12.09.2019 - 15:08 Uhr
Taurus
1046 Rezensionen
Taurus
Sehr hilfreiche Rezension
10
Alles andere als ein eiskalter Engel
Für die jüngeren Parfumos unter uns wird Alain Delon eventuell nicht so viel sagen. Zumindest in den 60er und 70er Jahren zählte er zu den populärsten europäischen Schauspielern und war als solcher noch bis vor ein paar Jahren mehr oder weniger aktiv. Ich denke, in Frankreich gilt er immer noch als absoluter Top-Star und bekam erst im Mai diesen Jahres bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes den Ehrenpreis des Festivals, auch wenn diese Auszeichnung aufgrund früherer Äußerung sowie seiner persönlichen politischen Einstellung relativ umstritten war.
Einer seiner bekanntesten Filme und somit Durchbruch für düstere Rollen war „Der eiskalte Engel“ von 1967. Neben seiner Karriere als Schauspieler vermarktete er erfolgreich Champagner, Cognac und Parfum – halt typisch französische Produkte.
Alain Delon Classic von 1980 war der erste Duft der Marke, der beinahe alle Merkmale von Herrenparfums aus jener Dekade vereint. Halt süßlich-würzig mit einer guten Balance aus orientalisch und fougèrartig.
Zu Beginn begrüßt uns Monsieur Delon mit einem kleinen Blumenstrauß aus Lavendel, Rosengeranie und etwas Gartennelke sowie ein wenig Bergamotte, Basilikum und ordentlich Wacholder.
Danach wird es im Drehbuch schwierig die einzelnen Rollen der Ingredienzien zuzuordnen. Interessant ist zwischen der ganzen warmen Würze eine fruchtige Nuance, die ganz leicht ins bananige driftet. Eventuell mag es an der Kombi von Honig und Zimt liegen, andererseits könnten auch die Aldehyde ihren Anteil daran haben.
Bevor die letzte Klappe fällt, kommt zum Abspann noch mal das gute alte Eichenmoos zum Vorschein, wahrscheinlich echt und authentisch, wie man es schätzt, umklammert von etwas Amber und dezenter Tonkabohne.
Was mich dennoch überrascht, ist die für jene Duftepoche überschaubare Haltbarkeit und Projektion. Da hätte ich mehr Wumms erwartet/befürchtet/ersehnt ... je nachdem wie man es sehen mag.
Ein eiskalter Engel ist dieses Eau de Toilette mit seiner herzlichen Art ganz bestimmt nicht. Und das Alain Delon Classic kein Klassiker wurde ist bedauerlich, aber heutzutage würde man sowas zur Unkenntlichkeit kaputtreformulieren. Dann ist es besser, er bleibt so wie er ist, auch wenn er mittlerweile als Rarität gilt, die hoch gehandelt wird.
Einer seiner bekanntesten Filme und somit Durchbruch für düstere Rollen war „Der eiskalte Engel“ von 1967. Neben seiner Karriere als Schauspieler vermarktete er erfolgreich Champagner, Cognac und Parfum – halt typisch französische Produkte.
Alain Delon Classic von 1980 war der erste Duft der Marke, der beinahe alle Merkmale von Herrenparfums aus jener Dekade vereint. Halt süßlich-würzig mit einer guten Balance aus orientalisch und fougèrartig.
Zu Beginn begrüßt uns Monsieur Delon mit einem kleinen Blumenstrauß aus Lavendel, Rosengeranie und etwas Gartennelke sowie ein wenig Bergamotte, Basilikum und ordentlich Wacholder.
Danach wird es im Drehbuch schwierig die einzelnen Rollen der Ingredienzien zuzuordnen. Interessant ist zwischen der ganzen warmen Würze eine fruchtige Nuance, die ganz leicht ins bananige driftet. Eventuell mag es an der Kombi von Honig und Zimt liegen, andererseits könnten auch die Aldehyde ihren Anteil daran haben.
Bevor die letzte Klappe fällt, kommt zum Abspann noch mal das gute alte Eichenmoos zum Vorschein, wahrscheinlich echt und authentisch, wie man es schätzt, umklammert von etwas Amber und dezenter Tonkabohne.
Was mich dennoch überrascht, ist die für jene Duftepoche überschaubare Haltbarkeit und Projektion. Da hätte ich mehr Wumms erwartet/befürchtet/ersehnt ... je nachdem wie man es sehen mag.
Ein eiskalter Engel ist dieses Eau de Toilette mit seiner herzlichen Art ganz bestimmt nicht. Und das Alain Delon Classic kein Klassiker wurde ist bedauerlich, aber heutzutage würde man sowas zur Unkenntlichkeit kaputtreformulieren. Dann ist es besser, er bleibt so wie er ist, auch wenn er mittlerweile als Rarität gilt, die hoch gehandelt wird.
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