Talc 2018

Talc von IUNX
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8.3 / 10 53 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von IUNX für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2018. Der Duft ist pudrig-blumig. Die Produktion wurde offenbar eingestellt.
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Duftrichtung

Pudrig
Blumig
Holzig
Frisch
Würzig

Duftnoten

weiße Irisweiße Iris AmbrettesamenAmbrettesamen Reis AbsolueReis Absolue weiße Zederweiße Zeder

Parfümeur

Bewertungen
Duft
8.353 Bewertungen
Haltbarkeit
7.043 Bewertungen
Sillage
6.344 Bewertungen
Flakon
7.341 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.814 Bewertungen
Eingetragen von Elokitty, letzte Aktualisierung am 28.06.2023.

Duftet ähnlich

Womit der Duft vergleichbar ist
Infusion d'Iris (Eau de Parfum) (2007) von Prada
Infusion d'Iris (2007) Eau de Parfum

Rezensionen

2 ausführliche Duftbeschreibungen
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Cafenoir

15 Rezensionen
Cafenoir
Cafenoir
Top Rezension 26  
Aus der Sicht Einer Frau
Vorausschicken möchte ich: wer es noch nicht getan hat, lese bitte unbedingt den vorhergehenden, sehr anschaulichen Kommentar von Profumo. Dort finden sich, neben einer wunderbar nuancierten Duftbeschreibung, viele interessante Infos. Profumo’s Kommentar war ausschlaggebend für meine Probenbestellung. Fast hätte ich den Flakon blind gekauft, so verführerisch fand ich die Schilderung, aber ich wollte vernünftig sein.

Das was folgt stellt eher eine Aneinanderreihung meiner Gedanken zu dem Duft dar. Sie wollten nicht in ein statement passen und doch ausgedrückt werden, also blieb nur ein Kommentar ;). Vielleicht sind sie für manche von euch ergänzend hilfreich.

Es geht also los: ich sprühe, nein, vielmehr hülle ich mich am Morgen in den Duft. Gefällt mir! Später lese ich die angegeben Duftnoten nach und denke, ja, das passt! Alles ist da, doch nichts dominiert. Ebenfalls passt, dass keine Pyramide angegeben ist, sondern die Duftnoten nebeneinander stehen. Einen Verlauf kann ich nämlich nicht feststellen, eher so ein minimales Changieren. Ist vielleicht ein Hauch Wacholder drin? Vermutlich ist es die Zeder, die diesen Gedanken in mir auslöst.

Ja, denke ich, Talc ist ein Talkduft. Noch mehr aber ist es für mich ein Moschus-Duft. Richtiger muss es natürlich heißen: ein Ambrettesamen-Duft ;). Also ein Ambrettesamenduft mit feinen Reispuder- und Iris-Noten, durchzogen von einer Prise Zedernwürze. Bitte verzeiht die Duftnoten-Aufzählung! Durch die Art und Reihung versuche ich wiederzugeben, wie ich das Zusammenspiel der Komponenten empfinde, ich hoffe es gelingt.

Wenn ich an Talkdüfte denke, kommen mir als erstes relativ süße Düfte in den Sinn, so wie etwa Puro Talco Eau de Parfum oder Potiche. Talc hat mit jenen für mich jedoch nichts gemeinsam. Während erstere fast erstickend wirken können und sehr süß sind, bleibt Talc immer dezent und frisch. Auch Baby-pudrig finde ich den Duft nicht, zum Glück. Aufgrund der Beschreibungen sowie des Colognoisseur reviews hatte ich damit gerechnet, doch für meine Nase ist da nichts was an Baby oder Kindheit erinnert. Ich nehme nur eine ganz dezente Pudrigkeit wahr, dazu eine fast metallisch anmutende Frische.

Weiter zu Ambrettesamen: wenn ich dieses Wort lese oder höre, denke ich stets als Erstes an "Les Exceptions - Over the Musk@Mugler / Thierry Mugler". Der mir übrigens ausgesprochen gut gefällt. Aber auch zu diesem finde ich wenig Ähnlichkeit.

Doch erinnert der Duft mich an irgend etwas Bekanntes, aber an was denn nun eigentlich? Ich komme einfach nicht darauf. Ist es Easy for Ecstasy? Ich habe noch einen kleinen Rest und sprühe den auf. Hm, der Philly & Phill ist zunächst pudriger und süßer, also Fehlanzeige. Im Verlauf, ok, da gibt es dann doch eine ganz leichte Ähnlichkeit, ist aber nicht das, was ich suche . Kann es Acca Kappa’s "Muschio Bianco / White Moss (Eau de Parfum) | Acca Kappa" sein? Leider habe ich keine Möglichkeit, das zu checken, und meine Dufterinnerung ist zu lange her. Mehr fällt mir ad hoc nicht ein, so schnell werde ich des Rätsels Lösung also wohl nicht finden.

Das Ist aber ja auch ok bzw. sogar gut, denn Talc darf und soll für sich alleine stehen. Ich finde ihn nur schwer zu beschreiben, ohne dabei auf Vergleiche zurückzugreifen. Vermutlich erinnert er mich an mehrere bereits gerochene Düfte, von denen mich offenbar aber keiner so überzeugen konnte, dass er sich in meiner Sammlung befindet. Talc dagegen wäre durchaus ein Kandidat. Ich teste ihn noch ein paar Mal, dann wird man sehen.

Und bevor ich es vergesse, eventuell fragt sich jemand, was der Titel soll? Ist ein Teaser ;).
Einen Bezug gibt es aber natürlich, denn bisher gibt es ja nur wenige Beschreibungen zu dem Duft, und die sind von Männern verfasst. Diesen Herren gefällt Talc offensichtlich ausgesprochen gut. Was mich nicht überrascht, denn der Duft ist nicht feminin und dürfte Männern sehr gut stehen. Frauen aber auch! Aktuell haben aktuell 20 Parfumos den Duft vorgemerkt, 19 davon sind Frauen. Lasst euch weder verführen noch abschrecken von Worten wie Talc, Iris und Pudrigkeit, es handelt sich um keinen Feenduft. Talc ist definitiv unisex!

Edit am 8.03., also 4 Tage nach Erstellung des Kommentars: nach mehrmaligem Tragen bleibt es bei meiner 8,5 Bewertung, und (@smellie13) der Duft schafft es nicht auf meine Wunschliste. Ich habe ja 'definitiv unisex' geschrieben, inzwischen kommt mir auch 'androgyn' in den Sinn, im Sinne von androgyner Ästhetik, leicht kühl. Das macht den Duft interessant, aber es wird für mich keine Liebe ;)
13 Antworten
10
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
10
Duft
Profumo

287 Rezensionen
Profumo
Profumo
Top Rezension 37  
Talkpuder, minimalistisch und modern interpretiert
Als Mark Behnke von ‚Colognoisseur’ vor ein paar Wochen seine Top 25-Liste der Neuerscheinungen des Jahres 2019 zusammenstellte, landete Olivia Giacobettis Duft ‚Talc’ auf Platz zwei, knapp hinter ‚Weinstrasse’ von Chatillon Lux, den Herr Behnke zum ‚Perfume of the year 2019’ ausrief. ‚Weinstrasse’ scheint nun ein eher spezielles, jedenfalls aber originelles Parfum zu sein, was man von Olivia Giacobettis Duft nicht behaupten kann. Ihr Markenzeichen ist ja ohnehin nicht die Exaltiertheit, das wilde Zusammenmischen divergierender Noten, um einen schrillen Effekt zu erzielen. Nein, was Giacobettis Kunst auszeichnet ist ihr transparenter und zugleich präsenter Stil, die seidige und doch robuste Textur ihrer Kompositionen, deren Raffinesse und perfekte Verblendung. Ein Duft-Punk ist sie wahrlich nicht, eher eine Haute-Couture-Parfumeurin mit Hang zum Understatement. Und das Adjektiv ‚sublim’, mag es auch noch so snobby klingen, Olivia Giacobettis Düfte verdienen es alle – ‚Talc’ ganz besonders.
Doch der Reihe nach.

Als ich auf Mark Behnkes Seite vom neuen IUNX-Duft las, war ich an sich schon ein wenig angefixt, ist doch ein neuer Giacobetti-Duft mittlerweile ein selten gewordenes Ereignis. Fernab von dem sich immer kurzatmiger und hektischer gebärdenden Parfum-Markt, lässt sich Madame betont viel Zeit und entzieht sich gänzlich dem Irrsinn heutiger Marketing-Strategien. Sie kann es: sie hat einen Namen und eine vermutlich treue Kundschaft. Ein Ladengeschäft genügt ihr. Online kann man ihre Düfte nur bei ihr selbst, sowie einen Teil ihres Portfolios bei einem weiteren Pariser Geschäft bestellen. Das war´s.

Da ich nun schon seit Olivia Giacobettis L’Artisan-Zeit ein großer Fan ihrer Kreationen bin und zudem Reis-, Iris- und Ambrette-Noten sehr mag, war ich mir ziemlich sicher, dass mir ‚Talc’ gefallen würde. Mark Behnkes überschwängliches Lob tat sein übriges, und wenig später war der Duft mein – ungetestet, einer dieser ungeliebten ‚Blind-Buys’, die ich mir eigentlich verboten hatte, lag ich doch das ein oder andere Mal schon falsch.
Doch ich wurde nicht enttäuscht!
‚Talc’ duftet großartig. Allerdings MUSS man Puder mögen, Talkpuder. Wer das wunderbar altmodisch duftende italienische Talkpuder ‚Felce Azzurra’ kennt, der hat eine ungefähre Ahnung in welche Richtung der IUNX-Duft geht.
‚Felce Azzurra’ riecht allerdings viel fougèriger, deutlicher nach Lavendel, nussig-pudrig-süßem Coumarin und hellen Moschuswolken. ‚Talc’ dagegen duftet moderner: Reis-Absolue, weißes Irispuder, Zeder und Ambrettesamen bilden ein perfekt austariertes, minimalistisches Quartett, dass man vielleicht noch nicht so, sicher aber so ähnlich schon mal gerochen haben kann. Ein Giacobetti-Duft ist, wie gesagt, in aller Regel kein Ausbund an Originalität, aber ihre Düfte sind immer besonders gut gemacht. Das trifft auch auf ‚Talc’ zu. Die wenigen Noten sind überaus gut aufeinander abgestimmt, wobei das Irispuder zunächst eindeutig die Rolle des Protagonisten übernimmt. Flankiert von aromatischen-trockenen Reisnoten liegt es auf einem Bett aus hellen Hölzern und dezent nach Grappa und Moschus duftenden Ambrettesamen.
Bei so wenigen Hauptakteuren überrascht kaum, dass der Duftverlauf nicht sonderlich dramatisch verläuft, linear ist er aber trotzdem nicht. Die Ambrettesamen entfalten nämlich im Fond ein ziemlich überraschendes Volumen und geben dem Duft, was er bis dato nicht sonderlich hatte: Körper.

Womit ich bei der Inspiration wäre. Olivia Giacobetti schreibt auf ihrer Webseite dazu:

„Talc by IUNX is inspired by Butoh, a Japanese dance form characterized by extreme slowness, poetry, and minimalism“.

Beim Betrachten von Bildern dieses Butoh-Tanzes wird die Inspiration nachvollziehbar: die Tänzer sind zumeist völlig weiß gepudert, was ihnen ein statuarisches, fast versteinertes Aussehen verleiht. Die dicke Puderschicht und die langsamen Bewegungen lassen ihr Muskel- und Minenspiel besonders gut zur Geltung kommen und bilden einen eindrucksvollen Kontrast – leblose Mineralik auf pulsierender Haut.
Und tatsächlich verhält sich der Duft ganz ähnlich: eine Puderschicht aus Iris, Reis und Zeder legt sich über den warmen Moschuskörper der Ambrettesamen. So entsteht die abstrakte olfaktorische Idee von gepuderter Haut, nicht unbedingt parfümierter Haut, eher duftender Haut.
Mit ‚Felce Azzurra’ gepuderte Haut riecht dagegen viel parfümierter, und soll es auch. Schließlich hat man in früheren Epochen Körpergerüche gerne mit Duftpuder zu überdecken versucht. Mit ‚Talc’ funktioniert das sicher nicht. Einen strengen Schweißgeruch wird der Duft nicht neutralisieren, dafür ist er viel zu transparent und feingliedrig. Eine dichte pudrige Moschuswolke à la ‚Felce Azzurra’ schafft das dagegen schon, zumindest eine Weile lang.
Nein, ‚Talc’ setzt vielmehr eine gereinigte Haut und gewaschene Klamotten voraus. Erst dann vermag sich der Duft wie ein Schleier um den Träger zu legen, ihn zu umschmeicheln.

So besitzt 'Talc' auch keine übermäßige Projektion, bleibt körpernah und entwickelt bei großzügiger Dosierung eine Abstrahlung von maximal einer Armlänge. Nah am Körper bleibt der Duft dann lange erlebbar, für ein EdT sogar erstaunlich lange. Auf Kleidung haftet er sogar exzellent.
Da ich schon erwartet hatte, dass es sich bei ‚Talc’ nicht um einen Duft-Boliden handeln würde (Olivia Giacobettis Düfte sind allesamt eher zurückhaltende, moderat auftretende Werke), habe ich mir gleich die 150ml Pulle bestellt, war aber nicht auf einen derart gigantischen Flakon gefasst. Er ist höher als eine Weinflasche, ruht in einem zylindrischen, schwarzen Schaumstoff-Etui, das garantiert in kein normales Regal passt. Wohin mit diesem Monstrum?
Ich weiß es noch nicht. Einstweilen steht es einfach auf meiner Kommode herum, aber es macht mir ausgesprochen Spaß mich ausgiebig damit zu beduften – einem solchen Riesenflakon entlocken sich doch leichter üppigere Mengen als einem schmucken Miniflakon mit einer kleinen Menge Extrait darin...

Sich mit ‚Talc’ zu überparfümieren dürfte allerdings schwerfallen – der Duft ist derart inoffensiv, dass es, zumindest für mich, eine wahre Freude ist.
Manch anderer Duft zwingt mich nämlich mit enervierender Langlebigkeit und bollernder Lautstärke in die Knie – nicht so ‚Talc’.
Der Duft hat eine wirklich tolle, unanstrengende Präsenz, wie eigentlich alle Giacobetti-Düfte.
Aber davon hatte ich’s ja schon...
12 Antworten

Statements

15 kurze Meinungen zum Parfum
Sweetsmell75Sweetsmell75 vor 5 Jahren
7
Flakon
5
Sillage
6
Haltbarkeit
8.5
Duft
Trockener Irispuderstaub (♥)
m. Holz & Moschus ohne Schnickschnack!
Zarter Duftschleier in weiß
wie kühle Tautropfen am Morgen
*zauberhaft*
27 Antworten
ViolettViolett vor 4 Jahren
7
Duft
Süß war gestern.
Iris turnt heute cool am Zeder-Reck !
Ganz mit Reismehl eingepudert, nicht nur die Hände.
leicht blasses Edel-Understatemt
16 Antworten
MefunxMefunx vor 5 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Papierene Iris im grünen Schleier. Kumarinhauch & Pudercreme, Betonstaub & Deckweiß. Mineralisch-sauber und doch schützend & warm. Gekonnt!
12 Antworten
VerbenaVerbena vor 4 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Sie rollen ihr den mehlbestäubten Silberteppich aus. Iris will es so. Filmreifer Auftritt würdevoll zelebrierter kühl beherrschter Eleganz.
11 Antworten
YataganYatagan vor 5 Jahren
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Bei den weißen Iris-Moschus- resp. Ambrettesamen-Düften wahrscheinlich so ziemlich das Beste, was derzeit auf dem Markt ist. Pur!
14 Antworten
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