08.07.2015 - 14:13 Uhr
Ernstheiter
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Ernstheiter
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9
Passt Lavendel zu Bier und Schweinebraten?
Wenn die Temperaturen in Italien ueber 32 Grad steigen, bringt das Staatsfernsehen RAI mehrmals am Tag Informationssendungen darueber, wie man sich verhalten soll. Da kriegt man dann so unglaubliche Geheimtips wie "Schatten suchen, viel trinken und leicht Verdauliches essen". Fuer mich als Franke waere das so, als ob der BR mitteilen wuerde "Bierkella aufsuugn, ned vill Bier dringn und kan Schweines mid Gloes essn" (fuer alle des Fraenkischen nicht maechtigen: "Sich in eine Kneipe mit Gartenausschank begeben, wenig Alkohol trinken und vom Verzehr von Schweinebraten mit Kartoffelkloessen besser absehen".
Ob ich mit Oxford & Cambridge Lavender einen weiteren "Geheimtip" gefunden habe, vermag ich nicht zu sagen. Zumindest hat dieser Duft mir gezeigt, dass Lavendel laengst nichts mit altmodisch, angestaubt oder passé zu tun hat.
Gleich nach dem Aufspruehen fuehle ich mich fast wie von einem Lavendelhammer erschlagen. Das Ganze kommt aber keinesfalls unangenehm rueber, sondern sehr frisch. In diesen Lavendeldunst mischt sich deutlich wahrnehmbar Minze, die versucht gegen die Uebermacht an Lavendel anzukommen. Auch wenn dieser Zweikampf nicht gewonnen werden kann, so schafft sie es dennoch, dem Lavendel eine minzige Frische zu geben. Weitere Duftnoten kann ich nicht herausfiltern, da sie meines Erachtens alle vom Lavendel geschluckt werden.
In dieser Phase seiner Entwicklung wirkt Oxford & Cambridge Lavender eher krautig und scharf, wobei sich die Schaerfe sehr schnell zurueckzieht und der Frische Platz laesst.
Auch in der Basis rieche ich nur Lavendel. Die weiteren Duftnoten wie Sandelholz und Eichenmoos dienen allenfalls dazu, dem Lavendel nun eine holzige Ausrichtung zu geben.
Das Wort "Lavendel" verleitet zu Assoziationen an "Tradition". Diese Etikette passt meines Erachtens ueberhaupt nicht zu Oxford & Cambridge Lavender. Auch wenn der Lavendel zu keiner Zeit sein Zepter abgibt, so verleiht John Stephen seinem Duft durch den geschickten Einsatz von Minze einen ungewoehnlichen Frischekick, die den Duft sehr jugendlich wirken laesst. In der Basisnote hingegen kommt nicht wie haeufig Vanille zum Einsatz, sondern Sandelholz und Eichenmoos; holzig anstatt weich.
Obwohl mir Oxford & Cambridge Lavender sehr gut gefaellt, kann ich ihm nicht mehr als 70% geben. Ich schaetze den eingesetzten Lavendel und seine moderne Umsetzung zu einem frischen Duft. Er ist und bleibt aber ein Lavendelduft, der nur einen sehr kleinen Duftverlauf durchmacht und ueber laengere Zeit langweilig werden kann. Wer aber fuer ueber 32 Grad eine Alternative zu den Zitrusdueften sucht, ist hiermit bestens bedient.
Und jeza ge i in den Bierkella, dring ned vill Bier, und ess a kan Schweines mid Gloes"
Ob ich mit Oxford & Cambridge Lavender einen weiteren "Geheimtip" gefunden habe, vermag ich nicht zu sagen. Zumindest hat dieser Duft mir gezeigt, dass Lavendel laengst nichts mit altmodisch, angestaubt oder passé zu tun hat.
Gleich nach dem Aufspruehen fuehle ich mich fast wie von einem Lavendelhammer erschlagen. Das Ganze kommt aber keinesfalls unangenehm rueber, sondern sehr frisch. In diesen Lavendeldunst mischt sich deutlich wahrnehmbar Minze, die versucht gegen die Uebermacht an Lavendel anzukommen. Auch wenn dieser Zweikampf nicht gewonnen werden kann, so schafft sie es dennoch, dem Lavendel eine minzige Frische zu geben. Weitere Duftnoten kann ich nicht herausfiltern, da sie meines Erachtens alle vom Lavendel geschluckt werden.
In dieser Phase seiner Entwicklung wirkt Oxford & Cambridge Lavender eher krautig und scharf, wobei sich die Schaerfe sehr schnell zurueckzieht und der Frische Platz laesst.
Auch in der Basis rieche ich nur Lavendel. Die weiteren Duftnoten wie Sandelholz und Eichenmoos dienen allenfalls dazu, dem Lavendel nun eine holzige Ausrichtung zu geben.
Das Wort "Lavendel" verleitet zu Assoziationen an "Tradition". Diese Etikette passt meines Erachtens ueberhaupt nicht zu Oxford & Cambridge Lavender. Auch wenn der Lavendel zu keiner Zeit sein Zepter abgibt, so verleiht John Stephen seinem Duft durch den geschickten Einsatz von Minze einen ungewoehnlichen Frischekick, die den Duft sehr jugendlich wirken laesst. In der Basisnote hingegen kommt nicht wie haeufig Vanille zum Einsatz, sondern Sandelholz und Eichenmoos; holzig anstatt weich.
Obwohl mir Oxford & Cambridge Lavender sehr gut gefaellt, kann ich ihm nicht mehr als 70% geben. Ich schaetze den eingesetzten Lavendel und seine moderne Umsetzung zu einem frischen Duft. Er ist und bleibt aber ein Lavendelduft, der nur einen sehr kleinen Duftverlauf durchmacht und ueber laengere Zeit langweilig werden kann. Wer aber fuer ueber 32 Grad eine Alternative zu den Zitrusdueften sucht, ist hiermit bestens bedient.
Und jeza ge i in den Bierkella, dring ned vill Bier, und ess a kan Schweines mid Gloes"
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