09.01.2020 - 12:21 Uhr
Floyd
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Floyd
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16
Mosaik der Momente des Lebens
Auf den Sinn des Lebens angesprochen, sagte eine weise ältere Dame einmal zu mir, sie wünschte sich, wenn sie auf ihrem Sterbebett liege, dass sich dann all die Mosaiksteine des Lebens irgendwie zu einem Gesamtbild zusammenfügen würden. Das könne dann durchaus auch impressionistisch bunt getupft sein. Das ist für mich eine sehr positive Einstellung zum Leben, da sie voraussetzt, dass man die Vielzahl der schönen Momente achtsam erkennt, sie dadurch bewusst erlebt und in einem scheinbar chaotischen Mosaik sammelt, einen tieferen Sinn erst einmal nicht erwartend.
Der Name "Hora Fugit", sprich "Die Zeit verrinnt (flieht)", scheint diese Thematik von einer anderen, eher mahnenden Seite anzugehen, im Sinne von: "Mach was draus!" (Taurus1967 hat unten ja bereits das volle Zitat benannt, im Sinne von "Lass Taten folgen!") Ob man sich nun aber durch Taten unsterblich macht und seinem Leben so einen Sinn verschafft, oder ob man eher den Weg als das Ziel ansieht (oder beides), bleibt jedem selbst überlassen, man sollte halt die Zeit nicht ungenutzt verstreichen lassen, daran erinnert das lateinische Sprichwort.
Welche Rolle Spielt der Duft "Hora Fugit" im bunten Mosaik der olfaktorischen Momente des Lebens? Eine Gute, wenngleich nicht gerade schillernde oder besonders außergewöhnliche Rolle. Da ist zunächst das Versprechen von Schutz und Sieg, der grünlich frische Lorbeer, der die süß-medizinischen Harze des Benzoe, den Charakter dieses Duftes, zu Beginn kindlich ungestüm belebt. Nachdem die ersten Minuten davongelaufen sind, erinnern erdiges Patchouli und scharf-grünes Vetiver an natürliche Initiationen, jedoch überlagern diese nur leicht die Hölzer, die sich darunter abzeichnen, scheinen sich gegenseitig eher im Wege zu stehen, denn sich logisch in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Nonchalant lächelt juvenil leichtsinnig Lavendel zwischen den Gräsern, geraucht jedoch wird weder jetzt noch später, vielleicht rauchte man ja früher mal, aber heutzutage...
Eine weitere Stunde entflieht, ehe sich die Holzstege wie erste Wege über die grüne Landschaft legen, schon etwas abgetreten, eher das alte verdeckend, denn frische Impulse setzend. Vielleicht ist die Frische der Zeder schon mit den Gräsern gegangen, das Sandelholz schon im Benzoe ertrunken, die Lederjacke irgendwo auf der Erde vergessen. So ist es das warme, süßliche Harz, das den übrigen Weg bestimmt, hautnah langsam das zeitliche segnend, nach etwa sechs Stunden Leerstellen schaffend für Neues.
So bleibt "Hora Fugit", wie erwähnt, ein Mosaiksteinchen, das keine Akzente setzt, das gut gemacht sich irgendwo einfügt, jedoch nicht zu den großen Momenten zählt. Genießen kann man ihn durchaus dennoch!
(Mit Dank an Ergoproxy)
Der Name "Hora Fugit", sprich "Die Zeit verrinnt (flieht)", scheint diese Thematik von einer anderen, eher mahnenden Seite anzugehen, im Sinne von: "Mach was draus!" (Taurus1967 hat unten ja bereits das volle Zitat benannt, im Sinne von "Lass Taten folgen!") Ob man sich nun aber durch Taten unsterblich macht und seinem Leben so einen Sinn verschafft, oder ob man eher den Weg als das Ziel ansieht (oder beides), bleibt jedem selbst überlassen, man sollte halt die Zeit nicht ungenutzt verstreichen lassen, daran erinnert das lateinische Sprichwort.
Welche Rolle Spielt der Duft "Hora Fugit" im bunten Mosaik der olfaktorischen Momente des Lebens? Eine Gute, wenngleich nicht gerade schillernde oder besonders außergewöhnliche Rolle. Da ist zunächst das Versprechen von Schutz und Sieg, der grünlich frische Lorbeer, der die süß-medizinischen Harze des Benzoe, den Charakter dieses Duftes, zu Beginn kindlich ungestüm belebt. Nachdem die ersten Minuten davongelaufen sind, erinnern erdiges Patchouli und scharf-grünes Vetiver an natürliche Initiationen, jedoch überlagern diese nur leicht die Hölzer, die sich darunter abzeichnen, scheinen sich gegenseitig eher im Wege zu stehen, denn sich logisch in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Nonchalant lächelt juvenil leichtsinnig Lavendel zwischen den Gräsern, geraucht jedoch wird weder jetzt noch später, vielleicht rauchte man ja früher mal, aber heutzutage...
Eine weitere Stunde entflieht, ehe sich die Holzstege wie erste Wege über die grüne Landschaft legen, schon etwas abgetreten, eher das alte verdeckend, denn frische Impulse setzend. Vielleicht ist die Frische der Zeder schon mit den Gräsern gegangen, das Sandelholz schon im Benzoe ertrunken, die Lederjacke irgendwo auf der Erde vergessen. So ist es das warme, süßliche Harz, das den übrigen Weg bestimmt, hautnah langsam das zeitliche segnend, nach etwa sechs Stunden Leerstellen schaffend für Neues.
So bleibt "Hora Fugit", wie erwähnt, ein Mosaiksteinchen, das keine Akzente setzt, das gut gemacht sich irgendwo einfügt, jedoch nicht zu den großen Momenten zählt. Genießen kann man ihn durchaus dennoch!
(Mit Dank an Ergoproxy)
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