Cinematic 2020

Cinematic von Der Duft
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7.5 / 10 106 Bewertungen
Ein Parfum von Der Duft für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2020. Der Duft ist zitrisch-würzig. Es wird noch produziert.
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Duftrichtung

Zitrus
Würzig
Frisch
Holzig
Blumig

Duftnoten

IngwerIngwer KardamomKardamom ZitroneZitrone CumarinCumarin MoschusMoschus PetitgrainPetitgrain AmberAmber CashmeranCashmeran VanilleVanille Ylang-YlangYlang-Ylang ZibetZibet GartennelkeGartennelke JasminJasmin MoosMoos RoseRose

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.5106 Bewertungen
Haltbarkeit
7.787 Bewertungen
Sillage
7.090 Bewertungen
Flakon
6.872 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.232 Bewertungen
Eingetragen von Tatiana80, letzte Aktualisierung am 10.03.2024.

Rezensionen

3 ausführliche Duftbeschreibungen
6
Preis
5
Flakon
3
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
MajorTom

105 Rezensionen
MajorTom
MajorTom
1  
Wenn die Ansprüche steigen
Meine 100. Rezension galt einem Duft, der es wirklich wert war, beschrieben zu werden: Brunello Cucinelli. Nach diesem kleinen, persönlichen Jubiläum war ich gespannt, welcher Duft mich als Nächstes zu einer Rezension verleiten würde. Denn in all den Jahren, seit ich auf diesem Portal bin, mal mehr mal weniger aktiv, haben sich meine Ansprüche hinsichtlich eines EdTs und/oder EdPs doch klar verändert. Alles ist gestiegen. Meine Ansprüche an Düfte. Meinem Gefühl nach auch die Preise für Düfte im Allgemeinen. Die schiere Anzahl an jährlichen Neuerscheinungen sowieso. Und meiner Wahrnehmung nach auch die Anzahl der Leute, die sich morgens womit auch immer mehr oder weniger vernehmbar eindieseln.

Als ich dann in einem Herrenmagazin (Tweed) auf eine Reihe mir unbekannter Düfte gestoßen bin, war klar, dass Cinematic von „Der Duft“.

Cinematic hört sich vom Wort her für mich modern an. Irgendwie digital. Gemäß dem Parfümeur „…Noten und Akkorde, die hin und her wandern…dynamisch und luftig…“. Gut, Papier ist bekanntermaßen geduldig, am Ende des Tages zählt das Endergebnis und das gefällt oder eben nicht.

Unboxing. Eine stabile Kartonage schützt den Inhalt während des Transports. Sehr unaufgeregt kommt die Schachtel daher und der Flakon selbst haut mich jetzt im ersten Moment nicht aus dem Stuhl. Eine Art Würfel, versehen mit einem Aufkleber. Das ist schon sehr sehr einfach gemacht, Puristen aber würden in Jubelstürme ausbrechen und das Design als super clean bezeichnen. Ich finde es einfach nur billig, es catcht mich überhaupt nicht, sorry. Wenn ich 120 Steine abdrücken muss, habe ich auch an den Flakon eine Erwartungshaltung. Immerhin, die Verschlusskappe besitzt einen Magnet, welcher sauber funktioniert und ähnlich wie bei den Louis Vuitton Düften eine gewisse Hochwertigkeit erkennen lässt. Auch der Sprühkopf verrichtet einen seriösen Job und verteilt den Inhalt in einem nachdrücklichen Nebel.

Der Duft. Erster Eindruck: Wow, ganz schön scharf! Ich schwanke zwischen Pfeffer und Ingwer, die Duftpyramide stellt klar, dass es sich um die krautige Pflanzenwurzel handelt. Zum Glück ist die Schärfe nicht von allzu langer Dauer, denn schnell bekommt sie die Gesellschaft von zitrischen Noten. Noch irritiert von der Schärfe zum Auftakt kann ich auch mit der neu entstandenen Kombi wenig anfangen, erinnert mich irgendwie an einen Geruch zwischen WC-Stein und Badreiniger. Also gebe ich der ganzen Mixtur erst mal Zeit sich zu entwickeln und widme mich anderen Dingen. 30 Minuten später gefällt mir Cinematic schon deutlich besser. Die irritierenden Anklänge zum Start sind verschwunden, was in meiner Nase vernehmbar bleibt, ist eine Mischung aus im wesentlichen Ingwer, Zitrone und einem Gewürz (die Duftpyramide führt Kardamon an). Und dennoch kommt der Duft jetzt irgendwie weicher daher als zu Beginn, ich bilde mir ein, Vanillenoten zu vernehmen. Mit der Vanille ist das so eine Sache, ich bin nicht zwingend ein großer Fan davon. Ich mag keinen Kaffee, der mit Vanille, Caramel oder sonstigstem geschmacklichem Beiwerk durchzogen ist. Ich habe auch meine Schwierigkeiten mit Tom Fords Vanille Fatale oder Tobacco Vanille, ganz zu schweigen von YSLs Black Opium. Warum? Weil eine zu starke Vanille-Note sehr süß, blumig und weiblich rüberkommt und das ist meins einfach nicht. Bei Cinematic finde ich die Vanille aber perfekt mit dem Ingwer ausbalanciert, man schätzt und akzeptiert sich gegenseitig, ja ich bin sogar geneigt zu sagen, beide ergänzen sich wunderbar. Stunden später hat sich vom Grundcharakter nicht mehr wirklich viel verändert, aus meiner Sicht ein angenehm würziger aber keinesfalls aggressiv auftretender Geselle. Nicht vollkommen überraschend wird die Zitrone im Verlauf der Stunden immer schwächer und die vorhandenen Gewürze, im Zaum gehalten von Vanille- und Moschusnoten, bleiben übrig, ehe der Duft nach Stunden sanft ausklingt.

Sillage: Ja, ich muss schon sagen, der anfängliche Wumms von Cinematic ist nicht von schlechten Eltern. Kommt deutlich vernehmbarer um die Ecke, als ich es erwartet hätte. Von langer Dauer ist der Auftritt allerdings nicht, bei mir ist nach etwa zwei Stunden nicht mehr viel übrig. Einen Test auf der Kleidung habe ich nicht durchgeführt, hier mutmaße ich eine klar längere Performance.

Haltbarkeit: Die geht voll in Ordnung. 7-8 Stunden, damit lässt sich leben, wenn man bedenkt, dass viele zitrische Düfte schon nach 3-4 Stunden Tschüss sagen.

Für wen und wann: Das zu beantworten fällt mir gar nicht so leicht. Zunächst, ich sehe den Duft klar unisex. Aus diesem Grund Punktabzug, ich steh einfach mehr auf die Macho-HauDrauf-EckenundKanten-HierKommIch-UltraMaskulin-Schiene wie Fetish von Roja Parfum oder Antaeus von Chanel. Cinematic ist ein Softie und wie schon Parfümeur Miguel Matos anführt, „…Basis, die einen abfedert.“ Das ist tatsächlich sehr gut auf den Punkt gebracht, weil dich der Duft über den Tag hinweg einhüllt, vielleicht sogar einlullt. Er ist dein Begleiter, er ist einfach da, aber unaufdringlich, fein, schön, hochwertig.
Mehr Latte Macchiato als Espresso. Mehr Kaschmirpullover als Lederjacke. Mehr Ugg-Boot als Cowboystiefel. Mehr Büro als Sport. Mehr ICE als U-Bahn. Mehr Jazz als Techno. Mehr Vanille- als Chili-Schote.
Ich sehe den Duft perfekt zur Geltung kommend in den Monaten Oktober-April/Mai, durch die Wärme, die er ausstrahlt. Man muss ihn tragen können und wollen. Er ist ein Charmeur und durchaus auch in der Ecke compliment fishing gut aufgehoben. Für jüngere Herren aus meiner Sicht gar nix, bei Damen schon eher die komplette Bandbreite.

Fazit: Es wird Tage geben, an denen ich ihn liebe. Und es wird Tage geben, wo er mir zu weich sein wird. Definitiv kein Blindkaufkandidat. Aber genauso definitiv eine spannende Ergänzung für diejenigen, die meinten, alles schon zuhause stehen zu haben.
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6
Preis
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Flakon
6
Sillage
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Haltbarkeit
7
Duft
Fresh21

95 Rezensionen
Fresh21
Fresh21
Top Rezension 32  
Vielseitiger Unisexler
Heute gehen wir ins Kino … wenn wir nur könnten. Denn dafür sprüht man den zweiten meiner DER DUFT Kommi-Reihe am besten schon zu Hause auf und wählt ein Lichtspielhaus mit einem etwas längeren Anfahrtsweg. Und nach der Ankunft kann man sich ja die erste halbe Stunde noch im Foyer aufhalten, während die Trailer laufen.

Denn zum Auftakt dominiert eine schrill-synthetisch blumig-zitrische Waschmittelnote, angeschärft und getrieben von Ingwer. Nach einer Viertelstunde hat sich dieser Mix ein wenig beruhigt, doch noch nicht wesentlich verändert. Hinzu kommt lediglich eine leichte Süße, während ich nun auch das Petitgrain ein wenig wahrnehme. Dennoch, auch nach einer halben Stunde wirkt der Duft noch etwas aufdringlich, hell-synthetisch blümelig, durchwirkt von einer feinen aber kraftvollen Würze. Die vermeintlich verbaute Südfrucht ist als solche kaum zu erkennen, mischt sie doch eher als Säuerungsmittel einer Plastikzitrone mit, wobei sie aber nicht gleich den Cine [auto] matic entwertet:)

Erst nach ca. einer Stunde hat sich der Duft so weit harmonisiert, dass ihn die grell-blumige Note nicht mehr beherrscht und er nun gefälliger wird, dabei aber noch etwas an Schärfe gewinnt. Im Wesentlichen ist dies weiterhin der Ingwer, aber immer erkenne ich auch Gewürznelke in diesem Duft, Kardamom jedoch kaum. Nach 1,5h bietet er dann eine feine Balance zwischen Blüten und Würze, wobei letztere eine schöne Transparenz erzeugt, und ihn nun vollends von der synthetischen Dichte der ersten Stunde befreit. Und ein wenig später, nach knapp 2 Stunden schleicht sich zunehmend eine Melange balsamischer, warmer Noten ein, wobei ein Hauch von Amber und Vanille auch wieder für ein wenig Süße sorgen. Dies ist gerade der rechte Moment, bevor der Cinematic zu würzig scharf wird (als wäre auch etwas feinster schwarzer Pfeffer darin). So stellt er sich nun etwas breiter auf und wird zunehmend weicher, samtiger, cremiger, wobei von Cumarin, Moschus, Cashmeran, Vanille und Amber nichts vordergründig ist.

Fortan bildet der Duft also einen Dreiklang aus einem hell-gourmandig-süßlich-dichtem Blüten-Mix, der transparenten gewürznelkenartigen Schärfe sowie der balsamisch cremigen Basis. Nach 3 Stunden beträgt die Sillage immer noch ca. 80-90% und ist mit einer halben Armlänge voll ausreichend. Der Grundton verändert sich nun kaum mehr, wobei der Cinemtic keinesfalls zu süß wird, leicht balsamisch-cremig-gourmandig verbleibt, durchwirkt von der feinem transparenten Würzschärfe. Allenfalls etwas pudrig wird er noch nach ca. 3,5h. Doch von Zibet und Moos keine Spur, bevor nach ca. 8h Feierabend ist.

Fazit: Wieder ein Parfum, das offensichtlich eine hohe Dichte an Duftstoffen benötigt, um lange durchhalten zu können, was mir in der ersten Stunde etwas missfällt. Doch anschließend entwickelt er sich bis zur letzten Stunde immer besser, sodass ich ihm insgesamt die Note 7 geben kann. Dies aber auch (nur), weil Cinematic nicht so recht zu meinen Vorlieben passt, sonst läge er wohl etwas höher. Die Haltbarkeit ist dagegen top und die Sillage hat genau das richtige Maß: weder zu schüchtern, noch zu aufdringlich. Insgesamt trägt der Duft sein Unisex-Etikett zurecht und ist wohl überall tragbar, außer im Hochsommer vielleicht.

Und das war er schon, der 2.Akt meiner Kommi-Reihe zu den sechs DER DUFT Parfums meines Discovery-Sets, und der 3.te folgt bereits in ein paar Tagen zu "Grasse" (ツ)

26 Antworten
6
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
9.5
Duft
Leimbacher

2762 Rezensionen
Leimbacher
Leimbacher
Top Rezension 23  
Großes Kino!
Viele wissen es bestimmt: Filme stehen in meiner Hobbyauflistung schon länger und höher als Parfums. Mag man kaum glauben - ist aber so. Selbst wenn es natürlich schwer ist, Leidenschaften und Hobbies zu vergleichen oder gar zu ranken. Aber auch über Filme schreibe ich unaufhörlich Kritiken (auf Ofdb) und im Idealfall vielleicht sogar irgendwann mal ein (Dreh-)Buch. Zumindest eher als über Parfums. Oder ich drehe mit Freunden gleich selbst einen kleinen (Horror-)Film. Wer weiss. Man darf ja nochmal träumen dürfen... Umso schöner ist dann für mich natürlich, wenn beide Herzseiten für kurze Momente im selben Takt schlagen oder sich gar vereinen. "Inception" gibt's als vom Film inspirierter Duft, "Das Parfum" von Tom Tykwer dürfte jedem ein Begriff sein. Massig Überschneidungen gibt's jetzt aber nicht. Daher bin ich schon über einen Duft wie "Cinematic" mit der Leinwand als scheinbares Kopf- und Nasenkino als Thema mehr als happy. Selbst wenn er jetzt (zum Glück?) nicht so duftet wie viele meiner Stammkinos und allgemein eine Verbindung von Duft- und Kinoassoziationen hier nicht leicht fällt...

"Cinematic" ist ein cremig-fluffiger Zitronenkuchen. Als ähnliche Parfumreferenzen würde ich "Allure Edition Blanche" oder "L'Humaniste" angeben, nur ein gutes Stück softer und seidiger, mit mehr Textur und "Teig". Auch mit einem anderen Namen wäre das absolut und volle Power nach meinem Geschmack. Enorm hohe Qualität, eine klare Richtung, ein sehr gefälliger Charakter, ein edler "Blend", wie man bei Whiskys sagen würde. Wenn "Cinematic" ein Film wäre, dann wohl eine meisterhafte Billy Wilder-Komödie im Anzug. "Das Appartment" oder "Some Like It Hot" an ihren Premierenabenden. Höher geht's also kaum. Ein Duft, der auch Jimmy Stewart oder Cary Grant ideal stehen würde.

"Cinematic" ist sanft und weich, anschmiegsam und süß, jedoch auch erwachsen und teuer an jeder Seite seines Körpers. Ein Massanzug, den Xerjoff oder MFK nicht besser hinbekommen könnten. Vanille komplett ohne Zucker oder gar pampig-pappig. Dazu sogar minimalst animalische Gedanken unter der Milchstrassenoberfläche der Träume. Das ist eine Creme von einem anderen Stern. Würde ich sogar ohne zu zögern am Tag meiner Hochzeit tragen. Volles Vertrauen in das Ding. Es schmilzt auf mir und verzehrt mich. Sinnlich und brav, locker und nie hochnäsig, freundschaftlich und doch mit allem Charme und Geld der Welt gesegnet. "Cinematic" ist einer der chic'sten Alleskönner, der mir je unter die Nase kamen.

Flakon: quadratisch, praktisch, nur Mut (fehlt)
Sillage: zart, hauchig, aber mit mehr Tiefe als man meint. Perfekter Anzugduft. Beige und cremefarben.
Haltbarkeit: hastig ist anders - 6-7 Stunden

Fazit: ein zitrisch-cremiger Ingwer-Kardamom-Softie - ein absurd leckerer Hoffnungsschimmer für jede Nase!
5 Antworten

Statements

34 kurze Meinungen zum Parfum
YataganYatagan vor 4 Jahren
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Toller postmoderner Fougère-Duft, der die Cumarin-Note mit würzigem Ingwer und zitrischen, floralen und ambrierten Noten verfeinert.
7 Antworten
EveMistEveMist vor 4 Jahren
9.5
Duft
Vorhang auf, Film ab: Sprite-Noir, Indie-Ingwer, edelster Tonka-Trash in Nouvelle Vague Ästhetik. Cineasten-Kammerflimmern...
8 Antworten
GandixGandix vor 4 Jahren
2
Flakon
6
Sillage
8
Haltbarkeit
6.5
Duft
Hilft nix,ich rieche hier Weihrauch,
Selbst wenn ich meine Nase noch so anstrenge was anderes zu riechen
Mit Zimt u. Frucht
Und wieder Tempo
16 Antworten
PlutoPluto vor 2 Jahren
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Viel Zitrone bestäubt mit Zimt + Pfeffer, Aufguss Tannenwald, Brause, Kräuterbonbons. Keine Ahnung, was wirklich drin ist, egal. Mag ich.
7 Antworten
ErgoproxyErgoproxy vor 3 Jahren
6
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Ich springe auf den Fougère-Zug auf. Gelungene Neuinterpretation des für mich oft schwierigen Duftgenre. Zitrus, nelkig grünlich cremig.
8 Antworten
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