28.04.2015 - 13:29 Uhr
MarkRipley
19 Rezensionen
MarkRipley
1
Zurückhaltender Aquate mit leicht weihnachtlicher Note
Ich muss ehrlich zugeben, dass mir die Parfums von Tonino Lamborghini vollkommen entgangen wären, hätte ich nicht zufällig die vielen Beschreibungen zu Prestigio gelesen, der angeblichen Billig-Kopie des Goldbarrens. Ja, es sind Drogerieparfums und als solche auch noch in der absoluten Bückzone des Parfumsegments dieser Märkte zu verorten. Eigentlich sehr schade, denn im Grunde bekommt man hier für einen sehr kleinen Preis nicht nur anständinge, sondern teilweise auch wirklich interessante Düfte.
Zu Toninos Aquaten kann ich folgendes sagen: Acqua startet durchaus frisch und leicht wässerig, was vermutlich durch Yuzu in der Kopfnote hervorgerufen wird. Der Sprayer verteilt das Parfum leider sehr zentriert; eine erste Enttäuschung. Einige Minuten später tendiert der Duft dann aber schon deutlich in das aromatische Grundthema, welches ein paar Stunden anhält. Ich muss gestehen, dass ich hier absolut keinen Apfelgeruch wahrnehmen kann, obwohl der ja nun in der Herznote aufgeführt ist! Die Mischung dieser Duftnote mit der Würze von Muskat (und eventuell auch Kardamom) sowie der Basisnote scheint dem Apfel einen völlig anderen Fruchtcharakter zu geben: Acqua riecht (nicht nur an mir) nach Pflaume, genauer gesagt nach einer äußerst natürlichen Pflaume, wie man sie gerade vom Baum gepflückt hat und in der Mitte aufreißt, um den Kern zu entfernen. Zu Beginn ist das alles noch recht frisch und fruchtig, entwickelt sich aber immer deutlicher in eine wärmere, geradezu kuchenartige Duftnote. Vermutlich wird dieser Effekt durch die Hölzer in der Basisnote ausgelöst und gibt den Parfum nun überraschenderweise einen winterlich-weihnachtlichen Touch, ohne jedoch ansatzweise schwer oder schwülstig zu wirken. Dieser Aspekt macht Acqua natürlich weniger tauglich für heiße Sommertage, die ja eigentlich das ideale Terrain für einen ordentlichen Aquaten darstellen. Schon nach wenigen Stunden rieche ich dann nur noch die holzige Basis, insbesondere das Sandelholz.
Haltbarkeit: leider auf typischem Drogerieniveau mit 4-5 Stunden, auch komplettes Eindieseln hilft kaum
Sillage: bereits am Anfang arg zurückhaltend, nach 2 Stunden ein reiner Skinscent
Flakon: schwarz, minimal durchsichtig, leicht kantig; kein Highlight, aber auch nicht unschön; Sprayer verteilt das Parfum sehr schlecht
~Fazit~
60% für einen so schwachen Duft? Klar, hier bin ich schon recht gnädig. Trotzdem ist Acqua einfach äußerst interessant und (zumindest für mich) irgendwie faszinierend. Nachkaufen werde ich ihn wohl nicht, aber diese ungewöhnliche Pflaumennote gepaart mit der Würzigkeit wird mir im Gedächtnis bleiben. Es ist sehr schade, dass es diesen Duft nicht als hochwertiges Parfum mit anständiger Haltbarkeit und zumindest ein bisschen mehr Sillage gibt. So helfen leider nur viele Sprühstöße und häufiges Nachlegen. Für eine hochwertige Variante würde ich sogar das Dreifache bezahlen, und selbst das wäre zugegebenermaßen immer noch sehr günstig! Wichtig wäre auch anzumerken, dass bei Aquaten (besonders bei billigen) ja normalerweise ein bisschen Synthetik nahezu immer mitschwingt. Acquas Duftnoten sind hingegen alle sehr natürlich und angenehm aromatisch. Besonders die fruchtige Note ist unglaublich gut umgesetzt!
Zu Toninos Aquaten kann ich folgendes sagen: Acqua startet durchaus frisch und leicht wässerig, was vermutlich durch Yuzu in der Kopfnote hervorgerufen wird. Der Sprayer verteilt das Parfum leider sehr zentriert; eine erste Enttäuschung. Einige Minuten später tendiert der Duft dann aber schon deutlich in das aromatische Grundthema, welches ein paar Stunden anhält. Ich muss gestehen, dass ich hier absolut keinen Apfelgeruch wahrnehmen kann, obwohl der ja nun in der Herznote aufgeführt ist! Die Mischung dieser Duftnote mit der Würze von Muskat (und eventuell auch Kardamom) sowie der Basisnote scheint dem Apfel einen völlig anderen Fruchtcharakter zu geben: Acqua riecht (nicht nur an mir) nach Pflaume, genauer gesagt nach einer äußerst natürlichen Pflaume, wie man sie gerade vom Baum gepflückt hat und in der Mitte aufreißt, um den Kern zu entfernen. Zu Beginn ist das alles noch recht frisch und fruchtig, entwickelt sich aber immer deutlicher in eine wärmere, geradezu kuchenartige Duftnote. Vermutlich wird dieser Effekt durch die Hölzer in der Basisnote ausgelöst und gibt den Parfum nun überraschenderweise einen winterlich-weihnachtlichen Touch, ohne jedoch ansatzweise schwer oder schwülstig zu wirken. Dieser Aspekt macht Acqua natürlich weniger tauglich für heiße Sommertage, die ja eigentlich das ideale Terrain für einen ordentlichen Aquaten darstellen. Schon nach wenigen Stunden rieche ich dann nur noch die holzige Basis, insbesondere das Sandelholz.
Haltbarkeit: leider auf typischem Drogerieniveau mit 4-5 Stunden, auch komplettes Eindieseln hilft kaum
Sillage: bereits am Anfang arg zurückhaltend, nach 2 Stunden ein reiner Skinscent
Flakon: schwarz, minimal durchsichtig, leicht kantig; kein Highlight, aber auch nicht unschön; Sprayer verteilt das Parfum sehr schlecht
~Fazit~
60% für einen so schwachen Duft? Klar, hier bin ich schon recht gnädig. Trotzdem ist Acqua einfach äußerst interessant und (zumindest für mich) irgendwie faszinierend. Nachkaufen werde ich ihn wohl nicht, aber diese ungewöhnliche Pflaumennote gepaart mit der Würzigkeit wird mir im Gedächtnis bleiben. Es ist sehr schade, dass es diesen Duft nicht als hochwertiges Parfum mit anständiger Haltbarkeit und zumindest ein bisschen mehr Sillage gibt. So helfen leider nur viele Sprühstöße und häufiges Nachlegen. Für eine hochwertige Variante würde ich sogar das Dreifache bezahlen, und selbst das wäre zugegebenermaßen immer noch sehr günstig! Wichtig wäre auch anzumerken, dass bei Aquaten (besonders bei billigen) ja normalerweise ein bisschen Synthetik nahezu immer mitschwingt. Acquas Duftnoten sind hingegen alle sehr natürlich und angenehm aromatisch. Besonders die fruchtige Note ist unglaublich gut umgesetzt!