Winter Woods 2008

Winter Woods von Sonoma Scent Studio
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7.4 / 10 69 Bewertungen
Ein Parfum von Sonoma Scent Studio für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2008. Der Duft ist holzig-würzig. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Es wird noch produziert. Der Name bedeutet „Winterhölzer, Winterwälder”.
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Duftrichtung

Holzig
Würzig
Harzig
Rauchig
Animalisch

Duftnoten

AmberAmber Labdanum AbsolueLabdanum Absolue ZedernwacholderZedernwacholder AmbraAmbra BibergeilBibergeil BirkenteerBirkenteer Eichenmoos AbsolueEichenmoos Absolue GuajakholzGuajakholz MoschusMoschus SandelholzSandelholz ZederZeder VetiverVetiver

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.469 Bewertungen
Haltbarkeit
8.156 Bewertungen
Sillage
7.252 Bewertungen
Flakon
6.344 Bewertungen
Eingetragen von Hermessenz, letzte Aktualisierung am 24.02.2023.

Rezensionen

5 ausführliche Duftbeschreibungen
7.5
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
ShinyAbraxas

7 Rezensionen
ShinyAbraxas
ShinyAbraxas
Top Rezension 31  
Winterliche Liebeserklärung.
Ja, gerade für meinen allerersten Kommentar hätte ich mir vll die Mühe machen sollen, die ersten Eindrücke wie Schnee auf einen noch dunkelgrünen, dennoch winterlichen Wald nieder fallen zu lassen - unverbraucht, rein, jungfräulich.

Aber während des Schreibens meines Posts im Forum war ich mir ob der Verortung meiner Wahrnehmung nicht mehr gewiss, daher möchte ich sie auch hier, wo sie eigentlich Raum finden sollte, niederrieseln lassen:

Winter Woods ist, jemand oder mehrere schrieben ähnliches schon in anderen Kommentaren,

ein Chalet irgendwo in den Bergen,
tiefverschneit im Wald,
den Blick auf den offenen Kamin, in dem es knackst, knarzt und raucht, gerichtet,
in eine dicke - in meinem Fall Webpelz- Decke eingekuschelt,
einen tiefroten, sonnendurchtränkt-komplex-würzigen-Rotwein (wahlweise auch einen guten Chai-Tee), in der Hand,
ein ich-bin-mit-mir-hier-in-diesem-Moment-sowas-von-zufrieden, ich wollte nirgendwo anders und niemand anderes sein.

Wohlige Dunkelheit und eine immer präsenter werdende Tiefe und Wärme hüllen mich vollkommen ein.

Holz, Rauch, Harz, Heiliges, Erdiges, ein wenig Süßes und viel Weihnacht im ursprünglichsten Sinne plus eine sich Gehör verschaffende, subtile animalische Note, deren erotischer Unterton den kleinen Raum des Chalets stärker und stärker durchwabert und meine Sinne lang, lang anhaltend betört...

...das ist Winter Woods für mich, darum bin ich dermaßen verliebt.

Beeindruckende Sillage. Hält gefühlt für fast ewig.

edit: Titelanpassung.
15 Antworten
7
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Meggi

1019 Rezensionen
Meggi
Meggi
Top Rezension 27  
Unter der Küchenschürze brodelt es – oder: Was Astrid Lindgren verschwieg
Michel Ende konstatierte einst zum geringschätzigen Umgang der Fachwelt mit der Kinder-Literatur, man dürfe „…von jeder Tür aus in den literarischen Salon treten: aus der Gefängnistür, aus der Irrenhaustür oder aus der Bordelltür. Nur aus einer Tür darf man nicht kommen, aus der Kinderzimmertür.“ Eine gewisse Verbitterung mag in seinen Worten liegen, zumal Ende es mit manch‘ prätentiöser Möchtegern-Hoch-Literatur aufnehmen konnte.

Um derlei hat sich Astrid Lindgren wohl nicht groß geschert. Zeitlebens war ihr „…selber rätselhaft, wie man so unentwegt mit lauter, zum Teil überdies noch recht verschrobenen Einfällen leben … kann.“ Sie blieb dem Kindlichen treu und überlässt es uns, ihr Werk ins Erwachsenenhafte zu deuten. Dabei hilft uns das hiermit zum inoffiziellen Duft zum Buch erklärte „Winter Woods“.

Die Wärme und der Holz-Brand-Geruch eines altertümlichen Ofens, ein vanilliger Dunst in der Luft, das ist in „Winter Woods“ fraglos wiederzufinden. Und wer jetzt den Namen mit einbezieht, landet vielleicht bei der kleinen Lisa, einem der Kinder aus Bullerbü, die im Kapitel „Wie wir in Bullerbü Weihnachten feiern“ vom Weihnachts-Backtag erzählt: Ihr Bruder Lasse war mit dem Papa per Schlitten in den Winter-Wald gefahren, um Holz zu holen. Er hatte ganz vergessen, was daheim anstand. Als es ihm einfiel, sei er – wie der Papa später berichtete – zurückgerannt, dass der Schnee um ihn herum aufstob. So hatten Lisa und Bosse hinreichend Zeit, die allerbeliebteste Backform, nämlich ein Schweinchen, ausgiebig zu benutzen. Dies kurz der Inhalt des Kapitels. Heimelig, oder?

Was Astrid Lindgren verschwieg, verrät der Duft zum Text: Unter Mamas Küchenschürze brodelte es. Ich vermute, sie war mächtig enttäuscht, als die Tür aufging und bloß der Sohnemann die Küche betrat. Sehnsüchtig wurde der Angetraute erwartet und dann…

Was ist das für ein heftiger, beinahe derber Duft! Castoreum ohne Ende eröffnet. Binnen fünf Minuten mag es ein bisschen zurückweichen und einer vanilligen Ambra-/Amber-Gemengelage einen zumindest halbwegs gleichwertigen Platz einräumen, na gut, am Grund-Tenor ändert das wenig. Im Hintergrund bölkt urinöser Honig, der sich ebenfalls erst allmählich beruhigt.

Im Laufe der Zeit wird Winter Woods langsam süßer und noch eine Spur vanilliger. Aber nie wird er keusch. Rauchiger Honig, ich fühle mich an den entsprechenden kratzig-rauchigen Dreh im Rundholz 1968 erinnert. Heute fällt dies im Stil (nicht in puncto Lautstärke!) sogar kokeliger aus. Eine dunkel-teerig-rauchig-holzige Note liegt unter der Oberfläche scheinbar brav-konventionellen Wachs-Ambers, an den sich der Duft heranrobbt, in den er allerdings nie abkippt. Tjaha, in der südschwedischen Idylle geht’s offenbar bisweilen ordentlich zur Sache.

Nähern wir uns dem Duft von Paris (ohne –er) aus. Was dem einen sein Castoreum, ist dem anderen sein Thymian. Ambre Sultan von Serge Lutens startet zwar mit besagtem Thymian, im Verlauf sind die beiden freilich sehr ähnlich, man könnte sagen: zu einem hohen Prozentsatz formal deckungsgleich. Und doch von einer Verwandtschaft weit, weit entfernt. Die zehn, zwanzig Prozent Unterschied erzeugen charakterlich eine gewaltige Differenz. Gegen Winter Woods wirkt der Lutens verblüffend harmlos und schmusig-lieb; ihm fehlt komplett das animalisch-verruchte Element. Als habe der Amputator versehentlich statt irgendeines designierten Harems-Dieners den Sultan selbst entpimmelt (was ihm – nebenbei bemerkt – recht geschehen wäre).

Fazit:
1. In Smaland geht’s gelegentlich heiß her.
2. Winter Woods ist dem Lutens nicht allein ebenbürtig, sondern um einiges spannender. Möchte jemand tauschen?

Ich bedanke mich bei 0815abc für die Probe.

Und wünsche allen ein frohes Weihnachtsfest!
15 Antworten
7.5
Haltbarkeit
3
Duft
Medusa00

802 Rezensionen
Medusa00
Medusa00
12  
Vom Biber verfolgt!
Die Naturschutzbehörde sollte viel strengere Maßnamen zum Schutze der Biber (welche ja sowieso schon unter Artenschutz stehen) ergreifen und verbieten, daß denen aus Drüsen Sektret entnommen wird. Für heute kann man mich in dieses Schutzprogramm mit integrieren, denn Winter Woods startet bei mir erstmal nur mit Bibergeil -warum hier Bibergeil und Casteoreum angegeben sind, obwohl beides das Gleiche ist, entzieht sich meiner Kenntnis- nein, ich weiß es, hier ist die doppelte Ladung drin um Jagd auf unschuldige Medusen zu machen, auf das sie in´s Koma fallen ob dieses stechenden Starts mit einer Baldriannote als Krönung. Ich würde mich nie mit diesem Duft an unseren See wagen, denn in den Nebenteichen leben Biber und haben herrliche Burgen gebaut. Entweder würde mich das Männchen verfolgen und in die Burg schleppen oder einen Baum zernagen, auf daß er mich erschlage.
Nachdem der geile Biber von meiner Haut in seine Unterwasserburg abgetaucht ist, machen sich norwegische Holzfäller in Wikingerkostümen an´s Werk und hacken Holz. Holzige Schwaden von zersplitternden Bäumen und geborstenem Holz, aus denen wahrscheinlich die ersten Wikingerschiffe gebaut wurden, umwabern mich.
Dann endlich kommt ein etwas sanfterer Abgang. Holzig und kantig bleibt dieser Duft bis zum Schluß. Bestimmt toll an einem Mann. Hermi bitte verzeih mir ich werde virtuell auf Knie´n hinter Dir her kriechen, aber das war ne Ladung geiler Biber zu viel.
10 Antworten
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
DeGe53

537 Rezensionen
DeGe53
DeGe53
Top Rezension 12  
Hermi's Schatzkistenfund No. 4
Danke, meine Liebe, du hast aber einen wirklich außergewöhnlichen Fundus an Düften!

Ich hatte an anderer Stelle schon berichtet, dass ich als Kind so ziemlich alles gekostet habe, was mir in die Finger kam. So auch die Birkenschnupsies, die im Frühling an den Bäumen hängen, bevor die Blätter sich voll entfalten. So, wie diese kleinen Engerlinge schmecken, riecht der Duft im Auftakt. Ich war mir erst nicht sicher, was dieses leicht medizinische, aber sehr grüne Geruchserlebnis war. Meine erste Assoziation war abgeschälte Weidenbaumrinde. Und als ich die Zutatenliste sah, bling, Birkenknospen im Rohzustand! Dieses fast schon schneidend grüne Wölkchen hält sich eine Weile, wird aber relativ schnell von den sehr gut ausbalancierten Holznoten untermalt.
Es wird nicht kanadisch Holzfäller-mässig holzig. Das Gajac herrscht ein wenig vor, wird durch die Zeder elegant begleitet und von Amber-Sandel dezent vor allzu großer Ruppigkeit bewahrt.
Sehr schönes Holzgemisch. Es geht in eine fast weiche Richtung, bleibt nah bei einem. Keine Angst vor dem Bibergeil oder Casteorum, diese Zutaten sind nicht explizit herauszuriechen, ergänzen aber hervorragend. Alles andere, wie Tonka, Moschus oder Vanille etwa, wäre absolut unpassend als Träger.
Eine Beschreibung fällt nicht leicht. Winter Woods ist ein Holzduft, der nicht mehr in voller Blüte, dunkelgrün, in herber Sommerpracht daherkommt. Die kalte Jahreszeit ist hier gut interpretiert. Alles kommt zur Ruhe, das Holz ahnt man, aber man muss schon an der Rinde kratzen, um noch etwas von der sommerlichen Kraft zu erhaschen.
Ganz toll für Holzfreunde, die nicht allzu sehr an ein Sägewerk erinnert werden wollen, sondern sich eher an einem ruhigen Tag in einem windstillen Wald beim Spazierengehen sehen möchten.
Winter Woods ist nicht unbedingt zum Kuscheln geeignet, eher für gemütlich ungeplante Tage, es ist schon kühl draussen, man hat nicht wirklich was zu tun und sucht sich irgendeine Arbeit im Garten, geht mit dem Hund raus, oder einfach nur so spazieren. Ich würde den im Herbst und Winter tragen.
8 Antworten
5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
7
Duft
Taurus

1051 Rezensionen
Taurus
Taurus
Sehr hilfreiche Rezension 7  
Alle Jahre wieder
Winter Woods ist einer dieser Kandidaten, die jedes Jahr beim Parfumo-Weihnachtsgewinnspiel auftauchen bzw. die man anklickt, um das gesuchte Logo zu finden.

Und der Name ist Programm, denn dieser Duft symbolisiert nicht nur einen kuscheligen Winterabend, sondern liefert das dazugehörige Kaminholz gleich dazu.

So verkörpert er mit seinen warmen holzig-animalischen Noten wie Guajakholz, Sandelholz, Bibergeil, Amber sowie m. E. etwas Moschus eine komplexe süßliche bis holzig-würzige Vorstellung eines wohltemperierten Kaminzimmers. Rauchig knistert das Birkenholz samt Birkenteer im Feuer, aber auch hellere, erheiternde Nuancen wie Vetiver und Zeder bilden einen ansprechenden, nicht gerade üblichen Kontrast.

Obwohl der Duft offiziell keine Pyramide aufweist, sind es gerade die beiden letztgenannten, die zuerst ausdimmen um dafür umso mehr den schwereren Ingredienzien Platz zu schaffen – für Vetiver eher unüblich.

Im späteren Verlauf bleibt vor allem das Amber zusammen mit Moschus und einem harzigen Unterton präsent. Stellenweise erinnert Winter Woods in dieser Phase an Black Afgano, aber das soll nur eine Randbemerkung sein. Ebenfalls sollte nicht unerwähnt bleiben, dass dieser Duft nicht nur zwischen süßlich-rauchigen und holzig-würzigen Komponenten schlingert, sondern sowohl natürlich als auch zum Teil etwas synthetisch rüber kommt.

Interessant gemacht ist er auf alle Fälle, auch bleibt er dem vorgegebenen Thema Winterhölzer recht treu, dennoch will der Funke nicht so richtig überspringen.
Dafür ist mir die Haltbarkeit und Projektion zu überschaubar bzw. das Ausklang mit der beinahe üblichen Amber-Moschus-Kombi zu gewöhnlich.

Wäre er durchgehend so stark wie in der Anfangsphase, dann würde ich wohl eher zu Winter Woods neigen – sogar alle Jahre wieder!
3 Antworten

Statements

11 kurze Meinungen zum Parfum
FloydFloyd vor 3 Jahren
7
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Am Grund des Sees
Aus dunklem Amber
Liegt womöglich ein Zauberwald
Dort räuchern sie Kräuter
Und Zedernwacholder
Die Tiere der Untererdewelt
26 Antworten
ChizzaChizza vor 3 Jahren
8
Flakon
7
Duft
Schöner rauchiger Holzduft, etwas Animalik, leider zu dicker Amber-Überzug, dadurch wirkt es leicht süßlich und nicht mehr harmonisch.
8 Antworten
PrzeginiaPrzeginia vor 1 Jahr
10
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Der Winter zähmt Mensch und Tier. Gemütlich ambriertes Waldholz, ein wehender süßlich-sanfter Rauch, durchwirkt von Eichenmoos und Moschus.
6 Antworten
JumiJumi vor 7 Jahren
6
Flakon
6
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Draußen mag der Schneesturm toben.Hier - am Kamin leise auftauendes Holz,knisternde Rinde & zischende amberfarbige Harztropfen im Feuer
2 Antworten
ErgoproxyErgoproxy vor 7 Jahren
7
Sillage
10
Haltbarkeit
8.5
Duft
Warm, süß, weich, sinnlich, unterschwellig rauchig, harzig. Amber kommt für mich am deutlichsten durch. Nur animalisch finde ich ihn nicht.
2 Antworten
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So ordnet die Community den Duft ein.
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