20.07.2015 - 07:25 Uhr

Mamski
12 Rezensionen

Mamski
Sehr hilfreiche Rezension
4
Süß, die Kleine, die am Ende in Erinnerung bleibt!
Zuallererst anmerken möchte ich, dass ANTOINE LIE, die Nase nicht nur hinter dieser UèrMì-Kreation, unter anderem ebenfalls für „Rien“ und andere Düfte der Marke EldO verantwortlich zu machen ist.
Hier nun der erste Kommentar zum UèrMì- Wanderpäckchen:
Neugierig sprühe ich die ersten Spritzerchen auf und vernehme sofort einen weichen, artifiziellen Industrie-Kunstwildleder-Geruch. Ob ich diese Velour-Note auch gerochen hätte, wenn ich nicht gewusst hätte, nach was es riechen soll, bleibt dahingestellt, da ich ebenfalls zwei Freundinnen schnuppern ließ, die es nicht erkannten. Auch nicht, nachdem ich ihnen mitteilte, was es sein soll. ???
Eine kratzige Süße steigt mir in die Nase, die auch einen Hauch Plastik zwischen alten, lederähnlichen Komponenten enthält. Die sogenannten „plonischen“ (Definition siehe zwei Kommentare unter mir) Geruchs-Akkorde kristallisieren sich im Laufe der ersten halben Stunde mehr und mehr heraus, wobei sie die Persönlichkeit des Duftes unterstreichen, der durch vergangene Erinnerungen eine vertraute Akzeptanz hervorruft. Es erscheint mir, als sei dieses Parfum eine Fusion aus Synthetik und diverser natürlicher Gerüche. Es zieht sich bei mir sehr schnell zurück und wird hautnah, was ich sympathisch finde, weil er nicht darauf aus zu sein scheint, große Wellen schlagen zu wollen oder zu müssen. Den blümeligen Aspekt vermag ich nicht zu definieren, dieser ist aber vorhanden.
Nach etwa einer Stunde ist die Breitseite des „entfernten Tante-Geruchs“ vorbei und der Duft entwickelt sich immer süßer. Ich gestehe, dass ich überrascht bin ob der Hinwendung zur vergleichsweise mehr entstehenden Natürlichkeit, die er nun an den Tag zu legen scheint. Er macht eine seltsame Entwicklung an mir durch, als ob der Duft sich mehr und mehr entkleidet, nach und nach eine Komponente nach der anderen ablegt, wobei ich die einzelnen, verschwindenden Duftbausteine nicht beschreiben kann. Das Velo(ur)ige tritt nicht nur komplett in den Hintergrund, sondern der Duft entledigt sich dessen komplett.
Im Schneckentempo entfaltet sich dieser Duft und verliert nach und nach, so wie Blätter im Herbst von einem Baum abfallen, seine Zusätze. Seinen Schmuck, wenn man so sagen will. Blitzt tatsächlich ein klein wenig Würze zwischendurch auf, steht der Duft gegen Ende (nach gut sechs Stunden) ziemlich nackt und entblößt da. (Nicht an die Tante denken! Nur an den Duft!) Und verblüffenderweise rieche ich nur noch eins: ein kleines, süßes, unschuldiges Vanillchen. Niedlich irgendwie. Und nach nochmals zwei Stunden scheint es zurück im Kreislauf des Lebens verschwunden zu sein. Als wäre es nie da gewesen.
Für mich ein seltsames Parfum! Sollte er als Dufterfahrung kreiert worden sein, ist er mir persönlich nicht kräftig, velourig genug. Als Alltagsduft finde ich diese Interpretation von Suede sehr smooth und gelungen, sofern die erste halbe Stunde als angenehm empfunden wird und kann mir durchaus vorstellen, dass er Liebhaber/innen finden könnte.
Ich danke Franfran20 für die Möglichkeit, diese Düfte testen zu dürfen!
Hier nun der erste Kommentar zum UèrMì- Wanderpäckchen:
Neugierig sprühe ich die ersten Spritzerchen auf und vernehme sofort einen weichen, artifiziellen Industrie-Kunstwildleder-Geruch. Ob ich diese Velour-Note auch gerochen hätte, wenn ich nicht gewusst hätte, nach was es riechen soll, bleibt dahingestellt, da ich ebenfalls zwei Freundinnen schnuppern ließ, die es nicht erkannten. Auch nicht, nachdem ich ihnen mitteilte, was es sein soll. ???
Eine kratzige Süße steigt mir in die Nase, die auch einen Hauch Plastik zwischen alten, lederähnlichen Komponenten enthält. Die sogenannten „plonischen“ (Definition siehe zwei Kommentare unter mir) Geruchs-Akkorde kristallisieren sich im Laufe der ersten halben Stunde mehr und mehr heraus, wobei sie die Persönlichkeit des Duftes unterstreichen, der durch vergangene Erinnerungen eine vertraute Akzeptanz hervorruft. Es erscheint mir, als sei dieses Parfum eine Fusion aus Synthetik und diverser natürlicher Gerüche. Es zieht sich bei mir sehr schnell zurück und wird hautnah, was ich sympathisch finde, weil er nicht darauf aus zu sein scheint, große Wellen schlagen zu wollen oder zu müssen. Den blümeligen Aspekt vermag ich nicht zu definieren, dieser ist aber vorhanden.
Nach etwa einer Stunde ist die Breitseite des „entfernten Tante-Geruchs“ vorbei und der Duft entwickelt sich immer süßer. Ich gestehe, dass ich überrascht bin ob der Hinwendung zur vergleichsweise mehr entstehenden Natürlichkeit, die er nun an den Tag zu legen scheint. Er macht eine seltsame Entwicklung an mir durch, als ob der Duft sich mehr und mehr entkleidet, nach und nach eine Komponente nach der anderen ablegt, wobei ich die einzelnen, verschwindenden Duftbausteine nicht beschreiben kann. Das Velo(ur)ige tritt nicht nur komplett in den Hintergrund, sondern der Duft entledigt sich dessen komplett.
Im Schneckentempo entfaltet sich dieser Duft und verliert nach und nach, so wie Blätter im Herbst von einem Baum abfallen, seine Zusätze. Seinen Schmuck, wenn man so sagen will. Blitzt tatsächlich ein klein wenig Würze zwischendurch auf, steht der Duft gegen Ende (nach gut sechs Stunden) ziemlich nackt und entblößt da. (Nicht an die Tante denken! Nur an den Duft!) Und verblüffenderweise rieche ich nur noch eins: ein kleines, süßes, unschuldiges Vanillchen. Niedlich irgendwie. Und nach nochmals zwei Stunden scheint es zurück im Kreislauf des Lebens verschwunden zu sein. Als wäre es nie da gewesen.
Für mich ein seltsames Parfum! Sollte er als Dufterfahrung kreiert worden sein, ist er mir persönlich nicht kräftig, velourig genug. Als Alltagsduft finde ich diese Interpretation von Suede sehr smooth und gelungen, sofern die erste halbe Stunde als angenehm empfunden wird und kann mir durchaus vorstellen, dass er Liebhaber/innen finden könnte.
Ich danke Franfran20 für die Möglichkeit, diese Düfte testen zu dürfen!
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