25.05.2017 - 14:32 Uhr
Meggi
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Meggi
Top Rezension
20
Parade der Überlebenshelfer
Was für ein Auftakt! Kö-hö-höstliche Zitrone. Perlend fruchtig-sauer mit einem Echo von Grün. Die Gute hat just jenen überirdischen Reife-Kairos erreicht, den die Dichter und Maler seit jeher seufzend festzuhalten suchen. Schlichtweg perfekt. Mehr geht nicht.
Doch der Zitrusnoten-Schicksalsgott räumt Herrn Gutsatz keine Sonderrolle ein. Citron Boboli bedarf - diversen Kollegen gleich - kräftiger Hilfestellung, um die Frische zumindest als Nachhall in die Tiefe der Zeit zu retten. Ein Helfer nach dem anderen packt mit an:
Binnen weniger Augenblicke stützt sich der Duft bereits auf Würz-Gekratze ab. Nelke ist überdeutlich.
Zitrusnoten-Überlebenshelfer #1 abgehakt.
In der Folge drängt gestrüppiges Petitgrain die Nelke ein bisschen zurück und ergänzt ihr eigentümliches „Orangen-Braun-Grün“.
Zitrusnoten-Überlebenshelfer #2 abgehakt.
Die sagenhafte Frucht von ganz vorne ist zur Ahnung geworden. Nach bummelig einer Stunde befinden sich direkt auf der Haut das pieksige, beinahe zimthafte Gewürz und das braune Grün in einer Art Nahkampf. Darüber weht nun ein Chiffon von Schale und Zesten herum, der sich im Fortgang zu einer cremigen Schicht wandelt.
Zitrusnoten-Überlebenshelfer #3 abgehakt.
Im Laufe des Vormittags hält sich die zestig-cremige Restfrucht in der Tat wacker, flankiert von besagtem Gestrüpp. Nächster Darsteller ist eine etwas ölige Backaroma-Süße (aus der Neroli-Ecke?), die einen Bonbon-Dreh, wahlweise einen Zitronenkuchen-Einschlag liefert.
Zitrusnoten-Überlebenshelfer #4 abgehakt.
Eine sanfte Brausepulver-Anmutung mit Chinotto-Ambitionen am (sehr) frühen Nachmittag deutet an, dass zu guter Letzt womöglich auf Citral o. Ä. zurückgegriffen wurde.
Zitrusnoten-Überlebenshelfer #5 abgehakt.
Das ist alles schön und durchaus gelungen, aber fernab der in den ersten Momenten genährten Hoffnung. Per saldo ein ordentlicher, relativ stiller Zitrus-Duft.
Ausgesprochen niedlich, ja geradezu rührend finde ich freilich die Idee, Citron Boboli als „Nécessaire“ zu verkaufen, welches einen 125ml-Vorratsbehälter (besonders löblich, der ist nämlich im wahrsten Sinne des Wortes notwendig), einen Glas-Trichter und zwei Leerflakons unterschiedlicher Größe zum Selbst-Befüllen umfasst. Allerdings sollen wir dafür stolze 140 Euronen löhnen, eieiei…
Ich bedanke mich bei Derailroaded für die Probe.
Doch der Zitrusnoten-Schicksalsgott räumt Herrn Gutsatz keine Sonderrolle ein. Citron Boboli bedarf - diversen Kollegen gleich - kräftiger Hilfestellung, um die Frische zumindest als Nachhall in die Tiefe der Zeit zu retten. Ein Helfer nach dem anderen packt mit an:
Binnen weniger Augenblicke stützt sich der Duft bereits auf Würz-Gekratze ab. Nelke ist überdeutlich.
Zitrusnoten-Überlebenshelfer #1 abgehakt.
In der Folge drängt gestrüppiges Petitgrain die Nelke ein bisschen zurück und ergänzt ihr eigentümliches „Orangen-Braun-Grün“.
Zitrusnoten-Überlebenshelfer #2 abgehakt.
Die sagenhafte Frucht von ganz vorne ist zur Ahnung geworden. Nach bummelig einer Stunde befinden sich direkt auf der Haut das pieksige, beinahe zimthafte Gewürz und das braune Grün in einer Art Nahkampf. Darüber weht nun ein Chiffon von Schale und Zesten herum, der sich im Fortgang zu einer cremigen Schicht wandelt.
Zitrusnoten-Überlebenshelfer #3 abgehakt.
Im Laufe des Vormittags hält sich die zestig-cremige Restfrucht in der Tat wacker, flankiert von besagtem Gestrüpp. Nächster Darsteller ist eine etwas ölige Backaroma-Süße (aus der Neroli-Ecke?), die einen Bonbon-Dreh, wahlweise einen Zitronenkuchen-Einschlag liefert.
Zitrusnoten-Überlebenshelfer #4 abgehakt.
Eine sanfte Brausepulver-Anmutung mit Chinotto-Ambitionen am (sehr) frühen Nachmittag deutet an, dass zu guter Letzt womöglich auf Citral o. Ä. zurückgegriffen wurde.
Zitrusnoten-Überlebenshelfer #5 abgehakt.
Das ist alles schön und durchaus gelungen, aber fernab der in den ersten Momenten genährten Hoffnung. Per saldo ein ordentlicher, relativ stiller Zitrus-Duft.
Ausgesprochen niedlich, ja geradezu rührend finde ich freilich die Idee, Citron Boboli als „Nécessaire“ zu verkaufen, welches einen 125ml-Vorratsbehälter (besonders löblich, der ist nämlich im wahrsten Sinne des Wortes notwendig), einen Glas-Trichter und zwei Leerflakons unterschiedlicher Größe zum Selbst-Befüllen umfasst. Allerdings sollen wir dafür stolze 140 Euronen löhnen, eieiei…
Ich bedanke mich bei Derailroaded für die Probe.
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