10.11.2022 - 12:03 Uhr

Jeza04
1 Rezension

Jeza04
1
Offenbarung des Bauernburschen
Sultan löst mit dieser Komposition ein wenig Nostalgie in mir aus. Beim ersten Riechen wurde ich sofort an den Stall meines Onkels erinnert, primär an das Satteln der Pferde. Wenn ich das rot-braune Öl auf die Haut streife, finde ich mich augenblicklich an diesem vertrauten Ort wieder. Wie so mancher nun vielleicht annehmen würde, stinkt es in diesem Stall aber keineswegs nach Mist, vielmehr habe ich den Duft des Ledersattels in der Nase, der sich an das Tier schmiegt und sich mit dessen eigenem Geruch vereinigt. Ein besonderer Geruch, schwer zu beschreiben, am ehesten: trocken, warm, erdend. Das Pferd steht nun vor mir, es ist groß, muskulös, ein Arbeitstier. Es strahlt Ruhe aus und der massige Körper erwärmt das Leder, ein Hauch von Heu kommt dazu, das ein paar Meter entfernt liegt. Staub schwebt in der Luft, glitzert im Licht. Der Duft wird intensiver, doch ich denke gar nicht an „Animalik“.
…Aber da ist etwas. Etwas Fremdes, das es am Hof des Onkels nicht gibt. Es lodert im Hintergrund auf, kräftig, erhaben, dunkelrot und bahnt sich seinen Weg nach vorn - die Rose. Sie leuchtet auf wie ein Feuer, setzt sich in den Sattel und führt nun das Pferd. Ich bin jetzt nicht mehr im vertrauten Hof und auch das Tier ist ein anderes. Seine Augen leuchten wild und es strotzt vor Energie. Die Rose kommt nicht allein, Oud und Rauch sind ihre Begleiter, es wird harzig und dunkel. Im Trio reiten sie dahin, mal der eine an der Spitze, mal der andere und viele Stunden vergehen, bis sie zurückkehren und ihr Feuer schließlich erlischt.
—————————
SP hat für mich mit dieser Kreation alte Erinnerungen mit neuen Erfahrungen verbunden. Leder, Rauch, Rose und „Animalik“ ergänzen sich wunderbar, wobei ich letztere nie als „schwitzig“ oder „dreckig“ wahrnehme, sondern wie oben beschrieben als etwas Trocken-Warmes, den Geruch eines Pferdes eben. Es ist ein gänzlich anderer Dufteindruck als bei animalischen Düften, die ich sonst getestet habe - kein Kuhstall/Urin und dergleichen, lediglich die sanfte aber eindeutige Assoziation zu dem Tier - hier, dem Pferd.
Zu anderen Duftnoten - Safran, Patchouli, Ambra etc. - kann ich nichts sagen, ich nehme sie, zumindest bewusst, nicht wahr. Vielleicht nach dem Motto: Was der Bauer nicht kennt… riecht er nicht?
…Aber da ist etwas. Etwas Fremdes, das es am Hof des Onkels nicht gibt. Es lodert im Hintergrund auf, kräftig, erhaben, dunkelrot und bahnt sich seinen Weg nach vorn - die Rose. Sie leuchtet auf wie ein Feuer, setzt sich in den Sattel und führt nun das Pferd. Ich bin jetzt nicht mehr im vertrauten Hof und auch das Tier ist ein anderes. Seine Augen leuchten wild und es strotzt vor Energie. Die Rose kommt nicht allein, Oud und Rauch sind ihre Begleiter, es wird harzig und dunkel. Im Trio reiten sie dahin, mal der eine an der Spitze, mal der andere und viele Stunden vergehen, bis sie zurückkehren und ihr Feuer schließlich erlischt.
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SP hat für mich mit dieser Kreation alte Erinnerungen mit neuen Erfahrungen verbunden. Leder, Rauch, Rose und „Animalik“ ergänzen sich wunderbar, wobei ich letztere nie als „schwitzig“ oder „dreckig“ wahrnehme, sondern wie oben beschrieben als etwas Trocken-Warmes, den Geruch eines Pferdes eben. Es ist ein gänzlich anderer Dufteindruck als bei animalischen Düften, die ich sonst getestet habe - kein Kuhstall/Urin und dergleichen, lediglich die sanfte aber eindeutige Assoziation zu dem Tier - hier, dem Pferd.
Zu anderen Duftnoten - Safran, Patchouli, Ambra etc. - kann ich nichts sagen, ich nehme sie, zumindest bewusst, nicht wahr. Vielleicht nach dem Motto: Was der Bauer nicht kennt… riecht er nicht?