11.01.2015 - 19:45 Uhr
Seerose
682 Rezensionen
Seerose
Top Rezension
Eine Duftaura und was für eine!
Mit diesem Duft...? Nein, falsch, mit dem Geruch von "Habitude de l'Est" empfinde ich mich vor ein Rätsel gestellt.
Auch dieses Mal habe ich nach dem Auftragen und Abwarten die Homepage zu Rate gezogen.
Weil ich mir davon etwas Licht in das "Geheimnis" des Dufts versprach. Laut Francois Delì gehört er zur Duftfamilie der ambrierten würzigen Holzdüfte. Das kann ich nach langer Testdauer nur bestätigen.
Da steht ebenfalls etwas von einer seltenen Schönheit dieses Duft, welcher eine (Duft)Aura um den Träger schafft.
"Habitude de l'Est" soll um den mythischen Duftstoff "graue Ambra" "amber gris" geformt worden sein. So weit Auszüge aus der Homepage.
Bei mir passiert Folgendes:
Eine sehr kurze Zeitspanne nach dem Auftragen nehme ich etwas Zitrisches wahr. Dann schlägt voll der Duftholzhammer zu, ein harziges, herbes Holz, leicht rauchig. Auch nehme ich schweißige bis animalische Anklänge wahr, die den Duft während des gesamten Verlaufs mal mehr, mal weniger begleiten. Keineswegs handelt es sich um oudtypische Gerüche.
Aber dabei bleibt es nicht. Denn nun wird "Habitude de l'Est" sehr erdig, muffig, braun-grün. Ich muss lange überlegen wo ich diesen mir vertrauten Duft einordnen kann. Es ist der von gehäckseltem Holz wenn es sich zu Komposterde verwandelt, ein gewisser pilziger, fast schimmeliger Geruch entsteht dabei und das nehme ich wahr. Aber auch den Geruch von Feuchtigkeit und Regen, wenn er auf dieses heftig arbeitende Bodenleben trifft. Das nenne ich mal ein richtig erdiges, ein gruftiges Patchouli.
Oder ist der Tabak beim Fermentierungsprozeß gemeint? Denn sonst rieche ich keinen Tabak.
Hier ist nichts Liebliches. Die genannten Hölzer und Balsame habe ich in meinen Notizen auch nicht als Nasenschmeichler notiert. Gurjum, ein Holzöl, soll ähnlich wie Copaibalsam sein, nur bitter.
Ab und zu versucht der Sandel eine Abmilderung, aber er entweicht als typischer Sandelgeruch, etwas nach Maische riechend und danach muss sich wieder eine Gasblase bilden, die wiederum wirkungslos entweicht.
Nachdem ich das nun eine relativ lange Zeit immer wieder in kurzen und längeren Abständen an meine Nase gehalten habe, denn schon in 30 cm Entfernung rieche ich nur einen etwas muffigen Holzduft, bemerke ich, dass in "Habitude de l'Est" auch Galbanum enthalten sein könnte. Bei mir macht Galbanum sich durch ein kaltes, scharfes Gefühl auf den Lippen und auf der Mundschleimhaut bemerkbar. Diese Duftnote finde ich angenehm. Besonders in "Habitude de l'Est", wirkt es sich belebend aus, die warme Holzpilzigkeit wird aufgelockert und durchlüftet.
Ich vermute, dass die animalisch-schweißigen Noten Ambra und Safran sind. Vanille kann ich zu keinen Zeitpunkt bemerken. Jedoch kann ich mir Vanille in diesem Duft nicht als passend vorstellen.
Ich mag den Geruch als Geruch. Jedoch kommt "Habitude de l'Est" für mich als Parfüm niemals in Frage. Wenn ich nicht schon ähnliche Parfüms gerochen hätte, würde ich "Habitude de l'Est" als einen experimentellen Duft beurteilen. Unisex? Auf jeden Fall ist es ein Duft für "sowohl als auch".
Auch dieses Mal habe ich nach dem Auftragen und Abwarten die Homepage zu Rate gezogen.
Weil ich mir davon etwas Licht in das "Geheimnis" des Dufts versprach. Laut Francois Delì gehört er zur Duftfamilie der ambrierten würzigen Holzdüfte. Das kann ich nach langer Testdauer nur bestätigen.
Da steht ebenfalls etwas von einer seltenen Schönheit dieses Duft, welcher eine (Duft)Aura um den Träger schafft.
"Habitude de l'Est" soll um den mythischen Duftstoff "graue Ambra" "amber gris" geformt worden sein. So weit Auszüge aus der Homepage.
Bei mir passiert Folgendes:
Eine sehr kurze Zeitspanne nach dem Auftragen nehme ich etwas Zitrisches wahr. Dann schlägt voll der Duftholzhammer zu, ein harziges, herbes Holz, leicht rauchig. Auch nehme ich schweißige bis animalische Anklänge wahr, die den Duft während des gesamten Verlaufs mal mehr, mal weniger begleiten. Keineswegs handelt es sich um oudtypische Gerüche.
Aber dabei bleibt es nicht. Denn nun wird "Habitude de l'Est" sehr erdig, muffig, braun-grün. Ich muss lange überlegen wo ich diesen mir vertrauten Duft einordnen kann. Es ist der von gehäckseltem Holz wenn es sich zu Komposterde verwandelt, ein gewisser pilziger, fast schimmeliger Geruch entsteht dabei und das nehme ich wahr. Aber auch den Geruch von Feuchtigkeit und Regen, wenn er auf dieses heftig arbeitende Bodenleben trifft. Das nenne ich mal ein richtig erdiges, ein gruftiges Patchouli.
Oder ist der Tabak beim Fermentierungsprozeß gemeint? Denn sonst rieche ich keinen Tabak.
Hier ist nichts Liebliches. Die genannten Hölzer und Balsame habe ich in meinen Notizen auch nicht als Nasenschmeichler notiert. Gurjum, ein Holzöl, soll ähnlich wie Copaibalsam sein, nur bitter.
Ab und zu versucht der Sandel eine Abmilderung, aber er entweicht als typischer Sandelgeruch, etwas nach Maische riechend und danach muss sich wieder eine Gasblase bilden, die wiederum wirkungslos entweicht.
Nachdem ich das nun eine relativ lange Zeit immer wieder in kurzen und längeren Abständen an meine Nase gehalten habe, denn schon in 30 cm Entfernung rieche ich nur einen etwas muffigen Holzduft, bemerke ich, dass in "Habitude de l'Est" auch Galbanum enthalten sein könnte. Bei mir macht Galbanum sich durch ein kaltes, scharfes Gefühl auf den Lippen und auf der Mundschleimhaut bemerkbar. Diese Duftnote finde ich angenehm. Besonders in "Habitude de l'Est", wirkt es sich belebend aus, die warme Holzpilzigkeit wird aufgelockert und durchlüftet.
Ich vermute, dass die animalisch-schweißigen Noten Ambra und Safran sind. Vanille kann ich zu keinen Zeitpunkt bemerken. Jedoch kann ich mir Vanille in diesem Duft nicht als passend vorstellen.
Ich mag den Geruch als Geruch. Jedoch kommt "Habitude de l'Est" für mich als Parfüm niemals in Frage. Wenn ich nicht schon ähnliche Parfüms gerochen hätte, würde ich "Habitude de l'Est" als einen experimentellen Duft beurteilen. Unisex? Auf jeden Fall ist es ein Duft für "sowohl als auch".
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