16.01.2012 - 17:43 Uhr
Florblanca
1143 Rezensionen
Florblanca
Sehr hilfreiche Rezension
8
Férauds Erstlingswerk
Das Justine zu meiner Sammlung gehört, verdanke ich Michelangela. Sie fragte mich eines Tages, ob ich Justine kenne und evtl. mal nachforschen kann. Ich kannte ihn nicht und natürlich forschte ich nach, denn meine archäologische Ader meldete sich wieder zu Wort. Und eines Tages fand ich ihn, in einer Auktion bei Robin. Also hab ich ihn mir ins Haus geholt – und es nicht bereut.
Louis Féraud hat sich 1947 in Cannes niedergelassen und fing an zu malen. Drei Jahre später eröffnete er in Cannes seine erste Modeboutique. Wiederum drei Jahre später traf er in Cannes Brigitte Bardot und Roger Vadim. 1955 ging er nach Paris und hat später viele der Filmkostüme von Brigitte Bardot geschneidert. 1960 stellt er einen bis dahin unbekannten Designer ein, Jean-Louis Scherrer, und 1964 Per Spook. Noch bewegte er sich „nur“ in der Modeszene, aber wie viele Coutouriers, reizte es auch ihn, Düfte auf den Markt zu bringen, was er dann 1965 auch tat – mit seinem ersten Parfum JUSTINE. 1980 kreiert er das Parfum Fantasque (mit Avon), 1982 seinen ersten Herrenduft Fer und 1984 folgt sein Duft Jour de Féraud/Vivage. 1996 übergab er sein Unternehmen an seine Tochter Kiki. 1997 wurde das Parfum Love Story auf den Markt gebracht und zur gleichen Zeit die Schmucklinie Louis Féraud Line. Im Alter von 79 Jahren starb Louis Féraud 1999 in Paris. Während seiner ganzen Schaffenszeit hat er weiter Bilder gemalt, die immer wieder in zahllosen Ausstellungen präsentiert wurden.
Justine ist der erste Féraud Duft, den ich kennenlerne und ich kann nur sagen schade, hätte ich ihn schon früher gekannt, wäre er sicher einer meiner Lieblinge geworden.
Einem grün-frischen Auftakt mit einer leichten animalischen Note, der in etwa 15 Minuten anhält, folgt eine wirklich wunderbare und üppige Herznote.
Sie besteht hauptsächlich aus Blüten, wie Maiglöckchen, Jasmin, Rose – alles leichte, feine, sehr elegante Blüten. Keine Schwere vorhanden von Ylang-Ylang oder Tuberose, sondern nur feine und sommerliche Blüten. Sobald sich die Herznote entwickelt hat, bleibt der Duft auch so und verändert sich erst in der Basis ein wenig. Die Süße, die der Duft entwickelt, ist ebenfalls sehr fein – im Grunde nur die Süße der Blüten – wodurch Justine sehr natürlich und sehr feminin wirkt.
Alle Duftbausteine kann ich nur vermuten und bei deren Bestimmung nur nach meinem Gefühl gehen, da ich bisher leider keine Pyramide für Justine ermitteln konnte. Dennoch glaube ich, in der Basis holzige Akkorde wahrzunehmen, auch leicht moosige, doch alles in allem sehr fein und hintergründig, den Blüten nach wie vor den Raum lassend.
Féraud gibt es nach wie vor und auch Düfte von Féraud, doch warum nimmt man einen so schönen Duft wie Justine vom Markt…
Louis Féraud hat sich 1947 in Cannes niedergelassen und fing an zu malen. Drei Jahre später eröffnete er in Cannes seine erste Modeboutique. Wiederum drei Jahre später traf er in Cannes Brigitte Bardot und Roger Vadim. 1955 ging er nach Paris und hat später viele der Filmkostüme von Brigitte Bardot geschneidert. 1960 stellt er einen bis dahin unbekannten Designer ein, Jean-Louis Scherrer, und 1964 Per Spook. Noch bewegte er sich „nur“ in der Modeszene, aber wie viele Coutouriers, reizte es auch ihn, Düfte auf den Markt zu bringen, was er dann 1965 auch tat – mit seinem ersten Parfum JUSTINE. 1980 kreiert er das Parfum Fantasque (mit Avon), 1982 seinen ersten Herrenduft Fer und 1984 folgt sein Duft Jour de Féraud/Vivage. 1996 übergab er sein Unternehmen an seine Tochter Kiki. 1997 wurde das Parfum Love Story auf den Markt gebracht und zur gleichen Zeit die Schmucklinie Louis Féraud Line. Im Alter von 79 Jahren starb Louis Féraud 1999 in Paris. Während seiner ganzen Schaffenszeit hat er weiter Bilder gemalt, die immer wieder in zahllosen Ausstellungen präsentiert wurden.
Justine ist der erste Féraud Duft, den ich kennenlerne und ich kann nur sagen schade, hätte ich ihn schon früher gekannt, wäre er sicher einer meiner Lieblinge geworden.
Einem grün-frischen Auftakt mit einer leichten animalischen Note, der in etwa 15 Minuten anhält, folgt eine wirklich wunderbare und üppige Herznote.
Sie besteht hauptsächlich aus Blüten, wie Maiglöckchen, Jasmin, Rose – alles leichte, feine, sehr elegante Blüten. Keine Schwere vorhanden von Ylang-Ylang oder Tuberose, sondern nur feine und sommerliche Blüten. Sobald sich die Herznote entwickelt hat, bleibt der Duft auch so und verändert sich erst in der Basis ein wenig. Die Süße, die der Duft entwickelt, ist ebenfalls sehr fein – im Grunde nur die Süße der Blüten – wodurch Justine sehr natürlich und sehr feminin wirkt.
Alle Duftbausteine kann ich nur vermuten und bei deren Bestimmung nur nach meinem Gefühl gehen, da ich bisher leider keine Pyramide für Justine ermitteln konnte. Dennoch glaube ich, in der Basis holzige Akkorde wahrzunehmen, auch leicht moosige, doch alles in allem sehr fein und hintergründig, den Blüten nach wie vor den Raum lassend.
Féraud gibt es nach wie vor und auch Düfte von Féraud, doch warum nimmt man einen so schönen Duft wie Justine vom Markt…
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