06.03.2025 - 01:46 Uhr

Tydex
3 Rezensionen

Tydex
1
Gatekeeping - Blindbuy - Erfahrungen - Emotionen
Es war ein Duft, der mir nicht mehr aus dem Kopf ging. Ein Hauch von Magie in der Luft, eingefangen in einem Moment, der mich nicht mehr losließ. Ich kannte die Person nicht, an der ich ihn roch, aber ich wusste sofort: Das war genau das, wonach ich den gesamten letzten Sommer vergeblich gesucht hatte.
Neugierig sprach ich den Fremden an. Zunächst zögerte er, erzählte mir von einer eigenen Mischung aus Saudi-Arabien, ließ mich kurz im Ungewissen – als wolle er das Geheimnis für sich behalten. Doch schließlich verriet er es mir doch: Golden Dust Perfume Oil.
Ich musste ihn haben. Ohne zu zögern, bestellte ich ihn blind. Rezensionen auf Parfumo halfen mir wenig – oft werden Düfte dort in Einzelnoten zerlegt, sodass man als normaler Duftliebhaber nur ratlos zurückbleibt. Fragen welche mir entstehen wie bspw. “Wie riecht denn nun der Duft im gesamten?”, fragte ich mich. Auch YouTube war keine große Hilfe, außer schwammigen Werbevideos oder Vlogs mit der Kernaussage “geil” gab es wenig Orientierung. Also blieb nur eins: bestellen und selbst erleben.
Zwei Tage später war er da. Ich riss das Paket auf, trug den Duft direkt auf – und erstarrte. Der Geruch war mir vertraut, aber nicht so, wie ich es erwartet hatte. Süß? Ja. Pudrig? Absolut. Fruchtig? Ein wenig, aber nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Und Frische? Fehlanzeige.
Doch das war nicht der Duft, den ich an jenem Fremden gerochen hatte. Damals lag eine magische Komposition in der Luft – pudrig-süß mit einer fruchtigen Würze, einer holzigen Frische und weißen Blüten. Ein wahres Meisterwerk, das sich weder klar feminin noch maskulin einordnen ließ. Es erinnerte mich an eine Mischung aus Reflection Man, "Erba Pura | XerJoff" und Sultani – aber ohne die überladene Fruchtigkeit von Erba Pura. Ich hatte eine raffinierte, sinnliche Harmonie erwartet, doch stattdessen bekam ich etwas anderes.
Stunden vergingen, und dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Golden Dust riecht 1:1 wie Tarteel Silver und dieser wiederum hat eine starke Ähnlichkeit zu Salam . Die Erkenntnis traf mich wie ein Schlag. Das bedeutete, dass es nicht der Duft war, den ich damals gerochen hatte. Ich fühlte mich fast betrogen – hatte mich der Fremde absichtlich in die Irre geführt?
Als Besitzer von Tarteel Silver, Salam und dem hier stark verglichenen "Casamorati - Dama Bianca (Eau de Parfum) | XerJoff" konnte ich nun den direkten Vergleich ziehen. Während viele behaupten, Golden Dust hätte Ähnlichkeit mit Dama Bianca, konnte ich diese Verbindung beim besten Willen nicht nachvollziehen. Vielmehr bewegte sich der Duft klar in die Richtung von Tarteel und Salam, wenn nicht sogar als direkter Duftzwilling. Tarteel war etwas süßer, Salam hingegen leiser und zurückhaltender. Große Unterschiede gab es ansonsten kaum.
Und so stand ich da, leicht enttäuscht. Meine Suche nach jenem perfekten Duft, der mich in seinem Bann hält und so verzaubert hatte, ging weiter. Aber ich war mir sicher: Irgendwann werde ich ihn finden.
Am Ende ist meine Rezension wohl genauso subjektiv, wie ich es anfangs bei anderen kritisiert hatte. Doch genau das macht die Welt der Düfte aus – sie sind nicht nur eine Sammlung von Noten, sondern Erlebnisse, Erinnerungen, Emotionen.
Und trotz meines kurzen Absturzes von der Euphorie der Vorfreude auf den harten Boden der Realität konnte ich dem Duft nichts Schlechtes nachsagen. Für seinen Preis ist er exzellent – eine erschwingliche Alternative zu den teureren Originalen. Meine Enttäuschung lag allein in meiner falschen Erwartung.
Ein Punkt aber bleibt: Gatekeeping in der Duft-Community. Warum sollte man ein gemeinsames Hobby sabotieren? Warum Geheimnisse um Düfte machen, wenn wir doch alle dieselbe Leidenschaft teilen? Ich verstehe den Reiz, ein einzigartiges Parfum für sich zu behalten – aber am Ende geht es um den Genuss, um das Teilen der Begeisterung.
Fazit:
Ein wundervoller Duft für kalte Tage – süß, cremig und unaufdringlich. Wer Salam oder Tarteel Silver liebt, aber nicht zu tief in die Tasche greifen will, kann hier bedenkenlos zugreifen.
Doch meine persönliche Suche ist noch nicht zu Ende. Irgendwo da draußen wartet mein Duft. Und ich werde ihn finden. Sollte ich jene Person wieder treffen, werde ich Ihn erneut nach seinem Geheimnis fragen. In der Hoffnung er hat seine Meinung zum Gatekeeping geändert.
In diesem Sinne machts gut
Neugierig sprach ich den Fremden an. Zunächst zögerte er, erzählte mir von einer eigenen Mischung aus Saudi-Arabien, ließ mich kurz im Ungewissen – als wolle er das Geheimnis für sich behalten. Doch schließlich verriet er es mir doch: Golden Dust Perfume Oil.
Ich musste ihn haben. Ohne zu zögern, bestellte ich ihn blind. Rezensionen auf Parfumo halfen mir wenig – oft werden Düfte dort in Einzelnoten zerlegt, sodass man als normaler Duftliebhaber nur ratlos zurückbleibt. Fragen welche mir entstehen wie bspw. “Wie riecht denn nun der Duft im gesamten?”, fragte ich mich. Auch YouTube war keine große Hilfe, außer schwammigen Werbevideos oder Vlogs mit der Kernaussage “geil” gab es wenig Orientierung. Also blieb nur eins: bestellen und selbst erleben.
Zwei Tage später war er da. Ich riss das Paket auf, trug den Duft direkt auf – und erstarrte. Der Geruch war mir vertraut, aber nicht so, wie ich es erwartet hatte. Süß? Ja. Pudrig? Absolut. Fruchtig? Ein wenig, aber nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Und Frische? Fehlanzeige.
Doch das war nicht der Duft, den ich an jenem Fremden gerochen hatte. Damals lag eine magische Komposition in der Luft – pudrig-süß mit einer fruchtigen Würze, einer holzigen Frische und weißen Blüten. Ein wahres Meisterwerk, das sich weder klar feminin noch maskulin einordnen ließ. Es erinnerte mich an eine Mischung aus Reflection Man, "Erba Pura | XerJoff" und Sultani – aber ohne die überladene Fruchtigkeit von Erba Pura. Ich hatte eine raffinierte, sinnliche Harmonie erwartet, doch stattdessen bekam ich etwas anderes.
Stunden vergingen, und dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Golden Dust riecht 1:1 wie Tarteel Silver und dieser wiederum hat eine starke Ähnlichkeit zu Salam . Die Erkenntnis traf mich wie ein Schlag. Das bedeutete, dass es nicht der Duft war, den ich damals gerochen hatte. Ich fühlte mich fast betrogen – hatte mich der Fremde absichtlich in die Irre geführt?
Als Besitzer von Tarteel Silver, Salam und dem hier stark verglichenen "Casamorati - Dama Bianca (Eau de Parfum) | XerJoff" konnte ich nun den direkten Vergleich ziehen. Während viele behaupten, Golden Dust hätte Ähnlichkeit mit Dama Bianca, konnte ich diese Verbindung beim besten Willen nicht nachvollziehen. Vielmehr bewegte sich der Duft klar in die Richtung von Tarteel und Salam, wenn nicht sogar als direkter Duftzwilling. Tarteel war etwas süßer, Salam hingegen leiser und zurückhaltender. Große Unterschiede gab es ansonsten kaum.
Und so stand ich da, leicht enttäuscht. Meine Suche nach jenem perfekten Duft, der mich in seinem Bann hält und so verzaubert hatte, ging weiter. Aber ich war mir sicher: Irgendwann werde ich ihn finden.
Am Ende ist meine Rezension wohl genauso subjektiv, wie ich es anfangs bei anderen kritisiert hatte. Doch genau das macht die Welt der Düfte aus – sie sind nicht nur eine Sammlung von Noten, sondern Erlebnisse, Erinnerungen, Emotionen.
Und trotz meines kurzen Absturzes von der Euphorie der Vorfreude auf den harten Boden der Realität konnte ich dem Duft nichts Schlechtes nachsagen. Für seinen Preis ist er exzellent – eine erschwingliche Alternative zu den teureren Originalen. Meine Enttäuschung lag allein in meiner falschen Erwartung.
Ein Punkt aber bleibt: Gatekeeping in der Duft-Community. Warum sollte man ein gemeinsames Hobby sabotieren? Warum Geheimnisse um Düfte machen, wenn wir doch alle dieselbe Leidenschaft teilen? Ich verstehe den Reiz, ein einzigartiges Parfum für sich zu behalten – aber am Ende geht es um den Genuss, um das Teilen der Begeisterung.
Fazit:
Ein wundervoller Duft für kalte Tage – süß, cremig und unaufdringlich. Wer Salam oder Tarteel Silver liebt, aber nicht zu tief in die Tasche greifen will, kann hier bedenkenlos zugreifen.
Doch meine persönliche Suche ist noch nicht zu Ende. Irgendwo da draußen wartet mein Duft. Und ich werde ihn finden. Sollte ich jene Person wieder treffen, werde ich Ihn erneut nach seinem Geheimnis fragen. In der Hoffnung er hat seine Meinung zum Gatekeeping geändert.
In diesem Sinne machts gut