24.07.2015 - 12:36 Uhr
Meggi
1019 Rezensionen
Meggi
Top Rezension
28
Na, ist der Amber jetzt wieder billiger?
Meine Frau benutzt Armani-Kosmetik und kauft die im Alsterhaus ein. Als Pröbchen gab es auch schon ein „Anti-Aging-Serum“ für mich. Hat zwar nicht gefunzt (ich hatte trotzdem am nächsten Tag Geburtstag), aber natürlich freue ich mich, bedacht zu werden.
Viel wichtiger ist allerdings, dass die freundlichen Damen inzwischen (vgl. ggf. Kommi zu Code Ice) Vertrauen geschöpft haben und von selbst mal die schönen, sprich: die Privé-Nobel-Pröbchen rausrücken, weil sie keine Schnorrer mehr befürchten. Neulich war endlich Ambre Eccentrico dabei und nachdem ich meinen geringfügigen Unmut heruntergeschluckt hatte, dass Angua schneller an ein Pröbchen gelangt ist und die Premieren-Ehre hatte, konnte ich mich – nun ganz entspannt – ebenfalls an einen Test machen.
Meine Tochter meinte sofort: „Boah, riecht das nach Zimt!“ und hielt sich tatsächlich die Nase zu. Ich empfinde ihn als nicht allzu dominant. Stattdessen Pflaume, kräftig und reif, ja überreif. Der karamellige Amber tut nichts, um diesen Eindruck auszugleichen. Im Gegenteil. Er kriegt zunächst kaum ein Bein an Land und offensichtlich soll bewusst eine Aura von Opulenz vermittelt werden.
Apropos Amber: Irgendwann hatte ich dort am Armani-Stand mal nach Ambre Orient gefragt. Es hieß, der ginge aus dem Programm, weil Amber sehr teuer geworden sei. Aha. Ich hätte erstens gedacht, dass das Preisniveau dieser Düfte vielleicht einen klitzekleinen Deckungsbeitrag übrig ließe, um derlei mal eine Weile auszusitzen. Und zweitens kam mir das auch sonst reichlich komisch vor. Von brutal teuren Rohstoffen für Düfte hört man ja gelegentlich, bei Amber habe ich davon indes nie vernommen - was natürlich nichts heißen muss. Ich bin freilich sicher, dass die Damen mich nicht verarschen wollten. Eventuell wissen unsere Experten hier Genaueres.
Doch offenbar ist der Amber wieder billiger geworden. Oder deutet Amber-Akkord womöglich auf einen Amber aus dem Baukasten hin? Was kein Schaden sein muss. Man könnte so weit gehen, die übermäßige Verwendung von Amber (oder was immer) neben diesem beinharten Prunol-Pflaumenkernstrahl-Gebläse ohnehin für Verschwendung zu halten.
Erst ab der vierten Stunde befreit sich der Duft allmählich aus der Umklammerung der seltsamen Pflaume. Ahnungen von staubig-luftigem Harz lugen hervor, die mir später in der sechsten Stunde zunehmend überzuckert vorkommen. Zweifellos ist die gebotene Mischung von Pflaume mit Amber keineswegs ohne Reiz und das Beiwort ‚exzentrisch‘ ist durchaus passend. Einigermaßen rund und wärmend ist der Duft obendrein. Nur beginnt diese komische Fruchtnote, mich nach ein paar Stunden in ihrer qualitativen Unveränderlichkeit zu nerven.
Aber schließlich entweicht sie doch in den Hintergrund. Nämlich im Laufe der siebenten Stunde, und zwar zugunsten einer ambriert-vanilligen Anmutung. Cremig, leider nicht minder penetrant. Mit Phantasie mag das meinetwegen als un-cumariniger Teil einer Tonkabohne durchgehen, von allein hätte ich auf platte Vanille mit einem erneut zweitreihigen Amber getippt.
Den Ambre Orient hatte ich seinerzeit übrigens anderswo zumindest mal aufsprühen können. Zum Kauf gereicht hat es damals nicht. Und obwohl es lediglich ein Laden-Test war, behaupte ich: Der war deutlich besser als dieser hier. Für mich ist Ambre Eccentrico definitiv kein Kauf-Kandidat.
Viel wichtiger ist allerdings, dass die freundlichen Damen inzwischen (vgl. ggf. Kommi zu Code Ice) Vertrauen geschöpft haben und von selbst mal die schönen, sprich: die Privé-Nobel-Pröbchen rausrücken, weil sie keine Schnorrer mehr befürchten. Neulich war endlich Ambre Eccentrico dabei und nachdem ich meinen geringfügigen Unmut heruntergeschluckt hatte, dass Angua schneller an ein Pröbchen gelangt ist und die Premieren-Ehre hatte, konnte ich mich – nun ganz entspannt – ebenfalls an einen Test machen.
Meine Tochter meinte sofort: „Boah, riecht das nach Zimt!“ und hielt sich tatsächlich die Nase zu. Ich empfinde ihn als nicht allzu dominant. Stattdessen Pflaume, kräftig und reif, ja überreif. Der karamellige Amber tut nichts, um diesen Eindruck auszugleichen. Im Gegenteil. Er kriegt zunächst kaum ein Bein an Land und offensichtlich soll bewusst eine Aura von Opulenz vermittelt werden.
Apropos Amber: Irgendwann hatte ich dort am Armani-Stand mal nach Ambre Orient gefragt. Es hieß, der ginge aus dem Programm, weil Amber sehr teuer geworden sei. Aha. Ich hätte erstens gedacht, dass das Preisniveau dieser Düfte vielleicht einen klitzekleinen Deckungsbeitrag übrig ließe, um derlei mal eine Weile auszusitzen. Und zweitens kam mir das auch sonst reichlich komisch vor. Von brutal teuren Rohstoffen für Düfte hört man ja gelegentlich, bei Amber habe ich davon indes nie vernommen - was natürlich nichts heißen muss. Ich bin freilich sicher, dass die Damen mich nicht verarschen wollten. Eventuell wissen unsere Experten hier Genaueres.
Doch offenbar ist der Amber wieder billiger geworden. Oder deutet Amber-Akkord womöglich auf einen Amber aus dem Baukasten hin? Was kein Schaden sein muss. Man könnte so weit gehen, die übermäßige Verwendung von Amber (oder was immer) neben diesem beinharten Prunol-Pflaumenkernstrahl-Gebläse ohnehin für Verschwendung zu halten.
Erst ab der vierten Stunde befreit sich der Duft allmählich aus der Umklammerung der seltsamen Pflaume. Ahnungen von staubig-luftigem Harz lugen hervor, die mir später in der sechsten Stunde zunehmend überzuckert vorkommen. Zweifellos ist die gebotene Mischung von Pflaume mit Amber keineswegs ohne Reiz und das Beiwort ‚exzentrisch‘ ist durchaus passend. Einigermaßen rund und wärmend ist der Duft obendrein. Nur beginnt diese komische Fruchtnote, mich nach ein paar Stunden in ihrer qualitativen Unveränderlichkeit zu nerven.
Aber schließlich entweicht sie doch in den Hintergrund. Nämlich im Laufe der siebenten Stunde, und zwar zugunsten einer ambriert-vanilligen Anmutung. Cremig, leider nicht minder penetrant. Mit Phantasie mag das meinetwegen als un-cumariniger Teil einer Tonkabohne durchgehen, von allein hätte ich auf platte Vanille mit einem erneut zweitreihigen Amber getippt.
Den Ambre Orient hatte ich seinerzeit übrigens anderswo zumindest mal aufsprühen können. Zum Kauf gereicht hat es damals nicht. Und obwohl es lediglich ein Laden-Test war, behaupte ich: Der war deutlich besser als dieser hier. Für mich ist Ambre Eccentrico definitiv kein Kauf-Kandidat.
15 Antworten