15.09.2016 - 14:51 Uhr
Leimbacher
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Leimbacher
Hilfreiche Rezension
1
Bittersweet Symphony
Wenn man sich einer Legende nähern will, ist das nie leicht. Zu dunkel sein Schatten, zu groß seine Fußstapfen & zu kritisch seine Anhänger. Und nichts weniger versuchte man wohl mit "Bruyere" - vor dem großen Mythos "Patou Pour Homme" den Hut zu ziehen. Da ich das Original aber nicht kenne & sogar die Neuauflage nur flüchtig, kann ich zu den Gemeinsamkeiten herzlich wenig sagen. Daher wird wie immer der Duft alleine bewertet & kommentiert, ist manchmal ja sogar besser so. Kann ich immerhin nicht von allzu hohen Erwartungen & Nostalgie erschlagen, gehemmt, verblendet werden.
"Bruyere" ist ein opulent, bitterer Duft - fast duftet er anfangs etwas gekippt, als ob Patchouli auf bittere Hölzer & Maggie trifft. Doch schon nach wenigen Sekunden wird er zahmer, ohne seine markige alte Schule je ganz abzulegen. Am ehesten würde ich ihn sogar noch als bitteren Floral bezeichnen, jedoch ganz klar männlich kategorisiert. Ein Monster aus Opulenz, Eis & Brusthaar. Etwas Minze zu Beginn um Helligkeit vorzutäuschen, etwas Iris um Cremigkeiten & Sanftmut anzudeuten (& vielleicht ein paar mutigen Frauen zu gefallen) - doch im Endeffekt dominieren ein dreckiger Patchouli, kräftige Hölzer & erdiger Vetiver das Geschehen aus der Basis. Ein sehr krautiger Chypre, für den Mann heutzutage im Alltag sehr viel Mut braucht. Ein starkes Selbstbewusstsein, Führungspersönlichkeit & Retro-Masculinity. Doch dann rockt er gehörig. Wenn da der Patou noch eine Schippe drauflegt an Qualität & Tiefe, weiß man sofort, warum er so eine Legende geworden ist.
Flakon: sind ja alle gleich - gleich simpel & brauchbar.
Sillage: Bitterkeit zieht gar nicht so kleine Kreise.
Haltbarkeit: 8 Stunden - das kann das Vorbild sicher auch nicht viel besser.
Fazit: als Hommage an Patou Pour Homme von mir keinen Kommentar. Als eigenständiger Duft allerdings ordentlich, wummsig & oldschool, heute jedoch nur schwer tragbar. Ist er zu stark, ...
"Bruyere" ist ein opulent, bitterer Duft - fast duftet er anfangs etwas gekippt, als ob Patchouli auf bittere Hölzer & Maggie trifft. Doch schon nach wenigen Sekunden wird er zahmer, ohne seine markige alte Schule je ganz abzulegen. Am ehesten würde ich ihn sogar noch als bitteren Floral bezeichnen, jedoch ganz klar männlich kategorisiert. Ein Monster aus Opulenz, Eis & Brusthaar. Etwas Minze zu Beginn um Helligkeit vorzutäuschen, etwas Iris um Cremigkeiten & Sanftmut anzudeuten (& vielleicht ein paar mutigen Frauen zu gefallen) - doch im Endeffekt dominieren ein dreckiger Patchouli, kräftige Hölzer & erdiger Vetiver das Geschehen aus der Basis. Ein sehr krautiger Chypre, für den Mann heutzutage im Alltag sehr viel Mut braucht. Ein starkes Selbstbewusstsein, Führungspersönlichkeit & Retro-Masculinity. Doch dann rockt er gehörig. Wenn da der Patou noch eine Schippe drauflegt an Qualität & Tiefe, weiß man sofort, warum er so eine Legende geworden ist.
Flakon: sind ja alle gleich - gleich simpel & brauchbar.
Sillage: Bitterkeit zieht gar nicht so kleine Kreise.
Haltbarkeit: 8 Stunden - das kann das Vorbild sicher auch nicht viel besser.
Fazit: als Hommage an Patou Pour Homme von mir keinen Kommentar. Als eigenständiger Duft allerdings ordentlich, wummsig & oldschool, heute jedoch nur schwer tragbar. Ist er zu stark, ...