Martys aktuelle Feldstudie zu Nationalitäten in Parfümerien

Heute war ich zwecks Erwerbung neuen Duftes in diversen Parfümerien.
Neben Douglas, Karstadt und Kaufhof, Parfümerie Liebe in Hannover
und ... ja, das wars.
Mir ist aufgefallen, dass, wenn es männliche Kundschaft in den
Geschäften gab, es fast ausschließlich Türken, Araber oder
orientalische Ethnien waren.

Nicht falsch verstehen, ich liebe alle Menschen und alle Länder,
bis auf Holland vielleicht und das Emsland, weil es da kein Strom
und Wasser gibt, ein Landstrich der Finster- und Ödnis, mit den
wenigsten Sonnenstunden in Deutschland, unheilumwittert und
karpatenähnlich, nur mit Rehen statt Werwölfen. Werrehe.
Aber egal ... auf jeden Fall stellte sich mir die Frage, ob es deutschen
Männern egal ist, wie sie riechen, oder allenfalls nach dem Motto:
"Mit Boss Bottled kann man schon nichts falsch machen."

Wie kommt es, dass überwiegend männliche Menschen mit
orientalischer oder südländischer Herkunft in Parfümerien gehen.
Auch Jungs so um die 14 schon, doch immer nur Jungs orientalischer
oder südländischer Herkunft.

Deutsche Männer, wenn sie zugegen sind in Parfümerien, dann stehen
sie bei den Damenparfüm um was für Freundin, Ehegattin, Mutter oder
Oma zu kaufen, während die Männer orientalischer oder südländischer
Herkunft immer vor den Männerdüften stehen und mit den Teststreifen
hantieren, während die deutschen Männer, so beobachtete ich in meiner
Feldstudie heute, sich nur beraten lassen, als würden alle Finger
verbrennen, sofern sie mit einen Teststreifen in Berührung kommen.

Welche Erfahrung habt Ihr gemacht? Wie seht Ihr die Situation? Berichtet!

Kleine Frage zwischendurch an alle Männer von Parfumo:
Seid ihr alle Südländer?????

Ja, sind es. Was meine Studie bestätigt.

Dann hat Friendchild mich angelogen...

Marty, das ist mir auch schon aufgefallen. Letztens war eine grosse Parfummesse in der Türkei. Die Türkei ist längst nicht mehr parfümistisches Entwicklungsland, sondern der kommende grösste Absatzmarkt der Welt. Alles eitle Gecken...

Marty hat schon richtig beobachtet. Auch die Gegenprobe geht auf: Deutsche Frauen kaufen oft Düfte für ihre Männer. Südländische Frauen nur ganz selten.

Vielleicht ist es so, dass unser nord- und mitteleuropäischen Männer von ihren selbstbewußten und finanzkräftigen Frauen und Freundinnen
versorgt und beschenkt werden, nicht ohne einen gewissen Eigennutz dabei im Sinne. Das ist vielleicht in südländischen Gesellschaften doch noch ein zu privater und emanzipierter Schritt, deshalb kaufen sie es sich halt selber.
Aber so gänzlich uninteressiert sind unsere Männer nun wirklich nicht mehr, wie noch zu Zeiten von Irish Moos und Tabac Original(was ich übrigens lecker finde).
Mein Mann hat sogar schon 2mal von Seiten seiner männlichen Freunde Parfüm zum Geburtstag geschenkt bekommen. Das hätte es doch noch vor 20 Jahren nicht gegeben.

Die Düfte für meinen Mann kaufe auch fast immer ich.Mein Mann schenkte mir auch (gute)Düfte, als er noch einen Überblick über meinen Bestand hatte, ähem.Sohn verweigert alle Düfte.
In der islamischen Kultur spielen Wohlgerüche eine große Rolle, für Männlein und Weiblein.Einkauf ist -abhängig von der Schicht- wohl eher Männersache.

ich kann nur aus meinem Nähkästchen plaudern:
Mein Mann verwendet seine (natürlich von mir gekauften) Düfte, bis sie alle sind, schlendert in der Zeit schon mal mit mir mit, wenn ich auf der Suche nach neuen Düften bin und gibt auch seine Kommis ab, wenn ich ihm neue (Herren-)Düfte mundgerecht unter die Nase halte.
Wenn seine Düfte aufgebraucht sind, vergreift er sich an manchen meiner Flaschen (ich trage auch gerne Herrenparfum),und das nicht sparsam, solange, bis ICH, um meine Düfte zu retten, ihm einen neuen Duft besorge (Als wärs ihm peinlich, sich als Mann in einer Parfumerie für Düfte zu interessieren) Trägt das zur Aufklärung bei?

Neulich meinte ein Bekannter, von mir gefragt ob und wenn ja welches Parfum er benutze, das sei doch eher was für schwule oder südländische Gecken. Er kramte dann umständlich einen eigestaubten Karton Samarkande von Yves Rocher hervor, welches ihm mal vor etlichen jahren eine Bekannte geschenkt habe. Die Flasche war noch voll...!
Manche deutsche Männer empfinden es anscheinend als unmännlich, sich zu parfumieren. Da muss der Rasierschaum von Gilette reichen...

JA!

Mein Mann ist auch ein ziemlich seltenes Exemplar (naja sowieso, sonst hätte ich ihn ja nicht geheiratet... *ähem*)
Er hat sich die Nase ziemlich verdorben mit den Experimenten im Labor und deswegen dieselt er sich auf *Verdacht* ein. Sein absoluter Liebling ist Egoiste, weil der pitzelt wenigstens kurz in der Nase....
Ist sein Liebling nicht zur Hand, dann tut´s auch auch ´ne Flasche Schleckerirgendwas, hauptsache er hat sich voll eingenebelt und das Gefühl, wenigstens seiner Umgebung hat was davon. *lach*

Seit Parfumo geniesst er tatsächlich abundzu Oud Wood von Tom Ford, weil er das selber wenigstens auch über längerer Zeit wahrnimmt....

Ich bin nordisch, aber nicht by nature!

Gebürtiger Niedersachse und Wahl-Ostwestfale mit urdeutschen Vorfahren (wobei ich die letzten beiden Worte mit diesem typisch gerollten "R" geschrieben habe, wie das der andere Typ mit dem Chaplin-Bart ausgesprochen hat )

Stimmt aber, ... jetzt wo Marty es geschrieben hat ..., jep, das entspricht dem Bild, das ich von meinen samstäglichen Parfümerieheimbesuchen noch in Erinnerung habe.

Die Ausnahme bildet allerdings hier in Bi eine Parfümerie, die auch den einen und anderen Nischenduft führt und zu keiner Kette gehört. Da ist es ganz anders ... da bin ich meistens der einzige Mann überhaupt.

...oh da kann ich auch was beitragen,
mein Freund ist Südländer ...und somit extrem duftinteressiert,
somit wieder ein Beispiel für die Richtigkeit eurer These.

Auch seine Freunde sind extrem beduftet, sie beraten sich sogar untereinander...das hab ich bei mitteleuropäischen Männern in diesem Ausmaß noch nicht bemerkt.

Auch bei mir bemerkt er, wenn ich einen neuen Duft trage und fragt öfter nach dem Namen,
.....er hängt mit der Nase an manchen Proben und auch an seinem Arm, wenn er sich selbst beduftet hat.

....wenn er dies lesen würd
zugeben tut er dies wohl nicht.

Er mag auch eigendlich nur süße Schätzchen, seine Freunde weitgehends auch und bei der Bedieselung, darf es auch mal etwas mehr sein.

...er riecht manchmal als habe er Dougi überfallen, wenn mehrere von der Sorte bei uns zu Haus sind, dann....oje, selbst ich hab schon mal die Flucht ergriffen,
Auch das ist glaub ich typisch und wenn er Geschenke in die Heimat schickt sind immer diverse Herrendüfte dabei!

ähm! Meine These. Meine Studie.

Sorry, natürlich deiner These

Da ist unbedingt was dran! Ich beobachte es seit vielen Jahren auch immer wieder.
Die Duftaffinität muslimischer Männer ist sehr hoch. Das Thema Körperpflege auch.

Schönes Thema.
Die Gepflegtheit der Orientalen ergibt sich aus der Geschichte: in arabischen Ländern wird Körperpflege schon seit Jahrhunderten, wenn nicht Jahrtausenden, kultiviert. Die Badehäuser, die Pflegeöle, die duftenden Essenzen, alles kommt aus diesen Regionen. Nach Europa kam diese Tradition erst mit den Kreuzzügen, wobei in Südspanien waren die Gepflogenheiten bereits etabliert.
Als man sich hier in unseren Breitengraden noch von Baum zu Baum schwang oder von Hecke zu Hecke pirschte, parfümierten sich die Bewohner der südlichen Regionen bereits. Es ist also Tradition, eingefleischt und ganz alltäglich.
Bei uns Nordlichtern wurde Männlichkeit anders interpretiert: schwarze Nägel, wilde Bärte, kerniger (hmpf) Geruch.
Aber wir kriegen sie noch *muahaha*!!

Da scheint was dran zu sein. Leider sind diese mehr oder weniger jungen Herren auch extrem rücksichtslos dabei. Zumindest waren es die, hinter denen ich letztens zufällig stand. Einer dieselte (mit ungelogen etwa 20 Sprühstößen) sich derart mit irgendwas vom Herrn Laurent, was, habe ich vergessen (naja, zumindest war es nicht One Million) ein, dass auch einiges daneben ging. Ich stand daneben - war ihm völlig schnurz. Bemerkt hatte er mich durchaus. Ich musste echt in Deckung gehen.

Man muss ja nicht gleich übertreiben.

aber gut, dass du diesen hier dazugetan hast, denn ich wäre da nicht so stolz drauf...

Wenn ich Italiener oder Spanier wäre, würde ich es übrigens als beleidigend empfinden so bezeichnet zu werden. Da es zumindest in den Polizeiberichten die politisch korrekte Bezeichnung für Türken und Araber ist.

Nochwas: zwischen Körperpflege und Eindieseln besteht ein großer Unterschied.

Mnja... eine gewisse Verwandtschaft gibt es schon, aber... okay, wir sind zum Glück nicht mehr am Hofe Ludwigs XIV., wo Körperpflege sich im Wesentlichen auf Anmalen und Eindieseln beschränkte.

Also ich diesel und puder mich auch nur ein, da ich so als umweltbewusster Zeitgenosse viel Wasser sparen und wieder traditionell französisch leben kann!

Martys wissenschaftliche Arbeit ist plausibel, aber die meisten hängen wirklich nur beim Goldbarren rum, so dass er manchmal schon schlecht geklaut werden kann, weil einfach viel zu viele drumrumstehen, um ihn einigermaßen unauffällig vom Laster fallen lassen zu können...

Als Ober-, Niederbajuwarisches, Südschlesisch-polnisches Mixgetränk kann man mich schon als Südländer bezeichnen (in jedem Land immer ausm Süden )