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Wieso sind Designerdüfte günstig?

Wieso sind Designerdüfte günstig? vor 3 Monaten 1

Intuitiv sollten, wenn man gar nichts von Parfüm wissen sollte, die Düfte der großen Marken Gucci, Givenchy, Moncler etc. viel teurer sein.

Givenchy T-Shirts starten bei ≈ 500€

Gucci T-Shirts starten bei ≈ 400€

Aber von beiden Marken gibt es Düfte für um die 60€? Klar kenne ich nicht die Discounter-T-Shirts dieser Marken, kann mir aber nicht vorstellen, dass die viel günstiger werden.

Für mich hätte es mehr Sinn ergeben, wenn Firmen die damals nur auf Parfum spezialisiert wären den Markt mit Düften des mittleren Preissegments gefüllt hätten und die Luxusmarken eben Luxus blieben.

Wieso gibt es also in den meisten Läden Düfte von Chanel oder Hermés? Weil die Markenpräsenz irgendwie erhalten bleiben muss, weil die Mittelschicht sonst nie die Marke Gucci sehen würde außer im Douglas oder bei Müller? Weil der Markt offen war und sonst keiner erschwingliche Düfte gemacht hat? Eure Meinung oder Erfahrungen würde mich interessieren.

vor 3 Monaten 2

Mit irgendwas muss man ja sein Geld verdienen.

vor 3 Monaten 15

Wahrscheinlich um Anteil an der viel größeren Masse an Mittelschichtkäufer zu haben, ohne ihr Luxuslabel im Kleidungssegment zu verlieren.

Reich Leute sind kaufkräftig, aber eben auch wenig. Lässt sich doch viel besser mit der Masse verdienen. Und so bleibt das Luxusimage trotzdem erhalten, es zieht sogar Ottonormal und Annanormal in der Parfümerie an, die so sich bereitwillig auch ein Stück Luxus gönnen. Warum auch nicht.

Mal davon abgesehen, dass für ein Großteil der "normalen" Leute 60€ für ein Parfum schon viel Geld ist. Man darf nicht immer aus der Hobbyperspektive schauen.

vor 3 Monaten 4
Aspasia0

Wahrscheinlich um Anteil an der viel größeren Masse an Mittelschichtkäufer zu haben, ohne ihr Luxuslabel im Kleidungssegment zu verlieren.

Reich Leute sind kaufkräftig, aber eben auch wenig. Lässt sich doch viel besser mit der Masse verdienen. Und so bleibt das Luxusimage trotzdem erhalten, es zieht sogar Ottonormal und Annanormal in der Parfümerie an, die so sich bereitwillig auch ein Stück Luxus gönnen. Warum auch nicht.

Mal davon abgesehen, dass für ein Großteil der "normalen" Leute 60€ für ein Parfum schon viel Geld ist. Man darf nicht immer aus der Hobbyperspektive schauen.

Schließe mich der Meinung vollumfänglich an.

vor 3 Monaten 4
Aspasia0

Mal davon abgesehen, dass für ein Großteil der "normalen" Leute 60€ für ein Parfum schon viel Geld ist. Man darf nicht immer aus der Hobbyperspektive schauen.

Das wird der Knackpunkt sein, Parfum steht in seiner Form für Luxus, es dient keinem anderen Zweck, als gut zu riechen. Dementsprechend tut man sich keinen Abbruch, wenn man günstig ist, lockt eher noch Leute mit dem Namen an und hat höchstwahrscheinlich einen Kunden gewonnen, der lebenslang das Verbrauchsgut Signaturduft kauft.

vor 3 Monaten 2

Wo liegt das Problem?
Ich muss mich doch nicht ernsthaft dran stören, dass man auch günstig gut riechen kann.

vor 3 Monaten 2
Aspasia0

Wahrscheinlich um Anteil an der viel größeren Masse an Mittelschichtkäufer zu haben, ohne ihr Luxuslabel im Kleidungssegment zu verlieren.

Reich Leute sind kaufkräftig, aber eben auch wenig. Lässt sich doch viel besser mit der Masse verdienen. Und so bleibt das Luxusimage trotzdem erhalten, es zieht sogar Ottonormal und Annanormal in der Parfümerie an, die so sich bereitwillig auch ein Stück Luxus gönnen. Warum auch nicht.

Mal davon abgesehen, dass für ein Großteil der "normalen" Leute 60€ für ein Parfum schon viel Geld ist. Man darf nicht immer aus der Hobbyperspektive schauen.

Jap, das ergibt auch Sinn! Wahrscheinlich machen diese Marken auch mehr Profit mit ihren Düften als ich ursprünglich gedacht habe

vor 3 Monaten 11
ChaiTee

Wo liegt das Problem?
Ich muss mich doch nicht ernsthaft dran stören, dass man auch günstig gut riechen kann.

Hast du meinen Post gelesen? Es stört mich nicht, es wundert mich nur wieso Luxusmarken Produkte veröffentlichen die einen Zehntel des Preises ihrer anderen Produkte haben. 

vor 3 Monaten 1

Dior, Chanel etc. haben neben den Düften für den Massenmarkt auch noch exklusivere Duftserien. Die kosten dann etwas mehr.

Von Autoherstellern gibt es auch Düfte, zB von Bentley, Mercedes, etc. Die sind noch um einiges günstiger als die Modehausdüfte.

Düfte sind in beiden Fällen nicht das Kerngeschäft, daher vielleicht auch der vergleichsweise günstige Preis.

vor 3 Monaten 4

Naja, so können sich auch Menschen ein Stück Luxus leisten, für die die anderen Produkte dieser Marken unerschwinglich sind. Genauso bieten ja viele Luxus-Labels auch Kosmetik an. Klar ist ein Lippenstift z. B. von Chanel für 50 € teuer (man könnte auch einen für 5 € in der Drogerie kaufen), aber im Vergleich zu einer 5000 €-Tasche eben doch günstig. Dafür hat man dann eben das Gefühl, etwas von Chanel zu besitzen...

vor 3 Monaten 3

Gewinnmaximierung:

viele Luxusmarken gehören zum LVMH Konzern. Der trimmt seine Marken wohl allgemein auf Gewinn. Und große Stückzahlen mit kleinerem Gewinn pro Stück können mehr Kohle bringen als kleinere Stückzahlen mit großem Gewinn pro Stück. Sonst würden nicht die Discounter-Könige (Aldi, Lidl, Walmart...) zu den reichsten Menschen ihrer Lander gehören.

Evtl liegt da sogar ne Mischkalkulation vor: 

Im Luxussegment aufgrund geringer Stückzahlen eher mauer Gewinn oder im Extremfall sogar Verlust. Man ist aber auf den Erhalt des Markenimages angewiesen. Das wird dann durch den Massenmarkt ausgeglichen. Also Markenimage im Luxussegment aufbauen/halten und Kohle im Massensegment machen.

Sowas ist nicht unüblich. Siehe zb Sternerestaurants. Die machen oft sogar miese und werden durch angeschlossene Hotelzimmer quersubventioniert.

vor 3 Monaten 3
Blazer02

Gewinnmaximierung:

viele Luxusmarken gehören zum LVMH Konzern. Der trimmt seine Marken wohl allgemein auf Gewinn. Und große Stückzahlen mit kleinerem Gewinn pro Stück können mehr Kohle bringen als kleinere Stückzahlen mit großem Gewinn pro Stück. Sonst würden nicht die Discounter-Könige (Aldi, Lidl, Walmart...) zu den reichsten Menschen ihrer Lander gehören.

Evtl liegt da sogar ne Mischkalkulation vor: 

Im Luxussegment aufgrund geringer Stückzahlen eher mauer Gewinn oder im Extremfall sogar Verlust. Man ist aber auf den Erhalt des Markenimages angewiesen. Das wird dann durch den Massenmarkt ausgeglichen. Also Markenimage im Luxussegment aufbauen/halten und Kohle im Massensegment machen.

Sowas ist nicht unüblich. Siehe zb Sternerestaurants. Die machen oft sogar miese und werden durch angeschlossene Hotelzimmer quersubventioniert.

Genau das! Mit Haut Couture machen die Häuser kein Gewinn, das ist reine Imagepflege und z.T. auch einfach Kunst mit der die Fashionwelt auf den Laufstegen beeindruckt und die Marke beworben wird (ändert sich aber auch durch z.B. Fashion-Influencer). Nur mit ready-to-wear (eben das 500€ Givenchy T-Shirt) wird Geld verdient. Da aber die Margen bei Parfüms sehr hoch sind (Duft+Flakon kosten in der Herstellung oft nur 3-10 Euro) lohnt es sich hier Masse zu produzieren. Lieber 200.000 Le Male mit 80% Marge als 5000 Clive Christian (Hausnummer) mit 200% Marge verkaufen. 

vor 3 Monaten 3

Ich finde nicht, dass ein Ombre NomadeOmbre Nomade für 360€, ein Hermessence Poivre SamarcandeHermessence Poivre Samarcande für 285€ oder Armani Privé - Ambre EccentricoArmani Privé - Ambre Eccentrico mit 269€ besonders günstig sind. Es gibt halt von vielen Label auch günstigere Linien (obwohl ja gerade bei Chanel und Hermès auch die normalen Düfte jetzt nicht soooo günstig sind), weil 50 bis 100€ für viele Menschen schon irre viel Geld für Parfum ist. Bei einigen der Label ist es bei Textilien aber ja auch so, dass es einige extrem teure und ein weniger teure Linien gibt. Ich vermute mal, dass es bei Textilien aber auch Nische gibt, die noch teurer ist. Also weniger bekannte Label, die vielleicht auch nichts anderes außer Kleidung machen. Die kenne ich nur nicht, da ich mich damit weniger beschäftige Smile.

Zudem hat man auch bei einem 50€ Duft schon eine irre Gewinnspanne, wodurch die Marken auch so einen stetigen, nicht zu unterschätzendes Finanzfluss haben.

vor 3 Monaten

Das mit dem viel höheren Gewinn bei Massenware im Parfümbereich stimmt sicherlich.

Andererseits kann man beim Riechen nicht gleich sagen kann, dass das ein "hochwertiger", teurer Duft und Statussymbol ist. Man sieht das ja nicht. Da ist die Hemmschwelle, viel Geld dafür auszugeben, in der Masse sicherlich noch größer, als bei anderen Statussymbolen. Und wenn die dann in der Qualität nicht besser sind, als günstige Düfte, dann wird sich da nicht viel Geschäft machen lassen.

vor 3 Monaten

Ich empfehle zu dem Thema den Film: Mrs. Harris und ein Kleid von Dior.

vor 3 Monaten

@P98M Du wirst nicht alle Düfte z.B. von Hermes in den üblichen Parfümerien finden, sondern nur die, die für die Masse produziert werden. Alle anderen bekommst Du nur in den Boutiquen. Ähnlich verhält es sich mit Dior, Guerlain, Channel usw.  Manches gibt es da preiswert für die Masse produziert in den üblichen Läden, die teuren und exklusiven Düfte nur in ausgesuchten Shops.

vor 3 Monaten 3

So...die ältere Generation wie ich nimmt die neuen Preise Düfte ganz anders wahr.
Denn in meiner Jugend in den Achtziger/Neunziger Jahren gab es keine Nischendüfte.

Besonders und anders roch man schon mit Marken wie Goutal, Caron, Diptyque, L'Artisan Parfumeur oder auch Maître Parfumeur et Gantier.

Im Grunde war es für viele Generationen vorher der "Gipfel des Chic," das reguläre "Designer" Sortiment von Marken wie Dior (Miss Dior, Eau Sauvage...) , Guerlain (Habit Rouge, Shalimar, Mitsouko...), Chanel (No. 5, Antaeus...), Givenchy (Monsieur, Ysatis, III...), Estée Lauder (Azurée, Aliage...), Gucci (Gucci No. 3, Nobile, No.1 ...) o.ä. zu verwenden.

Auch wenn ich selbst teure Düfte konsumiere...und das vermutlich auch weiterhin werde, steht der Gegenwert in keinem Zusammenhang zum Preis, vor allem im Mainstream, bei dem preiswerte und beliebig nachproduzierbare Synthese den Ton angibt (keine Wertung, nur als Feststellung).

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