21.01.2016 - 19:42 Uhr

Seerose
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Seerose
Top Rezension
Eine Sachertorte wird das nie
Bis vor ein paar Jahren habe ich gerne Kuchen gebacken. Aber nun sind wir nur noch zu zweit, wenn ich Kuchen backe, können wir daran viele Tage herumnatzeln. Meist schmeckt es irgendwann nicht mehr und der Rest wandert in den Kompost. Mein Mann ißt ganz wenig Süßes. Ich liebe Süßes, aber jetzt muss ich kontrolliert essen, sonst nehme ich zu, was ich früher gar nicht kannte.
Also beschloß ich vor einiger Zeit, die große Schublade mit den Backzutaten zu inspizieren und alles, was alt und fade geworden ist, in den Kompost zu geben.
Denn diese Schublade roch ungefähr so, wie über ungefähr zwei Stunden für mich "Violet Chocolatier" riecht.
Zuerst rieche ich bitteres und holziges Kakaopulver, das schon einige Jahre in der Packung bei mir ein Zuhause hatte, es hat nämlich diesen bestimmten muffigen Geruch. Dann wird "Violet Chocolatier" eine Weile dunkelgrün mit einer stechenden Gewürzmischungsnote, deren Gewürze auch schon lange die jugendliche Frische eingebüßt haben und etwas feucht und verklumpt sind. Und auch das harte, ehemals dunkle Stück Schokoladenkuvertüre ist mittlerweile steinhart, hat Kakaobutter ausgeschwitzt und sieht unappetitlich mit einem grauen scheckigen Belag aus. So riecht es auch, etwas ranzig und muffig.
Aber da ist auch im Hintergrund eine säuerliche Fruchtnote, angebrochene Tüten mit Trockenfrüchten - Sultaninen, Korinthen, Aprikosen, Apfelscheiben, Feigen, ja sogar kandierter Ingwer - die durch das Schwefeln zwar nicht verschimmelt sind, jedoch nur noch indifferent nach Früchten riechen. Nur der Ingwer - oder sind es die Gewürze wie Piment, Kardamom, Koriander riechen etwas stärker und doch fade-muffig.
Irgendwann riecht "Violet Chocolatier" vorübergehend leicht animalisch. Ah, das ist das verklumpte Hirschhornsalz, es hat noch Ammoniakgeruch. Daher rührt vermutlich auch die vorher stechende Note. So riecht Pfeffer- und Lebkuchenteig, wenn man ihn mit dem eingearbeiteten Hirschhornsalz stehen lässt.
Nachdem ich alles aus den Tüten und Tütchen, Packungen in den Kompost gegeben habe, die Verpackungen in den Restmüll entsorgt habe, ist da noch die Tüte mit den getrockneten Früchten.
Und nun bemerke ich, dass die noch gar nicht so alt sein können. Denn so langsam kommt ein schöner aromatischer Duft nach getrockneten Aprikosen und Äpfeln und etwas süßen Sultaninen aus der Tüte.
Ich rieche daran, tatsächlich riecht es hauptsächlich wirklich nach getrockneten Aprikosen. Leider haben auch sie den alten und muffigen Geruch des Kakaos und er Kuvertüre angenommen, wenngleich sie nicht mehr ungenießbar riechen. So in etwa hat sich "Violet Chocolatier" entwickelt, er wird sogar eine Spur süß und pudrig und nach holzigem Kakao riechend. Wenn ich mich sehr konzentriere, meine ich auch einen ganz leisen Hauch einer Blütenmischung wahrzunehmen, das ist aber so schwach, ich erkenne keine der oben gelisteten Blüten.
Im weiteren Verlauf wird "Violet Chocolatier" noch trockener, pudriger und ich meine, dass der Duft jetzt ein Ähnlichkeit mit manchen L'Artisan-Düften hat. Mit dem Unterschied, dass "Violet Chocolatier" komplexer, nicht so minimalistisch ist. Ein Gourmand und doch keiner, staubig, pudrig und trocken.
Obwohl "Violet Chocolatier" einen Verlauf hat, hat sich die Sillage nicht abgeschwächt und die Intensität lässt auf eine lange Haltbarkeit schließen.
Ich stelle fest, dass ich mich an "Violet Chocolatier" gewöhnt habe und ich ihn nicht mehr so muffig, staubig, schroff und abweisend finde. Ich würde ihn durchaus ab und zu tragen mögen. Aber in eine Sachertorte, wie auf dem Kärtchen abgebildet ist, auf dem die Phiole steckt, hat sich "Violet Chocolatier" dennoch nicht verwandelt.
Auch der Einordnung allein als femininer Duft kann ich nicht zustimmen. "Violet Chocolatier" ist allerdings kein Duft für Schleckermäuler, weder für weibliche noch männliche.
Also beschloß ich vor einiger Zeit, die große Schublade mit den Backzutaten zu inspizieren und alles, was alt und fade geworden ist, in den Kompost zu geben.
Denn diese Schublade roch ungefähr so, wie über ungefähr zwei Stunden für mich "Violet Chocolatier" riecht.
Zuerst rieche ich bitteres und holziges Kakaopulver, das schon einige Jahre in der Packung bei mir ein Zuhause hatte, es hat nämlich diesen bestimmten muffigen Geruch. Dann wird "Violet Chocolatier" eine Weile dunkelgrün mit einer stechenden Gewürzmischungsnote, deren Gewürze auch schon lange die jugendliche Frische eingebüßt haben und etwas feucht und verklumpt sind. Und auch das harte, ehemals dunkle Stück Schokoladenkuvertüre ist mittlerweile steinhart, hat Kakaobutter ausgeschwitzt und sieht unappetitlich mit einem grauen scheckigen Belag aus. So riecht es auch, etwas ranzig und muffig.
Aber da ist auch im Hintergrund eine säuerliche Fruchtnote, angebrochene Tüten mit Trockenfrüchten - Sultaninen, Korinthen, Aprikosen, Apfelscheiben, Feigen, ja sogar kandierter Ingwer - die durch das Schwefeln zwar nicht verschimmelt sind, jedoch nur noch indifferent nach Früchten riechen. Nur der Ingwer - oder sind es die Gewürze wie Piment, Kardamom, Koriander riechen etwas stärker und doch fade-muffig.
Irgendwann riecht "Violet Chocolatier" vorübergehend leicht animalisch. Ah, das ist das verklumpte Hirschhornsalz, es hat noch Ammoniakgeruch. Daher rührt vermutlich auch die vorher stechende Note. So riecht Pfeffer- und Lebkuchenteig, wenn man ihn mit dem eingearbeiteten Hirschhornsalz stehen lässt.
Nachdem ich alles aus den Tüten und Tütchen, Packungen in den Kompost gegeben habe, die Verpackungen in den Restmüll entsorgt habe, ist da noch die Tüte mit den getrockneten Früchten.
Und nun bemerke ich, dass die noch gar nicht so alt sein können. Denn so langsam kommt ein schöner aromatischer Duft nach getrockneten Aprikosen und Äpfeln und etwas süßen Sultaninen aus der Tüte.
Ich rieche daran, tatsächlich riecht es hauptsächlich wirklich nach getrockneten Aprikosen. Leider haben auch sie den alten und muffigen Geruch des Kakaos und er Kuvertüre angenommen, wenngleich sie nicht mehr ungenießbar riechen. So in etwa hat sich "Violet Chocolatier" entwickelt, er wird sogar eine Spur süß und pudrig und nach holzigem Kakao riechend. Wenn ich mich sehr konzentriere, meine ich auch einen ganz leisen Hauch einer Blütenmischung wahrzunehmen, das ist aber so schwach, ich erkenne keine der oben gelisteten Blüten.
Im weiteren Verlauf wird "Violet Chocolatier" noch trockener, pudriger und ich meine, dass der Duft jetzt ein Ähnlichkeit mit manchen L'Artisan-Düften hat. Mit dem Unterschied, dass "Violet Chocolatier" komplexer, nicht so minimalistisch ist. Ein Gourmand und doch keiner, staubig, pudrig und trocken.
Obwohl "Violet Chocolatier" einen Verlauf hat, hat sich die Sillage nicht abgeschwächt und die Intensität lässt auf eine lange Haltbarkeit schließen.
Ich stelle fest, dass ich mich an "Violet Chocolatier" gewöhnt habe und ich ihn nicht mehr so muffig, staubig, schroff und abweisend finde. Ich würde ihn durchaus ab und zu tragen mögen. Aber in eine Sachertorte, wie auf dem Kärtchen abgebildet ist, auf dem die Phiole steckt, hat sich "Violet Chocolatier" dennoch nicht verwandelt.
Auch der Einordnung allein als femininer Duft kann ich nicht zustimmen. "Violet Chocolatier" ist allerdings kein Duft für Schleckermäuler, weder für weibliche noch männliche.
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