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Top Rezension
Der gierige Mond
Seht her, bald wird der Zeiger Mitternacht verkünden.
Eure vertrauten Spielsachen, Euer schönes Zimmer, Eure Welt nun in silbrigem Schimmer versunken.
Vor langer Zeit in fernen chinesischen Gewässern eine törichte Dschunke auf die Suche nach des Nachts Silber sich aufmachte.
Gierig und geblendet deren Mannschaft Warnungen überhörte.
Zu sehr vom verheißungsvollen Saft jener Litschifrucht benommen.
Im goldenen Drachen, jener übel beleumundeten Kaschemme der Glückssucher, sie von Reichtum und Macht hörten.
Geschichten des Ylangs so nah zum Greifen bereit.
Weder Familie noch Freund sie aufhalten konnten.
All die Männer keine Träne vergossen beim Stechen auf See.
Und klar war die Nacht!
Am dunkelsten Firmament in Moschusfrische ein gleißender Mond sie lockte.
Betörend sein anfänglicher Jasmin.
Sie alle willig ihre Arme hoben, mit unersättlichen Händen nach ihm griffen.
Doch das blumige Antlitz einer Fratze wich!
Violetter Honig zunächst ihre Lippen verköstigte, auf dass ihr Wille gebrochen.
Geblendet vom kristallinen Kuss sie die grellen Schlingen der silbernen Kreatur übersahen.
Angst kroch ihnen die Knochen hoch.
Doch ihr Schicksal besiegelt.
Und nur ein hilfloser Schrei im Meer der hungrigen Blüten versank.
Bei abnehmendem Mond die geisterhafte Dschunke den heimatlichen Hafen erreichte.
Ihr Holz verfärbt und mit der unwirtlichen Lasur versehen.
Die Liebsten nach ihnen suchten.
Doch nur süße Mondkuchen mit dem Siegel sie fanden.
Und so meiden sie die See an jenen Nächten des Mondes, der ihnen viel versprach und alles nahm.
Denn jenes Siegel nie verköstigt und bis heute verachtet wurde.
So schlafet gut, meine Lieben.
Eure vertrauten Spielsachen, Euer schönes Zimmer, Eure Welt nun in silbrigem Schimmer versunken.
Vor langer Zeit in fernen chinesischen Gewässern eine törichte Dschunke auf die Suche nach des Nachts Silber sich aufmachte.
Gierig und geblendet deren Mannschaft Warnungen überhörte.
Zu sehr vom verheißungsvollen Saft jener Litschifrucht benommen.
Im goldenen Drachen, jener übel beleumundeten Kaschemme der Glückssucher, sie von Reichtum und Macht hörten.
Geschichten des Ylangs so nah zum Greifen bereit.
Weder Familie noch Freund sie aufhalten konnten.
All die Männer keine Träne vergossen beim Stechen auf See.
Und klar war die Nacht!
Am dunkelsten Firmament in Moschusfrische ein gleißender Mond sie lockte.
Betörend sein anfänglicher Jasmin.
Sie alle willig ihre Arme hoben, mit unersättlichen Händen nach ihm griffen.
Doch das blumige Antlitz einer Fratze wich!
Violetter Honig zunächst ihre Lippen verköstigte, auf dass ihr Wille gebrochen.
Geblendet vom kristallinen Kuss sie die grellen Schlingen der silbernen Kreatur übersahen.
Angst kroch ihnen die Knochen hoch.
Doch ihr Schicksal besiegelt.
Und nur ein hilfloser Schrei im Meer der hungrigen Blüten versank.
Bei abnehmendem Mond die geisterhafte Dschunke den heimatlichen Hafen erreichte.
Ihr Holz verfärbt und mit der unwirtlichen Lasur versehen.
Die Liebsten nach ihnen suchten.
Doch nur süße Mondkuchen mit dem Siegel sie fanden.
Und so meiden sie die See an jenen Nächten des Mondes, der ihnen viel versprach und alles nahm.
Denn jenes Siegel nie verköstigt und bis heute verachtet wurde.
So schlafet gut, meine Lieben.
53 Antworten


Hab aber bißchen Angst vor Duft gegriegt :)
😂😂😂
kahm bei ARD als Serie glaub so
Anfang 90er 🤗
Aber so als Märchen finde ich das ganz gut!
Und süßere Träume!
Wäre der Duft nur im Anfangsstadium geblieben!
👻
Gruselig süß und synthetisch ist er allemal!
👻
👻
Aber nicht vor deiner Rezi 🏆
Phantasievolle, schöne Rezi!
Gern gelesen 🏆
Der Duft hat dann doch was Gruseliges…
Ich stelle ihn mir auch irgendwie zu überladen vor....fruchtig, schwerblumig und süß in einem, ohne einen herben Ausgleich.