21.03.2019 - 11:32 Uhr
SchatzSucher
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21
Blumen überm Verfallsdatum
Seit kurzem beschäftige ich mich mit den Düften von Pryn Parfums, eine Marke, die mir bisher unbekannt war.
Doch wenn man die Gelegenheit geboten bekommt, mal ein unbekanntes Label und deren Duftkreationen näher kennenzulernen, dann sage ich nicht nein.
Und so kam ein recht umfangreiches Testpäckchen zu mir, u.a. mit diversen Proben von Pryn Parfums. Diese Proben haben vorher eine weite Reise aus Thailand nach Deutschland gemacht, das möchte ich hier gern mal anmerken. Ich glaube, ich selbst würde nicht so ohne weiteres auf die Idee kommen, mir Duftproben aus Asien zu bestellen.
Doch der/die geneigte Parfumo/Parfuma wäre sonst nicht hier angemeldet, wenn er/sie nicht die Nase in möglichst alles riechende stecken wollte, ob schön oder weniger schön.
Und eine ausgeprägte Neugier treibt uns ja alle voran.
So nahm ich also das Pröbchen mit der Aufschrift "Jardin d'Iris" zur Hand.
Doch sehr schnell folgte eine ziemliche Enttäuschung. Der Name läßt zunächst auf einen feinen und blumig-pudrigen Duft schließen. Davon ist hier aber überhaupt nichts zu bemerken, denn laut Beschreibung soll es sich hier um einen aquatisch-frischen Duft handeln.
Den aquatischen Eindruck kann ich bestätigen, frisch finde ich an dem Duft leider gar nichts.
Blumige Noten sind zwar verwendet worden, diese sind aber schon recht lange nicht mehr frisch.
Ganz deutlich nehme ich Blauregen wahr, dessen Geruch ich in der freien Natur schon nicht besonders mag, so schön die prächtigen Blütentrauben auch aussehen. Den Geruch empfinde ich als dumpf, aufdringlich und irgendwie oll. Das hat man hier im Duft wirklich sehr authentisch umgesetzt.
Es sollen dann noch Wasserlilie, Iris und Hortensie verwendet worden sein. Das kann ich nicht ausmachen, der Blauregen übertönt alles erstmal hartnäckig. Und duftende Hortensien kenne ich bislang nicht.
Eine aquatische Note sollte eigentlich eine gewisse Frische mit einbringen, doch frage ich mich, was der hoffnungsvolle Parfümeur sich bei dieser aquatischen Note gedacht hat.
Eine Zusammensetzung aus Salz, Luft-Akkord (wie soll das riechen?) und japanischem Weihrauch.
Das wirkt auf mich wie abgestandenes Teichwasser, das schon eine längere Zeit gekippt ist und in dem die letzte noch übrige Bepflanzung schon länger leblos herumschwimmt und immer mehr vor sich hingammelt. Absolut kein schöner Eindruck und ich fühle mich mit dieser Kreation mehr als unwohl.
Doch um die Eindrücke möglichst genau wiederzugeben, habe ich Jardin d'Iris dreimal getestet und jedesmal trat dieser Eindruck von verwelkten Blumen, dumpfem Blauregen und abgestandenem Teichwasser auf.
Nein, ich wüßte keine Gelegenheit, zu der dieser Duft passen würde. Das ist mir zu morbide, zu unharmonisch und stimmt mich eher ärgerlich als froh.
Und in eine solche Stimmung dürfen Düfte mich nicht versetzen.
Das Ganze hat bei mir glücklicherweise eine nicht so ausgiebige Haltbarkeit (ca. 6 Stunden) und strahlt auch nicht so extrem aus. In diesem Fall war das nicht weiter schlimm.
Ich habe bisher einige Düfte von Pryn getestet, muß aber sagen, der große Wurf war bisher nicht für mich dabei. Es warten noch einige Düfte darauf, daß ich sie kennenlerne. Aber ich bleibe skeptisch, Pryn Parfums wird wahrscheinlich nicht meine bevorzugte Marke werden.
Die kleinen Phiolen mit Sprüher sind eine mittlere Katastrophe, einmal sprühen und der Sprühkopf ist sofort eingeklemmt. Das ist auch nicht so ganz gelungen.
Anmerken möchte ich noch, daß ich bei solch phantasievollen Duftnoten wie hier der Luft-Akkord oder nasses Kopfsteinpflaster und ähnlichen Sperenzchen immer dazu geneigt bin, mich veräppelt zu fühlen. Ich weiß zwar, daß es ausdrücken soll, welche Duftwahrnehmung hervorgerufen werden soll, doch kann ich solche Duftbausteine irgendwie nie so richtig ernstnehmen.
Ich bin dazu wohl ein wenig zu pragmatisch und zu nüchtern.
Diesen Garten betrete ich lieber nicht. Vielleicht ist der Garten ein Haus weiter ja schöner und wohlriechender... Und die Blumen dürfen gern in die Biotonne.
Ok, für heut genug genörgelt ;-)
Vielleicht findet sich bei den übrigen Proben noch etwas versöhnliches.
Vielen lieben Dank an Angua für die spannende Testmöglichkeit!
Doch wenn man die Gelegenheit geboten bekommt, mal ein unbekanntes Label und deren Duftkreationen näher kennenzulernen, dann sage ich nicht nein.
Und so kam ein recht umfangreiches Testpäckchen zu mir, u.a. mit diversen Proben von Pryn Parfums. Diese Proben haben vorher eine weite Reise aus Thailand nach Deutschland gemacht, das möchte ich hier gern mal anmerken. Ich glaube, ich selbst würde nicht so ohne weiteres auf die Idee kommen, mir Duftproben aus Asien zu bestellen.
Doch der/die geneigte Parfumo/Parfuma wäre sonst nicht hier angemeldet, wenn er/sie nicht die Nase in möglichst alles riechende stecken wollte, ob schön oder weniger schön.
Und eine ausgeprägte Neugier treibt uns ja alle voran.
So nahm ich also das Pröbchen mit der Aufschrift "Jardin d'Iris" zur Hand.
Doch sehr schnell folgte eine ziemliche Enttäuschung. Der Name läßt zunächst auf einen feinen und blumig-pudrigen Duft schließen. Davon ist hier aber überhaupt nichts zu bemerken, denn laut Beschreibung soll es sich hier um einen aquatisch-frischen Duft handeln.
Den aquatischen Eindruck kann ich bestätigen, frisch finde ich an dem Duft leider gar nichts.
Blumige Noten sind zwar verwendet worden, diese sind aber schon recht lange nicht mehr frisch.
Ganz deutlich nehme ich Blauregen wahr, dessen Geruch ich in der freien Natur schon nicht besonders mag, so schön die prächtigen Blütentrauben auch aussehen. Den Geruch empfinde ich als dumpf, aufdringlich und irgendwie oll. Das hat man hier im Duft wirklich sehr authentisch umgesetzt.
Es sollen dann noch Wasserlilie, Iris und Hortensie verwendet worden sein. Das kann ich nicht ausmachen, der Blauregen übertönt alles erstmal hartnäckig. Und duftende Hortensien kenne ich bislang nicht.
Eine aquatische Note sollte eigentlich eine gewisse Frische mit einbringen, doch frage ich mich, was der hoffnungsvolle Parfümeur sich bei dieser aquatischen Note gedacht hat.
Eine Zusammensetzung aus Salz, Luft-Akkord (wie soll das riechen?) und japanischem Weihrauch.
Das wirkt auf mich wie abgestandenes Teichwasser, das schon eine längere Zeit gekippt ist und in dem die letzte noch übrige Bepflanzung schon länger leblos herumschwimmt und immer mehr vor sich hingammelt. Absolut kein schöner Eindruck und ich fühle mich mit dieser Kreation mehr als unwohl.
Doch um die Eindrücke möglichst genau wiederzugeben, habe ich Jardin d'Iris dreimal getestet und jedesmal trat dieser Eindruck von verwelkten Blumen, dumpfem Blauregen und abgestandenem Teichwasser auf.
Nein, ich wüßte keine Gelegenheit, zu der dieser Duft passen würde. Das ist mir zu morbide, zu unharmonisch und stimmt mich eher ärgerlich als froh.
Und in eine solche Stimmung dürfen Düfte mich nicht versetzen.
Das Ganze hat bei mir glücklicherweise eine nicht so ausgiebige Haltbarkeit (ca. 6 Stunden) und strahlt auch nicht so extrem aus. In diesem Fall war das nicht weiter schlimm.
Ich habe bisher einige Düfte von Pryn getestet, muß aber sagen, der große Wurf war bisher nicht für mich dabei. Es warten noch einige Düfte darauf, daß ich sie kennenlerne. Aber ich bleibe skeptisch, Pryn Parfums wird wahrscheinlich nicht meine bevorzugte Marke werden.
Die kleinen Phiolen mit Sprüher sind eine mittlere Katastrophe, einmal sprühen und der Sprühkopf ist sofort eingeklemmt. Das ist auch nicht so ganz gelungen.
Anmerken möchte ich noch, daß ich bei solch phantasievollen Duftnoten wie hier der Luft-Akkord oder nasses Kopfsteinpflaster und ähnlichen Sperenzchen immer dazu geneigt bin, mich veräppelt zu fühlen. Ich weiß zwar, daß es ausdrücken soll, welche Duftwahrnehmung hervorgerufen werden soll, doch kann ich solche Duftbausteine irgendwie nie so richtig ernstnehmen.
Ich bin dazu wohl ein wenig zu pragmatisch und zu nüchtern.
Diesen Garten betrete ich lieber nicht. Vielleicht ist der Garten ein Haus weiter ja schöner und wohlriechender... Und die Blumen dürfen gern in die Biotonne.
Ok, für heut genug genörgelt ;-)
Vielleicht findet sich bei den übrigen Proben noch etwas versöhnliches.
Vielen lieben Dank an Angua für die spannende Testmöglichkeit!
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