23.01.2020 - 04:36 Uhr
Gschpusi
294 Rezensionen
Gschpusi
Top Rezension
9
Lustbarkeit und Glanz
Versailles bezaubert, bringt einen zum lächeln, schmunzeln und lässt einen frech mit den Augen zwinkern. Ja, vielleicht atmet man auch bei dem Gedanken an vergangene Sitten und Bräuche auch schneller und greift sich verstohlen in den Schritt.
Welchen Mann reizte es nicht, wenn die Damen früher keine Unterwäsche trugen und für alles „Schnelle“ bereit waren. Damit war nicht nur der Toiletten-Gang gemeint, der damals einfach hinter einer Tür im Großen Schloss von König Ludwig dem 14. erledigt wurde und die armen Bediensteten mussten wieder für Sauberkeit sorgen.
Es war eine Zeit von Reizen, Unzucht, Lust, Prunk, Glanz, Hochmut, Sittenlosigkeit, Feiern, Verzückungen, vollen Betten, in denen jeder mit jedem usw….
Es war eigentlich eine sehr unhygienische Zeit, in der Wasser dreckig war und nicht zum waschen geeignet. Deshalb wurde gepudert und parfümiert, was das Zeug hielt.
Bal à Versailles ist dreckig pudrig. Schwer und süßlich. Animalisch erotisch und auch wieder sittsam und brav. Eine gewisse Pipi-Note lässt sich nicht verleugnen, aber sie passt überaus „bezaubernd“ in diesen Duft.
Iriswurzel macht Bal à Versailles schmierig und wie Butter so weich. Benzoe peppt das mit seiner balsamischen Wirkung wieder auf. Fluffig und weich schmiegt sich grün-erdiges Patchouli um leuchtend gelbes Amber und es wird pudrig-holzig.
Zitrische Noten und Neroli heben die „Röcke“ und pinkeln unverhohlen über die Vanille, die sich leicht angewidert zusammenzieht und nach Atem ringt.
Maiglöckchen , die kleine Bedienstete versucht Glöckchen klingend, dieses Verdorbene zu beseitigen und scheitert gewaltig. Das Glöckchen verstummt, bimmelt immer wieder zuckend nach und gibt irgendwann auf.
Jetzt kommt auch noch der dicke Koch, der ein Tablett voll von süßen, klebrig leckeren Vanille-Mandarinen auf seinen fleischigen Händen trägt. Vorbei an den riesigen, großen Vasen, die rechts und links neben dem Zimmereingang stehen und voll von schweren, üppigen Blumen sind. Es duftet schwülstig, aber köstlich üppig.
Was bleibt ist ein Blüten-schwerer Pudertraum, der auch den Untertanen gefällt und sie regelrecht mit den „Großen“ gleichziehen lässt - egal, ob sie erwischt werden, oder nicht.
Dreckig ! Jawoll, Bal à Versailles ist dreckig schön!
Welchen Mann reizte es nicht, wenn die Damen früher keine Unterwäsche trugen und für alles „Schnelle“ bereit waren. Damit war nicht nur der Toiletten-Gang gemeint, der damals einfach hinter einer Tür im Großen Schloss von König Ludwig dem 14. erledigt wurde und die armen Bediensteten mussten wieder für Sauberkeit sorgen.
Es war eine Zeit von Reizen, Unzucht, Lust, Prunk, Glanz, Hochmut, Sittenlosigkeit, Feiern, Verzückungen, vollen Betten, in denen jeder mit jedem usw….
Es war eigentlich eine sehr unhygienische Zeit, in der Wasser dreckig war und nicht zum waschen geeignet. Deshalb wurde gepudert und parfümiert, was das Zeug hielt.
Bal à Versailles ist dreckig pudrig. Schwer und süßlich. Animalisch erotisch und auch wieder sittsam und brav. Eine gewisse Pipi-Note lässt sich nicht verleugnen, aber sie passt überaus „bezaubernd“ in diesen Duft.
Iriswurzel macht Bal à Versailles schmierig und wie Butter so weich. Benzoe peppt das mit seiner balsamischen Wirkung wieder auf. Fluffig und weich schmiegt sich grün-erdiges Patchouli um leuchtend gelbes Amber und es wird pudrig-holzig.
Zitrische Noten und Neroli heben die „Röcke“ und pinkeln unverhohlen über die Vanille, die sich leicht angewidert zusammenzieht und nach Atem ringt.
Maiglöckchen , die kleine Bedienstete versucht Glöckchen klingend, dieses Verdorbene zu beseitigen und scheitert gewaltig. Das Glöckchen verstummt, bimmelt immer wieder zuckend nach und gibt irgendwann auf.
Jetzt kommt auch noch der dicke Koch, der ein Tablett voll von süßen, klebrig leckeren Vanille-Mandarinen auf seinen fleischigen Händen trägt. Vorbei an den riesigen, großen Vasen, die rechts und links neben dem Zimmereingang stehen und voll von schweren, üppigen Blumen sind. Es duftet schwülstig, aber köstlich üppig.
Was bleibt ist ein Blüten-schwerer Pudertraum, der auch den Untertanen gefällt und sie regelrecht mit den „Großen“ gleichziehen lässt - egal, ob sie erwischt werden, oder nicht.
Dreckig ! Jawoll, Bal à Versailles ist dreckig schön!
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