22.08.2016 - 16:05 Uhr
Leimbacher
2762 Rezensionen
Leimbacher
Sehr hilfreiche Rezension
6
Dieses Holz hat Eier
Es gibt Legenden der Duftwelt, die scheinen unwiederbringlich verloren. "Ebene de Balmain" ist eine von ihnen - von diesem raren Stoff eine Abfüllung zu bekommen ist schwer, einen Flakon regelrecht unmöglich bis gemein kostspielig. Schön, dass es in der Stuttgarter Schlossparfumerie anscheinend ein paar begabte Fans des Meisterwerks gab, die sich an eine Hommage, eine Kopie oder zumindest ähnlichen Duft heranwagten. Da ich das Original leider nicht kenne, basiert mein heutiger Kommi allerdings rein auf "Ebonite", nicht auf Vergleichen oder Nostalgie.
Zuerst ist "Ebonite" schwer einzuschätzen, definitiv hell-würzig & holzig, doch die Minze macht das Ebenholz so einzigartig. Aber da ich diese nicht direkt als solche entschlüsseln konnte, kam mir der Duft eher wie ein klassischer, starker, maskuliner Powerhouse-Duft vor, nur heller & ätherischer, fast etwas Lack- oder Terpentin-artig. Doch es ist Minze gepaart mit der ebenfalls frischen Rosengeranie (sehr stark!), Lavendel & dem Moschus, die dem Duft, trotz allem Wumms & Brusthaar, genug Helligkeit, Zugänglichkeit & Freundlichkeit bescheren. Ein starker, männlicher Duft, jedoch auf seine ganz eigene Art. Als ob "Bel Ami" auf "Geranium Pour Monsieur" trifft. Sicher eine Entdeckung für Fans der 80er, jedoch eigentlich komplett zeitlos & nicht zu kategorisieren. Gut so. Die Jungs & Mädels der berühmten Schlossparfumerie in Stuttgart haben handwerklich hiermit mir schon genug bewiesen & ich bin enorm gespannt auf ihre weiteren Schöpfungen, von denen ich einige als Probe hier vor mir liegen habe. Einzig & allein der scharfe Salbei & die eher blass herausgearbeitete Lederbasis lassen die Prozentpunkte etwas purzeln.
Flakon: im Einheitslook der Schlossparfumerie.
Sillage: männlich, oldschool, mit nicht wenig Wumms.
Haltbarkeit: 8 Stunden atmet der Duft ein & aus.
Fazit: Balmains "Ebene" kenne ich nicht, aber nach "Ebonite" kann ich verstehen, warum ihn manche so sehr vermissen & verehren - jedoch ist "Ebonite" auch für sich genommen ein charakterstarker, männlicher & holziger Anti-Lackaffe aus einer vergangenen Epoche!
Zuerst ist "Ebonite" schwer einzuschätzen, definitiv hell-würzig & holzig, doch die Minze macht das Ebenholz so einzigartig. Aber da ich diese nicht direkt als solche entschlüsseln konnte, kam mir der Duft eher wie ein klassischer, starker, maskuliner Powerhouse-Duft vor, nur heller & ätherischer, fast etwas Lack- oder Terpentin-artig. Doch es ist Minze gepaart mit der ebenfalls frischen Rosengeranie (sehr stark!), Lavendel & dem Moschus, die dem Duft, trotz allem Wumms & Brusthaar, genug Helligkeit, Zugänglichkeit & Freundlichkeit bescheren. Ein starker, männlicher Duft, jedoch auf seine ganz eigene Art. Als ob "Bel Ami" auf "Geranium Pour Monsieur" trifft. Sicher eine Entdeckung für Fans der 80er, jedoch eigentlich komplett zeitlos & nicht zu kategorisieren. Gut so. Die Jungs & Mädels der berühmten Schlossparfumerie in Stuttgart haben handwerklich hiermit mir schon genug bewiesen & ich bin enorm gespannt auf ihre weiteren Schöpfungen, von denen ich einige als Probe hier vor mir liegen habe. Einzig & allein der scharfe Salbei & die eher blass herausgearbeitete Lederbasis lassen die Prozentpunkte etwas purzeln.
Flakon: im Einheitslook der Schlossparfumerie.
Sillage: männlich, oldschool, mit nicht wenig Wumms.
Haltbarkeit: 8 Stunden atmet der Duft ein & aus.
Fazit: Balmains "Ebene" kenne ich nicht, aber nach "Ebonite" kann ich verstehen, warum ihn manche so sehr vermissen & verehren - jedoch ist "Ebonite" auch für sich genommen ein charakterstarker, männlicher & holziger Anti-Lackaffe aus einer vergangenen Epoche!
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