18.10.2014 - 16:13 Uhr
Leimbacher
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Leimbacher
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4
Violetter Vetiver
An solchen Tagen hasst und liebt man sein Hobby gleichzeitig. Einerseits ist man froh mal wieder ein Perle gefunden zu haben, die noch nicht viele kennen. Andererseits ist man traurig, dass der Duft eingestellt ist, wahrscheinlich nie mehr von großartig vielen Leuten entdeckt und geliebt wird und seine Preise weiter steigen werden. Aber so ist der Lauf unserer Duftwelt. Oft haben schwache Parfums echten Erfolg und Jahrzente an Lebenszeit, andere, ruhigere Diamanten werden viel zu früh gekappt. Diese Nacht der Sinne (?) hätte viel mehr Beachtung verdient und kam vielleicht zur falschen Zeit im schönen, aber unpassenden Flakon.
Aus dem künstlerischen Knastbruder-Flakon kommt ein wahrhaft erstaunlicher Duft, der mir als Vetiver-Fan äußerst gut gefällt. So dunkel und würzig war seit Encre Noir kein Vetiver - zumindest auf dem Designermarkt. Und er ist auch allgemein der schwarzen Tinte gar nicht so unähnlich, was man durchaus als Kompliment verstehen kann. Ich sehe ihn als eine Mischung aus dem Lalique-Meisterwerk und Fahrenheit - und gleichzeitig ist er eigenständig genug um zu keinem Zeitpunkt Kopie-Gedanken entstehen zu lassen. Egal ob als Büroduft, Signatur oder tatsächlich für Abende, beispielsweise im Sommer - Nuit de Sens wird sicher nicht enttäuschen. Als perfekte Jahreszeit nenne ich klar den Herbst, ist aber vielseitig einsetzbar auf Grund seiner schüchtern-düsteren Art. Neben dem erdigen Vetiver und dem Fahrenheit-Veilchen sind Muskat, Leder und eine dreifache Portion Pfeffer gut am Druck machen. Eine kleine Geheimwaffe, von der man nie Wunderdinge erwarten sollte und die nie durch ihre Einstellung unerreichbaren Legendenstatus erreichen sollte (ala Yohji Homme) - aber trotzdem bringt es der Duft einfach.
Flakon: ein eleganter, schwerer Knasti - kriminell hübsch.
Sillage: so körpernah, dass er kein Duft nur für die Nacht ist - da täuscht der Name.
Haltbarkeit: leider geht dem dunklen Verführer auch hier zu schnell die Puste aus - 4-5 Stunden.
Fazit: wer Pfeffer & Vetiver also mal anders erleben will & zu seinen Top 5 Lieblingsduftstoffen zählt, der sollte ruhig mal in die elektronische Bucht schauen - da gibt es ihn noch ab & zu. Andererseits erfüllt ein Encre Noir auch (günstiger) fast alles...
Aus dem künstlerischen Knastbruder-Flakon kommt ein wahrhaft erstaunlicher Duft, der mir als Vetiver-Fan äußerst gut gefällt. So dunkel und würzig war seit Encre Noir kein Vetiver - zumindest auf dem Designermarkt. Und er ist auch allgemein der schwarzen Tinte gar nicht so unähnlich, was man durchaus als Kompliment verstehen kann. Ich sehe ihn als eine Mischung aus dem Lalique-Meisterwerk und Fahrenheit - und gleichzeitig ist er eigenständig genug um zu keinem Zeitpunkt Kopie-Gedanken entstehen zu lassen. Egal ob als Büroduft, Signatur oder tatsächlich für Abende, beispielsweise im Sommer - Nuit de Sens wird sicher nicht enttäuschen. Als perfekte Jahreszeit nenne ich klar den Herbst, ist aber vielseitig einsetzbar auf Grund seiner schüchtern-düsteren Art. Neben dem erdigen Vetiver und dem Fahrenheit-Veilchen sind Muskat, Leder und eine dreifache Portion Pfeffer gut am Druck machen. Eine kleine Geheimwaffe, von der man nie Wunderdinge erwarten sollte und die nie durch ihre Einstellung unerreichbaren Legendenstatus erreichen sollte (ala Yohji Homme) - aber trotzdem bringt es der Duft einfach.
Flakon: ein eleganter, schwerer Knasti - kriminell hübsch.
Sillage: so körpernah, dass er kein Duft nur für die Nacht ist - da täuscht der Name.
Haltbarkeit: leider geht dem dunklen Verführer auch hier zu schnell die Puste aus - 4-5 Stunden.
Fazit: wer Pfeffer & Vetiver also mal anders erleben will & zu seinen Top 5 Lieblingsduftstoffen zählt, der sollte ruhig mal in die elektronische Bucht schauen - da gibt es ihn noch ab & zu. Andererseits erfüllt ein Encre Noir auch (günstiger) fast alles...