20.01.2016 - 20:48 Uhr

Seerose
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Seerose
Top Rezension
Rachenputzer
Das dem Zitat: "Carpe diem et respice finem" (nutze/pfücke den Tag - mit Muße - und bedenke das Ende) entlehnte und somit sinnentstellte "Carpe Diem" ("nutze den Tag" ohne sich um etwas Sorgen und Gedanken zu machen) wurde ein unverständliches "Cafè Diem" (Kaffee den Tag?) gemacht. Ich pflücke das jetzt nicht weiter auseinander, es ist vielleicht als Gag gemeint.
Aber wenn das schon etwas von Kaffee steht und der auch als erstes in der Ingredienzienliste genannt wird, dann sollte man ihn auch riechen.
Aber ich rieche überhaupt nichts von "Kaffee" in "Cafè Diem". Weder fermentierte, ungeröstete (riechen muffig) Kaffeebohnen noch die duftenden gerösteten. Wie das frische Fruchtfleisch riecht, wenn man die Bohnen aus dem Inneren der Kaffeekirsche entfernt weiß ich nicht, das könnte ja frisch riechen. Kaffeeblüten duften etwa wie Jasmin. Diese Duftnote habe ich in "Cafè Diem" nicht herausriechen können, zum Glück. Ich meine damit, dass "Arabica-Café" bei uns eine bestimmte Vorstellung und Erwartung voraussetzt. Aber wenn das gar nicht so gemeint ist?
Das frage ich mich sehr oft bei Wahrnehmen von Parfüms im Vergleich zu den Pyramiden und Ingredienzien.
Denn "Cafè Diem" duftet wie ein richtiger scharfer Rachenputzer, diesfalls ungefähr wie ein kaum süßer Kräuterbitter. Insofern ist er auch ein Gourmand.
Ich rieche sofort nach dem Verdunsten des Alkohols eine minzig frische und sehr scharfe Mischung. Kardamom, Salbei (kein Muskatellersalbei, sondern eine minziger), Mimose, ein heller Weihrauch, Vetiver, Hölzer kann ich gemeinsam mit einer kühlen frischen Duftnote wie etwa von sprudelndem Quellwasser wahrnehmen. Alle anderen genannten Zutaten erkenne und rieche ich nicht heraus.
Aber ich mag mir gar nicht vorstellen, was für eine scharfe Tinktur "Cafè Diem" sein könnte, wenn sie nicht durch Tonka, Rose, Zypresse (hat einen milden milchigen Duft) und Moschus abgemildert würde.
Schon so ist "Cafè Diem" wie ein Rachenputzer, so nennt man scharfe und hochprozentige Alkoholika. Ob da Whiskynoten enthalten sind, wage ich nicht anzuzweifeln, nachdem ich zu Weihnachten meinem Mann eine Flasche irischen Connemara-Whisky geschenkt habe, der exakt so duftet wie " Hylnds - Bitter Rose, broken Spear" von D.S. & Durga. Wir haben schon gewitzelt, dass ich mir 0,75 l von diesem Whisky hätte kaufen sollen, das sei viel preiswerter und bekam die Genehmigung, mir doch einen Taschenzerstäuber von dem Connemara abzufüllen. Nein, ich trinke keinen Alkohol, aber vorsichtig schnuppern kann ich mir erlauben.
Aber im Ernst, es gibt Whiskys mit allen möglichen Geschmacksnoten bis hin zu Banane. Das hängt von den Fässern ab, in denen der Whisky lagern muss, die vorher zum Reifen von Sherry und anderen Weinverschnitten zum Reifen und Verdunsten zu schweren Süßweinen verwendet wurden.
Also kann ich nicht wissen, welcher Whisky hier gemeint ist.
Das ist schon alles, was ich zum Duft von "Cafè Diem" sagen kann. Mir gefällt "Cafè Diem" unabhängig von dem etwas dämlichen Namen. Hier wird mehr, anderes und besseres geboten als versprochen.
Ein frischer, kühler scharfer, multiaromatischer, unblumiger, harzig-holziger, leicht rauchiger belebender Duft. Ich nehme keinerlei animalische Andeutungen wahr. Schon ist "Cafè Diem" etwas besonderes, aber nicht dermaßen experimentell und ungewohnt, dass man sich fragen müsste, ob das nun noch ein Parfüm oder nur ein Geruch ist. "Cafè Diem" ist ohne Zweifel ein Parfüm, welches ich zudem als unisex beurteile. Haltbarkeit und Sillage lassen nichts zu wünschen übrig. Eine entfernte Ähnlichkeit besteht für mich zu " 1828 Jules Verne" von Histoires de Parfums. "1828 Jules Verne" ist jedoch weniger komplex und duftet sehr nach Menthol und Eukalyptus.
"Cafè Diem" würde mir in meiner Parfümsammlung gefallen.
Aber wenn das schon etwas von Kaffee steht und der auch als erstes in der Ingredienzienliste genannt wird, dann sollte man ihn auch riechen.
Aber ich rieche überhaupt nichts von "Kaffee" in "Cafè Diem". Weder fermentierte, ungeröstete (riechen muffig) Kaffeebohnen noch die duftenden gerösteten. Wie das frische Fruchtfleisch riecht, wenn man die Bohnen aus dem Inneren der Kaffeekirsche entfernt weiß ich nicht, das könnte ja frisch riechen. Kaffeeblüten duften etwa wie Jasmin. Diese Duftnote habe ich in "Cafè Diem" nicht herausriechen können, zum Glück. Ich meine damit, dass "Arabica-Café" bei uns eine bestimmte Vorstellung und Erwartung voraussetzt. Aber wenn das gar nicht so gemeint ist?
Das frage ich mich sehr oft bei Wahrnehmen von Parfüms im Vergleich zu den Pyramiden und Ingredienzien.
Denn "Cafè Diem" duftet wie ein richtiger scharfer Rachenputzer, diesfalls ungefähr wie ein kaum süßer Kräuterbitter. Insofern ist er auch ein Gourmand.
Ich rieche sofort nach dem Verdunsten des Alkohols eine minzig frische und sehr scharfe Mischung. Kardamom, Salbei (kein Muskatellersalbei, sondern eine minziger), Mimose, ein heller Weihrauch, Vetiver, Hölzer kann ich gemeinsam mit einer kühlen frischen Duftnote wie etwa von sprudelndem Quellwasser wahrnehmen. Alle anderen genannten Zutaten erkenne und rieche ich nicht heraus.
Aber ich mag mir gar nicht vorstellen, was für eine scharfe Tinktur "Cafè Diem" sein könnte, wenn sie nicht durch Tonka, Rose, Zypresse (hat einen milden milchigen Duft) und Moschus abgemildert würde.
Schon so ist "Cafè Diem" wie ein Rachenputzer, so nennt man scharfe und hochprozentige Alkoholika. Ob da Whiskynoten enthalten sind, wage ich nicht anzuzweifeln, nachdem ich zu Weihnachten meinem Mann eine Flasche irischen Connemara-Whisky geschenkt habe, der exakt so duftet wie " Hylnds - Bitter Rose, broken Spear" von D.S. & Durga. Wir haben schon gewitzelt, dass ich mir 0,75 l von diesem Whisky hätte kaufen sollen, das sei viel preiswerter und bekam die Genehmigung, mir doch einen Taschenzerstäuber von dem Connemara abzufüllen. Nein, ich trinke keinen Alkohol, aber vorsichtig schnuppern kann ich mir erlauben.
Aber im Ernst, es gibt Whiskys mit allen möglichen Geschmacksnoten bis hin zu Banane. Das hängt von den Fässern ab, in denen der Whisky lagern muss, die vorher zum Reifen von Sherry und anderen Weinverschnitten zum Reifen und Verdunsten zu schweren Süßweinen verwendet wurden.
Also kann ich nicht wissen, welcher Whisky hier gemeint ist.
Das ist schon alles, was ich zum Duft von "Cafè Diem" sagen kann. Mir gefällt "Cafè Diem" unabhängig von dem etwas dämlichen Namen. Hier wird mehr, anderes und besseres geboten als versprochen.
Ein frischer, kühler scharfer, multiaromatischer, unblumiger, harzig-holziger, leicht rauchiger belebender Duft. Ich nehme keinerlei animalische Andeutungen wahr. Schon ist "Cafè Diem" etwas besonderes, aber nicht dermaßen experimentell und ungewohnt, dass man sich fragen müsste, ob das nun noch ein Parfüm oder nur ein Geruch ist. "Cafè Diem" ist ohne Zweifel ein Parfüm, welches ich zudem als unisex beurteile. Haltbarkeit und Sillage lassen nichts zu wünschen übrig. Eine entfernte Ähnlichkeit besteht für mich zu " 1828 Jules Verne" von Histoires de Parfums. "1828 Jules Verne" ist jedoch weniger komplex und duftet sehr nach Menthol und Eukalyptus.
"Cafè Diem" würde mir in meiner Parfümsammlung gefallen.
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