23.09.2020 - 04:49 Uhr

Pollita
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Pollita
Top Rezension
47
Ferien auf dem Reiterhof
Als Zehnjährige durfte ich zum ersten Mal Ferien auf dem Reiterhof machen. In fast allen meinen Schulferien verbrachte ich auf diesem wunderschönen, idyllischen Hof mitten im Nirgendwo mindestens eine Woche. Meine Eltern waren froh, mal etwas Ruhe zu haben. Und ich genoss die spannende Zeit mit den anderen Kindern und den Pferden in der Natur.
Nie vergesse ich den Duft dieses Hofes. Es wurde viel Gras gefüttert, was man nicht nur in den Pferdeboxen sondern auch aus den Nüstern der Pferde wahrnehmen konnte. Vermischt mit dem Gras duftete die Pferdenase für mich immer nach einer Mischung aus Honig, getrockneten Pilzen und eben dieser hintergründigen grünen Frische. Wie gern habe ich an den Nüstern eines lieben Pferdes geschnuppert. Natürlich roch der Stall auch etwas urinös – das gehört dazu. Pferde müssen schließlich auch mal. Eingestreut wurde dort mir Sägemehl, was dem ganzen einen holzigen Ton verlieh. Beim Gang in die Sattelkammer schlugen einem feine Ledernoten vermischt mit dem manchmal etwas beißenden Schweiß der stolzen Tiere entgegen. Auch die Sattelseife verbreitet ihren charakteristischen Duft.
Jeden Morgen halfen wir Kinder beim Einstreuen. Es war kein Muss, aber ich gehörte zu denjenigen Gästen auf dem Hof, die gerne mitarbeiteten. Danach gab es Frühstück und dann kam der spannende Moment. Die Pferde wurden eingeteilt. Wen ich wohl heute reiten darf? Freude oder Enttäuschung? Sonntags gab es keinen Reitunterricht. Dafür stand eine Kutschfahrt mit wunderbar geschmückten Rössern auf dem Programm.
Oft tobten wir im Heuschober. Auch an diesen Geruch erinnere ich mich, als wäre es gestern gewesen. Irgendwo in der Putzbox stand immer eine Hufsalbe. Die riecht nicht gut, sollte aber mindestens einmal wöchentlich auf die gesäuberten Hufe aufgetragen werden, damit die Füße der Vierbeiner gesund bleiben.
All diese Gerüche des Hofes erschnuppere ich in Yogananda. Welche Note für welchen Eindruck verantwortlich ist, kann ich nicht ausmachen. Dafür habe ich schlicht zu wenig Erfahrung mit dieser Sorte Duft. Es ist, als wäre ich wieder dort. Die Sonne scheint, wir bringen die Pferde auf die Koppel und vertrauen uns unsere Geheimnisse an. Dabei werden die ersten Zigaretten probiert.
Yogananda ist ganz gewiss kein Duft, mit dem ich in die Öffentlichkeit gehen würde. Er riecht nach Stall, nach Sattelkammer, nach Pferdenüstern, nach Hufsalbe und nach Gras und Heu. Einmal sprühen und die Ferien auf dem Reiterhof mit allen Erinnerungen sind sofort wieder greifbar.
Ganz lieben Dank an Can777 für die Probe.
Nie vergesse ich den Duft dieses Hofes. Es wurde viel Gras gefüttert, was man nicht nur in den Pferdeboxen sondern auch aus den Nüstern der Pferde wahrnehmen konnte. Vermischt mit dem Gras duftete die Pferdenase für mich immer nach einer Mischung aus Honig, getrockneten Pilzen und eben dieser hintergründigen grünen Frische. Wie gern habe ich an den Nüstern eines lieben Pferdes geschnuppert. Natürlich roch der Stall auch etwas urinös – das gehört dazu. Pferde müssen schließlich auch mal. Eingestreut wurde dort mir Sägemehl, was dem ganzen einen holzigen Ton verlieh. Beim Gang in die Sattelkammer schlugen einem feine Ledernoten vermischt mit dem manchmal etwas beißenden Schweiß der stolzen Tiere entgegen. Auch die Sattelseife verbreitet ihren charakteristischen Duft.
Jeden Morgen halfen wir Kinder beim Einstreuen. Es war kein Muss, aber ich gehörte zu denjenigen Gästen auf dem Hof, die gerne mitarbeiteten. Danach gab es Frühstück und dann kam der spannende Moment. Die Pferde wurden eingeteilt. Wen ich wohl heute reiten darf? Freude oder Enttäuschung? Sonntags gab es keinen Reitunterricht. Dafür stand eine Kutschfahrt mit wunderbar geschmückten Rössern auf dem Programm.
Oft tobten wir im Heuschober. Auch an diesen Geruch erinnere ich mich, als wäre es gestern gewesen. Irgendwo in der Putzbox stand immer eine Hufsalbe. Die riecht nicht gut, sollte aber mindestens einmal wöchentlich auf die gesäuberten Hufe aufgetragen werden, damit die Füße der Vierbeiner gesund bleiben.
All diese Gerüche des Hofes erschnuppere ich in Yogananda. Welche Note für welchen Eindruck verantwortlich ist, kann ich nicht ausmachen. Dafür habe ich schlicht zu wenig Erfahrung mit dieser Sorte Duft. Es ist, als wäre ich wieder dort. Die Sonne scheint, wir bringen die Pferde auf die Koppel und vertrauen uns unsere Geheimnisse an. Dabei werden die ersten Zigaretten probiert.
Yogananda ist ganz gewiss kein Duft, mit dem ich in die Öffentlichkeit gehen würde. Er riecht nach Stall, nach Sattelkammer, nach Pferdenüstern, nach Hufsalbe und nach Gras und Heu. Einmal sprühen und die Ferien auf dem Reiterhof mit allen Erinnerungen sind sofort wieder greifbar.
Ganz lieben Dank an Can777 für die Probe.
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