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Top Rezension
Eine Trecke voller Erinnerungen
Es ist ein Erinnerungsduft, ich rieche die ersten Duft-Akkorde und bin wieder ein kleines Mädchen mit blonden Zöpfen sowie einer etwas unschönen Zahnlücke, die gebeten wurde, aus Großmutters Schlafzimmer-Trecke (eine Bezeichnung, die heutzutage kaum noch geläufig sein dürfte, bei uns zu Hause aber immer noch zum Alltagsvokabular zählt) ein Stofftaschentuch zu holen.
Der Kampf der kleinen Kinderhände mit der sperrigen Schublade, der errungene Sieg beim mühsamen Herausziehen und der erste Duft, der dieser Lade, angefüllt mit feinsten, weißen, gestärkten und gebügelten Stofftaschentüchern, entweicht...
Das sind die Assoziationen, die „Chants d‘Arômes“ bei mir zugleich hervorruft.
Ein leicht seifig-zitrischer Geruch, der sich mit dem Entfalten des altmodisch mit einem Monogramm bestickten Taschentuchs entfaltet in ein Duftmeer weißer Blüten, was aber in meiner Kinder- und damit in der Erinnerung verharrenden Erwachsenennase nach seifiger Reinheit duftete.
Denn zwischen den sorgfältig gefalteten und einsortierten Tüchern lagen Seifenstücke, noch in knisterndes Papier gewickelt, z.T. mit fremdländischen Aufschriften, die mein Kinderauge nicht zuordnen konnte und die dadurch umso geheimnisvoller erschienen. Manchmal waren die Seifen zuerst in schlicht-weißes, leicht transparentes Papier umwickelt und erst darum kam das Umverpackungspapier. Wie aufregend, wenn eine neue Seife ausgepackt werden durfte!
Und diese kleinen Kostbarkeiten verströmten ihren Duft in Großmutters Trecke, gaben den Stofftüchern diesen ganz besonderen Geruch nach Sauberkeit, seifiger Frische, ein wenig altmodischer Herbheit und großmütterlicher Fürsorge.
Es ist genau dieser Duft, den ich in Chant d‘Arômes wiedererkenne. Klassisch, elegant, warm und vor allem großmütterlich-liebevoll.
Was keineswegs bedeuten soll, dass es ausschließlich ein Duft für ältere Damen sei, vielmehr ist der Duft zeitlos, über jedem Alter und jede Generation erhaben, ein Klassiker, der niemals an Zauber verliert.
Natürlich, wer den Geruch von Eichenmoos und Holz (hier sind es helle, leichte, fast schon balsamische Hölzer) als unangenehm empfindet oder zumindest nicht duft-affin mit diesen Ingredienzen ist, mag auch nicht sonderlich glücklich mit „Chant d‘Arômes“ werden.
Aber dennoch bleibt es ein zarter, sanfter Chypre-Duft, der seinen Platz in dem Parfum-Olymp bereits verdient ergattert hat.
Und für mich speziell ist er der Duft, der mich meiner Großmutter ganz nah fühlen lässt, wie eine ihrer liebevollen Umarmungen.
Und wie ihre bestickten, gestärkten, gebügelten und nach Seife duftenden Taschentücher aus der Trecke im Schlafzimmer.
Der Kampf der kleinen Kinderhände mit der sperrigen Schublade, der errungene Sieg beim mühsamen Herausziehen und der erste Duft, der dieser Lade, angefüllt mit feinsten, weißen, gestärkten und gebügelten Stofftaschentüchern, entweicht...
Das sind die Assoziationen, die „Chants d‘Arômes“ bei mir zugleich hervorruft.
Ein leicht seifig-zitrischer Geruch, der sich mit dem Entfalten des altmodisch mit einem Monogramm bestickten Taschentuchs entfaltet in ein Duftmeer weißer Blüten, was aber in meiner Kinder- und damit in der Erinnerung verharrenden Erwachsenennase nach seifiger Reinheit duftete.
Denn zwischen den sorgfältig gefalteten und einsortierten Tüchern lagen Seifenstücke, noch in knisterndes Papier gewickelt, z.T. mit fremdländischen Aufschriften, die mein Kinderauge nicht zuordnen konnte und die dadurch umso geheimnisvoller erschienen. Manchmal waren die Seifen zuerst in schlicht-weißes, leicht transparentes Papier umwickelt und erst darum kam das Umverpackungspapier. Wie aufregend, wenn eine neue Seife ausgepackt werden durfte!
Und diese kleinen Kostbarkeiten verströmten ihren Duft in Großmutters Trecke, gaben den Stofftüchern diesen ganz besonderen Geruch nach Sauberkeit, seifiger Frische, ein wenig altmodischer Herbheit und großmütterlicher Fürsorge.
Es ist genau dieser Duft, den ich in Chant d‘Arômes wiedererkenne. Klassisch, elegant, warm und vor allem großmütterlich-liebevoll.
Was keineswegs bedeuten soll, dass es ausschließlich ein Duft für ältere Damen sei, vielmehr ist der Duft zeitlos, über jedem Alter und jede Generation erhaben, ein Klassiker, der niemals an Zauber verliert.
Natürlich, wer den Geruch von Eichenmoos und Holz (hier sind es helle, leichte, fast schon balsamische Hölzer) als unangenehm empfindet oder zumindest nicht duft-affin mit diesen Ingredienzen ist, mag auch nicht sonderlich glücklich mit „Chant d‘Arômes“ werden.
Aber dennoch bleibt es ein zarter, sanfter Chypre-Duft, der seinen Platz in dem Parfum-Olymp bereits verdient ergattert hat.
Und für mich speziell ist er der Duft, der mich meiner Großmutter ganz nah fühlen lässt, wie eine ihrer liebevollen Umarmungen.
Und wie ihre bestickten, gestärkten, gebügelten und nach Seife duftenden Taschentücher aus der Trecke im Schlafzimmer.
13 Antworten
Und Seifenstücke in der Wäsche habe ich heute immer noch.
Wo sollte das nicht allzu kleine Lager denn auch sonst aufbewahrt werden?