25.06.2025 - 08:44 Uhr

Moincha
15 Rezensionen

Moincha
Hilfreiche Rezension
2
Aromatische Pflaume im Wintermützchen
Beim Aufsprühen ist Plum Cream zunächst warm-pflaumenaromatisch. Dann wird er recht schnell ein wenig süßer und nach ein paar weiteren Minuten langsam cremiger. Die Süße ist angenehm dosiert, sie ist nicht überbordend pappig oder klebrig. Überhaupt sind Fruchtigkeit, Süße und Cremigkeit sehr gut ausbalanciert. Alle drei unterstützen einander und keiner sticht stärker hervor als die anderen. Es ist auch eine Winzigkeit Säure vorhanden - gerade genug, um Plum Cream interessant zu machen und ihn aus dem Sumpf generischer Fruchtigkeit herauszuheben, aber nicht genug, um ihn tatsächlich wie die Inspiration Umeboshi riechen zu lassen. Eine weise Entscheidung, denn Umeboshi knallt.
Umeboshi sind per Milchsäuregärung fermentierte Pflaumen, sehr salzig und sauer. Man isst sie mit Reis, um die Wucht des Geschmacks abzudämpfen, und normalerweise isst man pro Gericht auch nur eine einzige. Schmeckt nach ein bisschen Gewöhnung durchaus gut, ist aber nichts wonach man riechen wollen würde.
Mit etwas gutem Willen entdecke ich in Plum Cream vielleicht eine Winzigkeit an Salz, aber hier haben wir vor allem eine warmcremige, herbstliche und winterliche, aber nicht weihnachtliche, Pflaume, die nicht zu fruchtig und spritzig ist. Spezifische Gewürze rieche ich nicht, eher eine "allgemeine Würzigkeit", wodurch der Duft sich jederzeit irgendwo zwischen Pflaume und Rum bewegt. Holz verhindert, dass der Duft wirklich fruchtig-saftig-obstig riecht, tritt für mich aber sonst nicht allzu stark hervor. Mit holzigen Noten konnte ich mich bisher nicht so richtig anfreunden, hier finde ich sie völlig in Ordnung. Von der gefürchteten Cypriolnote bekomme ich Gottseidank nichts mit - vielleicht ist sie hier ganz behutsam zum Abrunden der Noten eingesetzt worden, ohne sie selbst in Erscheinung treten zu lassen.
Ich empfinde Plum Cream als warmen, kastanienfarbenen, freundlichen Duft, der sich gut mit warmen Stiefeln und einem Strickpulli verträgt, ohne dabei in die ewige Vanillefalle zu laufen.
Mit Zimt gelayert könnte ich ihn mir als schönen Weihnachtsduft vorstellen - vielleicht mag das ja mal jemand ausprobieren.
Wider Erwarten der Beste der Kakigori-Reihe. Möglicherweise ein Fruchtduft für Leute, die mit fruchtigen Düften bisher nichts anfangen konnten.
Layering:
Wie von der Marke vorgeschlagen, habe ich Plum Cream mit Kakigori - White Crush gelayert. Die Tonkabohne in White Crush ist sehr dominant, ich habe mich nach und nach auf 3 Sprüher Plum Cream zu 1 Sprüher White Crush hochgetestet. Das Ergebnis ist ein angenehmer, fruchtig-cremiger Pflaumen-Tonkaduft. Nichts für mich, könnte Tonka- und Gourmand-Liebhabern aber gefallen.
Der Vollständigkeit halber habe ich außerdem Kakigori - Dulce de Leche mit Plum Cream gelayert, 1:1. Wenig überraschend kommt hier ein würziger Pflaumenduft mit Karamellsauce heraus. Dieser Duft wirkt sehr "dick" und schwer, wie auch der Geruch einer Banane irgendwie unangenehm dick sein kann. Diese Kombination gefällt mir nicht. Obvious schlägt sie aber auch nicht explizit vor, sicherlich aus gutem Grund.
Umeboshi sind per Milchsäuregärung fermentierte Pflaumen, sehr salzig und sauer. Man isst sie mit Reis, um die Wucht des Geschmacks abzudämpfen, und normalerweise isst man pro Gericht auch nur eine einzige. Schmeckt nach ein bisschen Gewöhnung durchaus gut, ist aber nichts wonach man riechen wollen würde.
Mit etwas gutem Willen entdecke ich in Plum Cream vielleicht eine Winzigkeit an Salz, aber hier haben wir vor allem eine warmcremige, herbstliche und winterliche, aber nicht weihnachtliche, Pflaume, die nicht zu fruchtig und spritzig ist. Spezifische Gewürze rieche ich nicht, eher eine "allgemeine Würzigkeit", wodurch der Duft sich jederzeit irgendwo zwischen Pflaume und Rum bewegt. Holz verhindert, dass der Duft wirklich fruchtig-saftig-obstig riecht, tritt für mich aber sonst nicht allzu stark hervor. Mit holzigen Noten konnte ich mich bisher nicht so richtig anfreunden, hier finde ich sie völlig in Ordnung. Von der gefürchteten Cypriolnote bekomme ich Gottseidank nichts mit - vielleicht ist sie hier ganz behutsam zum Abrunden der Noten eingesetzt worden, ohne sie selbst in Erscheinung treten zu lassen.
Ich empfinde Plum Cream als warmen, kastanienfarbenen, freundlichen Duft, der sich gut mit warmen Stiefeln und einem Strickpulli verträgt, ohne dabei in die ewige Vanillefalle zu laufen.
Mit Zimt gelayert könnte ich ihn mir als schönen Weihnachtsduft vorstellen - vielleicht mag das ja mal jemand ausprobieren.
Wider Erwarten der Beste der Kakigori-Reihe. Möglicherweise ein Fruchtduft für Leute, die mit fruchtigen Düften bisher nichts anfangen konnten.
Layering:
Wie von der Marke vorgeschlagen, habe ich Plum Cream mit Kakigori - White Crush gelayert. Die Tonkabohne in White Crush ist sehr dominant, ich habe mich nach und nach auf 3 Sprüher Plum Cream zu 1 Sprüher White Crush hochgetestet. Das Ergebnis ist ein angenehmer, fruchtig-cremiger Pflaumen-Tonkaduft. Nichts für mich, könnte Tonka- und Gourmand-Liebhabern aber gefallen.
Der Vollständigkeit halber habe ich außerdem Kakigori - Dulce de Leche mit Plum Cream gelayert, 1:1. Wenig überraschend kommt hier ein würziger Pflaumenduft mit Karamellsauce heraus. Dieser Duft wirkt sehr "dick" und schwer, wie auch der Geruch einer Banane irgendwie unangenehm dick sein kann. Diese Kombination gefällt mir nicht. Obvious schlägt sie aber auch nicht explizit vor, sicherlich aus gutem Grund.
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