ich bin hin und her gerissen. Und dabei habe ich ihn bereits einige Zeit. Die Flasche wird ewig halten, lol.

Der Geruch ist stark, hat eine grosse Sillage und eine lange Haltbarkeit, bei mir überdauert er einen ganzen Arbeitstag.

Die Frage „Wie riecht das Ding denn?“ finde ich schwer zu beantworten. Neben der offiziellen Duftpyramide findet meine Nase noch einen starken Schwall Erdöl. Das macht ihn sehr männlich in meinen Augen. Der Duft ist schwer, Frische fehlt ihm komplett. Er hat einen leicht ledrigen Verlauf mit einer Messerspitze süss dabei. Ich würde den Duft auch als synthetisch beschreiben.

Fucking Fabulous muss man definitif probiert haben. Er ist auf seine Weise einfach einzigartig und unverkennbar. Der Preis macht ihn zu einem echten Luxusgut, ich finde den Preis allerdings sehr hoch angesetzt.

Vielen Dank fürs Lesen.
3 Antworten
UhrMensch vor 6 Jahren 5 1
9
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
10
Duft
Ein Traum von Rum und Zigarre
Cuba ist allein schon vom Namen her ein Duft der zum Träumen anregt. Frei, würzig und ein Hauch von Revolution liegt in der Luft.

Der Duft startet wie ein guter Mojito. Herb-minzig und so gar nicht süß. Ein Hauch von Frische begleitet die Minze und sofort auch eine unglaublich männliche Präsenz. Den Eindruck von etwas schlechtem oder gar fäkaloïden, den meine Vorredner erwähnen kann ich so gar nicht nachempfinden.

Nach den Abklingen der Minze, was relativ schnell geht, entwickelt sich der Duft zum Tabak hin. Vor meinem geistigen Auge entstehen die weiten grünen Berge der Insel. Der Duft erinnert mich an diesen magischen Moment, wenn man das Glück hat, einen raumgrossen, gut sortierten Humidor zu betreten, wie sie in exquisiten Zigarrenläden zu finden sind. Würzige, feuchte Aromen umspielen den Träger in diesem Stadion.

Dann kommt langsam die durchwegs würzig-herb bleibende Basisnote die sehr tabakgeladen bleibt. Sie bleibt etwa 6 Stunden, davon 5 mit guter Sillage und starker Präsenz. Der Duft riecht nach frischer, nobler Zigarre, man könnte sogar diese reine und feine Honignote erahnen, die gute unangezündete Zigarren begleitet.

Cuba ist für mich der männlichste Duft den ich kenne und seitdem ich ihn gefunden habe mutiert er zu meinem Signaturduft für den Herbst.

Danke fürs Lesen, viel Spass beim Entdecken dieser markanten Schönheit.
1 Antwort
UhrMensch vor 6 Jahren 20 4
7
Flakon
5
Sillage
3
Haltbarkeit
8
Duft
Salz auf unserer Haut
Zu Sel Marin habe ich ein ganz spezielles Verhältnis, der Duft hat mich auf unserer Kreuzfahrt nach Spitzbergen begleitet.

Sel Marin hat so gar nichts typisch aquatisches. Der Duft startet frisch, windig, fast böig. Im Wind findet sich Salz, Salz und nochmal Salz. Und etwas Algen.

Kurz danach dreht der Wind und Pfeffer kommt raus. Noch und nöcher. Ein herber Pfeffer mit viel Schärfe. Wunderbar.

Nach der etwa eine Stunde dauernden Pfefferphase kommt dann wieder das Salz, die Algen aber sanfter als am Anfang. So Stil Wattenmeer am Mont Saint Michel, wenn man über die gesalzenen Felder spaziert. Und so bleibt Sel Marin um nach etwa 3-4 Stunden dann zu verblassen.

Ein schöner Duft, der viel Urlaub in sich trägt, eine Symphonie aus Salz, Pfeffer und sagte ich schon Salz?

Danke fürs Lesen!
4 Antworten
UhrMensch vor 6 Jahren 7 2
8
Flakon
6
Sillage
5
Haltbarkeit
9
Duft
Reise zwischen Himmel und Erde
Mein erster Kommentar, ich geb mir Mühe.

Also entre ciel et terre (zwischen Himmel und Erde) ist eine Reise mit 3 Stationen.

Die Reise beginnt nah am Atlantik, der Duft beginnt als lupenreiner Aquat. Deshalb hat er meiner Meinung nach auch das gleiche Problem wie viele aus der aquatischen Gattung, die Haltbarkeit ist nicht sehr ausgeprägt. Entre ciel et mer started frisch, aquatisch mit Salz und Algen. Sehr angenehm und nur ganz entfernt an cool water erinnernd. Der Salz und Algenduft ist eine echte Weiterentwicklung zu den typischen Aquaten.

Nach etwa einer Stunde entwickelt der Duft eine schwere Süße , quasi der Ausflug an Land, ins Blumenmeer zwischen Himmel und Erde. Ganz verliert der Duft sein Salz nicht, trotzdem ist in dieser Phase Ebbe mit vielen Blumen angesagt.

Etwa eine weitere Stunde später verblasst die Süße wieder, die Reise geht weiter und wir begeben uns ins Wattenmeer. Salz, Algen und eine feine Meeresbrise sind angesagt. Und genau hier, nach 3-4 Stunden verlässt mich der Duft, lässt mich im Wattenmeer stehen, verblasst unspektakulär.

Fazit: angenehme Reise, leider zu kurz. Reicht auf keinen Fall für einen Arbeitstag, vielleicht aber für einen Strandausflug oder einen Grillabend. Nachsprüher gleich mitkaufen ist also angesagt.

Danke fürs Lesen!
2 Antworten
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