11.06.2019 - 17:34 Uhr
Helena1411
104 Rezensionen
Helena1411
Top Rezension
14
Ein schönes Spiel
Es liegt Ruhe über dem Fairway, dem sogenannten Rasenteil beim Golfspiel, auf dem und von dem optimalerweise gespielt werden soll. Absolute Fokussierung auf die Flugbahn, die der kleine weiße Golfball nehmen soll, bei bestmöglichem Treffmoment, gelungener Ausrichtung und perfektem Schwung. Der Blick ist auf das Ziel gerichtet, ein aus den 150 Metern kaum erkennbares kleines, in dem kurz gemähten Rasenrund ausgestanztes Loch, gekennzeichnet mit einem Flaggenstock und einer am oberen Ende in der frühmorgentlichen Sommerbrise leicht flatternden Fahne. Die das Fairway säumenden sattgrünen Büsche und in den Wipfeln sanft rauschenden Bäume werden nicht wahrgenommen, ebenso wenig das erwachende Tirillieren der Vogelschar, die sich herzlich wenig um den einsamen Golfer in der Morgensonne scheren. Tautropfen glitzern auf den feuchten Grashalmen, ein zarter Dunst schwebt noch über dem Boden.
Es gibt nur ihn, den Golfer, den Golfschläger als mit dem Körper einsgewordene Verlängerung desselben und den kleinen weißen Golfball vor seinen Füßen. Noch ein letzter Blick in Richtung Ziel, es folgt das Ausholen, eine kompakte Körperrotation, eine dynamische Schwungbewegung und der satte Ton des Schlagkopfes im Treffmoment des Golfballes, der vom taufeuchten Gras emporschnellt, einzelne Wassertropfen werden mit aufgewirbelt und glitzern in dem Morgenlicht, während der kleine weiße Ball in hohem Bogen sein Ziel anvisiert...
Tuttotondos „Golf“ will diese Momente einfangen, den Geruch von Rasen und freier Natur, die Frische und Würzigkeit, das Sportliche und Aktive.
Nun muss ich vorab sagen, dass ich selbst leidenschaftlich gerne Golf spiele (all den Vorurteilen zum Trotz muss ich eine Lanze für diese Sportart brechen, die ich im Übrigen bis vor 5 Jahren auch immer etwas von oben herab belächelt habe). Somit habe ich schon diverse Golfplätze zu unterschiedlichsten Jahres- sowie verschiedenen Tageszeiten kennenlernen dürfen. Und kann mit Fug und Recht sagen, dass es Tuttotondo gar nicht mal so schlecht gelungen ist.
Bergamotte ist fast gar nicht zu riechen, auch nicht zu Beginn, dafür umso stärker Efeu mit einer guten Portion Muskat, wobei letzterer sich schnell verflüchtigt. Der „grüne Geruch“ bleibt sehr präsent und recht eindimensional. Und erinnert in der Tat an frisches Gras und feuchtes Buschwerk. Unterstützt wird dieser Eindruck von einer holzigen Note im Hintergrund, ob nun Zeder- oder Kaschmirholz vermag ich nicht eindeutig zu sagen, allerdings riecht es leicht herb-bitter-feucht, keinesfalls aber modrig. Und eine gewisse Erdigkeit ist ganz deutlich, wenn auch im Hintergrund, zu vermerken, vermutlich dem Patchouli geschuldet.
Somit fängt der Duft in der Tat ein wenig das Naturerleben ein, ob nun beim Golfen oder einfach auch bei einem Wiesenspaziergang sei dahingestellt.
Allerdings handelt es sich eindeutig, wie übrigens auf der Homepage von Tuttotondo auch im Rahmen der Men‘s Line erfolgten Einordnung des Parfums, um ein Männerparfum: herb, grün, holzig, würzig, mit männlich-markanter Note. Er bleibt dabei recht eindimensional im (nicht wirklich vorhandenen) Duft-Verlauf, zeichnet sich durch eine recht gute Sillage aus, die Haltbarkeit ist eher durchschnittlich mit 4-5 Stunden, bevor er hautnah wird.
Kein Favorit, auch kein olfaktorisches überbordendes Dufterlebnis, aber mithin ein interessanter Duft, der getestet werden darf.
Anmerkung zum Titel:
„Ein schönes Spiel“ wünschen sich die geneigten Golfer gegenseitig zu Beginn einer Golfpartie, ähnlich dem „Gut Holz!“ beim Kegeln.
Es gibt nur ihn, den Golfer, den Golfschläger als mit dem Körper einsgewordene Verlängerung desselben und den kleinen weißen Golfball vor seinen Füßen. Noch ein letzter Blick in Richtung Ziel, es folgt das Ausholen, eine kompakte Körperrotation, eine dynamische Schwungbewegung und der satte Ton des Schlagkopfes im Treffmoment des Golfballes, der vom taufeuchten Gras emporschnellt, einzelne Wassertropfen werden mit aufgewirbelt und glitzern in dem Morgenlicht, während der kleine weiße Ball in hohem Bogen sein Ziel anvisiert...
Tuttotondos „Golf“ will diese Momente einfangen, den Geruch von Rasen und freier Natur, die Frische und Würzigkeit, das Sportliche und Aktive.
Nun muss ich vorab sagen, dass ich selbst leidenschaftlich gerne Golf spiele (all den Vorurteilen zum Trotz muss ich eine Lanze für diese Sportart brechen, die ich im Übrigen bis vor 5 Jahren auch immer etwas von oben herab belächelt habe). Somit habe ich schon diverse Golfplätze zu unterschiedlichsten Jahres- sowie verschiedenen Tageszeiten kennenlernen dürfen. Und kann mit Fug und Recht sagen, dass es Tuttotondo gar nicht mal so schlecht gelungen ist.
Bergamotte ist fast gar nicht zu riechen, auch nicht zu Beginn, dafür umso stärker Efeu mit einer guten Portion Muskat, wobei letzterer sich schnell verflüchtigt. Der „grüne Geruch“ bleibt sehr präsent und recht eindimensional. Und erinnert in der Tat an frisches Gras und feuchtes Buschwerk. Unterstützt wird dieser Eindruck von einer holzigen Note im Hintergrund, ob nun Zeder- oder Kaschmirholz vermag ich nicht eindeutig zu sagen, allerdings riecht es leicht herb-bitter-feucht, keinesfalls aber modrig. Und eine gewisse Erdigkeit ist ganz deutlich, wenn auch im Hintergrund, zu vermerken, vermutlich dem Patchouli geschuldet.
Somit fängt der Duft in der Tat ein wenig das Naturerleben ein, ob nun beim Golfen oder einfach auch bei einem Wiesenspaziergang sei dahingestellt.
Allerdings handelt es sich eindeutig, wie übrigens auf der Homepage von Tuttotondo auch im Rahmen der Men‘s Line erfolgten Einordnung des Parfums, um ein Männerparfum: herb, grün, holzig, würzig, mit männlich-markanter Note. Er bleibt dabei recht eindimensional im (nicht wirklich vorhandenen) Duft-Verlauf, zeichnet sich durch eine recht gute Sillage aus, die Haltbarkeit ist eher durchschnittlich mit 4-5 Stunden, bevor er hautnah wird.
Kein Favorit, auch kein olfaktorisches überbordendes Dufterlebnis, aber mithin ein interessanter Duft, der getestet werden darf.
Anmerkung zum Titel:
„Ein schönes Spiel“ wünschen sich die geneigten Golfer gegenseitig zu Beginn einer Golfpartie, ähnlich dem „Gut Holz!“ beim Kegeln.
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