Perle Rare

Perle Rare Ambre Carthage
L'Ambre de Carthage
2011

Version von 2011
Perle Rare Ambre Carthage / L'Ambre de Carthage (2011) von Panouge
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7.9 / 10 247 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Panouge für Herren, erschienen im Jahr 2011. Der Duft ist würzig-orientalisch. Es wird noch produziert.
Aussprache
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Duftrichtung

Würzig
Orientalisch
Holzig
Süß
Harzig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
BirkenholzBirkenholz JasminteeJasmintee BergamotteBergamotte
Herznote Herznote
chinesischer Osmanthuschinesischer Osmanthus indonesisches Patchouliindonesisches Patchouli Zistrose AbsolueZistrose Absolue
Basisnote Basisnote
AmberAmber MoschusMoschus SandelholzSandelholz WeihrauchWeihrauch

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.9247 Bewertungen
Haltbarkeit
7.7186 Bewertungen
Sillage
6.9193 Bewertungen
Flakon
7.2176 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
7.430 Bewertungen
Eingetragen von Inala, letzte Aktualisierung am 26.03.2024.
Wissenswertes
Der Duft war zunächst Teil der Marke Isabey und wurde später in die Marke Panouge übernommen.
Das Parfum ist Teil der Kollektion „Perle Rare”.

Rezensionen

10 ausführliche Duftbeschreibungen
7.5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Profumo

284 Rezensionen
Profumo
Profumo
Top Rezension 24  
Dem Namen zum Trotz - kein orientalischer Kracher!
‚L’Ambre de Carthage’ war mal wieder so ein Verlegenheitskauf – eigentlich wollte ich gar nicht, aber dann stand ich doch wieder vor den Regalen, und was ich dort suchen, bzw. testen sollte wusste ich ebenso wenig. Die mich beratende Dame, war nach mehrmaligem ‚kenn´ ich schon’, ‚hab´ ich schon’, ‚ist nicht so mein Fall’ etc. mit ihrem Latein am Ende und verschwand mit den Worten ‚falls sie mich brauchen, geben sie mir Bescheid’. Zwei Düfte fanden dann doch noch mein Interesse, einer davon sogar den Weg in meine Tasche: ‚L’Ambre de Carthage’.

Ein großer Amber-Fan bin ich im Grunde nicht – die meisten sind mir, wie viele Moschus- oder Patchouli-Düfte auch, zu Hippie-like, und an der ewig gleichen, harzig-süßen Amber-Vanille-Kombo habe ich mich außerdem mehr als satt gerochen.
Aber es gibt Ausnahmen: ‚Ambre Fétiche’ von Annick Goutal ist so eine, oder ‚Ambre 114’ von Histoires de Parfums – Amberdüfte, die mit einem Twist ins Andersartige aufwarten: trocken-ledrig der erste, würzig-raffiniert der zweite.
‚L’Ambre de Carthage’ ist nun wieder so einer, diesmal mit einem gehörigen Drall ins fruchtig-florale.

Der Name des Duftes könnte zunächst allerdings auf ein orientalisches Schwergewicht à la ‚Ambre Sultan’ schließen lassen, doch weit gefehlt. Sicher, der Amber ist da, vom Anfang bis zum Ende des Duftverlaufes, aber seinem aromatisch-harzigen Aroma haftet nichts Schweres oder über die Maßen Süßes an – er ist leicht, fast transparent und harmoniert wunderbar mit den holzigen Nuancen von Patchouli und Sandelholz. Das eigentlich besondere aber ist die Kombination mit der hauptsächlich in Asien beheimateten Osmanthusblüte. Deren fruchtig-blumiger Akkord –an reife, weiße Pfirsiche, aber auch an Hermès’ ‚Osmanthe Yunnan’ mit seinen Tee-Nuancen erinnernd – nimmt dem Amber (ein Mix aus würzig-aromatischen Harzen; nicht zu verwechseln mit ‚grauer Ambra’ oder ‚Ambregris’, dem Pottwal-Sekret) alles lastende, dunkle und ölige, und sorgt für helle Farben und eine frische Brise. Etwas bitter-zitrische Bergamotte, sowie eine feine Tee-Note (angeblich Jasmintee) tragen ihren Teil dazu bei, dass ein ordentliches Lüftchen und viel Sonnenschein den Hippie-Laden durchfluten – das tut gut, richtig gut!

Interessanterweise wird ‚L’Ambre de Carthage’ ein ‚Parfum pour Homme’ genannt (wobei man das ‚Homme’ getrost vergessen kann - er ist ebenso ‚Pour Femme’), also weder ‚Eau de Toilette’ noch ‚Eau de Parfum’, sondern tatsächlich ‚Parfum’. Eine weitere Angabe, nämlich dass der Duft einen 80% Alkohol-Anteil aufweist, lässt darauf schließen, dass der Parfumöl-Anteil bei ca. 16% liegen dürfte, was tatsächlich die Bezeichnung ‚Parfum’ erlauben würde, wenngleich man eher von einem ‚Eau de Parfum’ sprechen müsste.
Wie auch immer – ‚L’Ambre de Carthage’ ist recht hoch konzentriert und das merkt man auch: Kopf-, Herz- und Basisnoten entwickeln allesamt ein ähnliches Volumen, das ganz im Gegensatz zu laut auftretenden aber schnell schwachbrüstig werdenden ‚Eau de Colognes’ oder manchem ‚Eau de Toilette’ steht.
So ist der eher gemäßigt frische, blumig-fruchtige Auftakt nicht wirklich raumfüllend, aber spätestens im dunkler und harziger werdenden Mittelteil und erst recht während des unendlich langanhaltenden Ausklangs spürt man die ungemeine Kraft des Duftes, eine Kraft, die eher im Verborgenen liegt, als dass sie sich plakativ zur Schau stellte.

Letztlich bleibt ein opulentes, holziges und warmes Aroma auf der Haut zurück, das deutlich rauchige Nuancen enthüllt. Diese schöne und sinnliche Melange hat nun endlich etwas andeutungsweise maskulines, ‚endlich’ deshalb, weil der Duft bis dato überhaupt nichts typisch ‚maskulines’ aufweist. Nun aber, in seiner letzten scheinbar ewig währenden Phase enthüllt er einen irgendwie gepflegt-altmodischen, virilen Charakter, der an so berühmte Schöpfungen der Vorkriegs-Ära wie Caron´s ‚Pour un Homme’, an ‚Knize Ten’ oder auch an ‚Zizanie’ erinnert – diese holzig-pudrige Wärme, diese rauchig-ledrige Aura. Aber es ist weniger der Duft an sich, der an diese Klassiker der Parfumgeschichte anknüpft, es ist eher seine Attitüde: maßgeschneiderter Anzug, Blüte im Knopfloch, Adolphe Menjou-Bärtchen, Zigarette in kurzer Spitze steckend – klassische, männliche Eleganz mit einem Hauch Dandytum, weitab von puritanischer Nachkriegsstrenge oder wild-lüsternem 70er Jahre Machismo.

2011 wieder eingeführt, dürfte das heutige ‚L’Ambre de Carthage’ kaum mehr als lockere Verwandtschaft mit jenem gleichnamigen Duft aus den 20er Jahren besitzen. Vielmehr wird es sich um eine recht freie Neu-Interpretation des alten Duftkonzeptes handeln, vergleichbar der Wiederbelebung von ‚Sycomore’ - allerdings ohne dessen Klasse zu erreichen.

Ein guter Duft, aber kein überragender.
5 Antworten
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
10
Duft
Baptiste

16 Rezensionen
Baptiste
Baptiste
Top Rezension 28  
Ein ambritionierter Gentleman
Nach einer hervorragenden Beratung in Mannheims Kurfürsten Parfümerie (aka Online Shop Essenza Nobile) und mit den Worten "Ich habe da doch noch etwas ganz besonderes im Lager..." hielt man mir einen mit L'Ambre de Carthage besprühten Teststreifen unter die Nase und meine olfaktorischen Ohren standen senkrecht.
Ihr kennt das. Bei circa 1 von 28 Teststreifen denkt man "hm, joah, mkay", aber nur bei 1 von 72 brüllt man entzückt durch den Laden "Ich kaufe alle!" So ging es mir mit L'Ambre de Carthage.

Ambra- bzw. Amber als Baustein in Duftpyramiden kennen wir zu Genüge. Und Düfte mit Ambra- bzw. Amber als Hauptthema gibt es ebenfalls viele. Oft sind sie zu hipstermäßig, bumssüß, manchmal "billig", machen einen blümerant oder unterliegen der überstrapazierten Oud-Weihrauch Mode.
Wo Armani mit Ambre Orient, Tom Ford mit Amber Absolute oder Serge Lutens Ambre Sultan dem aktuellen Mainstream unterliegen, wo Montales Blue Amber mit schwieriger Kopfnote kühl-metallisch wirkt, wo Histoires de Parfums mit Ambre 114 rasch und zu eintönig hell-süß verklingt, wo Maitre Parfumeur et Gantier mit Ambre Precieux ein süßes Schoko-Amber-Bouquet verbreitet, zeigt L'Ambre de Carthage im Gegensatz dazu eine umwerfende Zurückhaltung. Eben jene, die ich als ein Understatement der eleganten Oberklasse bezeichnen würde.

Bei L'Ambre de Carthage geht es nicht um den lauten, mit Gewürzen, süßen Leckereien und rauchig muffigen Duftschwaden überfüllten Bazar, sondern um die Erholung nach einem anstrengenden Wüstenritt in einer schattigen Oase mit kühlen Getränken.
So ist der Auftakt auch unaufdringlich süß und frisch. Ein wässriger Jasmintee bestimmt die Kopfnote, die nur langsam abklingt. Im Verlauf wird es im Herzen etwas balsamischer, ohne dass Labdanum oder Patchouli dominieren. Der Übergang zur Basis entspricht dem beginnenden kühleren Wüstenabend, wo warme, weiche orientalische Duftschwaden lange anhalten und man sich nach der Reise in sengender Sonne ausgiebig erholen kann. Gewürze oder eine klassische markante "männliche Note" wird man in dieser Oase nicht finden.

Der Duft ist insgesamt sehr hell, weich und zeigt eine vorsichtige Süße, die sich im Alltag uneingeschränkt tragen lässt. Er ist alles andere als aufdringlich, man erahnt ihn eher. Die Haltbarkeit ist für meine Nase überdurchschnittlich gut. Trotz der Bezeichnung "Homme" ist er eindeutig unisex.

Vom Hause Isabey bereits im Jahr 1924 als Exklusivduft produziert, während der Kriegswirren in den 40ern vom Markt verschwunden und seit 2006 wieder auferstanden, haben wir hier ganz sicher nicht die Originalrezeptur unter der Nase. Vergleicht man die Parfums der 20er oder 30er z.B. aus dem Hause Chanel, Guerlain etc., so haben die im Vergleich eindeutig mehr Wumms.

L'Ambre de Carthage ist mit seiner Jasmin-Ambra-Komposition ein feiner, unaufdringlicher, sehr eleganter Gentlemanduft. Auch wenn man ihn in keine Kategorie der Herren-, Frauen- oder Unisexdüfte einordnen möchte, so hat er unbedingt einen gesteigerten Bekanntheitsgrad verdient!
14 Antworten
7.5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Meggi

1019 Rezensionen
Meggi
Meggi
Top Rezension 26  
Odyssee allenfalls zu Lande
Wie seltsam, sich mit einem Duft - und mag er in seiner ursprünglichen Fassung auch „stärker“ gewesen sein - auf das antike Karthago zu berufen, Zentrum einer gewaltigen Seefahrer-Handelsmacht vor allem des dritten und vierten vorchristlichen Jahrhunderts (Hannibals Elefanten führen ein wenig in die Irre), und dann ein Parfüm anzubieten, das vergleichsweise geerdet, ruhig und hautnah ist, weit entfernt von der See, ja für mich sogar von den angeblich beschworenen Handelsgütern.

Eine Odyssee soll es sein, zunächst im Äußeren, bezogen auf den Handel mit seltenen Gewürzen, schließlich ins eigene Innere, wenn ich den kryptischen Text richtig deute. Na gut. Daraus lässt sich wohl nur der Schluss ziehen, dass der Name wahrlich nicht Duft, sondern zumindest für die heutige Fassung schlichtweg Schall und Rauch ist. Nebenbei bemerkt hat der Namensgeber der Ur-Odyssee mit Gewürzen nichts am Helm gehabt, die Zeit vielmehr überwiegend auf der Insel Ogygia bei der Nymphe Kalypso verbracht. Na ja…hm…gibt vermutlich üblere Gesellschaft, bei der insbesondere man(n) so chillen - oder hotten - kann. Trotz der verheißenen Unsterblichkeit und ewigen Jugend wünschte Odysseus übrigens die Rückkehr zu seiner Frau Penelope. Braver Mann. Dieter Bohlen hätte womöglich anders entschieden.

Ja. Also…äh…der Duft. Ich finde ihn durchaus gelungen. Trockener, kräftiger, unsüßer Amber, der mich im Stil an zwei jüngere Kollegen erinnert: Zum ersten - im vorderen Teil - an Alambar von Laboratorio Olfattivo. Was dort der Kakao an Staub liefert, übernimmt hier Patchouli. Der Duft wird somit noch trockener und dunkler als der soeben zitierte. Zum zweiten - im weiteren Verlauf und wichtiger in der Bedeutung - erinnert mich die Kombination von Amber und kräftiger Rosengeranie im Stil an Ambrarem von Histoires de Parfums.

Der ist allerdings ungeachtet seines ähnlichen Grund-Charakters ungestümer und stinkiger. Ich habe mal an einem Rosengeranien-Öl geschnuppert, das ziemlich wie über Nacht stehengelassener Aschenbecher roch, deshalb komme ich beim Thema Rosengeranie so oft darauf. Derart stinkig wird L'Ambre de Carthage nie. Stattdessen bietet er gegen Mittag plötzlich für ein, zwei Stunden eine Note auf, die mich an…nun ja…Banane erinnert. Leicht überreife Banane.

Daneben stehen im Verlauf des Nachmittags blumige Beiklänge, die freilich nicht stark genug sind, um die besagte Ähnlichkeit in meinem Empfinden zurückzudrängen. Das gelingt schon eher dem Einschlag von, schwer zu sagen, vielleicht Birkenteer, der ab dem letzten Drittel den Duft gemeinsam mit dem Patchouli verfinstert. Gleichwohl kein Absturz in tiefe Schwärze. Es wird nicht bedrückend, weil der Duft weiterhin ruhig und unaufdringlich bleibt. Positiv hervorzuheben ist aus meiner höchst individuellen Sicht die fehlende Vanille. Zimt ersetzt gewissermaßen stilistisch ein bisschen, aber nur eine Prise davon ist zu spüren. Das Ende des Duftverlaufs ist im Wesentlichen etwa im Laufe der achten, neunten Stunde erreicht.

Hm. Für mich muss ich festhalten, dass bei allem, was ich an L'Ambre de Carthage besonders schätze, Ambrarem es einen Zacken besser macht. Mehr Harz, mehr Tiefe. Jedoch verzichtet L'Ambre de Carthage auf die von mir weniger geschätzte Vanille und ist definitiv der Feinere. Und, ja, er ist schön. Punkt. Außerdem universell bürotauglich, was sich von einem Stinker wie Ambrarem nicht behaupten lässt.

Kaufen werde ich ihn mir nicht, weil ich sogar im Büro den Ambrarem „riskieren“ kann. Trotzdem vielen Dank an Dobbs für die schöne Probe!
22 Antworten
8
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
9
Duft
Cravache

64 Rezensionen
Cravache
Cravache
Top Rezension 0  
Liebe, Sex und Zärtlichkeiten im Alten Ägypten: „Komm, wollen wir uns eine Stunde niederlegen, das ist gut für dich.“
L‘Ambre de Carthage ist ein knisternd erotischer, innig streichelnder, blumig holziger Ambraduft. L‘Ambre de Carthage ist als Männerduft deklariert. Dem möchte ich energisch widersprechen, die die Zeiten überdauernde feminine Anmut und Reize des Alten Ägyptens beschwörend.

Der Papyrus D’Orbiney ist ein neuägyptisches Papyrusfragment aus der Zeit um 1200 v. Chr. und ist nach einer Engländerin benannt, die ihn 1851 erworben hat. Auf dem Papyrus D'Orbiney ist die ägyptische Version des Zweibrüdermärchens niedergeschrieben (das in unserem Kulturkreis in Zusammenhang mit dem biblischen Yosef, Sohn von Ja’akow bekannt ist). Eine Episode des Zweibrüdermärchens beschreibt den Verführungsversuch einer untreuen Ehefrau.

Ein kräftiger junger Mann mit dem Namen Bata arbeitet auf dem Hof seines wesentlich älteren Bruders Anubis. Anubis hat ihn aufgezogen und ist inzwischen mit einer (im Märchen namenlos bleibenden) wunderschönen, sehr reizvollen Frau verheiratet. Bata arbeitet auf dem Gut seines Bruders und verrichtet für ihn die Arbeit auf dem Feld und im Stall. Nach dem jährlichen Nilhochwasser macht sich Bata zusammen mit seinem Bruder Anubis an die Aussaat auf den Feldern.

Als sie einige Tage später neues Saatgut brauchen, schickt Anubis seinen Bruder Bata in sein Haus zurück. Dort trifft Bata auf die schöne Frau des Anubis, die gerade nackt von ihren Sklavinnen frisiert wird. Einer Frau beim frisiert werden zuzusehen, galt im Alten Ägypten als sehr intim und erotisch. Sie schickt Bata in die Getreidekammer, um das Saatgut zu holen.

Als er schwer beladen mit dem Saatgut zurückkehrt, findet Bata sie allein im flackernden Kerzenlichte vor. Sie fährt mit ihrer Hand über seinen entblößten Oberkörper. Sie macht ihm Komplimente über seine Stärke und will ihn, in Leidenschaft entflammt, verführen. Das Papyrus-Fragment schildert dies so. Sie sprach: „Du hast große Kraft in dir. Ich sehe ja täglich deine Stärke“. Und sie wünschte, ihn zu erkennen, wie frau einen Mann erkennt. Sie stand auf, ergriff ihn und sagte zu ihm: „Komm, wollen wir uns eine Stunde niederlegen, das ist gut für dich.“

L’Ambre de Carthage riecht nach der erotischen Aura einer entkleideten Frau, durch deren dunkles langes Haar man fährt. Die man im Kerzenlicht liebkost. L‘Ambre de Carthage ist die magisch-knisternde und erregende Anziehung, die man bei einer gegenseitigen erotischen Massage verspürt.

Die warme, betörend würzige, verführerisch süßliche, aromatische, harzige Ambranote ist der rote Faden durch L’Ambre de Carthage.

Nach dem Aufsprühen von L‘Ambre de Carthage entfaltet sich der Geruch von dunkler weiblicher Haut. Besonders zauberhaft und anziehend riecht die Haut von orientalischen oder indischen Frauen, der Duft ihrer Haut riecht ungemein verführerisch, fruchtig, floral, würzig. Die frische und fruchtige Bergamotte der Kopfnote erinnert an zärtlich geküsste Wangen, die fruchtige Jasminteenote an das Liebkosen voller, dunkler Lippen.

Etwas Patschuli haucht das Licht einiger Kerzen aus, der L’Ambre de Carthage dunkelt etwas ab. Das Kaminfeuer, flackernd wie leidenschaftliche braune Augen, verbreitet den Duft von warmem Holz und holzig-harzige Noten von Labdanum.

Ein reifer, erotisch exotischer Pfirsich liebkost die dunkle entblätterte, sanfte, weiche Haut. Alsdann betört und erregt der Duft von aromatischer, würziger, süßlicher, harziger Ambra - lasziv, sinnlich, erotisch, etwas lüstern.

Die Basis, kuschelsanfter Moschus, lieblich süßliches Sandelholz und ein hintergründiger Weihrauch, ist während Stunden eher körpernah wahrzunehmen.

Die Alten Ägypterinnen waren, entgegen des gängigen Klischees, nicht im klassischen Sinne schön, aber sie waren ungemein das männliche Geschlecht reizend. Genau dieses magisch knisternde Gefühl der erotischen Anziehung und Kraft strahlt L‘Ambre de Carthage aus. L’Ambre de Carthage tragend haucht Batas Schwägerin unablässig ins Ohr: „Du hast große Kraft in Dir. Komm, wollen wir uns ein paar Stunden niederlegen“.

L’Ambre de Carthage soll 60 Jahre älter als ich sein. Ich glaube, das ist ein Schmäh. Ein derart tief erotischer, fast lasziver Duft soll 1924 auf den Markt gekommen sein? Das hätten die gestrengen Sittenwächter nicht erlaubt. Doch heutzutage darf man sich von L’Ambre de Carthage verführen lassen.
9 Antworten
6
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Ergreifend

484 Rezensionen
Ergreifend
Ergreifend
Top Rezension 14  
Mein Herz, dein Herz.
Mein Herz ist nicht mehr meins.
Ich habe es dir gegeben.
Sachte umschlungen hast du es, mit einer zarten Wärme.
Was mich zu dir zieht,
dass weiß ich ganz genau.
Es ist deine Leidenschaft, die mich so willenlos macht.
Und dieses leise Flüstern, was von dir kommt, wenn ich mich in deinen Duft verliere.
Ich höre schon die Engel singen und meine Sinne gehen in die Tiefe.
Schwarze Symphonie ziert den hüllenlosen Raum.
Ich fühle mich nackt, meiner Empfindung beraubt.
Zuerst peitschst du mich aus, dann gibst du mir wieder friedlich die Hand.
Die Wärme schreitet immer mehr vorran.
Trocken ist mein Mund, ebenso meine Haut.
Keine Feuchtigkeit. Nur Staub.
Mein Inneres wird mit Sandkörnern aufgefüllt und ich fühle mich plötzlich so schwer.
Tief im Trauma bin ich gefangen, umschlungen von dichten Rauch.
Dieses Trockene macht mich noch ganz irre.
Am Pochen ist mein zierliches Herz.
Ich höre es ganz weit , in der Ferne.
Denn du hast alles in deinen Händen.
Leichte füllt sich der dunkle Raum mit Leben.
Der alte Holzboden knackst. Verströmt noch seinen Segen.
Patchouli verströmt seinen Duft, wie die schwarzen Wolken, ihren Regen.
Süße Töne hauen sich aus der schwarzen Symphonie.
Es wirkt nicht mehr so mysteriös verschleiert alles, sondern überaus froh.
Birkenteer gibt mir nun den Rest.
Flößt ein, als wäre es ein Geschenk, ein Ruck. Zum Schluss.
Ich bin schon aus dem Trauma erwacht.
Gut zugehört hab ich den Engeln und auch jedes Sandkorn ist aus mir gewichen.
Ich falle zufrieden zurück.
Erleichtert gibst du mir mein Herz zurück.

Mein Herz, dein Herz.

L'Ambre d.C ist ein durchaus interessanter Amberduft, der zuerst sanft seine Wärme ausbreitet, dann aber immer wärmer wird. Alles mit Trockenheit geziert, mit einer kurzen Phase von Süße.Dichter Rauch ist gegeben, wobei sich dieser nach dem Auftakt nur als ein blasser Nebel zeigt. Was durchaus passt.
Patchouli gibt dem Duft etwas Tiefe , dennoch auch Leben. Der Duft mag vielleicht düster wirken, doch wird ihm dieser dunkler Mantel bald entzogen. Vor allem, wenn sich alle beginnen leidenschaftlich miteinander zu verbinden. Total schön und rund alles. Für Frauen und für Männer geeignet.

Die Sillage und die Haltbarkeit sind ganz ok, wobei ich mir, deutlich mehr Tiefe und Sillage erwartet habe. Das ist aber Jammern auf hohem Niveau.

Ich bedanke mich beim unbekannten Spender, denn leider kann ich nicht zuordnen, von wem ich diese wunderbare Probe erhalten habe.
5 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

41 kurze Meinungen zum Parfum
SchalkerinSchalkerin vor 3 Jahren
6
Flakon
6
Sillage
8
Haltbarkeit
7
Duft
Gefälliger Duft, nicht nur für den Herrn. Mir zu süß und zu floral.
24 Antworten
SalvaSalva vor 1 Jahr
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Von Höhlen Karthago‘s
Seh ich Wüstensande
Wo Beduinen weilen
Ihr Antlitz labdanumdunkel
Gewand zistrosenrosé
Rauch süß-harziger Pfeifen
22 Antworten
PollitaPollita vor 3 Jahren
8
Sillage
7.5
Duft
Orientalischer, balsamischer Dunkelduft mit Chypreanklängen und hintergründiger Animalik. Für mich zwar nix, aber der ist besonders. Testen
17 Antworten
XecutXecut vor 1 Jahr
6
Sillage
8
Haltbarkeit
7
Duft
Der Jasmin-Scheinwerfer ist an
die Patch-Regie ruft "Rauch-Action!"
Herzen-Stealer in warm-harziger Amber-Session
improvisiert Drama-Domino.
33 Antworten
JonasP1JonasP1 vor 3 Jahren
7
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Unter der Birke
Eingesalbt mit Amber
und Patchouli Öl
Sehr ätherisch,
ölig, angenehm süß
Süchtig machender Geruch
16 Antworten
Weitere Statements

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