10.03.2017 - 04:39 Uhr
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Wenn das Herz nicht mitmacht, wird es nichts mit der Liebe.
Angeblich soll Camélia Iris in Anlehnung an ein historisches Rezept entstanden sein, das man bei Coudray wiedergefunden hat. Nur 1000 Stück der typischen, schönen, halb klaren und halb matten Coudray-Flakons wurden damit befüllt. Ich hatte mich so gefreut, eines dieser seltenen Exemplare ergattert zu haben, zumal mich Esperys und Ambre et Vanille der gleichen Marke schon sehr beeindruckt haben.
Beeindruckend ist Camélia Iris auch. Aber - ich greife vor - gefallen tut er mir leider sehr viel weniger als die anderen beiden.
Es startet mit einem Eau de Cologne-artigen Auftakt, frisch, bergamottig, aber schnell blumig-pudrig unterlegt, dabei nur leicht süß mit einem minimalen Haarspray-Unterton, so ein etwas prickelnd scharfes, pudriges Haarspray wie die ganz alten, noch aus Dosen mit FCKW. Sehr oldschool.
Schnell weicht die Frische und in der Herznote erscheinen durchaus fein verwobene Blumen, sehr zart und weich mit vornehmlich Rose im Vordergrund. Leider tritt das pudrig-prickelnde, mir altbacken anmutende Haarspray zunehmend mit in den Vordergrund und geht mit Rose und Iris/Veilchen eine Verbindung ein, die ich nun sogar als tendenziell muffig empfinde. Ich vermute, da spielt auch noch etwas Moschus mit, der in der Pyramide nicht aufgeführt ist.
Im Verlauf kann ich noch andere, schöne Blüten spüren, die sich hinter der beschriebenen Mésalliance in einem zarten Wechsel zu bewegen scheinen. Leider sind sie aber so weit im Hintergrund, dass sie im Gesamteindruck kaum bemerkbar bleiben.
In der Basis kommt die Gartennelke, vermutlich Salicylat, dazu, weicht die Iris-Rose-Moschus-Wand etwas auf und ich beginne, Gefallen an Camélia Iris zu finden. Nun wird der Duft in einer Art oldschool, die ich sehr mag. Dennoch, auch das Salicylat kann meinen Gesamteindruck nicht mehr umkehren, zumal der Duft ab der Basisnote deutlich schwächer wahrnehmbar ist und schon nach 4 Stunden beginnt, sehr langsam, aber kontinuierlich zu verschwinden. Ich könnte ja nachsprühen, aber dann hätte ich ja erstmal wieder die massive, mir widerstrebende Herznote....also lasse ich es.
Insgesamt erweckt Camélia Iris bei mir die Assoziation einer jungen, modernen Dame der gehobenen Gesellschaft der 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts: Fröhlich, schlank, gebildet, am Rande der höheren Zehntausend, hat sie sich trotz ihrer priviligierten Stellung ihre Natürlichkeit und Spontaneität bewahrt. Für mich mutet dieser Duft heute aber in der Herznote zu altmodisch an, obwohl gerade ich oftmals die alten Düfte und Vintage-Versionen so sehr zu schätzen weiß.
Vermutlich hätte genau dieser Duft, auch wenn ich in einer anderen Zeit gelebt hätte, wegen des Charakters seiner speziellen Herznote nicht zu mir gepasst.
Wenn das Herz nicht mitmacht, wird es eben nichts mit der Liebe.
Auch wenn der Camélia Iris mich persönlich enttäuscht hat, gebührt ihm durchaus Respekt und er wird sicher auch seine begeisterten Liebhaberinnen finden.
Beeindruckend ist Camélia Iris auch. Aber - ich greife vor - gefallen tut er mir leider sehr viel weniger als die anderen beiden.
Es startet mit einem Eau de Cologne-artigen Auftakt, frisch, bergamottig, aber schnell blumig-pudrig unterlegt, dabei nur leicht süß mit einem minimalen Haarspray-Unterton, so ein etwas prickelnd scharfes, pudriges Haarspray wie die ganz alten, noch aus Dosen mit FCKW. Sehr oldschool.
Schnell weicht die Frische und in der Herznote erscheinen durchaus fein verwobene Blumen, sehr zart und weich mit vornehmlich Rose im Vordergrund. Leider tritt das pudrig-prickelnde, mir altbacken anmutende Haarspray zunehmend mit in den Vordergrund und geht mit Rose und Iris/Veilchen eine Verbindung ein, die ich nun sogar als tendenziell muffig empfinde. Ich vermute, da spielt auch noch etwas Moschus mit, der in der Pyramide nicht aufgeführt ist.
Im Verlauf kann ich noch andere, schöne Blüten spüren, die sich hinter der beschriebenen Mésalliance in einem zarten Wechsel zu bewegen scheinen. Leider sind sie aber so weit im Hintergrund, dass sie im Gesamteindruck kaum bemerkbar bleiben.
In der Basis kommt die Gartennelke, vermutlich Salicylat, dazu, weicht die Iris-Rose-Moschus-Wand etwas auf und ich beginne, Gefallen an Camélia Iris zu finden. Nun wird der Duft in einer Art oldschool, die ich sehr mag. Dennoch, auch das Salicylat kann meinen Gesamteindruck nicht mehr umkehren, zumal der Duft ab der Basisnote deutlich schwächer wahrnehmbar ist und schon nach 4 Stunden beginnt, sehr langsam, aber kontinuierlich zu verschwinden. Ich könnte ja nachsprühen, aber dann hätte ich ja erstmal wieder die massive, mir widerstrebende Herznote....also lasse ich es.
Insgesamt erweckt Camélia Iris bei mir die Assoziation einer jungen, modernen Dame der gehobenen Gesellschaft der 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts: Fröhlich, schlank, gebildet, am Rande der höheren Zehntausend, hat sie sich trotz ihrer priviligierten Stellung ihre Natürlichkeit und Spontaneität bewahrt. Für mich mutet dieser Duft heute aber in der Herznote zu altmodisch an, obwohl gerade ich oftmals die alten Düfte und Vintage-Versionen so sehr zu schätzen weiß.
Vermutlich hätte genau dieser Duft, auch wenn ich in einer anderen Zeit gelebt hätte, wegen des Charakters seiner speziellen Herznote nicht zu mir gepasst.
Wenn das Herz nicht mitmacht, wird es eben nichts mit der Liebe.
Auch wenn der Camélia Iris mich persönlich enttäuscht hat, gebührt ihm durchaus Respekt und er wird sicher auch seine begeisterten Liebhaberinnen finden.
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