Noir Obscur Antonio Alessandria 2014

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7.7 / 10 58 Bewertungen

Ein beliebtes Parfum von Antonio Alessandria für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2014. Der Duft ist rauchig-würzig. Es wird noch produziert. Der Name bedeutet „dunkles Schwarz, finsteres Schwarz”.

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Duftrichtung

Rauchig

Würzig

Holzig

Orientalisch

Harzig

Duftpyramide

Kopfnote

würzige Noten

Rum Absolue

Davana

Orange

Tangerine

Herznote

bulgarische Rose

Iris

Jasmin

Osmanthus

Basisnote

Leder

Amber

Zedernholz

Patchouli

Weihrauch

Moschus

Vetiver

Parfümeur

Antonio Alessandria

Bewertungen

Duft

7.758 Bewertungen

Haltbarkeit

7.741 Bewertungen

Sillage

7.145 Bewertungen

Flakon

8.040 Bewertungen

Eingetragen von Apicius, letzte Aktualisierung am 18.05.2023.

Rezensionen

3 ausführliche Duftbeschreibungen

13.11.2016 - 07:47 Uhr

8
Flakon 8
Sillage 8
Haltbarkeit 8
Duft

Can777
241 Rezensionen

Can777

Top Rezension 22

Mutter's neuer Duft.

Schwer,sehr schwer einen neuen Duft für die eigene Mutter zu finden.
Vor allen Dingen,wenn sie Düfte benutzt die ihre Persönlichkeit so beeindruckend unterstreicht wie Bandit oder Diva.
Aber ich ließ es drauf ankommt,und ich hatte nach langer Suche Erfolg.
Er war es,er war ihr neuer Duft."Ex-Männer mal ausgeschlossen".
Es war......Noir Obscur vom Alessandria....

Kurzbeschreibung meiner Mutter.
Der Rockstar oder Punk unter orientalischen Frauen,was ihren Willen,Durchsetzungsvermögen und Stolz angeht.
Primärfarben schwarz oder weiss,aber auch rot.
Nicht sehr groß,körperlich,aber logisch und geistig,ein Gigant.
Sehr attraktiv,elegant und schwer zu übersehen oder überhören.
Bei Angriff,Ärger oder Stress,hat sie den Charme eines
rosa Fallbeils.....Was meistens nicht schön endet,für alle Beteiligten!
Ich liebe sie....sie wäre die ideale Besetzung der Herzdame bei Alice im Wunderland.
Drei Ex-Männer sprechen für sich!

Eins vorweg....Noir Obscur ist nichts für kleine Mädchen,er hat für mich die visuelle Form eines Ballkleids aus schwarzem Leder.
Über und über mit schwarzen ledernen Rosen gespickt.
Mit einer Schleppe aus rot-schwarzen Samt.

Noir Obscur riecht und ist sehr opulent.
Eine sehr starke Rum-Note und eine für mich sehr prägnante Note aus Osmanthus ist stark vorhanden.
Was der ganzen Sache eine angenehme Schwülstigkeit verleit.
Im späteren Verlauf dunkelt der Duft zu sehend nach,er wird rauchiger,ledriger und amberlastig.
Was dem Duft eine reizvolle Dunkelheit verleit.

Ein Duft der eine starke Persönlichkeit als Träger(in) braucht.
Für mich der schönste aus der dreier Reihe.
Wer einen dramatischen aber dennoch tagestauglichen Duft sucht,ist hier gut beraten.

Zu meiner Mutter passt er und sie liebt ihn sehr.
Sie ist halt eine liebe,böse und meine.....Königin-Mutter!!!

02.02.2016 - 14:11 Uhr

7.5
Flakon 7.5
Sillage 7.5
Haltbarkeit 7
Duft

Meggi
1019 Rezensionen

Meggi

Top Rezension 25

Grenz-Gourmand

Von den drei Auftakt-Werken des Herrn Alessandria aus dem Jahr 2014 hatte meine Frau bereits vor geraumer Zeit in einer kleinen, feinen Beduftungs-Anstalt in der Hamburger Innenstadt Pröbchen bekommen. Neckisch verpackt in einem Gaze-Säckchen. Sehr nett. Sie ist dort nämlich nicht annähernd so oft zu sehen wie ich und ich freue mich, wenn sie ebenfalls mal bedacht wird. Die Sachen landen am Ende eh bei mir….

Nach dem Auftragen von Noir Obscur rieche ich als erstes – ganz kurz - einen Patchouli-Untergrund, bevor es richtig losgeht. Sozusagen der rote Teppich, der unmittelbar darauf beim Eintreffen der illustren Gästeschar kaum mehr zu sehen ist.

Wir begrüßen: Zuckrig-dunklen Amber, der mich einen Moment lang an den finsteren Kollegen aus Black Amber von Agonist erinnert. Aber das täuscht nur an, wie sich alsbald herausschnapst (von wegen ‚-stellt…‘; siehe unten). Außerdem Pflaume. Steht zwar nicht da, ich vermute sie dennoch. Backpflaume vielleicht. Aha. Schnell nachgucken, ob ich den Namen des Duftes korrekt gelesen hatte. Ja, da steht Obscur und nicht Obstkur. Trotzdem Pflaume. Na ja, ist bestimmt bloß wieder eine Solitär-Wahrnehmung von mir.

Die letzten Gedanken an Black Amber wischt eine starke Rum-Note beiseite. Das geht hier in eine völlig andere Ecke. Raues Leder, entstanden wohl aus dem kratzigen Patchouli, blitzt hervor. So wie der oben erwähnte Teppich zwischen Smokings und Abendkleidern ab und zu durchlugt. Tabak bilde ich mir ein, ungerauchten, würzig und edel. Nach zwei Stunden hebt sich der Patchouli-Untergrund in die Höhe und mischt sich sehr edel damit. Wow.

Die dritte Stunde zeigt eine nach dem süßlichen Auftakt überraschende Frische und umspielt luftig eine tabakhaft-teerig-ledrige Note elegantester Art. Angeriechts einer dezent-hintergründigen Floral-Note dürfte für diese Frische neben der unverkennbaren Zeder das Duo Rose/Iris verantwortlich zeichnen, obgleich ich die beiden letzteren eigenständig nicht klar greifen kann.

Meines Erachtens mischt sich der helle Holzton allerdings etwas unglücklich mit dem mittlerweile zuckerglasierten Rum oder wahlweise Rum-Kandis. Auf der Haut jedenfalls. Mit hinreichend Abstand offenbart sich hingegen ein Grenz-Gourmand der besonderen Art, der fortwährend zum Nachriechen animiert – bloß halt bitte nicht direkt auf der Haut. Um die Mittagszeit dominiert ein leider ziemlich süßes Gemisch aus Zeder, Zucker und … Zimt??? (ich sag ja: Solitär-Wahrnehmungen…). Seltsam. Passt aber ohnehin auch irgendwie nicht recht.

Zum Nachmittag kriegt Noir Obscur indes die Kurve und biegt in Richtung eines - immer noch! - rum-beschwipsten Holzes ab. Das wäre ein grundsätzlich schätzenswerter Schwenk, fiele mir nicht die Holz-Note in den folgenden Stunden in ihrer synthetischen Unveränderlichkeit allmählich auf die Nerven. In Anbetracht der nicht minder unverdrossenen Beteiligung von Rum frage ich mich darüber hinaus, wie Herr Alessandria die Spirituose derart analog-haltbar hingetäuscht hat. Im Augenblick sei das egal; lasst uns dafür dankbar sein, schließlich behält Noir Obscur ihretwegen einen reizvollen Dreh bei, ohne den er längst auf den Friedhof für nicht biologisch abbaubare Sinuston-Zeder verfrachtet worden wäre.

Zum äußersten Ende hin, nach zehn, zwölf Stunden, entblößt sich neben dem nunmehr alkoholfrei-zuckrigen Tröööööööt-Holz eine Spur Vanille.

Fazit: Noir Obscur enthält vieles, was ich gut haben kann. Dunklen Amber, Leder, Tabak, eine gewisse Süße. Und dennoch vermag er nicht, mich restlos zu überzeugen. Das liegt natürlich an der phasenweise echt penetranten Holznote. Ihre (in entsprechender Entfernung von der Haut) luftig-wohltuende Frische in allen Ehren – unterm Strich strahlt sie eine zu große synthetisch-asketische Distanz aus. Zudem ist es mir auf Dauer dann doch einfach zu viel mit dem Rum. Ein Test-Tipp bleibt der Duft trotzdem.

29.10.2014 - 14:49 Uhr

5
Sillage 7.5
Haltbarkeit 8
Duft

Terra
646 Rezensionen

Terra

Top Rezension

Lächelndes Schwarz

Noir Obscur wird seinem Namen nicht gerecht. Er ist nicht sehr obskur und in seiner Dunkelheit riecht man viele, lächelnde und liebliche Akzente. Im Auftakt nehme ich fruchtige Noten und auch eine leicht gourmandige Rumnote, direkt zusammen mit etwas etwas süßem Amber oder ähnlichem, wahr. Hinzu kommt dann eine leicht rauchige Note. Mich erinnert das an die "Taurinade" oder einige Ledernoten; vielleicht ist es das hier beschriebene Leder. Für mich eher eine dunkle, rauchige Note. Der Duft wird dadurch aber nicht böse, er kippt so nur nicht in ein allzu langweiliges, fruchtig-gourmandiges Allerlei. Diese dunkle Rauchigkeit ist in weiterer Entfernung (leider) kaum wahrzunehmen, sondern nur sehr hautnah. Die Aura des Duftes empfinde ich als stetig fruchtig-ambratisch-vanillig. In der Basis verschwindet jegliche Rauchigkeit und es bleibt eine leicht staubige, holzige Amber-Vanillenote übrig.

Schön, nicht besonders aufregend - aber angenehm, wohlriechend.