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Mentha Citrata 2012

7.4 / 10 32 Bewertungen
Ein Parfum von Acqua di Stresa für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2012. Der Duft ist zitrisch-frisch. Es wird noch produziert.
Vergleich
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Duftrichtung

Zitrus
Frisch
Grün
Würzig
Fruchtig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
Bergamotte-MinzeBergamotte-Minze AbsinthAbsinth
Herznote Herznote
KamelieKamelie VeilchenblattVeilchenblatt
Basisnote Basisnote
weißer Moschusweißer Moschus ZedernholzZedernholz
Bewertungen
Duft
7.432 Bewertungen
Haltbarkeit
5.227 Bewertungen
Sillage
4.025 Bewertungen
Flakon
7.232 Bewertungen
Eingetragen von Apicius, letzte Aktualisierung am 09.07.2020.

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Womit der Duft vergleichbar ist

Rezensionen

5 ausführliche Duftbeschreibungen
7.5
Flakon
2.5
Sillage
5
Haltbarkeit
10
Duft
TVC15

216 Rezensionen
TVC15
TVC15
Top Rezension 29  
Frühling am See
Nach den eher lauwarmen bisherigen Reviews fühlte ich mich förmlich verpflichtet einzugreifen, um dem absolut großartigen "Mentha Citrata" wenigstens einen Hauch von Gerechtigkeit widerfahren zu lassen.

Klar, "Mentha Citrata" zählt zu den natürlichen Frischedüften, die an prominenter Stelle nun mal vorwiegend aus flüchtigen Zitrusnoten bestehen, welche in den wenigsten Fällen ähnlich haltbar sind wie irgendein alberner Gourmand-Murks. Dies vorausgesetzt ist "Mentha Citrata" (offiziell ein Eau de Parfum) durchaus kein ganz schlapper Vertreter seiner Art und ein mehrstündiges Picknick in den Gärten seiner heimatlichen Isola Bella schafft er mit links.

Andererseits halte ich aber auch sehr wenig von der weitverbreiteten Ansicht, dass die Haltbarkeit eines Duftes Indiz für seine Qualität ist. Es gibt mehr als genug klebrige Billigwässer, deren extensiver Zähigkeit man selbst mit Nagelbürste und Reinigungsalkohol schwerlich beikommt.

Der Scheuklappenblick auf die Haltbarkeit kann mitunter auch das Näschen fürs Wesentliche trüben, und das ist hier mit Sicherheit die Bergamotteminze, die uns in der Kunst der schönen Düfte bisher noch nicht allzu oft über den Weg lief. Man sollte hier keine Zahnpasta- oder Kaugummiminze in der Art von Guerlains "AA Herba Fresca" oder Heeleys "Menthe Fraîche" erwarten. Auch einen übertrieben ätherischen Frischekick, wie er z.B. die Grundtemperatur von "Cool Water" herunterregelt oder Inhaltsstoff eisiger Duschgels ist, sucht man bei "Mentha Citrata" vergebens. Die Betonung liegt eher auf dem zweiten Namensteil, dem Zitrischen. Der vom Ex-Modedesigner Giovanni Castelli mit Hingabe und Lokalstolz komponierte Duft aus dem Kurörtchen Stresa am norditalienischen Lago Maggiore glänzt durch frühlingshaft leichte, nichtsdestotrotz aber sehr edle und anspruchsvolle grüne Zitrusnoten, denen in Botanikerkreisen auch eine süßlich-frische Ähnlichkeit mit Lavendel attestiert wird. Die charakteristische Sanftheit ist übrigens schnell erklärt, denn anders als die große Schwester, die Pfefferminze, enthält Bergamotteminze kein Menthol, weshalb sie auch "Kinderminze" genannt wird.

Damit der beschaulichen Herkunft des Duftes (laut Waschzettel ein Stück Paradies, in dem das ganze Jahr über Blumen blühen und die Zeit stehengeblieben ist) gebührend Rechnung getragen wird, mischen sich zur zitrischen Kopfnote im weiteren Verlauf die floralen Töne der am Golfo Borromeo häufig anzutreffenden Duft-Kamelie (Camellia Sasanqua) sowie eines schüchternen Veilchens. So einsam wie Knickzimt meint, steht die Minze also gar nicht da. Zumal "Mentha Citrata" wie so viele Düfte seiner Art in der Basis auch nicht ohne eine obligatorische Zeder auskommt, die die Flüchtigkeit etwas zu erden versucht, was ich als Ausklang dieser tollen Komposition nicht umwerfend spannend, aber völlig legitim finde.

Fazit: Einer der schönsten Düfte, die ich seit den 80ern gerochen habe.
15 Antworten
Knickzimt

102 Rezensionen
Knickzimt
Knickzimt
Sehr hilfreiche Rezension 13  
Neues vom Blatt
Minzdüfte gibt's nicht viele. Wenn danach gefragt wird, rufen die meisten sofort "Menthe Fraiche", ich am lautesten. :) Aber was gibt es abseits der allseits gepriesenen Heeley-Referenz noch in diesem kleinen Winkel?
Mentha Citrata ist die Bezeichnung einer Minzsorte, die den deutschen Namen "Bergamotteminze" trägt. Wie alle Duftgartenbesucher sicher wissen, gibt es die verrücktesten Zuchtformen, die Apfel-, Orangen-, sogar Schokoladen-, aber eben auch Bergamotten-Aromen in den Blättern haben, und zwar zusätzlich zu ihrer sonstigen gattungstypischen kühlpieksigen Grundnote. Das Thema ist hier also klar abgesteckt. Ein Bergamotteminzesoliflor, hat man so ein Wort schon gesehen? :)
Ein wacher, hellgrüner Auftakt stiftet reinigung und Frohsinn. Die Minznote wirkt zunächst pflanzlich echt und frischgepflückt. Das Zitrische ist unterbetont, eher ein flimmerndes Spurenelement am Rande der Wahrnehmungsschwelle. Als ein Orangenlastiges, zart zitronig prickelndes Gemisch nimmt es der Minze für eine Weile die Schärfe. Für zwanzig Minuten geht dieser Plan voll auf und die Nase ist gut unterhalten.
Zusehens entsteht jedoch der Eindruck, dass bei dieser Rechnung vergessen wurde, dass Zitrus flüchtig ist. Sehr schnell ist alles Fruchtige vergangen und die inzwischen doch recht dünne und spitze Minze steht allein. Das Grün des Beginns ist verstummt, der Überrest beginnt erst leicht und dann zickig ätherisch zu ätzen. Ich wollte nicht so viel auf Menthe Fraiche verweisen, aber hier muss man klar den Vergleich ziehen, um Mentha Citratas Eigenheiten aufzudecken: Es fehlt über den gesamten Verlauf hinweg betrachtet an Volumen. Was Menthe Fraiche gut macht ist, dass allem Frost dennoch etwas lebendiges, Organisches gegenübersteht, dass ein Wechselspiel zwischen Kälte und Wärme erzeugt wird. Das macht es für mich deutlich eleganter als Mentha Citrata. Dies hier ist eher ein Extrakt von nahem als ein Parfum, das man wirklich am Körper tragen kann. Finde ich jedenfalls. :)
0 Antworten
7.5
Flakon
2.5
Sillage
2.5
Haltbarkeit
8.5
Duft
loewenherz

916 Rezensionen
loewenherz
loewenherz
Sehr hilfreiche Rezension 13  
Ein Sommer am See
im englischen Original: 'A month by the lake' ist ein wenig beachteter, dabei ganz wunderbarer Film aus den 90ern. Vanessa Redgrave in all der Schönheit ihrer erblühten Reife spielt die Engländerin Miss Bentley, ein 'spätes Mädchen', das seit Jahrzehnten den Sommer in einer Villa gleich oberhalb des Comer Sees verbringt. Hier trifft sie Major Wilshaw, einen (ebenfalls britischen) Herrn ihres Alters sowie Miss Beaumont (die blutjunge Uma Thurman), die sich als Kindermädchen um den Nachwuchs einer wohlhabenden italienischen Familie kümmert. In heiter-idyllischen Bildern (und ohne jede Anmaßung oder gar Spott) erzählt der Film von Stolz und Zuneigung und vorsichtiger Zärtlichkeit jenseits der fünfzig und entführt den Zuschauer in die wunderbare Landschaft der oberitalienischen Seen, wo die sommerliche Hitze das Leben verlangsamt, und es doch immer wieder auch Refugien der Stille und der Kühle gibt. Stresa ist übrigens ein Kurort am Lago Maggiore, einem der anderen oberitalienischen Seen - Vanessa Redgraves späte Romanze könnte ebenso gut hier gespielt haben.

Es liegen eine Leichtigkeit und Flüchtigkeit in diesem Film, die einem Windhauch gleichen, wie er vom See herüberweht - nachmittags, wenn die Hitze auch in den Gärten und unter den Kolonnadengängen kaum zu ertragen scheint. Da sind ein kurzer Augenblick der Kühle - ein Wimpernschlag nur - und eine köstliche, fast namenlose Frische - und dann ist es auch schon vorbei.

Diese flüchtige Frische und die wohlständige Eleganz Norditaliens sind eingefangen in Acqua di Stresas Mentha Citrata. Seine Kopfnote - und er ist nur wenig mehr als diese Kopfnote - ist geprägt von der namengebenden Zitronen- (meinetwegen auch Bergamotten-)Minze und der ihr eigenen Pfeffrigkeit und Kühle - helle Blüten und ein kleines bisschen Holz geben dieser initialen Frische einen würdevollen, sehr hautnahen Abgang. Die Minze - kein ganz einfacher und deswegen nicht allzu oft verwendeter Duftakkord - gibt ihm etwas Überraschendes, Hellwaches - wie die beschriebene Brise vom See, die schon vorüber ist, kaum dass man sie spürt.

Man mag nun darüber streiten, ob ein Duft von einer solchen Kurzatmigkeit ernst genommen werden kann und soll, doch: ja! Unter all den belanglosen Sommerwassern, die nur allzu oft und gerne flüchtige Duftnoten künstlich ins Unendliche verlängern, geradezu zwingen (und ihnen damit nicht selten die Seele rauben), ist Acqua di Stresas Mentha Citrata in seiner Aufrichtigkeit und Unbefangenheit herrlich und heiter. Und was bleibt, wenn die Minze verweht ist und die Blüten fortgeflogen - ist eine ganz kleine, zarte (Moschus-)Wärme - kaum mehr als das Gefühl von Haut an Haut beim Wangenkuss.

Fazit: 'A month by the lake' und Mentha Citrata gleichen sich in ihrer flüchtigen Geschmeidigkeit und sommerlichen Eleganz. Der eine wie der andere sind wunderbare, federleichte Unterhaltung - und mehr als nur einen beiläufigen Blick oder ein kurzes Schnuppern wert.
2 Antworten
7.5
Flakon
2.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
7
Duft
Florblanca

1143 Rezensionen
Florblanca
Florblanca
Top Rezension 10  
Minze ist nicht nur im Kaugummi oder als Aufguss schmackhaft!
Minze, von der es so viele Sorten gibt und die alle so herrlich frisch und appetitlich duften.

Die meisten Menschen denken bei Minze an Kaugummi, Zahnpasta, oder Minztee, der ja eigentlich kein Tee ist, sondern nur ein Aufguss. Ich gebe zu, ich liebe diesen Aufguss, aber nur von ganz frischer Minze, direkt aus dem Garten. Gesüsst mit Honig ein Genuss.

Das Minze auch als Duft ein Genuss ein kann, lernte ich durch Mentha Citrata von Acqua di Stresa und bin mehr als überrascht, welch schöne Komposition hier gelungen ist.

Im Auftakt ist die zitrische Note noch recht deutlich spürbar, doch die Minze setzt sich durch. Sie tut das aber auf eine subtile, beinahe liebliche Weise, und ich mag den Duft mehr und mehr, je länger ich ihn getestet habe.

Im Gegensatz zu Osmanthus Fragrans, bei dem ich keinerlei holzige Töne verspüren konnte, ist hier eine gewisse leichte Holzigkeit durchaus vorhanden. Es passt perfekt zu dieser wundervoll weichen Minze. Die übrigen Duftbausteine tragen dazu bei, und so wird Mentha Citrata weder zu zitrisch - zumal auch die eindeutig zitrischen Duftbausteine fehlen - noch zu minzig.

Das ist ein Sommerduft, den ich jederzeit tragen würde. Gerade weil er kein langweiliger *zitrischistimmergutimsommer* Duft ist, sondern Facetten zeigt, wie man sie bei Düften nur selten bekommt.

Langsam aber sicher wird mir diese Acqua di Stresa Marke richtig sympathisch!
3 Antworten
7.5
Flakon
2.5
Sillage
2.5
Haltbarkeit
7
Duft
Apicius

1107 Rezensionen
Apicius
Apicius
Sehr hilfreiche Rezension 11  
Eine flüchtige Schönheit
Wie unterschiedlich Parfums doch sein können – selbst dann, wenn sie aus der gleichen Serie stammen. Während Acqua di Stresa mit Calycanthus Brumae einen geradlinigen, aber gleichwohl opulenten Blütenduft vorlegte, begegnet uns mit Mentha Citrata ein grünes Wässerchen, wie es dünner nicht sein könnte.

Hier sollte man den Kunden doch bitteschön vorwarnen, dass es sich um ein Eau de Cologne handelt. Mit einer Verweildauer von etwa 10 Minuten trotz Überdosierung unterbietet diese Bergamotte-Minze selbst Guerlains klassisches Eau Imperiale, das uns zumindest eine halbe Stunde erfreuen kann.

Sei's wie's sei, die frische Bergamotteminze ist jedenfalls schön – eine schöne Erfrischung bei sommerlicher Hitze und drückender Schwüle, wenn man mehr gar nicht haben möchte. Nach den besagten 10 Minuten ist freilich nicht alles weg. Es bleibt noch ein pudrig-cremiger Moschusrest auf der Haut, wie ihn etwa auch eine sehr gute Seife oder Hautcreme hinterlassen kann. Doch als eigenständiges Dufterlebnis ist das schlicht zu schwach; es reicht nicht.

Ein solches grünes Eau hat sicher seine Berechtigung, doch muss es sich der Konkurrenz stellen, und die gibt es hier reichlich. Bei Einsatztemperaturen um die 35 Grad Celsius freue ich mich über den adstringierenden Effekt eines Eau Radieuse von Humiencki & Graef, oder über die besondere Aussage, die in einem hervorragenden Yuzu-Duft liegen kann(z.B. Yuzu ab Irato von PG). Auch Cerruti legte dieses Jahr mit 1881 Acqua Forte einen solchen Gründuft vor.

Da kommt Mentha Citrata einfach nicht mit, es ist viel zu wenig Duft für's Geld – auch wenn das wenige was man bekommt schön ist. Vielleicht sollte man den Einsatzzweck etwas erweitern und mit Mentha Citrata Bettwäsche und Kleidung beduften.

Wer Gelegenheit hat, die hochinteressante Serie dieser norditalienischen Marke kennen zu lernen, der wird in Calycanthus Brumae und in Osmanthus Fragrans ungleich gewichtigere – und wichtigere – Parfums finden.
1 Antwort

Statements

2 kurze Meinungen zum Parfum
Sommer2014Sommer2014 vor 9 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
eine tolle Minze in der Kopfnote, kühlt und belebt, später hautnah, toll für einen heißen Sommer
0 Antworten
FluxitFluxit vor 9 Jahren
Kurzlebige Minze, die nach kurzem Abtauchen in einen weichen Hautduft wechselt
0 Antworten

Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

Beliebt von Acqua di Stresa

Calycanthus Brumae von Acqua di Stresa Osmanthus Fragrans von Acqua di Stresa Virens von Acqua di Stresa Camellia / Camellia Soliflor von Acqua di Stresa Verbena Absoluta von Acqua di Stresa Roburis von Acqua di Stresa Dianthus von Acqua di Stresa Verbenis von Acqua di Stresa Acqua di Stresa von Acqua di Stresa Osmanthus von Acqua di Stresa Acqua di Stresa Fresh Touch von Acqua di Stresa Fiori di Stresa von Acqua di Stresa Diamonds Rain von Acqua di Stresa Profumo di Stresa von Acqua di Stresa Lotus von Acqua di Stresa Darkest Hour von Acqua di Stresa Macomber von Acqua di Stresa The Queen von Acqua di Stresa