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7.2 / 10 11 Bewertungen
Ein Parfum von Schlossparfumerie Wolff & Sohn Stuttgart für Herren, erschienen im Jahr 2011. Der Duft ist würzig-holzig. Es wurde zuletzt von M. Micallef vermarktet. Der Name bedeutet „Ebonit”.
Vergleich
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Duftrichtung

Würzig
Holzig
Grün
Blumig
Erdig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
SalbeiSalbei ZitroneZitrone BergamotteBergamotte
Herznote Herznote
RosengeranieRosengeranie LavendelLavendel GewürznelkeGewürznelke JasminJasmin MinzeMinze
Basisnote Basisnote
MoschusMoschus PatchouliPatchouli SandelholzSandelholz AmberAmber

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.211 Bewertungen
Haltbarkeit
7.910 Bewertungen
Sillage
6.610 Bewertungen
Flakon
5.614 Bewertungen
Eingetragen von Rivegauche, letzte Aktualisierung am 14.11.2022.
Wissenswertes
Der Duft soll in Anlehnung an Balmain - Ébène entstanden sein.
Der Name Ebonite bezeichnet Ebonit, einen aus Naturkautschuk und Schwefel gewonnenen besonders harten Gummi, der im Musikinstrumentenbau verwendet wird.

Duftet ähnlich

Womit der Duft vergleichbar ist
Ébène de Balmain (1983) (Eau de Toilette) von Balmain
Ébène de Balmain (1983) Eau de Toilette

Rezensionen

2 ausführliche Duftbeschreibungen
5
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Leimbacher

2869 Rezensionen
Leimbacher
Leimbacher
Sehr hilfreiche Rezension 6  
Dieses Holz hat Eier
Es gibt Legenden der Duftwelt, die scheinen unwiederbringlich verloren. "Ebene de Balmain" ist eine von ihnen - von diesem raren Stoff eine Abfüllung zu bekommen ist schwer, einen Flakon regelrecht unmöglich bis gemein kostspielig. Schön, dass es in der Stuttgarter Schlossparfumerie anscheinend ein paar begabte Fans des Meisterwerks gab, die sich an eine Hommage, eine Kopie oder zumindest ähnlichen Duft heranwagten. Da ich das Original leider nicht kenne, basiert mein heutiger Kommi allerdings rein auf "Ebonite", nicht auf Vergleichen oder Nostalgie.

Zuerst ist "Ebonite" schwer einzuschätzen, definitiv hell-würzig & holzig, doch die Minze macht das Ebenholz so einzigartig. Aber da ich diese nicht direkt als solche entschlüsseln konnte, kam mir der Duft eher wie ein klassischer, starker, maskuliner Powerhouse-Duft vor, nur heller & ätherischer, fast etwas Lack- oder Terpentin-artig. Doch es ist Minze gepaart mit der ebenfalls frischen Rosengeranie (sehr stark!), Lavendel & dem Moschus, die dem Duft, trotz allem Wumms & Brusthaar, genug Helligkeit, Zugänglichkeit & Freundlichkeit bescheren. Ein starker, männlicher Duft, jedoch auf seine ganz eigene Art. Als ob "Bel Ami" auf "Geranium Pour Monsieur" trifft. Sicher eine Entdeckung für Fans der 80er, jedoch eigentlich komplett zeitlos & nicht zu kategorisieren. Gut so. Die Jungs & Mädels der berühmten Schlossparfumerie in Stuttgart haben handwerklich hiermit mir schon genug bewiesen & ich bin enorm gespannt auf ihre weiteren Schöpfungen, von denen ich einige als Probe hier vor mir liegen habe. Einzig & allein der scharfe Salbei & die eher blass herausgearbeitete Lederbasis lassen die Prozentpunkte etwas purzeln.

Flakon: im Einheitslook der Schlossparfumerie.
Sillage: männlich, oldschool, mit nicht wenig Wumms.
Haltbarkeit: 8 Stunden atmet der Duft ein & aus.

Fazit: Balmains "Ebene" kenne ich nicht, aber nach "Ebonite" kann ich verstehen, warum ihn manche so sehr vermissen & verehren - jedoch ist "Ebonite" auch für sich genommen ein charakterstarker, männlicher & holziger Anti-Lackaffe aus einer vergangenen Epoche!
4 Antworten
7
Preis
6
Flakon
6
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
DuftDoktor

19 Rezensionen
DuftDoktor
DuftDoktor
Sehr hilfreiche Rezension 8  
Ebenholz oder Gummi oder Rosengeranie?
„Ebonite“ von der Stuttgarter Schlossparfümerie gibt mir Rätsel auf. Zu einigen biete ich Lösungsvorschläge an, ein Rätsel bleibt (mangels Testmöglichkeit) noch offen. Eure Unterstützung (zur Verifikation der Lösungsvorschläge und zur Lösung des offenen Rätsels) wäre sehr willkommen.

1. Rätsel: Riecht „Ebonite“ nach Ebenholz?
Bevor ich die Erläuterungen zu diesem Duft hier bei Parfumo gelesen hatte, fasste ich „Ebonite“ als Ebenholz-Duft auf. Oder als mit (zu viel) Möbelpolitur eingeriebenes antikes Möbelstück, da ich nicht weiß, wie Ebenholz wirklich riecht.
=> Die Antwort lautet also: Ja, so kann man das bei oberflächlicher Betrachtung auffassen.

2. Rätsel: Riecht „Ebonite“ nach Gummi?
Ebonit ist laut Wikipedia ein besonders harter Gummi, das aus Naturkautschuk und (zur Vulkanisierung wenig überraschend) Schwefel hergestellt wird. Vermutlich war seine schwarze Farbe Anlass, diesen Stoff in Anlehnung an Ebenholz (engl. ebony, frz. ébène) Ebonit zu nennen.
Der Name des betrachteten Parfüms deutet also auf Gummi und auf Ebenholz hin.
=> Die Antwort lautet: Nein. Eine Gummi-Assoziation entsteht bei mir überhaupt nicht. Nur mit sehr viel Phantasie/Abstraktionsvermögen kann überhaupt eine Linie im Duftraum von „Ebonite“ zu Gummi gezogen werden.
=> Es darf also angenommen werden, dass der Name „Ebonite“ eher auf Ebenholz als auf Gummi abzielt. Auf meinem Flakon steht fälschlicher- und entlarvenderweise „Ebenite“ (und nicht „Ebonite“), was umso mehr auf Ébène/Ebenholz als Thema hindeutet.

3. Rätsel: Ist „Ebonite“ ein Duftzwilling von „Gomma“ von Etro?
Ein Duft zum Thema Gummi, der nicht nach Gummi riecht? Jawohl, das kennen wir bereits, und zwar von „Gomma“ von Etro. Beide Duftpyramiden haben Salbei/Wüstenbeifuß, Zitrone, Jasmin und Amber gemein. Dennoch sind sie leicht voneinander zu unterscheiden. „Gomma“ ist eleganter/feiner, „Ebonite“ ist aggressiver.
=> Die Antwort lautet: Nein, sie sind aber Verwandte. Die dominante Note bei „Gomma“ ist Salbei; wie sich gleich zeigen wird, ist dies bei „Ebonite“ etwas anderes.

4. Rätsel: Wonach genau riecht denn „Ebonite“?
Die dominante, während des gesamten Duftverlaufs präsente Note ist wohl die Rosengeranie! Hierbei bin ich mir nicht hundertprozentig sicher, da ich noch keine Rosengeranie gerochen habe und diese Duftnote in Parfüms selten ist. Von meinen sonstigen Parfüms enthält nur Carthusias „Ligea“ Rosengeranie, wo sie allerdings im Mandarinen-Opoponax-Schauspiel in den Hintergrund verbannt wurde.
Wenn Rosengeranie wie eine Duft-Kreuzung aus Rose und Geranie riecht, dann haut das mit meinem Dufteindruck genau hin.

-) Im Kopf ist in der Tat Bergamotte zu erkennen, verflüchtigt sich jedoch nach fünf Sekunden. Der Kopf wird von Zitrone, Salbei und bereits der Rosengeranie beherrscht.

-) Im Herz kommt noch eine gewisse Krautigkeit und Würze/Schärfe hinzu. Das Krautige könnte in der Tat von Lavendel und Minze stammen. Für die Würze/Schärfe dürfte die Gewürznelke verantwortlich sein. Jasmin ist bei diesen Schwergewichten zu schwach, um die Wahrnehmbarkeitsschwelle zu überschreiten. (Wie bei „Gomma“ bestreite ich jedoch ihre Anwesenheit nicht.)

-) In der Basis bleiben viel Rosengeranie und etwas Sandelholz übrig. Vielleicht mischen noch Amber, Moschus und Patschuli mit, aber für mich nicht identifizierbar. Lediglich an der einsetzenden Cremigkeit kann ich sie erkennen. Während die Rosengeranie im Herz scharf und (im Ebenholz-Bild) beinahe knarzig wirkt, wurde sie in der Basis gezähmt, ohne an Ausstrahlung zu verlieren. Erst jetzt wird der Duft (oder sein Träger bzw. seine Trägerin) nahbar, fast kuschelbedürftig.

=> Die Antwort lautet: Der gesamte Duftverlauf wird von der Rosengeranie beherrscht. In Kopf, Herz und Basis kommen noch weitere Facetten hinzu, welche wie Nebendarsteller wirken. Man hat also immer 70 % Rosengeranie + 30 % Kopf-/Herz-/Basis-Spezialitäten. Insofern hat der Duft einen roten Faden und zugleich eine gewisse Abwechslung. Die Idee und die handwerkliche Umsetzung halte ich für gelungen.

5. Rätsel: Ist „Ebenite“ ein Duftzwilling des legendären „Patou pour Homme“ (PPH)?
Mir fehlt eine Testmöglichkeit für PPH. Also greife ich vorerst auf indirekte Informationen zurück:
-) Die Recherche eines Parfumo-Kollegen ergaben, dass laut einer Verkäuferin der Schlossparfümerie PPH für „Ebonite“ tatsächlich Patou, äh, Pate gestanden habe soll.
-) Die Duftpyramiden sind sehr ähnlich. Beide enthalten Geranie bzw. Rosengeranie. PPH besitzt im Ggs. zu „Ebonite“ keinen zitrischen Auftakt. (Dabei finde ich den bei „Ebonite“ und „Gomma“ wunderschön.)
-) Die Duftbeschreibungen hier bei Parfumo legen auch eine gewisse Verwandtschaft zwischen PPH und „Ebonite“ (und „Gomma“) nahe.
-) „Ebonite“ enthält für mich jedoch (wie in der Duftpyramide) kein Leder, was PPH und „Gomma“ offiziell tun. Die z.Zt. fünf abgegebenen Stimmen zum Dufttyp ergeben 20 % ledrig, was ich nicht so sehe. Die Rosengeranie ist eben etwas Ungewöhnliches, schwer zu Greifendes, was man u.U. auch als ledrig oder rauchig (fehl-)deuten kann.
=> Die Antwort lautet: Wahrscheinlich ja, zumindest dürften sie sehr ähnlich riechen. Dies gilt es noch experimentell zu verifizieren.

Fazit:

-) PPH würde ich gerne 'mal schnuppern, um den Duftabstand zu „Ebonite“ zu bestimmen. Vielleicht könnt Ihr stolzen PPH-Besitzer dies übernehmen? – Möglicherweise haben wir mit „Ebonite“ einen würdigen und kostengünstigen Nachfolger von PPH gefunden!

-) „Gomma“ ist für mich ein wunderschöner ungummihafter Möchtegern-Gummiduft. Er wird von Salbei dominiert. (Davana/Beifuß/Salbei/Artemisia zählen zu meinen liebsten Duftnoten, direkt nach Rose und Vetiver.)
„Gomma“ bekommt von mir 90 %. Diesen Duft könnte ich auch mehrmals hintereinander (und zumindest einige Male im Jahr) tragen.

-) „Ebonite“ ist ein scharf-würzig-holziger Rosengeranienduft, der wahlweise auch als Ebenholz (oder sonstiges mit Politur eingeriebenes dunkles Holz) oder als sehr entfernter Verwandter von Gummi angesehen werden kann.
„Ebonite“ bekommt von mir 70 %. Es ist ein Duft, den man nur ab und zu (ich nur ein oder zwei Mal im Jahr) tragen kann.
6 Antworten

Statements

1 kurze Meinung zum Parfum
YataganYatagan vor 10 Jahren
6
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Wer dem legendären Ébène nachtrauert (Leder und Minze), und das darf man mit Fug und Recht, findet hier eine sehr gute Kopie. Danke!
0 Antworten

Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
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