30.06.2019 - 16:47 Uhr
Helena1411
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Helena1411
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21
Irgendwie
Duften möchte ich schon. Irgendwie. Aber nichts Aufdringliches. Und bloß nichts Erschlagendes, ob nun Gourmand oder Blütenpower. Und auch nicht zu spritzig frisch, das würde jetzt auch nicht passen.
Aber ich möchte duften. Irgendwie.
Ein schwieriges Unterfangen, wenn man meine derzeitige Stimmung bedenkt: melancholisch, traurig, wehmütig, sentimental, aber auch freudig-stolz. Denn: Ich habe meine erste eigene Klasse am Freitag verabschiedet, nach 6 gemeinsamen Jahren, begleitet von der Zeit, als sie noch als kleine Kinder zu uns kamen, bis zu der gegenwärtigen Zeit als junge Erwachsene. All ihre Launen, jede Verliebtheit, all die großen und kleinen Dramen, die unsägliche Pubertät, die Niederschläge und Triumphe der einzelnen...bis hin zu ihrem erfolgreichen Abschluss. Einige werden in die Oberstufe gehen, doch der Großteil geht von der Schule ab und beginnt einen neuen Lebensabschnitt. Den ich nicht mehr begleiten werde.
Sie fehlen mir schon jetzt, auch wenn das der Lauf der Zeit ist und mein Beruf das nun einmal so mit sich bringt. Es bleibt nichtsdestotrotz schwer, dieser Abschied.
Deshalb möchte ich heute duften. Irgendwie.
Und darum mag ich heute auch nicht nach Opulenz oder großer Bühne duften. Oder nach Heiterkeit und überbordend spritzig-guter Laune. Aber auch nicht nach Drama und Tragik. Oder nach Wehmut und Abschied.
Einfach nur gut riechen, für mich. Wohlig. Ein wenig aufgefangen werden im Duft. Zart und sanft. Lieblich und fein. Irgendwie.
Aus diesem Grund ist die Wahl auf „Fleur de Coton“ von Durance gefallen. Er ist ganz sanft und leise, ohne anstrengende Duftentwicklung, ohne erschlagende olfaktorische Opulenz. Er ist einfach da und hüllt ein:
In weiße, frisch gewaschene Baumwolllaken; in eine liebliche Puderwolke; in einen feinen Duft wie frisch eingecremt nach einem Bad; in den direkt von der Wäscheleine noch sonnenwarmen Flanell-Pyjama...
Es ist ein ganz sanfter Puder-Creme-Duft mit einem Hauch von Mandelmilch und Vanille, wobei es sich um eine dezente, weniger süße Vanillenote handelt. Ein wenig erinnert er an die klassische Nivea-Creme, dann aber auch wieder nicht aufgrund der Mandel-Baumwollnote.
Von einem Duftverlauf zu sprechen, klänge jetzt ein wenig großspurig, da dieser, wenn überhaupt, durch Minimalismus glänzt. Dennoch ist zu Anfang die als Mandelmehl angegebene Note in Form eines sehr trocken-pudrigen Einstiegs mit dem Duft von Mandelmilch auszumachen, die auch bestehen bleibt, sich aber dann cremiger entwickelt - vermutlich dem Moschus geschuldet - und diesen für mich charakteristischen Geruch von frisch gewaschener Baumwolle annimmt. Die Vanille bleibt allzeit ganz leise im Hintergrund, unaufdringlich und angenehm, und unterstützt nur den oben geschilderten Geruch. Und so bleibt der Duft dann auch, und das erstaunlich lange für so einen sanften Vertreter über mehrere Stunden. Die Sillage ist nicht die stärkste, aber trotzdem ist er gut wahrnehmbar. Einhüllend, ohne penetrant zu werden.
Und so möchte ich jetzt riechen. Eingehüllt in einen pudrig-cremigen Wohlfühlduft, wie eine große Decke um mich herum. Und am liebsten nähme ich jetzt meine gesamte Klasse mit darunter, um ihnen noch einmal zu sagen, wie sehr ich sie in meinem Herzen trage. Und wie stolz ich auf sie alle bin, dass jede/r einen Abschluss erreicht hat, wie schwierig der Weg dahin auch war.
An das Loslassen muss ich mich jedoch noch gewöhnen.
Und darum möchte ich jetzt duften, rein und wohlig, um den Abschied ein wenig leichter zu machen. Irgendwie.
Aber ich möchte duften. Irgendwie.
Ein schwieriges Unterfangen, wenn man meine derzeitige Stimmung bedenkt: melancholisch, traurig, wehmütig, sentimental, aber auch freudig-stolz. Denn: Ich habe meine erste eigene Klasse am Freitag verabschiedet, nach 6 gemeinsamen Jahren, begleitet von der Zeit, als sie noch als kleine Kinder zu uns kamen, bis zu der gegenwärtigen Zeit als junge Erwachsene. All ihre Launen, jede Verliebtheit, all die großen und kleinen Dramen, die unsägliche Pubertät, die Niederschläge und Triumphe der einzelnen...bis hin zu ihrem erfolgreichen Abschluss. Einige werden in die Oberstufe gehen, doch der Großteil geht von der Schule ab und beginnt einen neuen Lebensabschnitt. Den ich nicht mehr begleiten werde.
Sie fehlen mir schon jetzt, auch wenn das der Lauf der Zeit ist und mein Beruf das nun einmal so mit sich bringt. Es bleibt nichtsdestotrotz schwer, dieser Abschied.
Deshalb möchte ich heute duften. Irgendwie.
Und darum mag ich heute auch nicht nach Opulenz oder großer Bühne duften. Oder nach Heiterkeit und überbordend spritzig-guter Laune. Aber auch nicht nach Drama und Tragik. Oder nach Wehmut und Abschied.
Einfach nur gut riechen, für mich. Wohlig. Ein wenig aufgefangen werden im Duft. Zart und sanft. Lieblich und fein. Irgendwie.
Aus diesem Grund ist die Wahl auf „Fleur de Coton“ von Durance gefallen. Er ist ganz sanft und leise, ohne anstrengende Duftentwicklung, ohne erschlagende olfaktorische Opulenz. Er ist einfach da und hüllt ein:
In weiße, frisch gewaschene Baumwolllaken; in eine liebliche Puderwolke; in einen feinen Duft wie frisch eingecremt nach einem Bad; in den direkt von der Wäscheleine noch sonnenwarmen Flanell-Pyjama...
Es ist ein ganz sanfter Puder-Creme-Duft mit einem Hauch von Mandelmilch und Vanille, wobei es sich um eine dezente, weniger süße Vanillenote handelt. Ein wenig erinnert er an die klassische Nivea-Creme, dann aber auch wieder nicht aufgrund der Mandel-Baumwollnote.
Von einem Duftverlauf zu sprechen, klänge jetzt ein wenig großspurig, da dieser, wenn überhaupt, durch Minimalismus glänzt. Dennoch ist zu Anfang die als Mandelmehl angegebene Note in Form eines sehr trocken-pudrigen Einstiegs mit dem Duft von Mandelmilch auszumachen, die auch bestehen bleibt, sich aber dann cremiger entwickelt - vermutlich dem Moschus geschuldet - und diesen für mich charakteristischen Geruch von frisch gewaschener Baumwolle annimmt. Die Vanille bleibt allzeit ganz leise im Hintergrund, unaufdringlich und angenehm, und unterstützt nur den oben geschilderten Geruch. Und so bleibt der Duft dann auch, und das erstaunlich lange für so einen sanften Vertreter über mehrere Stunden. Die Sillage ist nicht die stärkste, aber trotzdem ist er gut wahrnehmbar. Einhüllend, ohne penetrant zu werden.
Und so möchte ich jetzt riechen. Eingehüllt in einen pudrig-cremigen Wohlfühlduft, wie eine große Decke um mich herum. Und am liebsten nähme ich jetzt meine gesamte Klasse mit darunter, um ihnen noch einmal zu sagen, wie sehr ich sie in meinem Herzen trage. Und wie stolz ich auf sie alle bin, dass jede/r einen Abschluss erreicht hat, wie schwierig der Weg dahin auch war.
An das Loslassen muss ich mich jedoch noch gewöhnen.
Und darum möchte ich jetzt duften, rein und wohlig, um den Abschied ein wenig leichter zu machen. Irgendwie.
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