Battaniye

Battaniye von Pekji
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7.8 / 10 51 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Pekji für Damen und Herren. Das Erscheinungsjahr ist unbekannt. Der Duft ist erdig-harzig. Es wird noch produziert. Der Name bedeutet „Decke”.
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Duftrichtung

Erdig
Harzig
Würzig
Rauchig
Animalisch

Duftnoten

LabdanumLabdanum PatchouliPatchouli ErdeErde GeißblattGeißblatt Java-VetiverJava-Vetiver MoschusMoschus RußRuß AmberAmber WolleWolle

Parfümeur & kreative Köpfe

Bewertungen
Duft
7.851 Bewertungen
Haltbarkeit
8.043 Bewertungen
Sillage
7.744 Bewertungen
Flakon
7.838 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.914 Bewertungen
Eingetragen von ExUser, letzte Aktualisierung am 07.06.2025.

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Womit der Duft vergleichbar ist
Labdanum von Duftanker MGO Duftmanufaktur
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Rezensionen

3 ausführliche Duftbeschreibungen
9
Duft
Gaiapurpurea

7 Rezensionen
Gaiapurpurea
Gaiapurpurea
Hilfreiche Rezension 4  
Der brennende Berg von Cirale und die unvergänglichen Lieben des Koyunbaba
Die Erinnerung: Cirale/Olympos
Endlich! Die letzte Biegung gab den Blick frei auf eine weite, kahle Fläche: es war heiß, kleine Flammen stiegen aus dem Stein des Berges empor und reicherten die Luft sachte, aber stetig mit Ausdünstungen an. Rußschicht um Rußschicht lagerte sich an den Ausgängen der roten Zungen ab und so blickten sie mit schwarzen Iriden und flammenden Pupillen in ygramulischer Viele hinaus aufs Meer. Chimaera soll hier gelebt haben, bis Belerophon sie niederstreckte.
Seit tausenden von Jahren kriechen die brennenden Gase aus dem Stein hervor. Einst sollen sie als Leuchtfeuer gedient haben für die Schiffe der Phönizier, der Griechen - so hoch seien sie gezüngelt.
Von einer lang gezogenen Strandlinie, bewachsen mit uralten erhaben ausladenden Pinienbäumen, schlängelte sich der steinige Trampelfad unwegsam hinauf in die Höhen. Schafe grasten das, was sie in der Hitze des türkischen Sommers auf der Erde noch finden konnten. Zistrose war auch dabei.
Die Weitererzählung des Dufts
Die Sonne geht in einem Farbenrausch hinter dem Berg unter. Sie lodert und flammt, sie leckt und glimmt. Dann flackern die vereinzelten Wolken ein letztes mal leuchtend auf, werden dunkelorange und tieflila. Indigo wandelt sich zu tiefschwarz. Die Nacht legt sich übers Land. Für den Rückweg ist es zu spät.
Ein Mann steigt herab. Stumm dreht er einen großen Stein zur Seite und deutet im Lichtkegel seiner Taschenlampe auf einen Skorpion. Es ist zu gefährlich draußen zu übernachten, Schlangen sind auch nicht weit, auch sie suchen nachts die Körperwärme. Seine Gesten sind eindeutig, eine Einladung ihm zu folgen. Bei ihm ist es sicherer.
Die Kletterpflanzen an seiner kleinen Steinhütte bereiten den Empfang mit unzähligen Blüten: Gartengeißblatt, in den Abendstunden köstlich duftend.
Die Nacht ist sternenklar, die Planeten leuchten auf eine Linie geperlt. Der Wind hat sich gedreht und weht jetzt vom Meer her, bringt kühlere Luft. Grillen zirpen leise und haben das Geschrei der Zikaden abgelöst. Lämmer blöken übermütig bei ihren Bocksprüngen und freuen sich ihres Lebens bis sie müde werden und schlafen. Das Lagerfeuer brennt heiß glühend, duftet aromatisch in noch immer warmer Stille. Dann Knistern. Knacken. Funkenstieben. Das Feuer wird kleiner.
"Kojunbaba", der Schafsvater, wie alle den Einsiedler hier nur nennen, nimmt seine Gitarre zur Hand und schlägt eine Melodie an. Dann bricht es aus ihm heraus und der Stumme beginnt von seiner unerfüllten Liebe wehmütig zu singen: "Dilbera Dersimi", die Schöne von Dersim. Und er singt von seiner erfüllten Liebe zu "Kara Toprak", der schwarzen Erde. Es ist eine harte Liebe, eine tiefe, er erzählt, wie er ihr mit seinen Händen alles abringt und sich immer um sie müht.
So breitet er seine Seele unter dem Sternenhimmel aus, während seine Schafe sich darunter wie unter einer Decke zusammenkuscheln.
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Alle drei Lieder "Koyunbaba", "Dilbera Dersimi" und "Kara Toprak" werden leidenschaftlich gespielt von Julia Schüler und sie gehen mir nicht mehr aus dem Sinn. Wenn ich sie höre, rieche ich "Battaniye".
5 Antworten
7
Sillage
7
Haltbarkeit
9
Duft
ElAttarine

81 Rezensionen
ElAttarine
ElAttarine
Top Rezension 29  
Ausgrabungen von Blüten und Bernsteinleuchten im Erddunkel
Als sie mit dem Graben angefangen hatten, hatte noch nichts darauf hingedeutet, was die schwarze rußige Erde und der Kokelrauch, der noch aus ihr aufstieg, alles freigeben würden. Eine Routinegrabung, so hatten sie gedacht. Aber Spatenstich für Spatenstich wurden sie vorsichtiger und schließlich ganz ehrfürchtig, als Schichten süßlich feinwürzpudrigen Ambers von solcher Zartheit auftraten, dass sich Räume für Rührung und Staunen öffneten. Dunkle, medizinische Patchoulierden hatten weiße Honigblüten bewahrt und verborgen, die jetzt auf einmal aus der Tiefe hervorblühten, so liebevoll und hell. Und dieses Bernsteinleuchten, das aus den dunkel-ölig-harzigen Labdanumlagen aufstrahlte. Wieder und wieder beugten sie sich über das Geschehen, das da aus den unendlich alten Erdschichten kam, befreit aus der Umarmung der Erde, nachdem die Honigblüten der Liebe und Erinnerung so lange Zeiten des Begrabenseins überstanden hatten, beschützt und bedeckt von zärtlichen Amber- und Patchoulierden. So war die Erde wie eine Decke gewesen für die begraben gewesenen Erinnerungen an Liebe, Schmerzen und lange Verlorenes.
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Ein Parfum wie eine Decke (das bedeutet der türkische Name), ja, die mich schützend einhüllt und umarmt, die mir „eine Atempause von den Elementen und einen Moment der Besinnung bietet“, so die Homepage, oder die Möglichkeit, das Chaos des Lebens von einem geschützten Ort aus zu beobachten. Ein Parfum aber auch wie unendlich alte Schichten von begraben gewesenen Erinnerungen an Liebe, Verlorenes und Schmerzen. Dieser Duft besteht für mich buchstäblich aus mehreren Lagen, die horizontal übereinander geschichtet sind. Bei geringer Dosierung habe ich Kokelrauch (oben) über feinwürzpudrigem Amber (darunter) im Auftakt, bevor quasi aus der Mitte dazwischen das blumige Geißblatt auftaucht. Das ist toll gemacht!
Erst bei großzügigerer Dosierung kommt für mich sehr starkdunkel-bitterharziges, fast öliges Labdanum und erdiges Patchouli mehr zur Geltung, verbunden mit einer leicht medizinischen Note und etwas Lanolin (Schafwolle). Das dunkle, starke, hier eher wenig animalisch und mehr harzige Labdanum erinnert mich an MGOs Labdanum oder Duftkumpels‘ Labdanum Deluxe. Vetiver unterstützt das Rauchig-Erdige.
Im Ganzen sind es also drei Dimensionen, die ich hier wahrnehme, (1) dunkel-stark-intensiv-ölig-harzig, dann (2) intim, vertraut, Geborgenheit gebend wie eine Kuscheldecke und zugleich (3) raffiniert, zartblumig, fragil und emotional.
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Battaniye ist mein erster Duft von Oemer Ipekçi, auf dessen Haus ich schon lange neugierig war. Auf der Homepage schreibt er, er hatte zuvor schon „den Versuch aufgegeben, einen nicht redundanten Amber herzustellen“. Angesichts der Fülle der vielen (und für mich auch oft schönen) Amberdüfte sehr verständlich. Gut, dass er diesen vielschichtigen Amber-Labdanum-Duft doch noch geschaffen hat.
Diese Rezension ist für Dich, der Du weißt, was es bedeutet, dass Erinnerungen verloren gehen mögen – aber dass die zu ihnen gehörende Liebe nie ausgelöscht wird.
29 Antworten
7
Preis
8
Flakon
7
Sillage
6
Haltbarkeit
8.5
Duft
Rogaux

34 Rezensionen
Rogaux
Rogaux
Sehr hilfreiche Rezension 11  
Masters of the Universe und eine Gretchenfrage
Der Beipackzettel lässt mich beim Öffnen der Verpackung wohlig erschaudern.
Ich habe anscheinend im Online-Shop einer kleinen Parfümerie einen Flakon des ersten Batches (350 Stück) von Battaniye erstanden.
Wenn ich den Statements folge, muss diese Abfüllung also um die sechs Jahre alt sein.

Ich sprühe auf und schließe die Augen:
Ein Regentag bei 11 Grad.
Ich verheize Torf bei offenem Fenster.
Die Schafe blöken. Ihre nasse Wolle trocknet im Stall. Ich werde erst morgen früh ausmisten. Zum Glück habe ich gestern noch das Heu gemacht.
Die Holzdielen der Stube haben sich im Laufe der Jahre verzogen. Der feuchte Erdboden darunter ist teilweise sichtbar.
Der Wind heult, ich huste trocken. Geißblattsud wird helfen.
Unter der klammen, schweren Decke wird es langsam warm genug um einzuschlafen. Ich träume sonderbarerweise von Stinkor von Masters of the Universe. Er hat Moss Man erschlagen. Schon als Kind mochte ich Patchouli lieber als Kiefernnadeln.
Manche Dinge ändern sich nie.
Ich wache auf. Das Feuer ist erloschen. Der Wind trägt den Duft feuchter Gräser ins Haus.

Ich öffne meine Augen.
Alles ist so wie es sein soll.
Ruhe, große Ruhe.
9 Antworten

Statements

24 kurze Meinungen zum Parfum
ElAttarineElAttarine vor 6 Monaten
7
Sillage
7
Haltbarkeit
9
Duft
betrachte
horizontale Schichten
Rußrauch über Amberfeinwürzpuder
Erinnerung an Honeysuckle
Patchoulimedizin
gebettet in Dunkelharzlabdanum
55 Antworten
SchalkerinSchalkerin vor 3 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Patchoulilikör in der Hand,
auf krautige Felder blickend.
Setzten ? Die Erde dreckig
und ein bisschen russig.
Amber funkelt in der Ferne.
22 Antworten
FloydFloyd vor 4 Jahren
7
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Ruß schläft schwarz
Auf reifer Erde
Ölig versottene kühle Decke
Gräser leuchten darunter noch schwach
Bernsteine funkeln
Im dunklen Bach
22 Antworten
DelightfulDelightful vor 4 Jahren
8
Sillage
9
Haltbarkeit
9
Duft
Patchsirup sickert süffig
In krautdunkler Nacht
Süßgras webt liebliche Geißblattschlingen
Eine rußige Decke
Harzgoldener Schimmer
16 Antworten
GandixGandix vor 4 Jahren
6
Flakon
8
Sillage
7
Haltbarkeit
6.5
Duft
Süffig-sanfter Patchouli ambert
Über Ruß
Kaugummiblasen platzen
Am Ende decken
Geißblätter pudernd alles zu
17 Antworten
Weitere Statements

Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

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