Palm

Coccobello

Heeley 2013

Es macht mir immer wieder Spaß, Düfte unter der Nase zu haben, die verblüffend, schräg oder völlig aussergewöhnlich sind. Coccobello gehört da definitiv dazu.

Kokosnuss und Vanille gehören für mein Empfinden zu den Noten, die ich bisher nur in süssen Kombinationen kenne und auch mag. Nun, vielleicht nicht als Duft, denn Gourmands mag ich nur sehr bedingt, aber eben in Süsswaren, Cocktails, Kuchen usw. Diese Noten nun aber in völlig anderer Kombination zu erleben, ist ein olfaktorisches Aha-Erlebnis für mich. Hier ist ein Duft völlig gegen den Strich gebürstet, denn die Kombination Gardenie und Zeder, das kann ich mir gut vorstellen. Salzige Noten- was immer das auch sein mag - das kann ich mir auch noch als gefällige Ergänzung vorstellen wenn auch nicht im Verbund mit Vanille, aber die Kokosnuss plärrt hier so dazwischen, dass sich das für meine Nase einfach falsch anfühlt, bzw. anriecht;) Es ist als ob ich Karos mit Blümchenmuster mixe. Ich weiss, das war eine Zeitlang Trend, aber harmonisch ist es trotz allem nicht. Und so ist Coccobello auch für mich kein harmonischer Duft.

Nie und nimmer würde ich den Duft tragen wollen. Das Kennenlernen hat mir aber ausgesprochen Spaß gemacht und ich freue mich, dass es doch noch Parfumhäuser gibt, die Kreativität und Mut und offensichtlich Spaß haben, ungewöhnliche Düfte anzubieten.