Parfüm, Eltern & Baby = Auszeit?

Ich weiss nicht ob die Frage hier schon diskutiert wurde. Wie verhält es sich mit Parfüm in der Elternzeit?Wie haben es die Eltern hier im Forum gehandhabt?
Im Internet ließt man ja sehr kritische Statements. Ob dies alles Helikopter-Eltern der Neuzeit sind kann ich nicht beurteilen. Okötest spricht da angeblich von Allergieauslösenden Komponenten in Düften.

Alles Humbug?
Parfümnutzung unbedenklich?
Sollte man wenn nur 1 Parfüm nutzen um dem kleinen BABy die Identifizierung von Mama oder Papa zu erleichtern?

Freue mich auf eure Kommentare und Erfahrungen.

So schön ich auch Düfte finde, aber so ein kleines Würmchen hat es nicht verdient mit so einem ... zugeballert zu werden.
Es kann nicht weg und muss das alles ertragen.
Wozu, Warum? Was hat die höhere Priorität- Wohlergehen des Kindes - eigenes Parfum?
Je mehr ich darüber nachdenke, um so heftiger muss ich innerlich mit dem Kopf schütteln.

Ich glaube ja immer daran, dass man instinktiv das tut, was in der Situation am besten ist.
Des Weiteren nimmt einen das kleine Wesen so vollumfänglich im Denken und energetisch gefangen, dass sich die Problematik in Luft auflöst, weil es einfach in der Situation nicht von Interesse ist Kannste glauben

Extreme Fälle gibt es sicherlich in beide Richtungen.Von kein Deo nutzen bis hin zu "zudieseln". Um diese Fälle geht es mir hier eher weniger. Es gibt ja auch noch etwas zwischen diesen Extremen

Es geht mir Vielmehr um Erfahrungsberichte. Das diese recht unterschiedlich sind ist mir klar und diese Vielschichtigkeit ist ja auch von Interesse bei solchen Thematiken.

Wie lange habt ihr zB kein Parfüm genutzt?

Habt ihr in der Zeit der Wieder-Nutzung nur 1 Parfüm genutzt oder auch zwischen Parfümen gewechselt?

Überleg doch mal, wie du selbst aufgewachsen bist. Ich bin 1986 geboren. Da war ich so vielen Schadstoffen ausgesetzt, die damals noch gar nicht akut/bekannt waren - von Tschernobyl ganz zu schweigen.

Ich würde eher daran denken, dass Düfte sehr prägen. Ich glaube aber auch das ich nicht dieses Dufthobby hätte, wenn ich nicht schon recht früh meine ersten, relativ guten, eigenen Düfte gehabt hätte und von vielen, unterschiedlichen anderen Gerüchen umgeben gewesen wäre. Seien es die Parfüms von Tanten, Oma, Mutter oder einfach die Gerüche bestimmter Pflegeprodukte usw.

Man kann es ja in Maßen halten und muss sich nicht den Hals volle Kanne einsprühen, wenn man das Kind auf den Oberkörper legt. Man könnte auch Biodüfte nutzen, aber gerade die natürlichen Stoffe sind ja häufig die Kontaktallergene.

Kinder die auf dem Bauernhof aufwachsen und besonders vielen Allergieauslösern von Anfang an ausgesetzt sind, haben übrigens deutlich seltener Allergien als Stadtkinder .

Versteh meinen Beitrag aber nur als Gedankengang von außen. Ich habe keine Kinder, es ist ein diesbezüglich recht sachlicher, aber ohne Erfahrungswerte durch eigene Kinder belegter Gedankengang.

Ich muss jetzt an die Aussage von einem befreundeten Paar denken: "unser Sohn kennt von Babytagen nichts anderes als dass seine Eltern nach Zigarettenqualm riechen (die Mutter hat das Rauchen aber mittlerweile aufgegeben). Der Bubi ist jetzt 15 und in jeder Hinsicht wohlgeraten.
Meine Meinung: Ich finde, man kann es mit dem Schutz vor Schädlichem auch übertreiben! Wir Menschen sind doch eigentlich recht robuste Wesen.
Bin selbst Jahrgang 1968. Meine Mutter hat meine Babyflaschen nur heiß ausgewaschen, nichts mit sterilisieren o.ä. Habe als Kind auf eine Kuhweide gespielt - wie die meisten in unserem Dorf. Und heute: ich habe keinerlei Allergien oder Autoimmunerkrankungen wie z.B. Asthma. Neurodermitis hatte damals ein einziges Mädchen im Dorf, das galt damals als äußerst exotische Krankheit.
Ich plädiere für (moderate) Verwendung von Parfum auch als junge Eltern.

Ich vermute stark du willst gar kein Parfum tragen wenn das Kind da ist, wegen dem Babygeruch. Meine Schwägerin hat meiner Mutter und mir jedenfalls im ersten Jahr das Tragen von Parfum bei Besuchen untersagt. Fand ich auch nachvollziehbar, sie wollte halt nicht dass der Kleine danach nach Memoir oder Samsara riecht.
Sie benutzt allerdings selber auch kein Parfum...

Mein Sohn bat uns einige Zeit nach der Geburt seiner Zwillige darum, bei Besuchen doch kein Parfum zu tragen.
Auch würde die Kinder unsere Brillen irritieren.

Der Bitte kam ich nach und näherte mich blind und unbeduftet den Enkelkindern.
Ich ließ keines fallen.

Heute sind sie 3 und müssen alles aushalten.
Von Oma und Opa.
*-*

Rückblick auf die Anfang 80er, als mein obiger Ältester geboren wurde:
Ich nutzte überhaupt kein Parfum, niemand aus dem engeren Umfeld tat das.
Wir fackelten aber gerne Räucherstäbchen ab.

Nun noch mal zu deiner Frage.
Babys riechen so unglaublich irre gut, diesen Duft würde ich nicht übertünchen wollen.
Auch nicht die vollen Windeln.

Da fängts an, verrückt zu werden

Auch vor dem Hintergrund, dass er zwar zum Rauchen nach draußen geht, den Mief aber mit reinbringt.

Kluge Müttern halten dann den Mund.
Wenn er wüsste, was noch alles auf ihn zukommt.

Das ist irgendwie ... äh daneben! Klamotten durftet Ihr tragen? Spezielle Haarschnitte? Schräg!
Ansonsten: Brille. Fielmeier.

Ich habe in der Zeit zu normalen Tageszeiten zu Hause kein Parfum benutzt, vllt. abends zum Ausgehen oder wenn Termine anstanden. Ich hatte auch kein Bedürfnis danach. Allerdings war ich zu der Zeit, als meine Kinder Babys waren, auch noch nicht bei Parfumo.
Parfums zu benutzen und zu denken, dass es irgendwelchen Identifikationszwecken bei Babys dienen kann, halte ich für Blödsinn. Sie erkennen ihre Bezugspersonen an der Stimme und den Gesichtern. Und den "Eigengeruch" kann man für Kinder wohl nicht mit Parfum übertünchen. Für meine Tochter rieche ich immer - egal welches Parfum ich trage - nach MAMA. Schon so oft irritiert nachgefragt und immer wieder diese Antwor.t

Stimmt alles, Frau Klarseher! ... ich erkenne meine Eltern auch immer am (Eigen-) Geruch, egal welches edle Tröpfchen die aufgelegt haben!

Habe selber noch keine Kinder, bin aber stolzer Onkel und auch wer jetzt darüber lacht, dass Brillen die Kinder irritieren würden, es stimmt. Ich trage meist eine Brille und ab und an auch Bart und mein kleiner Neffe hat mich, als der Bart ab war und die Brille nicht auf war, nicht erkannt. Das ist aber nur relevant, solange die Kinder noch ganz klein sind. Das fremdeln dürfte aber eher Leuten passieren, die nicht täglichen Kontakt haben. Bezüglich Düften kann ich nur den Ratschlag mitgeben: die Dosis macht das Gift.

Nur nicht verrückt machen lassen. Du kannst dein Kind nicht vor den allergenen Stoffe oder Bazillen dieser Welt schützen. Sie stürzen sich von Anfang an auf das Kind, wo Menschen sind, da sind sie auch. Solange du dein Kind nicht mit einparfümierst, sehe ich da kein Problem. Babyparfüm ist in der tat völlig unnötig. Man kann natürlich auf völlige Duftfreiheit gehen, aber dann muss man alle Produkte (Spüli, Weichspüler, Handcreme etc...) duftneutral kaufen und das gestaltet sich aufwendig, bzw. ist m.E. auch nicht nötig.

Es ist wie immer: die Menge machts, soll heißen weniger ist mehr.

Geh mal in eine durchschnittliche Grundschulklasse und schnupper dich durch. Da ist der Hauch des Parfums von der Frau Mama noch Gold.

Also, lass dich nicht verrückt machen. Eltern werden heutzutage nur noch verunsichert.

Hör doch mal auf deinen Bauch! Das klappt aus dreifacher Erfahrung am besten.

Ich habe zwei Mädels, 2 und 4 und habe es bei beiden gleich gehandhabt:

In den ersten Wochen (Stillzeit bzw Flasche) kein Parfum, nur Deo. Nicht wegen irgendwelcher Allergien etc, sondern weil es nicht wichtig war und mir war wichtig, dass meine Kinder MEINEN Duft aufnehmen, den Duft der Mama.
Nach ner gewissen Zeit hatte ich wieder Lust auf Duft, habs mir aber in den Nacken gesprüht, weil ich ganz einfach nicht wollte, dass mein Baby nach Parfum duftet. Es sollte nach Baby riechen.
Mittlerweile gehen die beiden ungeniert an meine Duftproben und schnuppern sich durch.

Das mit der Brille finde ich.....sorry.....bescheuert. Ein Kind soll einen so kennenlernen, wie man nunmal aussieht.
Ich wäre niemals auf die Idee gekommen, meine Mutter zu bitten, ihre Brille abzunehmen.
Und wenn es anfangs weint, dann weint es halt. Auch Babys merken mit der Zeit, wer lieb zu ihnen ist und dass sie keine Angst haben brauchen.

So lief das bei mir auch und - ich bin blind wie sonstwas...ohne Brille hätte ich mein Baby nach Gehör finden müssen (harhar) und da ich tagsüber Kontaktlinsen trage, aber nachts, wenn ich hoch muss(te) nach der Brille greife, hat sich auch mein Sohn ratzfatz dran gewöhnt bei Mama und somit auch an die restlichen Brillenträger in der Familie

Wenn Kinder ihre Bezugspersonen täglich sehen, stört da auch nix.
In der Fremdelphase und bei Großeltern, die sie nur 1 x im Monat sehen, muss man bei Irritation ausprobieren.
Hielt ja zum Glück nicht lange an.

@Terra: Mir ist durchaus bewusst, dass der Umgang mit Kindern sich im Laufe der Zeit extrem gewandelt hat. Damals, auch ich bin in den frühen 80igern geboren worden, war man in der Hinsicht ein wenig sorgloser.
Ich wollte mich mal bzgl. diverser Ideen/Handhabungen hier im Forum informieren.
Zumindest hier hatte ich eher einen neutraleren Umgang, fernab der Verteufelung, mit Parfüm vermutet im Vergleich zu den einschlägigen Schwangerschaftsforen mit den vielen "Über-Muttern" und Helikopter-Eltern.

Das Thema Parfüm ist neu für mich, auch wenn ein sehr reizvolles.
Ganz aufgeben wollte ich dieses neue Interesse jetzt nicht unbedingt, wobei ich mich natürlich gerne ein wenig einschränke. Deshalb dieses Thema hier und heute.
@Serafina: Das Thema "Rauchen" habe ich mit Beginn der Schwangerschaft der Lebensgefährtin ad acta gelegt
Der Fairness halber gegenüber der Schwangeren. Man muss es dem Anderen nicht noch schwerer machen, wie ich finde.

@Anosmia@Mokka: Bzgl. des Babygeruchs kann dies durchaus sein. Irgendwie bin ich in der Hinsicht schon sehr gespannt

@Klarseherin: Ok, das klingt interessant. Ich dachte der Eigengeruch wird für das Baby zumindest verschleiert, da andere Duftkomponenten sich mit dem Eigengeruch vermischen.

@Caramela: Werde ich tun. Danke

@Hexenschuss: Danke für das Teilhaben lassen. Macht Sinn mit dem "auf den Nacken sprühen".
Danke für alle Kommentare bis dato

Mein Kleiner ist jetzt noch nicht ganz 2 Jahre alt.

In der Anfangszeit haben mein Mann und ich kein Parfum benutzt, aber nicht aus irgendwelchen biologisch-ökologisch-ideologischen Gründen, sondern weil es für uns zu Hause nicht wichtig war. Mir hat aber der Gedanke gefallen, dass ich für ihn einfach nach Mama rieche (Deo habe ich natürlich benutzt!!!).
Als mein Mann nach seiner Elternzeit wieder gearbeitet hat, hat er wie sonst auch ganz normal wieder Parfum benutzt. Ich hatte nicht den Eindruck, dass es meinen Kleinen in irgendeiner Weise gestört hat. Er hat aber sehr schnell Parfumgerüche angenommen und ich fand es eher seltsam, wenn mein "Luxusbaby" nach dem Armani Privé meines Mannes gerochen hat. Der Babygeruch ist doch viel schöner.

Insgesamt bin ich für einen entspannten Umgang mit dem Thema, außer es würden sich tatsächlich Allergien abzeichnen. Wir hatten aber im Umfeld auch niemanden, der sich übermäßig eingedieselt hätte, vielleicht hätte ich dann um Mäßigung gebeten?

Zum Thema Brille: Die hat er von Anfang geliebt, an Omas, Opas, Onkel, Tanten...
Ich wäre nie auf die Idee gekommen, die jemandem zu verbieten.

Gerade als meine Mädels recht klein waren, war ich (wohl recht instinktiv) sehr vorsichtig mit allen Duftstoffen.
Ich weiß, dass ich bei Tochter No.2 einen Deoroller hatte, der ihr offensichtlich nicht gefallen hat und sie dann auch nicht gern an die Brust ging.
Je größer die Kinder wurden, umso 'normaler' wurde auch mein Umgang mit Duftstoffen.

Auf Brille hätte allerdings keiner von uns verzichten können - da mussten die Babys mit zurechtkommen.

Hi, ich finde es gut, dass Du Dir vorab schon Gedanken machst. Ich hatte damals mal gelesen, dass die Kinder sich sehr schnell an den Eigengeruch der Eltern gewöhnen und dass das u.a. ein wichtiger Schritt in der Entwicklung ist. Also hab ich Düfte nur morgens aufgetragen, wenn ich zur Arbeit gegangen bin und habe Abends verzichtet. Ich denke das war ein gangbarer Kompromiss und meine Jungs haben keinen Schaden davon getragen

Und ja, Dein Baby wird so unglaublich gut riechen (besonders am Kopf), dass Du jegliches Parfüm in dem Moment als störend empfinden würdest. Glaube ich.....

Alles Gute!

So in der Art hatte ich das auch geplant. Morgens vor der Arbeit Parfüm auftragen und finito.

Klingt ja wie ein Werbefilm wie hier im Forum auf einmal der Babygeruch angepriesen wird
Ich bin gespannt.

Vielen Dank.

Nach neuesten Untersuchungen nur, wenn sie mit Kühen/Kuhstahl im Kontakt waren, sonst gibt es keinen Unterschied. Liegt also nicht einfach am "Dreck" (wobei ich auch hier zwischen "normalem" Schmutz und einer geballten Ladung Chemie unterscheiden würde).

Und ja, man hat es früher einfacher gehalten. Meine Kinder sind aber mit Sicherheit gesünder als ich es in ihrem Alter war. Hoffentlich leben sie auch länger, in meiner (früher) sorglos lebenden Verwandtschaft ist keiner über 75 Jahre alt geworden.

Ich meine damit nicht, dass Parfüm für Babys mit Sicherheit schädlich ist. Ich würde schlich keine Experimente wagen.

Die Geschichte mit der Brille glaube ich gerne, musste auch oft für Babys meine Brille absetzen - sonst wollten sie keinen Kontakt

Das hatte ich gemeint mit "wieder ganz normal".
Allerdings hat schon ein Abschiedsküsschen gereicht und der Kleine duftete nach "Vetiver d'Hiver".

Und ich bin sicher, kein noch so gutes Parfum wird es mit dem Duft deines eigenen Babys aufnehmen können.