22.01.2016 - 19:55 Uhr

Seerose
682 Rezensionen

Seerose
Sehr hilfreiche Rezension
Pfingsten und Himmelfahrt
Dieser Geruch/Duft "Pentecost" ist es also, der mir sofort aus der Schachtel mit den Testphiolen von PK-Düften herausroch. Ein grüner Duft, hauptsächlich nach frischen und angewelkten Blättern sowie jungen weichen, gerade abgeschnittenen Zweigen und geschälter Rinde duftend, etwas bitter, also von Laubbäumen.
So begann "Pentecost" für mich, gleichzeitg roch ich einen Blütenduft, aber leider verflog der ganz schnell. Auf den Parfümnamen: "Pentecost" und das Kärtchen mit den Pfingstrosen schauend, dachte ich: Alles klar, Pentecost heißt ja "Pfingsten" dies sollen die Päonien/Pfingstrosendüfte sein.
Aber wenn ich ehrlich bin, so war der Blütenduft etwa der von Blüten, die jemand abgeschnitten und einfach hat liegen lassen. Der Blütenduft war vermischt mit dem von zerdrückten Pflanzen und nicht wirklich Pfingtrosen zuzuordnen. Jedoch gibt es Pfingsrosen, vor allem die in einem fast violetten dunklen Magentarot, die keinen Blütenduft haben und daher nur grün riechen, wenn man das überhaupt wahrnehmen kann.
Mir fällt das Parfüm "Beaver"/Biber ein. Es hatte einen ähnlichen Geruch. Meiner Erinnerung nach es roch allerdings markanter .
Nun habe ich "Pentecost" aufgerufen und sehe, dass genau jene von mir wahrgenommenen Ingredienzien gelistet sind, nämlich Zweige und Blätter. Also mit Duftnoten wie "Luftakkord" kann ich nichts anfangen, das kann man sich nicht mal "dazumalen".
Die anderen Blüten, wie Kassia, Jasmin, Tuberose rieche ich nicht. Das sind Weißblüher, daher vermisse ich deren Düfte auch nicht. Ich stelle mir diese Duftnoten auch ziemlich unharmonisch und fast eklig zu den frischen Holzzweigen und den Birkenblättern vor.
Myrrhe muss homöopathisch zugefügt sein, Weihrauch nehme ich nur als schwache Andeutung von Rauch wahr. Der Sandel allerdings scheint in "Pentecost" diesen für mich leicht algig-schleimig-grünen Geruch von Pflanzen zu bewirken, die schon angewelkt sind.
Zusammen mit dem Namen "Pentecost", also Pfingsten erinnere ich mich auf einmal Jahrzehnte zurück in die katholischen Dörfer aus der Gegend aus der ich stamme. Ich selber war ja damals auch katholisch und ein sehr frommes Kind. Und ich stehe dazu, es hatte für mich eine geheimnisvolle spannende kindliche Spiritualität, die einem nur als Kind zuteil werden kann.
Jedenfalls zum Feiertag Himmelfahrt, der vor Pfingsten gefeiert wird, wurden alle Höfe, Vorgärten und Straßenränder mit abgeschnittenen Birkenzweigen gesäumt. Denn Himmelfahrt und Pfingsten sind seit alters her Frühlingsfeste, auch wenn die Bedeutung vor langer Zeit zu Himmelfahrt und Pfingsten umgeformt wurden.
Damals gab es allerdings noch lange nicht die heutige Bedeutung des Himmelfahrtsfestes von Vatertag. An dem Tag an dem die, die mal Väter sein könnten, sich anscheinend bemühen, sich diese Fähigkeit wegzusaufen.
In den Städten nutzte man den Tag bei schönem Wetter für Ausflüge und Picknicks mit Familie und Freunden.
So waren noch an Pfingsten und oft auch noch länger überall die Zweige von Birken mit verwelkenden Blättern in den Boden gesteckt und verströmten besonders an heißen Tagen einen Geruch annähernd an den Geruch von "Pentecost".
"Pentecost" ist wie "Beaver" wohl wieder eher ein Geruch denn ein Parfüm. Aber "Pentecost" entwickelt sich mit der Zeit zu einem grün-bitter-welken Blätter- und Holzgeruch mit einer Note, die in Parfüms "aquatisch" genannt wird. Nicht, dass man den nicht riechen mag. Ich wasche das auch nicht ab. Aber da fehlt noch einiges zu einem Parfüm mit Pflanzencharakter; mehr harziges, rauchiges Holz, etwas Zitrisches und Blütiges vielleicht, aromatische Kräuter.
Vielleicht ist "Pentecost" nicht so gelungen, wie es sich der Parfümeur vorgestellt hat?
So begann "Pentecost" für mich, gleichzeitg roch ich einen Blütenduft, aber leider verflog der ganz schnell. Auf den Parfümnamen: "Pentecost" und das Kärtchen mit den Pfingstrosen schauend, dachte ich: Alles klar, Pentecost heißt ja "Pfingsten" dies sollen die Päonien/Pfingstrosendüfte sein.
Aber wenn ich ehrlich bin, so war der Blütenduft etwa der von Blüten, die jemand abgeschnitten und einfach hat liegen lassen. Der Blütenduft war vermischt mit dem von zerdrückten Pflanzen und nicht wirklich Pfingtrosen zuzuordnen. Jedoch gibt es Pfingsrosen, vor allem die in einem fast violetten dunklen Magentarot, die keinen Blütenduft haben und daher nur grün riechen, wenn man das überhaupt wahrnehmen kann.
Mir fällt das Parfüm "Beaver"/Biber ein. Es hatte einen ähnlichen Geruch. Meiner Erinnerung nach es roch allerdings markanter .
Nun habe ich "Pentecost" aufgerufen und sehe, dass genau jene von mir wahrgenommenen Ingredienzien gelistet sind, nämlich Zweige und Blätter. Also mit Duftnoten wie "Luftakkord" kann ich nichts anfangen, das kann man sich nicht mal "dazumalen".
Die anderen Blüten, wie Kassia, Jasmin, Tuberose rieche ich nicht. Das sind Weißblüher, daher vermisse ich deren Düfte auch nicht. Ich stelle mir diese Duftnoten auch ziemlich unharmonisch und fast eklig zu den frischen Holzzweigen und den Birkenblättern vor.
Myrrhe muss homöopathisch zugefügt sein, Weihrauch nehme ich nur als schwache Andeutung von Rauch wahr. Der Sandel allerdings scheint in "Pentecost" diesen für mich leicht algig-schleimig-grünen Geruch von Pflanzen zu bewirken, die schon angewelkt sind.
Zusammen mit dem Namen "Pentecost", also Pfingsten erinnere ich mich auf einmal Jahrzehnte zurück in die katholischen Dörfer aus der Gegend aus der ich stamme. Ich selber war ja damals auch katholisch und ein sehr frommes Kind. Und ich stehe dazu, es hatte für mich eine geheimnisvolle spannende kindliche Spiritualität, die einem nur als Kind zuteil werden kann.
Jedenfalls zum Feiertag Himmelfahrt, der vor Pfingsten gefeiert wird, wurden alle Höfe, Vorgärten und Straßenränder mit abgeschnittenen Birkenzweigen gesäumt. Denn Himmelfahrt und Pfingsten sind seit alters her Frühlingsfeste, auch wenn die Bedeutung vor langer Zeit zu Himmelfahrt und Pfingsten umgeformt wurden.
Damals gab es allerdings noch lange nicht die heutige Bedeutung des Himmelfahrtsfestes von Vatertag. An dem Tag an dem die, die mal Väter sein könnten, sich anscheinend bemühen, sich diese Fähigkeit wegzusaufen.
In den Städten nutzte man den Tag bei schönem Wetter für Ausflüge und Picknicks mit Familie und Freunden.
So waren noch an Pfingsten und oft auch noch länger überall die Zweige von Birken mit verwelkenden Blättern in den Boden gesteckt und verströmten besonders an heißen Tagen einen Geruch annähernd an den Geruch von "Pentecost".
"Pentecost" ist wie "Beaver" wohl wieder eher ein Geruch denn ein Parfüm. Aber "Pentecost" entwickelt sich mit der Zeit zu einem grün-bitter-welken Blätter- und Holzgeruch mit einer Note, die in Parfüms "aquatisch" genannt wird. Nicht, dass man den nicht riechen mag. Ich wasche das auch nicht ab. Aber da fehlt noch einiges zu einem Parfüm mit Pflanzencharakter; mehr harziges, rauchiges Holz, etwas Zitrisches und Blütiges vielleicht, aromatische Kräuter.
Vielleicht ist "Pentecost" nicht so gelungen, wie es sich der Parfümeur vorgestellt hat?
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