30.04.2018 - 09:49 Uhr

ParfumAholic
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ParfumAholic
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41
Ich und Tattoos? Niemals!! Oder doch?
Es gibt Duftstoffe, die die reinsten Lockstoffe für mich sind. Iris gehört unbestritten dazu. Besonders schön finde ich, dass sie in Düften sehr facettenreich zum Einsatz kommt, mal außerordentlich kühl („Hiris“ v. Hermès), mal holzig (Bois d’Iris v. van Cleef & Arpels) und dann auch wieder würzig (Iris Nazarena v. Aedes de Venustas). Iris in Verbindung mit Veilchen lassen mich dann vollends im siebten Dufthimmel schweben. Diese Pudrigkeit à la Dior’s Homme oder Terry de Gunzburg’s Ombre Mercure sind für mich echte „Nasen-Catcher“.
Womit ich persönlich weitaus weniger anfangen kann, sind allerdings Tattoos. Erstens bin ich wohl eher nicht der Typ dafür (mir reicht schon vollends die Piekserei beim Zahnarzt oder beim Blutabnehmen) und zweitens habe ich in einigen Urlauben (und / oder an heißen Tagen bei uns) wohl zu viele Tattoos gesehen, die das Prädikat ästhetisch nun wirklich nicht (mehr) verdient haben. Natürlich gibt es auch geglückte Beispiele.
Nun also ein „Iris-Tattoo“ von Parle Moi de Parfum. Hm, komischer Name. Oder ist der Name Programm, weil er das Beste aus beiden Welten verbinden soll? Ich war jedenfalls sehr gespannt. Gerade auch, weil es ja offenbar ein monothematischer Duft sein soll. Würde die Iris (bzw. Irisbutter = Öl der Iriswurzel) „einen ganzen Duft lang durchhalten“ können?
Als der Umschlag aus Frankreich ankam, gab es kein Halten mehr. Sofort habe ich einige Sprühstöße auf meinen Handrücken gegeben. Und da war sie, sofort und unverkennbar in all ihrer Schönheit: die Iris.
Kein sanfter oder gar übersüßer Pudertraum und kein Lippenstift-Akkord, sondern eine tendenziell eher trockene und cremig-feinwürzige Iris. Begleitet wird sie von einem Hauch Amber und Veilchen (oder Lavendel, da bin ich mir nicht sicher).
Diese Iris ist nicht verspielt und frühlingsfrisch, sondern erwachsen mit einer unanstrengenden Ernsthaftigkeit. Eine selbstverständliche Eleganz, die nicht bemüht oder aufgesetzt wirkt, verleiht ihr einen besonderen Charme. Sie erscheint frisch und gehaltvoll, zurückhaltend und präsent zugleich.
Kurzum, diese Iris-Interpretation hat mich im Sturm erobert.
Auch der Test auf „Tragetauglichkeit im Alltag“ verlief nicht anders. Diese Iris ist eine treue Begleiterin, die einfach für Wohlbefinden sorgt. Dabei ist sie, je nach Außen- oder Körpertemperatur, mal mehr und mal weniger präsent, aber immer da. Sie bleibt zwar eher körpernah, ist aber dennoch für das Umfeld wahrnehmbar.
Und nun begreife ich auch, was das mit dem Tattoo im Namen soll. Ein Tattoo geht sprichwörtlich unter die Haut und eben das passiert auch mit diesem Duft. Orris Tattoo legt sich nicht einfach auf die Haut, sondern verschmilzt förmlich mit ihr, um dann nach und nach seine ganz spezielle Duftaura zu entfalten.
Natürlich könnte man jetzt sagen, dass das langweilig sei, denn Orris Tattoo durchlebt keine Entwicklung und kann (und möchte) schon gar nicht mit überraschenden Wendungen aufwarten. Diese Iris ist sich einfach selbst genug und verzichtet auf schmückendes Beiwerk. Und in dieser monothematischen Ruhe liegt für mich gerade der Reiz und das Besondere dieses unaufgeregten und geerdeten Dufts, der aus meiner Sicht absolut unisex, ganzjährig und zu fast allen Gelegenheiten tragbar ist.
Und so wird’s dann doch noch was mit den Tattoos und mir ;-))
Womit ich persönlich weitaus weniger anfangen kann, sind allerdings Tattoos. Erstens bin ich wohl eher nicht der Typ dafür (mir reicht schon vollends die Piekserei beim Zahnarzt oder beim Blutabnehmen) und zweitens habe ich in einigen Urlauben (und / oder an heißen Tagen bei uns) wohl zu viele Tattoos gesehen, die das Prädikat ästhetisch nun wirklich nicht (mehr) verdient haben. Natürlich gibt es auch geglückte Beispiele.
Nun also ein „Iris-Tattoo“ von Parle Moi de Parfum. Hm, komischer Name. Oder ist der Name Programm, weil er das Beste aus beiden Welten verbinden soll? Ich war jedenfalls sehr gespannt. Gerade auch, weil es ja offenbar ein monothematischer Duft sein soll. Würde die Iris (bzw. Irisbutter = Öl der Iriswurzel) „einen ganzen Duft lang durchhalten“ können?
Als der Umschlag aus Frankreich ankam, gab es kein Halten mehr. Sofort habe ich einige Sprühstöße auf meinen Handrücken gegeben. Und da war sie, sofort und unverkennbar in all ihrer Schönheit: die Iris.
Kein sanfter oder gar übersüßer Pudertraum und kein Lippenstift-Akkord, sondern eine tendenziell eher trockene und cremig-feinwürzige Iris. Begleitet wird sie von einem Hauch Amber und Veilchen (oder Lavendel, da bin ich mir nicht sicher).
Diese Iris ist nicht verspielt und frühlingsfrisch, sondern erwachsen mit einer unanstrengenden Ernsthaftigkeit. Eine selbstverständliche Eleganz, die nicht bemüht oder aufgesetzt wirkt, verleiht ihr einen besonderen Charme. Sie erscheint frisch und gehaltvoll, zurückhaltend und präsent zugleich.
Kurzum, diese Iris-Interpretation hat mich im Sturm erobert.
Auch der Test auf „Tragetauglichkeit im Alltag“ verlief nicht anders. Diese Iris ist eine treue Begleiterin, die einfach für Wohlbefinden sorgt. Dabei ist sie, je nach Außen- oder Körpertemperatur, mal mehr und mal weniger präsent, aber immer da. Sie bleibt zwar eher körpernah, ist aber dennoch für das Umfeld wahrnehmbar.
Und nun begreife ich auch, was das mit dem Tattoo im Namen soll. Ein Tattoo geht sprichwörtlich unter die Haut und eben das passiert auch mit diesem Duft. Orris Tattoo legt sich nicht einfach auf die Haut, sondern verschmilzt förmlich mit ihr, um dann nach und nach seine ganz spezielle Duftaura zu entfalten.
Natürlich könnte man jetzt sagen, dass das langweilig sei, denn Orris Tattoo durchlebt keine Entwicklung und kann (und möchte) schon gar nicht mit überraschenden Wendungen aufwarten. Diese Iris ist sich einfach selbst genug und verzichtet auf schmückendes Beiwerk. Und in dieser monothematischen Ruhe liegt für mich gerade der Reiz und das Besondere dieses unaufgeregten und geerdeten Dufts, der aus meiner Sicht absolut unisex, ganzjährig und zu fast allen Gelegenheiten tragbar ist.
Und so wird’s dann doch noch was mit den Tattoos und mir ;-))
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