Cuba 2002 Cologne

Cuba (Cologne) von Czech & Speake
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7.0 / 10 137 Bewertungen
Ein Parfum von Czech & Speake für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2002. Der Duft ist würzig-holzig. Es wird noch produziert.
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Duftrichtung

Würzig
Holzig
Animalisch
Ledrig
Frisch

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
PfefferminzePfefferminze LimetteLimette RumRum BergamotteBergamotte
Herznote Herznote
Bay-RumBay-Rum GewürznelkeGewürznelke RoseRose TonkabohneTonkabohne
Basisnote Basisnote
TabakTabak VetiverVetiver WeihrauchWeihrauch ZedernholzZedernholz

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.0137 Bewertungen
Haltbarkeit
7.6101 Bewertungen
Sillage
6.681 Bewertungen
Flakon
6.382 Bewertungen
Eingetragen von DonVanVliet, letzte Aktualisierung am 15.06.2022.

Rezensionen

20 ausführliche Duftbeschreibungen
5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Meggi

1019 Rezensionen
Meggi
Meggi
Top Rezension 19  
Nach dem Tag
Cuba ist ein Duft mit zwei Gesichtern – je nach Dosierung. Wird er vorsichtig gehandhabt, entspricht sein Auftakt in der kurzen Frische von Minze mit Spritzern von Zitrusfrucht und einem Schuss Rum dem, was der Mitteleuropäer (zumal, wenn er – wie ich – nie dort war) gemeinhin mit der Karibik verbinden dürfte. Der weitere Duftverlauf mit der Süße von Zuckerrohr nebst ausgleichenden, herberen Noten fügt sich gleichermaßen den Suggestionen der Reiseveranstalter. Ein harmloser Sommerduft, passend zu einem Pauschal-Urlaub.

Aber Cuba kann mehr, viel mehr. Beherzt aufgetragen trifft der Begriff „Karibik-Lebensgefühl“ wohl nur noch auf die abgelegene Karibik der Einheimischen mit all ihren Facetten zu. Es ist, als würde ein Vorhang zurückgezogen: Ein ahnungsloser Wohlstandsgesellschaftler hat den All-inclusive-Kokon verlassen. Er ist unterwegs im Irgendwo, ohne den süffisanten Mikrokosmos einer Reisegruppe, ohne von einlullenden Fremdenführer-Worten mithilfe einer sorgsam erarbeiteten Route behütet und getäuscht zu werden.

Eine Woge von Eindrücken flutet die Sinne beim ersten Schritt aus dem Fahrzeug. Ein Schwall von Gerüchen strömt heran. Adstringierende Hesperidien, eine Wolke ätherischer Öle, scharfer Alkohol, kaum abgerundet vom Aromatischen des Rum und keineswegs ineinander gemischt. Und ein paar Minuten später ist plötzlich anderes daneben. Das bemerke offenbar nicht allein ich - das Stichwort fäkal fiel bereits. So riecht es nahe an einem Klärwerk oder aus einer geöffneten Klärgrube heraus und obwohl das weniger übel daherkommt als beim Ausgangsmaterial, verleugnet es seine Herkunft nicht im Mindesten (Ich weiß, wovon ich spreche, Details höchstens auf nachdrückliche Anfrage – ist ‘ne echte Scheiß-Geschichte…).

Der Eindruck geht vorbei, ungefähr eine halbe Stunde hält er sich und fordert mich mächtig. Abartig, sicherlich, doch auch abwegig? Meine oft zitierte Kollegin (und edle Spenderin des Pröbchens) hat die Karibik bereist; sie nickte wissend. Eine Note von Tabak - ge(b)rauchtem! – zeigt sich gegen Ende der ersten Stunde. Meine Frau hat früher geraucht, bis zum Erscheinen des zweiten Streifens beim Schwangerschaftstest, und ein über Nacht stehengelassener Aschenbecher…lassen wir das lieber.

Rund eine Stunde dauert es, bis die Frische die Oberhand gewinnt. Unser Ausflügler hat sich langsam gewöhnt - oder vielleicht eher erholt. Eingeladen zum Beisammensein hat er, unvermutet zum Reisenden gereift, ein Stück der mitgeführten Distanz überwunden und sich dazugesellt. Nun, entspannter, spürt er eine Brise. Ein bisschen herb ist sie, säuerlich, würzig; das Vetiver ist da. Nach drei, vier Stunden rückt Zuckerrohr wie aus einem milden Rum gänzlich in den Vordergrund. Aber noch immer ist dahinter der dreckige Asche-Geruch verbrannten, gealterten Tabaks, gedämpfter als zuvor, gleichwohl an der Grenze des Erträglichen.

Ab der fünften, sechsten Stunde wird der Duft schließlich vollends sanft. Ein warmes Lüftchen weht das leise Murmeln unverstandener Gespräche heran. Im Laufe des Abends ist ein Ozean an Abstand unbemerkt geschwunden; der Rum hat geholfen. Die Zuckerrohr-Süße wird nie schwer, denn sie wird wunderbar ergänzt um Vetiver, Holz und ein winziges Überbleibsel der Zitrusfrucht; Weihrauch allenfalls als Idee, eine Spur Leder könnte außerdem dabei sein. Es ist spät geworden.

Dies ist nicht die Karibik aus der Bacardi-Werbung der Neunziger Jahre, deren Szenerie für mich wenigstens im Rückblick belanglose Zusammenkunft sorgloser Leute ist. Wo der Moment bloß wahrgenommen wird, sofern er Geschehen bietet. Wenn nicht, füllt einzig das Verlangen nach dem nächsten Moment die Leere. Wir Mitteleuropäer neigen womöglich zu so etwas.

Cuba beschwört hingegen Bilder von Menschen, welche ihren existentiellen Sorgen eine voraussetzungsfreie Freude abgerungen haben. Die Lage mag nicht gerade hoffnungslos sein, doch wer weiß das schon? Und selbst wenn: Ernst ist sie jedenfalls ganz gewiss nicht, zumindest heute nicht mehr.

Einige Stunden des Müßiggangs am Abend sind Erlebnis ohne Ereignis. Im Vorbeitreiben des Lebens wird der Augenblick eingesogen, bis er still steht. Mithin wird Cuba am Ende zu einem Duft der Nacht. Nicht der Nacht der Wohlhabenden; deren Nacht bedarf nicht des Tages, denn sie gleicht ihm. Der Nacht von Cuba wird ihr Wesen nur zuteil nach einem Tag voller Anstrengungen und Entbehrungen, die dennoch den Kern des Seins nicht berühren konnten und ihn auch morgen nicht berühren werden. Es ist die Nacht nach dem Tag.
6 Antworten
Redna

3 Rezensionen
Redna
Redna
Top Rezension 11  
Boah stinkt das geil!
Ich bin erst seit kurzem hier, habe noch nicht wirklich Ahnung von Parfüm und bin gerade erst am Anfang, mich durchzuprobieren und einen Überblick zu gewinnen. Da ich einerseits für Cocktails, Rum und gute Zigarren zu begeistern bin, andererseits auch schon auf Cuba war und dieses Land sehr schätze, stand Czech & Speake - Cuba schon sehr früh auf der Testliste. Anhand der bisherigen Kommentare hier und auch nach meinem ersten Testsprühstoß hätte ich nicht gedacht, dass es ausgerechnet dieser Duft werden würde, über den ich nun meinen ersten Kommentar schreibe. Aber da "Cuba" mich genauso gespalten hat, wie es meine Vorschreiber zu spalten scheint und da ich bei den enthaltenen Themen ja eigentlich wissen sollte, wovon ich rede, probiere ich es mal!

Vorab: Wer nach Cuba will und aufgrund des Duftes nun vom Urlaub abgeschreckt ist: Ihr könnt beruhigt hinfliegen! ;)

Bei meinem ersten Test auf Papierstreifen habe ich mich erschreckt, zuerst angewidert abgewendet und hatte einen Moment Schwierigkeiten, den "Duft" erstmal wieder aus der Nase zu bekommen.
Ein paar Tage später - sichergestellt, dass ich diesen Tag niemanden mehr sehen muss und mit dem Ziel, mich eh gleich auf den Balkon zu setzen - habe ich es dann aber gewagt, mir den Duft trotzdem auf den Arm zu sprühen. Gleichzeitig habe ich auch nochmal einen Teststreifen benetzt.

"Cuba" beginnt auf Papier wie auf Haut zunächst sehr aggressiv und springt einen förmlich an.
Rum? Ja, heller, sprittiger, junger Rum - kein weicher, lang im Fass gelagerter oder gar süßer Rum, wie man ihn hier oft findet.
Minze? Ja, aber scharfe Minze, wie man sie in Deutschland viel zu häufig in Supermärkten und auch in Cocktails durchschnittlicher Bars findet - nicht so weich, rund und voll, wie "richtige" Mentha Nemorosa, wie sie in gut gemachten Mojito gehört.
Limette? Ja, leider auch so viel, wie in Europe in Mojitos zu finden ist.
Tabak? Obwohl ich Tabak in all seinen Reifestadien kenne, vom Feld bis zur fertigen Zigarre, habe ich auch eher dem Eindruck "Fäkalnote" zugestimmt.
Soweit der Anfang von "Cuba".

An dieser Stelle ein kurzer Einschub: Mojitos in Mitteleuropa sind häufig viel zu zucker- und limettenlastig und unterscheiden sich kaum von Caipi. Sämtliche Mojitos, die ich auf Cuba getrunken habe - und das waren einige - waren deutlich rum- und minzlastiger mit einem viel frischeren und leichteren Geschmack. Dadurch sind sie zwar etwas sprittiger. Das wird aber durch die viel rundere und intensivere Minze, die nicht so sauer ist, wie der nur ganz dezent hinzugefügte Limettensaft, gut wieder aufgefangen.

Aber: Bei keinem anderen der von mir bislang getesteten Düfte finde ich den Unterschied zwischen der bleibenden Aggressivität auf Papier und der Entwicklung auf meiner Haut größer.
Auf Papier bleibt "Cuba" nahezu, wie es angefangen hat - der Duft verliert natürlich an Intensität, bleibt aber unrund und auch für mein Empfinden unerträglich. Riecht so Cuba? Zum Glück nicht! Aber auf der Haut, zumindest auf meiner, gibt es eine deutliche Entwicklung:
Die Fäkalnote zu Beginn - ich bleibe bewusst bei dieser Beschreibung durch meine Vorkommentatoren - wird bedeutend gefälliger und verschwindet schließlich. Zwischenzeitlich fühle ich mich erinnert an noch nicht fertig fermentierten Tabak. So riecht es in einem Trockenschuppen, der erst vor kurzem mit frisch geerntetem Tabak bestückt wurde. Auch dort hat man eine deutliche Ammoniaknote als Parallele zum Klärwerk, trotzdem erkennt man schon, dass es sich um Tabak handelt. Das war bei "Cuba" auf meiner Haut nach vielleicht 30 Minuten der Fall. Zu dieser Zeit ist der Duft immer noch weit entfernt vom Geruch einer fertigen, gelagerten unangezündeten Zigarre, die auch von Nichtrauchern meist als angenehm empfunden wird. Diese Note macht eine weitere Entwicklung durch und erst nach einer guten Stunde hatte auch ich die Assoziation zu wohlig-weich, aber kräftig-dunkel riechendem, fertigen Zigarrentabak.
Der Rum tritt recht bald in den Hintergrund, ebenso wird die Limette mit ihren Zitrusnoten und die Minze nach und nach runder und weicher, milder, wie es sich gehört. Dies alles bleibt aber präsent, so dass der Duft insgesamt nicht wirklich dunkel und schwer wird, sondern weiter auf der frischen, sommerlichen Seite bleibt. Zusammen mit dem Tabak eine tatsächlich außergewöhnliche, spannende Kombination!

Fazit: Riecht so Cuba? Nein! Obwohl...doch, ein bisschen schon. Nach einer guten Stunde auf der Haut sage ich jedenfalls nicht mehr "zum Glück", sondern meine Meinung über den Duft hat sich, verglichen zum Beginn des Duftes, so verändert, wie der Duft auf meiner Haut sich verändert hat. "Cuba" greift gekonnt zahlreiche Themen auf, die auf Cuba allgegenwärtig sind, die man deutlich wiedererkennen und nach einiger Zeit auf der Haut vielleicht sogar lieben wird.
Übrigens: Die Noten "Oldtimer-Abgase", "Reis mit Bohnen", "Meer" und die wundervolle Landschaft Cubas lässt Czech & Speake unberücksichtigt. ;) Schweiß konnte ich im Übrigen auch nicht im Duft wiederfinden.

Jetzt, wo ich zwei Mal die ca. achtstündige Haltbarkeit des Dufts genossen habe, will ich mehr von dem Zeug, als nur die kleine Probe. Durch die erste gute halbe Stunde muss man halt durch. Elf Stunden im Flugzeug nach Cuba dauern länger und die Sitznachbarn stinken womöglich schlimmer. Und das Papier werfe ich weg. "Cuba" gehört auf die Haut. Im Sommer.
3 Antworten
7.5
Flakon
7.5
Sillage
10
Haltbarkeit
7
Duft
FrieMo

72 Rezensionen
FrieMo
FrieMo
Top Rezension 15  
Es ist zu warm für Revolution
Er pflückt einen Stängel Pfefferminze.
Er zerschneidet eine Limette.
Er öffnet die Flasche Rum und gießt ein.
Er zwirbelt den Pfefferminzstängel zwischen den Fingern.

Die Flasche ist offen, der Rum verfliegt.

Er hohlt eine Zigarre hervor.
Er dreht sie zwischen den Fingern.
Er sitzt in der Sonne.
Er sitzt auf Holz.

Der Tabak und die Pfefferminze und ein Schluck Rum.

Der Rest ist warme Luft und blauer Dunst, denn es ist zu warm für eine Revolution.
Alles andere ist unwichtig.
13 Antworten
8
Flakon
4
Sillage
9
Haltbarkeit
8.5
Duft
Metalfan

12 Rezensionen
Metalfan
Metalfan
Top Rezension 10  
Verdammt, was klebt da an meinem Handgelenk?
Neulich bei Wigger, der einzigen "Tante Emma - Nischenparfümerie" in ganz NRW (seid Schnitzler an Douglas verscherbelt wurde), fragte ich den Inhaber nach einem Tabak-lastigen Herrenduft. Sein erster Einfall war nicht schlecht, mir aber noch zu ''winterlich''. Dann war Cuba angesagt.
Ein Sprüher auf den Teststreifen und? ....weiß auch nicht. Am besten ich sprühe mir den mal direkt aufs Handgelenk. Mann was ist der Flacon hässlich - egal. Also bsst, bsst, bsst (Herrn Wiggers Blick verrät, dass es mindestens 1 bsst zu viel war) und? ....weis immer noch nicht.
Eine säuerlich-grüne Tabaknote mit einem undefinierbaren Wirrwarr zeigte sich zunächst. Doch dann wurde es echt old-cubanisch und Fidel Castro persönlich schien durch die Wigger-Parfümerie zu geistern. Na der Punkt geht an Cuba, dachte ich noch.
Moment mal, was ist das? Was kommt mir da entgegen? ....Fidel! ....du hast gepupst :-((((((
Vielen Dank auch Fidel, jetzt klebt dieser Sch...... an meinem Handgelenk. Jetzt hab ich den Salat. Und Fidel ganz cool, streift sich kalte Zigarrenasche von seiner olivgrünen Guerilla-Jacke. Ok, ich will jetzt glauben das es die Zigarrenasche war!
Nachdem das "Pupsige" verflogen ist, und das dauert etwa 2 Minuten laaang, wird Cuba richtig gut.
Ein sehr dunkler, extraherber und feuchter Tabakduft mit einem Hauch Limette und Minze breitet sich aus. Ein Duft, wie es maskuliner nicht mehr geht. Und während ich mit Herrn Wigger noch über Gott und die Parfümwelt philosophiere, ist die Kaufentscheidung längst gefallen.
In den nächsten Tagen trug ich ausschließlich Cuba und genoss sein wunderschönes Tabakherz. Schade, dass man dieses nicht konservieren kann.
In der Basis verblasst der Tabak und auch die Minze. Die Limette wird deutlicher, auch Vetiver, Gewürznelke und einen Hauch Rum nehme ich war. Das ganze wirkt nun, ohne der "Tabakfeuchte" recht leicht und trocken. Gerade die Limette scheint ausgereift vom Baum gefallen und von einer gnadenlosen Sonne getrocknet zu sein, noch bevor Fäulnissbakterien davon Wind bekommen.
Insgesamt finde ich die Basis etwas langweilig und kraftlos. Schade!

Bilanz: Cuba startet (nach Fidels kleinem Malör) sehr Tabak-lastig - "old cubanisch" von 0 auf satte 10 Punkte. Und das, obwohl sich Fidel die Zigarre nicht einmal angezündet hat.
Sonnengetrocknete Früchte, Gräser und Kräuter verdrängen dann den Tabak - Punktabfall auf 7!
Da "Cuba-Duft" mit seinem goldenen Herzen auch einen Eindruck vom "Kuba-Land" vermitteln vermag, bekommt er von mir 8,5 Punkte.
Die Haltbarkeit ist bei stark abfallender Silage immer noch sehr gut. Dazu möchte ich erwähnen, dass ich mir 6 - 8 Sprühstöße auf den Unterarm traue und der Duft dann in der Behaarung klebt. Macht 4 Punkte für Silage und 9 für die Haltbarkeit.
Das schlichte, ja ärmliche Design des Flacons hab ich nun auch zu schätzen gelernt. Ein schicker Flacon wäre unpassend. Das alte "Kuba-Land", welches gekonnt in Szene gesetzt wurde ist einfach und schön, aber bestimmt nicht schick. Also beherzte 8 Punkte für den Flacon.
5 Antworten
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Apicius

1106 Rezensionen
Apicius
Apicius
Top Rezension 11  
Die Schnapsinsel!
Cuba ist die Insel des Zuckerrohrs. Passend dazu weist die Duftpyramide eine sehr seltene Note aus – Rum.

Direkt nach dem Aufsprühen ist der Rum da, tritt aber nach ein paar Sekunden schon wieder zurück. Es folgt die bei C&S fast obligatorische Pfefferminznote und überdeckt erst mal alles. Mir gefällt es grundsätzlich, dass bei C&S in der Kopfnote eher Minze statt Zitrusnoten eingesetzt wird. Das ist dann mal eher ätherisch als sauer und eine Abwechslung zum üblichen Kopfnoten-Einerlei. Der Rum, die Minze und ich weiß nicht was sonst noch alles vermengen sich nun sehr bald zu einer Art alkoholischer Möbelpolitur – sehr lecker zum Schnüffeln.

Nach einer halben Stunde hat sich der Duft gesetzt. Anders als z.B. in Frankincense & Myrrh bleibt die Frische nicht so bestehen, denn die Minze verfliegt. Die Rum Note kommt nun wieder hervor. Aber keine Angst: Man riecht nicht nach Schnapsladen. Die Rum-Note ist überaus dezent. Und keinesfalls zuckrig-süss. Man identifiziert sie nur, wenn man sich gründlich mit dem Duft auseinandersetzt. Zu dem ganzen Drumherum der anderen noch vorhandenen Duftkomponenten kann ich nicht viel sagen. Alles ist perfekt aufeinander abgestimmt, so perfekt, dass ich keine weitere einzelne Note deutlich herausrieche. Passend zum Rum ist hier alles rund, weich, warm und nur ein bisschen holzig. Es dauert eine ganze Weile, bis der Rum in dieser Umgebung versickert.

Wie bisher alles von C&S finde ich auch Cuba sehr gelungen. Trotz der exotischen Ausrichtung auf Rum ist es ein warmer, sinnlicher, aber ruhiger Duft. Könnte sein, dass der eines Tages den Weg in meine Sammlung findet!
0 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

14 kurze Meinungen zum Parfum
FloydFloyd vor 3 Jahren
7
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
7.5
Duft
Macht mächtig Minze
In die Mojitos
An den Stränden Varaderos
Dreht Tonka in die Montecristo
Im Fernsehen spricht heut Fidel Castro
20 Antworten
TurandotTurandot vor 7 Jahren
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
5
Duft
Riecht wie die Fahne eines Alkoholikers der süsse Liköre bevorzugt.
1 Antwort
TorfdoenTorfdoen vor 5 Jahren
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Handgerollter Zigarrenmuff. Muskat staubtrocknet, Limette und Minze erfrischen. Rohrzuckernelke im würzigen Herz. Salud!
1 Antwort
SergeSerge vor 3 Jahren
2.5
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
8
Duft
Wunderbarer, trockener Tabak und Minze; recht verhalten, aber sehr gut. Kubanische Zigarren mit Minze - hervorragender Duft.
2 Antworten
UhrMenschUhrMensch vor 6 Jahren
9
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
10
Duft
Der männlichste Duft den ich kenne. Passt wundervoll zur guten Zigarre und verstärkt den Traum der bei Zigarre und Rum unweigerlich entsteht
3 Antworten
Weitere Statements

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So ordnet die Community den Duft ein.
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Diskussionen

Themen zum Parfum im Forum
DannyboyDannyboy vor 10 Jahren
Unisex-Parfum
Cuba von Czech & Speake, was müffelt da?
Am ehesten hat Cuba in der Kopfnote etwas Bieriges, Pilslastiges (mit -s, nicht mit -z :D ). Hundekacke oder Castoreum mache ich nicht aus.

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