Sebastian 2019

Sebastian von Carine Roitfeld
Flakondesign:
Studio Pi Design
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7.7 / 10 35 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Carine Roitfeld für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2019. Der Duft ist würzig-süß. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Es wird noch produziert.
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Duftrichtung

Würzig
Süß
Blumig
Pudrig
Cremig

Duftnoten

indische Tuberoseindische Tuberose VanilleVanille SandelholzSandelholz Immortelle AbsolueImmortelle Absolue

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.735 Bewertungen
Haltbarkeit
8.033 Bewertungen
Sillage
7.334 Bewertungen
Flakon
8.236 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.817 Bewertungen
Eingetragen von Franfan20, letzte Aktualisierung am 17.09.2023.

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Womit der Duft vergleichbar ist

Rezensionen

2 ausführliche Duftbeschreibungen
7
Preis
9
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Leimbacher

2861 Rezensionen
Leimbacher
Leimbacher
Top Rezension 25  
Und die Zeit tanzt sich still
Ein weiterer "Tanzpartner" Carine Roitfelds - "Sebastian", ein zartbitterer Hellblüher, der mit ihr eine schwitzige Sohle sicher nicht nur auf's Parket gezaubert hat...

"Sebastian" ist einer der wenigen Tuberosendüfte, der mir nicht übel aufstößt. Ganz im Gegenteil, der mir sogar richtig gut gefällt. Klar, sonst stände er nicht in meiner Sammlung, sonst hätte ich letztes Wochenende auf dem Parfumotreffen nicht zugeschlagen, als er da im Sonderangebot herumstand.

Sonnencreme trifft Puderquaste, aber mit einem minimal animalisch-kribbelnden Unterton, den man erst mit der Zeit merkt. Ein Luschi ist das wirklich nicht. Aber zugänglich und freundlich. Mondän. Etwas androgyn. Sonnig und doch abendlich. Schwer zu beschreiben, das Gefühl und die Lebensfreude, die "Sebastian" doppelt und dreifach versprüht. Weich, verträumt, melancholisch. Ein Tagträumer mit Manieren, der es durchaus aber auch faustdick hinter den Ohren haben könnte. Südamerikanisches Feuer trifft auf Pariser Stil. Auch angeschwipste Aperitifanklänge sind auszumachen. Eine leichtfüßige Verführung, die Lust auf den Rest von Madame Roitfeld bzw. ihren Eroberungen macht. Selbst wenn fast überall weiße Blumen drin zu sein scheinen.

Flakon: simpel, schön, magnetisch
Sillage: ein wenig wie ein Schminkkoffer
Haltbarkeit: 9 Stunden und oft noch ein gutes Stück mehr. Abendfüllend.

Fazit: lieblich aber nicht soft, erotisch aber nicht versaut, menschlich aber nicht ungewaschen, grün aber nicht waldig, weiblich aber nicht nur - "Sebastian" ist ein vielschichtiger Hautschauer der Liebe zwischen Verklärung und Leidenschaft. Pudrige Immortelle in dunkelhell.
8 Antworten
8
Flakon
8
Sillage
10
Haltbarkeit
9
Duft
Profumo

287 Rezensionen
Profumo
Profumo
Top Rezension 25  
Very Carlos Gardel!
„Sebastian“ ist eher ein Softie.
Dachte ich zumindest. Er kommt so weich daher, so smooth, und seine großen rehbraunen Augen schauen so verträumt-melancholisch drein. Auch die Farben, die er wählt, haben so gar nichts Hartes, Kantiges. Keine schroffen Kontraste, alles fließt ineinander: Rottöne, Ocker, Braun in allen Schattierungen, nichts Gelbes, schon gar kein Blau, allenfalls eine Ahnung Grün.
Und die Stimme!
Ein sonorer, samtener Bariton, nicht zu laut, nicht zu leise, von angenehmer Präsenz.

Buenos Aires?

Gut, der Teint kommt hin. Südamerikanischen Ursprungs könnte er sein, rein optisch. Aber wo ist das sanguinische Temperament?
Klischee vermutlich.
Ein Heißblut ist „Sebastian“ sicher nicht. Ein Phlegmatiker aber auch nicht. Frau Roitfeld, Sebastians Pariser Alter Ego, behauptet jedenfalls, er könne Tango, und wie!
Ja, kann ich mir tatsächlich vorstellen. Anders als dem Salsa, wohnt dem Tango eben auch eine gewisse Ernsthaftigkeit inne, fast eine Art Schwermut – das passt schon ganz gut. Andererseits kennzeichnet den Tanz aber auch eine Ausdrucksintensität, eine komplexe Rhythmik und innere Spannung, die ich an „Sebastian“ nicht wirklich wahrnehme. Doch wer weiß. Stille Wasser sind bekanntlich tief und unter einer noch so ruhigen Oberfläche schlummert erfahrungsgemäß so mancher Vulkan.

Der erste Eindruck täuscht mich tatsächlich.

Als mir die junge Frau hinter dem Verkaufstresen den Duft auf den Handrücken sprühte (Coronabedingt darf man ja zurzeit – um Himmels Willen! – keinen Testflakon selbst in die Hand nehmen), da murmelte sie etwas von Rose hinter ihrer Maske.
Rose? Sie meinen vermutlich Tuberose?!
Nach eiligem Blick auf den Noten-Aufkleber der Flakonrückseite: Ach ja, natürlich, Tuberose.
Auf meine Bitte hin sprühte sie auf meinen anderen Handrücken noch „George“ und ich verließ zunächst einmal den Laden, da ich es mir zur Angewohnheit gemacht habe, Düfte lieber unter freiem Himmel zu testen, als in Duftmolekül-gesättigten Innenräumen.

Ich entschied mich für „George“ – die Wahl fiel nicht schwer. „Sebastian“ dagegen enttäuschte mich – ich empfand ihn irgendwie monoton, arg geglättet, und seltsam unspannend. Allerdings – als hätte ich es geahnt – ließ ich mir eine kleine Probe abfüllen. Manche Düfte überzeugen mich sofort, „George“ war ein solcher, aber andere brauchen einfach etwas länger, und „Sebastian“ hatte womöglich doch das Potential zu jenen zu gehören, die erst auf den zweiten, oder sogar dritten Riecher ihre volle Wirkung entfalten.

Als ich vor zwei Jahren von Mme. Roitfelds sieben duftenden Liebhabern las, sprang mir „Sebastian“ sofort ins Auge: Tuberose und Immortelle, vereint in einem Duft - Wow!
Liebe ich doch beide: die divenhafte Tuberose, mit ihren grünen und indolischen Facetten, und die fast noch komplexere Immortelle mit dem knarzig-warmen Strohblumen-Aroma, den Curry-Nuancen und der subkutanen Ahornsirup-Süße. Da beide in aller Regel zu unerbittlicher Dominanz neigen, stellte ich mir ein Aufeinandertreffen in etwa wie einen Ringkampf vor, bei dem einer der Kontrahenten unweigerlich irgendwann in den Seilen hängt.
Aber nein, weit gefehlt!
Als neigten sich die beiden schon immer in inniger Freundschaft zu, prägen sie den Plot dieses Duftes in unerwarteter Eintracht. Keine divenhafte Rivalität, nirgends.
Zunächst tritt die Tuberose an die Rampe, selbstbewusst wie eh und je, doch unerwartet zurückhaltend, wie gedimmt. Die grünen, vegetabilen Facetten sind zwar da, auch die robinroten, floralen (obwohl ein Weißblüher, duftet die Tuberose für mich immer rot, glühend rot manchmal), aber die indolischen Aspekte fehlen. Diese Tuberose ist nicht ‚carnal’, kein männer- oder frauenverzehrender Vamp. Das Dekolleté ist bedeckt, die Hose zu.
Ob’s an der Immortelle liegt? Die lauert nämlich schon im Hintergrund, wartet ein paar Takte ab, um dann mit ähnlich tiefem Mezzo orgelnd einzustimmen.
Das ist richtig schön, und wird bei jeder Wiederholung schöner!

Jetzt erinnert mich „Sebastian“ an einen anderen Duft, der die Tuberose mit einer ähnlich krautig-komplexen Blüte kombiniert: an „Fougère Emeraude“. Hier bietet der Lavendel dem Weißblüher die Stirn, sekundiert und abgefedert von Mimose und Coumarin. Sandelholz und ungesüßte Vanille nehmen dagegen „Sebastians“ herb-krautiger Immortelle die Spitzen, allerdings ohne dessen Basis zu dominieren. Die Nicht-Sterben-Wollende-Strohblume hält sich nämlich tapfer über Wasser. Selbst ganz am Ende des Duftverlaufes, wenn „Sebastian“ nur noch ein zarter Hauch auf der Haut ist (am Tag danach!), prägt das herb-würzige Curry-Aroma der Immortelle die schönen Reste dieses sanften, doch erstaunlich aufrechten, ja robusten Duftes.

Eines stellt sich nach mehrmaligem Testen und Tragen nämlich auch heraus: „Sebastian“ ist ganz schön selbstbewusst . Man mag es erst gar nicht glauben, aber der Duft hat eine Präsenz, die ich dem sanftmütigen Argentinier nicht zugetraut hätte.
Stille Wasser sind eben doch tief.

Carine Roitfeld hat in einem Interview mit Papermag „Sebastian“ so beschrieben: „We wanted a classic perfume because it holds a bit of nostalgia for me. It’s very Carlos Gardel“ Und auf die Frage welcher ihrer Lover denn ihr liebster sei, antwortete sie: „Essentially, Sebastian is one of my best friends. He is not a lover, I just love his name, and him as a person (...). But you’re right, maybe this is my favorite one“.

Ob er mein „favorite one“ wird ist noch nicht ganz ausgemacht, da haben „George“ und „Orson“ noch ein Wörtchen mitzureden, aber er steigt im Ranking, stetig. Mit jedem Mal empfinde ich ihn angenehmer. Habe ich ihn zunächst auch für einen leicht zu durchschauenden Duft gehalten, entdecke ich jetzt immer wieder neue Nuancen. Manchmal meine ich ein pilzartiges Aroma zu entdecken, oder ich fühle ich mich an den Geschmack von schwarzen Oliven erinnert, ein anderes mal muss ich an Karamell-Kekse und schweren Rotwein denken – der Duft, obwohl überschaubar an Noten, überrascht dann doch mit enormen Facettenreichtum und Volumen.

„Sebastian“ ein Softie?
Oh nein, der Eindruck trügt!
14 Antworten

Statements

11 kurze Meinungen zum Parfum
YataganYatagan vor 3 Jahren
9
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Anfangs mehr Tuberose, später mehr Immortelle, dann schließt sich der Kreislauf im Drydown: klug komponiert statt willkürlich gemischt.
15 Antworten
FrauKirscheFrauKirsche vor 3 Jahren
8
Sillage
8
Haltbarkeit
6.5
Duft
Tuberosebetäubte
Sandelholzspäne.
Vanillepunkte auf
der Blumenwand.
Üppig.
Winde wehen
feinwürzig und süß...
16 Antworten
ErgoproxyErgoproxy vor 4 Jahren
7
Sillage
10
Haltbarkeit
8.5
Duft
Ein für meine Nase gelungener Tuberoseduft. Dieser wird gekonnt durch die Immortelle und Sandel entschärft, Vanille nur zu erahnen. Fein!
11 Antworten
SirLancelotSirLancelot vor 3 Jahren
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Man könnte Sebastian für eine (Tuberose) Diva halten, doch Immortelle & Sandelholz machen aus ihm einem angenehmen Begleiter mit Stil.
8 Antworten
DuftessaDuftessa vor 3 Jahren
9
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Eleganter Leisetreter voller Sanftmut und warmer Männlichkeit, irgendwo zwischen zweiter Reihe und verstecktem Hauptgewinn.
Lebewohl, --S.!
1 Antwort
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