Luxusproblem Luxusflakon
Jaja, wir alle haben auch das ein oder andere Luxusproblemchen welches uns umtreibt und immer wieder nervt. Eigentlich haben wir es meist nicht sondern suchen es uns. Denn wie die Bezeichnung Luxusproblemchen schon andeutet, ein wirkliches Problem ist es eigentlich nicht. Auch ist meine Lebensqualitat objektiv betrachtet weniger als null eingeschränkt. Trotzden triggert und ärgert es. Ich denke, der/die ein oder andere Leser*in weiß, was ich meine.
Mein persönliches neustes Luxusproblem heißt "Flakons".
Ich lege nun eigentlich nicht soooo viel wert darauf, wie ein Flakon aussieht. Natürlich freue ich mich über die in meinen Augen hübschen Flaschen und stelle sie auch gerne im Parfumregal zur Schau. Aber erstens ist das Schönheitsempfinden natürlich äußerst subjektiv gestrickt und zweitens geht es ja vorrangig um den Inhalt - mir zumindest. Meistens.
Nehmen wir nun einfach das jüngste Beispiel und wahrscheinlich auch den Hauptauslöser für diesen Blogeintrag: die Düfte von Anna Zworykina.
Tolle Düfte sind das. Und auch wenn ich die (nehmen wir mal an es ist eine) Philosophie gut verstehen kann, nur kleine Abfüllungen in den handelsüblichen Zerstäubern zu machen, ein Duft, bei dem man für 10ml 100 Euro latzt hat in meinen Augen wirklich etwas mehr verdient als den billigsten Taschenzerstäuber, den man im Handel finden konnte und ein Klebeetikett welches nach gefühlten 10 Berührungen die Farbe verliert.
Und auch wenn ein Tachenzerstäuber jetzt im Parfumregal sowieso schon keine wirkliche Augenweide darstellt, noch doofer (für Sammler erstrecht) ist es, wenn jeder Duft in einem anderen Taschenzerstäuberformat und einer anderen Form daherkommt. Und mal mit schwarzem rundlichen Plastikdeckel, mal mit nem viereckigen silbernem Deckel, der allerdings nur in den ersten Wochen silbern bleibt.
Warum nur?
Das alles wäre aber noch vertretbar, da die erhältlichen Abfüllungen bzw. Größen von maximal (ich weiß es jetzt ehrlich gesagt nicht mehr genau) 10/15ml ja jetzt auch keine 30 Jahre halten. Wenn die Flakons aber derart billo sind, dass der Deckel bei dem einem bricht und kurz vor Ende dann auch noch der Pumper nicht mehr funktioniert, so dass bei jedem Sprühstoß tropfenweise das Parfum am unteren Rand des Sprühkopfes herausläuft , ein anderer widerum in der Arbeitstasche ausläuft bis auf den letzten Tropfen, dann ist es nicht nur schade um den Duft sondern auch ums Geld.
Bei Düften in diesem Preissegment würde ich sie als Parfumeur wirklich anders präsentieren und meinen Kunden da vor allen Dingen mehr Qualität bieten wollen.
Da finde ich das bei den Düften von Pineward oder z.B. auch Duftanker schon wesentlich charmanter gelöst. Auch hier sind es nicht die hochwertigsten Flakons aber sie sind zumindest noch nie ausgelaufen oder gebrochen und sie sind alle (recht) einheitlich.
Das war es eigentlich auch schon mit dem Luxusproblem.
Ob das einen Blogeintrag wert war? Keine Ahnung. Aber es macht neben dem allgemeinen Tagesgeschäft und dem aktuellen Weltgeschehen auf allen möglichen Ebenen vielleicht auch einfach Spaß, sich mal ein paar Minuten den Problemen zu widmen, die im Grunde gar keine sind.