Parfum Lucifer No.3 Damien Bàsh

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5.8 / 10 14 Bewertungen

Ein Parfum von Damien Bàsh für Damen und Herren. Das Erscheinungsjahr ist unbekannt. Der Duft ist orientalisch-süß. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Es wird noch produziert.

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Duftrichtung

Orientalisch

Süß

Würzig

Harzig

Pudrig

Duftnoten

Elemiharz

Labdanum

Myrrhe

Sandelholz

Weihrauch

Ylang-Ylang

Bewertungen

Duft

5.814 Bewertungen

Haltbarkeit

8.19 Bewertungen

Sillage

7.27 Bewertungen

Flakon

6.29 Bewertungen

Eingetragen von Igraine, letzte Aktualisierung am 29.01.2021.

Rezensionen

4 ausführliche Duftbeschreibungen

10.11.2017 - 13:23 Uhr

5
Flakon 7
Sillage 9
Haltbarkeit 7
Duft

Ergreifend
484 Rezensionen

Ergreifend

Hilfreiche Rezension 7

Wenn der Teufel, sich seine Sachen holt ..

.. die ihm zustehen, dann ist er sehr aufgewühlt und bereit, alles zu tun.
Brennende Erde hinterlässt er, dort wo er hinsteigt.
Brüllende Geschosse des kalten WIndes peitschen sich durch die Nacht.
Diese ist vollgesogen von einem satten, rauchigen Duft ..

Ja, so fängt die Nummer 03, Lucifer an. Erstmals ist er ziemlich in Fahrt, obwohl er auch etwas sperrig wirkt.
Interessante Ansichtsache, gleich mal am Anfang. Doch der Teufel steckt hier nicht im Detail.
Nein, der Duft hat rein gar nichts mit teuflischen Handlungen zu tun.
Denn der Anfang wird schon bald vom Nebel umzogen und verschwindet fast völlig vom Bildschirm.
Über bleibt etwas warm, würziges mit einem kalten Rauch, welcher sich sehr hautnah gibt.
Darüber hinaus wird es leicht harzig, mit einer sperrigen Note von Sandelholz.
Leicht cremig wird es dann im Verlauf, auch etwas mehr Rauch, doch die Wärme bleibt und ich fühle mich überhaupt nicht vom Teufel überrumpelt. Da hätte ich mir deutlich mehr Kraft und wirre Verläufe gewünscht, die mich in die Tiefe ziehen und deutlich an meine Psyche nagen. Wie Insekten, die sich wo einnisten und nicht mehr fort wollen - Das habe ich mit dem Namen dieses Dutes assoziert. Bekommen habe ich ein ganz solides Werk aus Harz, Rauch und etwas Sandelholz, welches cremig wird und auch mit süßen Aspekten hat man hier nicht gespart.

Ganz ok, wie ich finde. Doch da hätte man wohl eher einen Engelsnamen aussuchen können und nicht Lucifer dafür hergeben. Da peitscht man ja den Teufel regelrecht aus. Dieser Duft würde wahrscheinlich wie Weihwasser für ihn sein.

Die Haltbarkeit ist aber sehr überzeugend und er hält sehr lange durch. Richtig durchtrieben mit kräftigen Aspekten ist er dennoch nicht, da er wirklicht nicht all zu opulent und schwer ist. Da hätte ich mir viel mehr gewünscht bzw. erwartet.

Wie ihr seht, gibt es da auch nicht viel mehr zu berichten. Auch meine Vorgänger hielten sich kurz mit dem kommentieren, was verständlich ist. Denn der Reisser unter den Duftverläufen ist er nicht. Gradlinig würde eher passen. Solider Duft, der absolut nicht stört. Da ist nichts mit teuflischen Spielen :D

04.07.2014 - 19:31 Uhr

5
Flakon 7.5
Sillage 10
Haltbarkeit 8
Duft

Sevda
9 Rezensionen

Sevda

Hilfreiche Rezension 10

da hat mich wohl der Teufel geholt

Was soll ich euch sagen,
Lucifer No3 kommt nicht im schrecklichen Gewand daher, er ist schmeichelnd, balsamisch weich und lockt mich immer weiter in seinen Bann.
Umhüllt in süßem Weihrauchnebel mit balsamischen Akzenten bin ich bereit mich vom Teufel verführen zu lassen. Ich bekomme eine Ahnung von der dunklen Macht, die hier tief verborgen liegt.
Ich finde den Duft, im Gegensatz zu den anderen durchaus teuflisch, da ich ihm kaum widerstehen kann.
Er ist rund und warm, ohne Ecken und Kanten

Es ist der erste Weihrauchduft, den ich wirklich mag,
er startet schon dunkel in der Kopfnote, allerdings ein wenig aufgemischt durch Ylang Ylang, welche betörend lockt und irgend eine harzige Note,die mich neugierig macht, bevor schwere Weihrauchschwaden eine wirklich tiefe weiche rauchige Basis bilden.

In dieser holzig rauchigen,süßen balsamischen Basis kommt der Duft zur Ruhe.
Und er bleibt so über Stunden. Er ist in keiner Weise aufdringlich und immer eine Sünde wert.
Der Duft ist weich und warm, er hat eine teuflische Basis, die dunkel verborgene Wünsche weckt, zumindest bei mir

14.11.2011 - 05:03 Uhr

10
Haltbarkeit 8
Duft

Ergoproxy
1123 Rezensionen

Ergoproxy

Hilfreiche Rezension 3

Sündig? Ja! Satanisch? Nein!

Damian, Damian! Das mit dem Teufel, üben wir dann doch noch etwas, ja?

Obwohl, mit der Nr. 3 kommt wenigsten ein wenig Sünde ins Spiel!

Der dritte Luzifer ist ein Orientale und dementsprechend schwer. Geeignet ist er besonders für die kühlere Jahreszeit. Da fällt mir ein, dass man die Luziferdüfte gut den vier Jahreszeiten zuordnen könnte! 4 = Frühling; 2 = Sommer; 1 = Herbst und 3 = Winter.

Der Duft startet schon relativ süß und vor allem harzig. Ich vermute die Myrrhe und Ylang Ylang in der Kopfnote.

Mit dem Herz kommt ein schöner Akkord aus Weihrauch und Holz zum Tragen und der Duft endet mit einer tiefen und vor allem schweren Basis.

Für einen Satanischen Duft fehlt mir auch hier das Düstere und vor allem Erdige. Aber warum sich Klischees hingeben! Lucifer No. 3 ist ein toller Duft für den großen Auftritt am Abend. Haltbarkeit und Intensität sind der Hammer. Ich habe eine Probe von Sündhaft, welche nur kleinste Mengen via Kugelkopf auf die Haut abgibt, und diese kleine Menge nimmt den gesamten Raum ein.

Mit dieser olfaktorischen Sünde ist der gute Damian schon relativ nah dran, am Satan. Sündig? Ja! Satanisch? Nein!

11.03.2011 - 06:52 Uhr

7.5
Haltbarkeit 8
Duft

Profumo
284 Rezensionen

Profumo

Top Rezension 18

Ein wollüstiger, Opium-berauschter Satan

Aus der Reihe der Lucifer-Düfte von Damien Bàsh ist dieser - meines Erachtens - der mit einigem Abstand beste. Und auch den Vergleich mit den unzähligen, seit langer Zeit so populären Weihrauchdüften braucht ‚Lucifer 3’ nicht zu scheuen, denn anders als die meisten, die mit der Duftwelt des Sakralen hausieren gehen, und zugleich mit dem Sündhaften und Sinistren flirten, hat dieser Duft etwas wirklich lustvoll satanisches.
Man erwarte also nicht einen leichten und luftigen, transparenten und sauberen Weihrauchduft à la ‚Comme des Garçons 2’, oder einen rauchig-holzigen à la ‚Avignon’ desselben Labels. Nein, ‚Lucifer 3’ ist weder leicht, noch transparent und auch nicht luftig. Aber holzig, und wie. Doch anders, als man vermuten könnte: nicht trocken und herb, sondern balsamisch, fast süß.

Von feinen Weihraucharomen benebelt und von schweren Opiumschwaden berauscht, gebe man sich diesen denkbar sinnlichsten, wie in Milch gebadeten und mit weichen Elemi-Harzen gesalbten Sandelholz-Noten hin – es lohnt sich!
Nirgends ist der Duft des Sandelholzes schmeichelnder und cremiger akzentuiert und in Szene gesetzt als hier, in ‚Lucifer 3’ – auch nicht in Diptyques wunderbar plüschigem ‚Tam Dao’. Doch erschöpft sich Diptyques Duft allein darin Sandelholz so fein poliert und weich wie möglich zu präsentieren, geht ‚Lucifer 3’ ein gutes Stück weiter, und stellt die Note in einen erweiterten sakralen Rahmen: gemeinsam mit Myhrre und Weihrauch bildet sie ein Trio aus Räuchermitteln dessen religiös-zeremonieller Einsatz vom christlichen Abendland über den Orient bis nach Indien und weiter reicht.

Hinter dieser ernsten und würdigen, weihevollen und kalten Fassade, enthüllt ‚Lucifer 3’ die verborgene Seite, die vermeintlich ‚sündige’, die Sinne schmeichelnde und verführende. Dabei ist diese so gar nicht dunkel, eher wärmend, ja rotglühend. So als ginge es - nach zelebrierter, weihrauchdampfender Messe - hinter einem Altar zur Sache. Der offiziöse Nebel der Institution trifft auf den Geruch der Lust, und vereinigt sich in Ekstase. Dieses Aufeinandertreffen kaum vereinbarer Gegensätze und deren überraschende Harmonie, macht diesen Duft für mich so besonders: man spürt die Kühle, und empfindet doch Wärme; man ahnt die Dunkelheit, und sieht nur Licht.

Ähnliches ist Creed Jahrzehnte zuvor mit ‚Angelique Encens’ gelungen: wie ‚Lucifer 3’ ist ‚Angelique Encens’ ein erotisch aufgeladener, orientalischer Weihrauchduft. Nur ist jener von Damien Bàsh nicht ganz so opulent und glamourös, und es fehlt ihm auch die delikate graue Ambra in der Basis, wie er überhaupt recht sparsam mit animalischen Anklängen ist. Dafür aber zeichnet sich ‚Lucifer 3’ durch eine Note aus, die ich in dieser Intensität selten erlebt habe: Laudanum (Opiumtinktur), nicht zu verwechseln mit Labdanum (dem Harz der Zistrose).
Dabei weiß ich nicht mit hundertprozentiger Sicherheit zu sagen, wie Opium riecht, weder als Tinktur (in gesüßter Variante auch ‚Opium-Wein’ genannt), noch wenn man es raucht. Vergleiche ich aber ‚Lucifer 3’ mit einem anderen Duft, der deutliche Laudanum-Akzente in sich tragen soll – ‚Fiori d´Ambra’ von Profumum - , so ahne ich ungefähr welche Note gemeint sein könnte: eine Note, die zwischen schwerer Süße und rauchig-aromatischen Nuancen changiert.
Vermutlich weil ich weiß, dass Opium extrem süchtig machend ist, meine ich auch ein deutliches Suchtpotential in der von mir vermeintlich als Laudanum isolierten Note zu erkennen. Sicher bin ich mir aber nicht. Jedenfalls riecht diese Note verdammt gut, vor allem im Zusammenspiel mit den Elemi-Harzen, die entfernt an den Duft von Koniferen und Pinien erinnern, kombiniert mit frischen, zitrischen Akzenten.

So sind es schließlich vier Facetten, die diesen Duft charakterisieren: Weihrauch, Sandelholz, Opium und Elemi. Etwas Ylang-Ylang ist zu Beginn des Duftverlaufes auch noch zu erkennen, prägt den Duft aber nicht sonderlich, sondern gibt ihm nur einen kleinen Blütentupfer, der aber doch recht wohltuend ist, zwischen all den Harzen und rauchigen Schwaden.

Für ein Eau de Toilette hat ‚Lucifer 3’ enorme Haltbarkeit und eine alles andere als schüchterne Präsenz. Also Vorsicht bei der Dosierung.
Männer wie Frauen können ihn gleichermaßen tragen, denn ähnlich wie Creeds ‚Angelique Encens’ ist der Duft im klassischen Sinne androgyn - allerdings mit einigem Diven- bzw. Divo-Potential.