09.09.2021 - 09:52 Uhr
TomThumb
28 Rezensionen
TomThumb
3
Dusche im Regenwald
Wer in voller Entdeckermontur mit Tropenhelm und Machete bei einer als unerträglich wahrgenommenen Hitze durch den Regenwald stapft, wünscht sich garantiert hin und wieder eine lindernde Dusche. Eau Papaguéna bringt diese nass-warme Dusche, die ganz schnell wieder verdunstet und die Hitze nicht erträglicher macht.
Zunächst regnet reifer Grapefruitsaft mit einer ordentlichen Fruchtzuckersüße herab, um sich mit einer leicht sauren Bergamotte zu vermischen. Das ergibt eine tropisch-süffige Orange, die frisch geschält ihre aromatischen Zitrusöle abgibt. Daraufhin macht sich ein Unterton von trockenem Holz und Vetiver bemerkbar und der Duft, der vorher an einen farbenfrohen Regenwald im Hochsommer denken ließ, wird beißend-sauber. Der Kardamom komplimentiert die holzige Orangenschale und verleiht dem Duft eine weitere, exotische Dimension. Bis hierhin gefällt mir der Duft nur mäßig. Das führe ich auf seine Künstlichkeit zurück, die einen extremen Zitrusakkord anschlägt und damit die Balance stört. Teilweise nehme ich jedoch auch angenehme natürliche (durchaus hochwertige) Noten wahr.
Der Duft macht weiterhin eine Veränderung durch. Unerwartet gesellt sich ein weiterer Geruch hinzu, welche jenen in eine völlig andere Richtung führt: Eine äußerst unscheinbare rauchig-animalische Komponente, die Charakter hat. Ich denke hier an verdorrte Früchte, die von kleinen Wildkatzen gefressen werden.
Leider schlägt der Duft im Ausklang noch ins generisch-gefällige um und hinterlässt so einen eher unspektakulären Eindruck.
Obgleich der Duft mich schließlich nicht überzeugen konnte, bin ich beeindruckt von seiner gelungenen Entwicklung in die Tiefe. Es wäre schön, wenn diese angedeutete Dschungelszenerie länger und intensiver zur Geltung käme. Aber der Entdecker will natürlich auch wieder aus dem Unterholz herausfinden...
Zunächst regnet reifer Grapefruitsaft mit einer ordentlichen Fruchtzuckersüße herab, um sich mit einer leicht sauren Bergamotte zu vermischen. Das ergibt eine tropisch-süffige Orange, die frisch geschält ihre aromatischen Zitrusöle abgibt. Daraufhin macht sich ein Unterton von trockenem Holz und Vetiver bemerkbar und der Duft, der vorher an einen farbenfrohen Regenwald im Hochsommer denken ließ, wird beißend-sauber. Der Kardamom komplimentiert die holzige Orangenschale und verleiht dem Duft eine weitere, exotische Dimension. Bis hierhin gefällt mir der Duft nur mäßig. Das führe ich auf seine Künstlichkeit zurück, die einen extremen Zitrusakkord anschlägt und damit die Balance stört. Teilweise nehme ich jedoch auch angenehme natürliche (durchaus hochwertige) Noten wahr.
Der Duft macht weiterhin eine Veränderung durch. Unerwartet gesellt sich ein weiterer Geruch hinzu, welche jenen in eine völlig andere Richtung führt: Eine äußerst unscheinbare rauchig-animalische Komponente, die Charakter hat. Ich denke hier an verdorrte Früchte, die von kleinen Wildkatzen gefressen werden.
Leider schlägt der Duft im Ausklang noch ins generisch-gefällige um und hinterlässt so einen eher unspektakulären Eindruck.
Obgleich der Duft mich schließlich nicht überzeugen konnte, bin ich beeindruckt von seiner gelungenen Entwicklung in die Tiefe. Es wäre schön, wenn diese angedeutete Dschungelszenerie länger und intensiver zur Geltung käme. Aber der Entdecker will natürlich auch wieder aus dem Unterholz herausfinden...