01.07.2019 - 12:11 Uhr
Helena1411
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Helena1411
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Duftekstatischer Ausnahmezustand
Schlagzeile im Tagesticker der ostwestfälischen Riech-Genossenschaft:
Ein ganzes Dorf am Teutoburger Wald scheint sich im Ausnahmezustand zu befinden. Nasenzeugen-Berichten zufolge habe am frühen Vormittag eine blonde Frau auf ihrem Einkaufsweg durch besagtes Dorf eine Riechspur hinterlassen, welche zu auffälligem Verhalten derer, die ihren Weg kreuzten, führte. So gibt der Marktleiter des dortigen Supermarktes zu Protokoll, dass sämtliche Feigen, Orangen und Mangos aus dem Obstsortiment im Anschluss an den Supermarkt-Besuch der Riechspur-Legerin restlos aufgekauft wurden. Die Menschen seien wie verrückt nach besagten Obstsorten gewesen, so der Marktleiter.
Der dort ansässige Bäcker berichtet von aufdringlichem Verhalten anderer Kunden während des Einkaufs der Dame, was dererlei Gestalt annahm, dass die in „einer süßsaftigen Duftwolke eingehüllte Dame“, so der noch etwas verwirrte Bäcker, von den anderen Kunden umringt wurde, einige sogar mit der Nase Richtung Hals der Frau gewandert seien, woraufhin diese ihre Einkäufe schnell verstauend fluchtartig die Bäckerei verlassen habe.
Die Menschentraube folgte ihr nach Berichten auf dem Fuße durch die Dorfstraße, es wird von dem Postboten und dem Milchmann von Entzückungrufen berichtet ob der frischen Fruchtigkeit von Orangen, der saftig-lieblichen Präsenz von Feigen, dem leichten Hauch von grüner Herbheit oder der sanften Cremigkeit von dahinplätschernder Kokosmilch.
„So‘nne verrückte Leute hab‘ ich noch nich‘ geseh‘n! Die ham selbst die Straßenpömpel nich‘ gesehen, so sind se der Parfummtante inne Hacken gerannt!“, erklärt der Milchmann auf Nachfrage. Aber gut geduftet habe sie schon, nach einer ganzen Obstschale, so richtig sonnig-lecker, fügt er noch hinzu.
Bei der Bank verlor sich dann die Duft-Spur, da die hauseigenen Sicherheitskräfte die unter Duft-Ekstase leidende Menschenmenge aus der Bank drängten und zur Auflösung zwangen. Vereinzelt hingen sich die Menschen noch gegenseitig am Hals, um noch die letzten anhaftenden Duftmoleküle abzuriechen, so der Security-Mann Fico D., aber auch die habe er von dem Platz vor der Bank vertrieben. Er müsse aber zugeben, dass die Verführungsdufterin tatsächlich auch bei ihm mit diesem sommerlich-spritzig-frisch-saftigen Duft seine südländische Heimat vor seinem inneren Auge heraufbeschwört und ihm ein Lächeln auf sein Gesicht gezaubert habe.
Auch nach Stunden sieht man noch vereinzelt Leute mit der Nase auf Schnupperkurs nach diesem betörenden Duft durch das Dorf irren, ansprechbar sind die Menschen leider nicht, vollkommen fixiert darauf, noch etwas von der Verlockung zu erhaschen.
Die Duftsirene jedoch in Gestalt der Dame scheint spurlos verschwunden zu sein, der Duft leider schon nach wenigen Stunden nicht mehr riechbar. Somit bleibt die Besagte wohl ein Duft-Mysterium, während das Dorf langsam wieder aus dem Duft-Exzess in seinen ostwestfälischen Alltag zurückkehrt.
Reporter vor Ort: Olf Aktorisch
Ein ganzes Dorf am Teutoburger Wald scheint sich im Ausnahmezustand zu befinden. Nasenzeugen-Berichten zufolge habe am frühen Vormittag eine blonde Frau auf ihrem Einkaufsweg durch besagtes Dorf eine Riechspur hinterlassen, welche zu auffälligem Verhalten derer, die ihren Weg kreuzten, führte. So gibt der Marktleiter des dortigen Supermarktes zu Protokoll, dass sämtliche Feigen, Orangen und Mangos aus dem Obstsortiment im Anschluss an den Supermarkt-Besuch der Riechspur-Legerin restlos aufgekauft wurden. Die Menschen seien wie verrückt nach besagten Obstsorten gewesen, so der Marktleiter.
Der dort ansässige Bäcker berichtet von aufdringlichem Verhalten anderer Kunden während des Einkaufs der Dame, was dererlei Gestalt annahm, dass die in „einer süßsaftigen Duftwolke eingehüllte Dame“, so der noch etwas verwirrte Bäcker, von den anderen Kunden umringt wurde, einige sogar mit der Nase Richtung Hals der Frau gewandert seien, woraufhin diese ihre Einkäufe schnell verstauend fluchtartig die Bäckerei verlassen habe.
Die Menschentraube folgte ihr nach Berichten auf dem Fuße durch die Dorfstraße, es wird von dem Postboten und dem Milchmann von Entzückungrufen berichtet ob der frischen Fruchtigkeit von Orangen, der saftig-lieblichen Präsenz von Feigen, dem leichten Hauch von grüner Herbheit oder der sanften Cremigkeit von dahinplätschernder Kokosmilch.
„So‘nne verrückte Leute hab‘ ich noch nich‘ geseh‘n! Die ham selbst die Straßenpömpel nich‘ gesehen, so sind se der Parfummtante inne Hacken gerannt!“, erklärt der Milchmann auf Nachfrage. Aber gut geduftet habe sie schon, nach einer ganzen Obstschale, so richtig sonnig-lecker, fügt er noch hinzu.
Bei der Bank verlor sich dann die Duft-Spur, da die hauseigenen Sicherheitskräfte die unter Duft-Ekstase leidende Menschenmenge aus der Bank drängten und zur Auflösung zwangen. Vereinzelt hingen sich die Menschen noch gegenseitig am Hals, um noch die letzten anhaftenden Duftmoleküle abzuriechen, so der Security-Mann Fico D., aber auch die habe er von dem Platz vor der Bank vertrieben. Er müsse aber zugeben, dass die Verführungsdufterin tatsächlich auch bei ihm mit diesem sommerlich-spritzig-frisch-saftigen Duft seine südländische Heimat vor seinem inneren Auge heraufbeschwört und ihm ein Lächeln auf sein Gesicht gezaubert habe.
Auch nach Stunden sieht man noch vereinzelt Leute mit der Nase auf Schnupperkurs nach diesem betörenden Duft durch das Dorf irren, ansprechbar sind die Menschen leider nicht, vollkommen fixiert darauf, noch etwas von der Verlockung zu erhaschen.
Die Duftsirene jedoch in Gestalt der Dame scheint spurlos verschwunden zu sein, der Duft leider schon nach wenigen Stunden nicht mehr riechbar. Somit bleibt die Besagte wohl ein Duft-Mysterium, während das Dorf langsam wieder aus dem Duft-Exzess in seinen ostwestfälischen Alltag zurückkehrt.
Reporter vor Ort: Olf Aktorisch
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