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Generation 45 +! Wer streikt mit?

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vor 12 Jahren
Das kann ich noch toppen Beaux
vor 12 Jahren
Ah, die Lektüre jedes Möchtegernmanagers 45+.
vor 12 Jahren
Ich wäre auch fast der "Parfum ist Kunst"-Fraktion beigetreten, aber als ich mich nach der Diskussion hier fragte, warum ich eigentlich Parfüm trage, was mir an Düften wichtig ist, dann muss ich zugeben, dass ich daran einen anderen Anspruch habe als an ein Musikstück oder an Literatur. Und ich musste mir ehrlicherweise eingestehen, dass es mir letztlich doch darum geht, angenehm zu riechen bzw. einen für meine Wahrnehmung angenehmen Duft möglichst lange und an mir zu riechen. Ggf. möchte ich auch ein statement machen, ähnlich also wie die Motivation, bestimmte Klamotten zu tragen. Weiter ist mir aufgefallen, dass ich einen ungewöhnlichen Duft mit einem eventuellen künstlerischen Anspruch erstmal nicht anhand von ästhetischen Kriterien beurteile, beim ersten Test gibt es eigentlich nur: "Gefällt." oder "gefällt nicht". Erst mit der Kenntnis der Duftpyramide, mit der Beeinflussung durch Kommentare hier oder bei ALZD "entdecke" ich verschiedene Facetten, komme ich über ein simples "hmmm" oder "Igit!" hinaus. Das mag natürlich an mir liegen und meiner mangelnden Erfahrung, meiner Laiennase usw. Aber ich glaube außerdem, dass Düfte unsere Emotionen und tatsächlich unser Kleinhirn viel stärker ansprechen als die für intellektuelle Analyse zuständigen Hirnregionen. Meines (Halb-)Wissens nach wirken Geruchs- und Geschmackseindrücke wirklich direkt auf die Amygdala, das erklärt auch das Phänomen, dass gewisse Düfte erst eine Anlaufzeit brauchen, ehe man sie schätzen lernt. Und das scheint sich bei jedem neuen Dufteindruck zu wiederholen. Dagegen fällt es dem Kenner leichter, sofort einen Favorit aus dem Repertoire der Zwölftonmusik zu bestimmen, wenn er sich eingehört hat.

Insofern sind Düfte für mich eher vergleichbar mit Weinen, bislang ist auch noch niemand auf die Idee gekommen, einen bestimmten Wein als Kunstwerk neben einer Sinfonie einzureihen.

Nachtrag: Hm, Louces Paraphrase hat mich kalt erwischt, ich hatte nicht sagen wollen "Kunst ist das, was ich dafür halte". Mir ging es eher darum, dass Düfte unmittelbar körperlich wirken - anders als Musik! Da sehe ich keine unmittelbare körperliche Wirkung, es sei denn, der Komponist baut irgendwo einen schrillen Pfeifton ein, bei dem man sich die Ohren zuhalten muss. Aber unser Geruchsinn hat die Aufgabe, giftige Stoffe zu identifizieren, um uns davor zu warnen. Raucher sagen, die erste Zigarette habe gar nicht geschmeckt, erst später gewöhnen sie sich daran. Ähnlich ist es mit Alkohol, den mag man beim ersten Glas nicht zu sehr rausschmecken, deshalb hält mansich erstmal an Liköre oder Alkopops. Da die menschliche Wahrnehmung durch die natürlichen Gegebenheiten eingeschränkt ist, wird es jedenfalls schwer, Düfte als Kunst zu etablieren. Andererseits stimme ich dem Blog zu, und das hätte ich beinahe auch gesagt: Mit der Kunst ist es eigentlich wie mit einem Mord, es zählt die Absicht.
Zuletzt bearbeitet von Venice am 04.11.2012, 11:17, insgesamt einmal bearbeitet
vor 12 Jahren
Bumblebee:
Für mich geht es hier nicht um "früher war alles besser", sondern darum, dass sich die "großen " Namen nichts mehr zutrauen. Ein Beispiel für mich persönlich ist Chanel Coco Noir. Mir gefaellt der wirklich gut - Genickeinzieh- aber ganz ehrlich, vom Hause Chanel haette ich etwas anderes erwartet, so wie wow da habe sie sich ja mal was
wirklich Neues einfallen lassen. Aber so.. Könnte auch XY pour Femme draufstehen. Halt austauschbar und nichts exklusives. Aus dem Hause C. Erwarte ich Knaller und keine Knallerbsen.
Bin ein Duftneuling, haut nich so feste drauf Wink


Ich habe die Tage "Chance Eau Tendre" getestet. Ein an sich schöner, tragbarer, moderner Duft. Der Zwilling von Marc Jacobs "Daisy". Ein Duft, der sich gut verkauft. Ich denke, Chanel muß solche Düfte auf den Markt bringen, einfach um zu überleben. Ich kenne jetzt nicht die aktuellen Verkaufszahlen der Klassiker - aber es gibt sie noch, ergo werden sie noch verkauft. Genauso wie z.B. "Tosca". Nur werden wir ja alle nicht jünger und die heutige Generation 20+ sind diejenigen, die in 20-30 Jahren Parfüms kaufen - während wir uns vielleicht bereits die Radieschen von unten anschauen. Und dann sind vermutlich genau diese Düfte die Klassiker und was ganz anders, neues wird nachrücken und bebuht werden. Wink

War es damals, als "N°5" herauskam, nicht dasselbe? Ein ganz neues Duftkonzept. Heute ist es das Parfüm schlechthin. Und auch dieses wurde später für den schmalen Geldbeutel kopiert (wenn auch nicht 1:1): "Nonchalance" .

Irgendwo habe ich mal gelesen, daß man in der Zeit zwischen 20 und 30 wohl irgendwie dufttechnisch am meisten geprägt wird und dann oft dieser Art Düfte treu bleibt. Ich weiß nicht, ob das stimmt oder nicht. Was mir nur auffällt ist, daß die meisten Lieblingsdüfte in meiner Sammlung tatsächlich aus den 90ern stammen. Ich bin übrigens Jahrgang 1970. Alle Düfte nach 2000, mal von "Comme une Evidence" abgesehen, stauben meist so vor sich hin und werden eben ab und zu mal getragen.
Zuletzt bearbeitet von Blauemaus am 26.09.2012, 08:36, insgesamt 6-mal bearbeitet
vor 12 Jahren
Venice:
Insofern sind Düfte für mich eher vergleichbar mit Weinen, bislang ist auch noch niemand auf die Idee gekommen, einen bestimmten Wein als Kunstwerk neben einer Sinfonie einzureihen.

Eine kurze G**gle-Recherche liefert schon einige Treffer, wo Wein (u.a. von Winzern oder Weinliebhabern usw.) als Kunst bezeichnet wird Wink
Ich will darauf hinaus: Jeder kann alles mögliche dafür halten, wie er es möchte. Es ist individuell, wie auch der Geschmack individuell ist. Man kann "Kunst" nicht "messen", deshalb liegt es eben im "Ermessen" jedes einzelnen, was es für ihn bedeutet.

Zitat aus Monaco Franze (Opernkritik): Twisted Evil
Monaco Franze: Aha, ein rechter Scheißdreck war´s, altmodisch bis provinziell war´s, des war´s.
Dr. Schönfärber: ... ein einmaliges Kunsterlebnis, eine Sternstunde. Dankbar und glücklich müssen wir sein, dass wir dabei sein durften. Da schweigt man still und hält sein dummes Maul.
vor 12 Jahren
Lilienfeld:
WOW...gfallt mir hier:DVery HappyVery Happy

Klappsessel aufstell,hinsetz,...Salzstangen hinstell.
gespann wart was passiert...cooole Diskussion Cool
Ihr solltet den Herrn Lagerfeld mit einbeziehen..
und das Thema ob Mode Kunst ist wieder zum Thema erklären.. Wink

ach das sind doch alles nur Wünstler.... Rolling EyesLaughing

Lilienfeld, lebt der Phettberg noch?

Der würde jetzt hier auch noch fehlen, dann wäre die "Künstlerrunde" komplett! CoolLaughing
.
vor 12 Jahren
ElRiecho:
Lilienfeld, lebt der Phettberg noch?
Der würde jetzt hier auch noch fehlen, dann wäre die "Künstlerrunde" komplett! CoolLaughing .

Frucade oder ähm, irgendne Alternative gabs da noch zum Trinken Wink
vor 12 Jahren
Ist interessant und erstaunlich, was aus diesem Thread geworden ist Rolling EyesWink .
Hier fehlt jetzt nur noch Marty, der könnte uns eine Sonate auf dem Klavier vorklimpern, aber er ist verschollen Sad
vor 12 Jahren
Medusa00:
Ist interessant und erstaunlich, was aus diesem Thread geworden ist Rolling EyesWink .
Hier fehlt jetzt nur noch Marty, der könnte uns eine Sonate auf dem Klavier vorklimpern, aber er ist verschollen Sad

Ja, den habe ich schon im Vermißtenthread aufgenommen. Laughing

Aber aufgrund der von Medusas angeregten Diskussion hatte ich wieder Lust bekommen, mir "5th Avenue" und "Sunflowers" zuzulegen. Wollte ich sowieso schon längst.

Wozu doch solche Diskussionen alles gut sein können. Wink
vor 12 Jahren
"Ich mag nur ein schönes Wohnzimmer haben und hänge mir ein Yves Klein-Bild übers Sofa, weil ich die Farben mag und es gut im Raum wirkt. Also ist Malerei keine Kunst."

Wer den logischen Fehler in dieser Aussage nicht findet, hat ein gewaltiges Problem und ich wünsche ihm/ihr gute Betreuung und Heilungschancen.

Ansonsten ist dieses Unterthema hier off topic und es sollte wieder um das Betrauern der guten alten Zeit gehen. Wink
vor 12 Jahren
Louce:
es sollte wieder um das Betrauern der guten alten Zeit gehen. Wink

Laughing
vor 12 Jahren
Louce:
es sollte wieder um das Betrauern der guten alten Zeit gehen. Wink

"Früher war die Zukunft auch besser."
(Karl Valentin)
Cool

Nachtrag zur Kunst
"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit."
(derselbe)
vor 12 Jahren
Louce:
"Ich mag nur ein schönes Wohnzimmer haben und hänge mir ein Yves Klein-Bild übers Sofa, weil ich die Farben mag und es gut im Raum wirkt. Also ist Malerei keine Kunst."

Wer den logischen Fehler in dieser Aussage nicht findet, hat ein gewaltiges Problem und ich wünsche ihm/ihr gute Betreuung und Heilungschancen.

Wink Nun gut, ich gebe ja zu, es gibt da den einen oder anderen Nischenduft, der, wenn man es dann möchte, wirklich als Kunst betrachtet werden könnte. Ich meine damit Düfte, die schwierig und abstrakt sind. Ich durfte da in in letzter Zeit den einen oder anderen mal testen, wenn er zufällig durch eine Duftpost bei mir landete. Wink Aber die gängigen Mainstream-Düfte von Dior, Chanel (Ausnahme die Exclusives - schreibt man das so?)), Arden usw. als Kunstwerke zu betrachten, finde ich genauso abwegig, als wenn ich dieses bei einer Kunstreproduktionen machen würde.

Louce:
es sollte wieder um das Betrauern der guten alten Zeit gehen. Wink
Ich glaube, darum ging es Medusa doch gar nicht, sondern um die Massen an neuen Düften, die auf den Markt gespült werden und alle irgendwie gleich riechen. Ich habe auch schon lange keine Lust mehr, die zu testen. Mich langweilt das einfach und wenn mir dabei eine tolle Neuerscheinung durch die Lappen geht, ist mir das auch egal. Wink
vor 12 Jahren
Ricki:
Hermessenz:
Baux:
Genauso wenig ist es allerdings verboten, sich im hohen Alter noch weiterzuentwickeln. Man muss doch auch jenseits der 45 nicht auf bestimmte Düfte festgelegt sein. Wer sich modisch nicht auf dem Niveau von Perlenkette und Hosenanzug bewegt, darf dann gerne auch modisch und sexy riechen. Alles andere ist so doof, wie über die schlimme und laute Musik zu schimpfen, die junge Leute heute hören.

Jupp.

Das kann ich auch nur unterschreiben. Gehöre auch zu der angesprochenen Altersklasse, bin aber nicht "ewig gestrig", sondern offen für Neues.
Ganz im Gegenteil: viele Düfte, die ich früher geliebt habe, empfinde ich heute als unmodern, verstaubt oder eindimensional. Einfach nicht mehr zeitgemäß.

Es gibt unter den Neuerscheinungen so viele interessante und traumhaft komponierte Düfte......man muß nur offen sein und sie auch zulassen. Wink

Das unterschreibe ich !
Was ist modern und was altmodisch....? vor 12 Jahren
Ich fände es einfach mal interessant zu wissen, welche Duftstoffe, in welchen Kombinationen von den unterschiedlichen Usern als modern bzw. altmodisch empfunden werden?
Ich finde die Begriffe "modern" und "altmodisch" allein in einem Kommentar eher nichtssagend. Sie werden auch oft abwertend gebraucht. Da fühlt sich ein alter Saurier wie ich schon mal angep*ßt, wenn jemand meinen Liebling, dem ich das Prädikat "Klassiker" aufgestempelt habe, als veraltete, altmodische Plörre bezeichnet. Auch wenn ich weiß, das ich kein junger Hüpfer bin, macht mich meine Identifikation mit diesem Duft dann auch zu einem unmodernen, altmodischen Relikt. Twisted Evil
Da verspürt der Saurier den Drang zuzuschnappen. Vielleicht liegt hier auch ein großer Teil des Problems, daß sich durch einen Streik nicht lösen läßt.

Andererseits ertappe ich mich, wie ich Düfte als kalkulierten, dem Zeitgeist abgemolkenen Mainstream diffamieren möchte.
Das ist mindestens ebenso unfein für denjenigen, der den Duft liebt.
Das gilt im Übrigen für Reformulierungen genauso, gegen die ich gerne mal anstänkere. Aber es gibt User, die haben die prä-reformulierte Version nie gekannt - und sind mit dem heutigen Produkt zufrieden.

So fände ich es spannend, mal von den Usern - die die Begrifflichkeiten "altmodisch", "modern", oder ähnliches benutzen-zu erfahren, welche Duftstoffe zu diesem Eindruck geführt haben.
Früher war bestimmt nicht alles besser, genauso wenig wie die heutigen Düfte alle das Potential haben, in einer nicht allzu fernen Zukunft als olfaktorische Kunstwerke zu gelten.

Ich empfinde meine langjährigen Dufterfahrungen als Privileg,
denn sie gestatten es mir, die Rosinen aus dem heutigen Angebot herauszupicken.
Das sollte auch meine Ü45-Genossen/Genossinnen mit Gelassenheit in die Zukunft blicken lassen.
Es gibt ja auch den Fall, das sich die Youngster für einen "alten" Duft begeistern: meine 21jährige Nichte leert zum Leidwesen meiner Schwester gerade ihre Poison-Vintages.

History repeating:
es ist nicht unwahrscheinlich, daß der gehypte Duft-Gral von heute von nachfolgenden Generationen gedisst wird.
Mit anderen Worten: das heute moderne ist das altmodische von morgen - und das war schon immer so.
Als Zwischenspiel gibt es ja immer mal ein Revival von Altbekanntem, an dem wir Methusalems uns laben können. Very Happy
vor 12 Jahren
Als Ü25 aber noch U30 zähle ich mich hier noch zu den "Jüngeren". Wink
Was "modern" und "alt" ist, richtet sich für mich persönlich nach ganz subjektiven Erfahrungen und Dufteindrücken im Laufe der Lebenszeit sowie dem Zeitgeist, sprich der Mode.

"Alt" = Alles, was mich olfaktorisch an meine Tanten, Onkel sowie Großeltern erinnert und mich innerlich zwanzig Jahre zurückwirft.
Die trugen klassische, herbe Chypre bzw. Fougeredüfte, damit bin ich als Kind parfumtechnisch als erstes in Berührung gekommen.
Es fällt mir heute schwer, diese Duftnoten "frei" von persönlichen Erinnerungen zu bewerten, die Assoziatonen sitzen fest in meinem Hirn.
Es gibt Klassiker, die ich mag (Habit Rouge, Eau Sauvage), aber zu denen habe ich auch keinen persönlichen Bezug aus der Kindheit.
Aber selbst denen "riecht man ihr Alter" stellenweise an, finde ich, sei es diese staubige Kompenente in den Guerlain Düften oder dieser Kölnisch Wasser Akkord in Eau Sauvage (empfinde ich zumindest so).

"Modern"=
Widersprüchlicherweise genau das, was mir im Teenageralter schon gefiel ( Ck One etc., leichte, simple Düfte) und nach heutigen Maßstäben auch schon "alt" ist ( die Unisex-Welle ist vorbei) sowie das, was man bei Douglas etc. in den Regalen findet bzw. alles, was mich halt NICHT an "alte" Düfte von früher erinnert.
Vanillig süß, fruchtig, unkompliziert, leicht etc, sprich das, was halt gerade "in" ist, dem Zeitgeist entspricht.

Ja, das ist sehr schwierig zu erklären und höchst subjektiv. Wink
Natürlich tragen Zuschreibungen von Außen definitiv dazu bei; wenn das Umfeld immer wieder bekräftig, Chanel No5 sei was für "ältere, vornehme Damen", dann setzt sich das irgendwann im Oberstübchen fest.

Letztendlich gilt für mich nur:
Ich trage nichts, mit dem ich mich unwohl fühle, warum sollte ich das tun? Ich will kein Museum mit mir rumschleppen oder Klassiker anbeten sondern einfach nur mein Ego verwöhnen.
Wenn bestimmte Düfte für mich altbacken und untragbar riechen, andere jedoch nicht - dann ist das halt so und ich bin da recht stur und habe keine Lust, das ändern zu wollen, muss ich nicht.
Ich kann mich damit auseinandersetzen, Wissen sammeln - und es trotzdem ätzend finden.
Shalimar und Dior Homme trennen Generationen, sind für mich trotzdem beidermaßen untragbare, widerliche Stinker. Nur, um jetzt mal ein versöhnendes Beispiel zu nennen.

Soviel zum "Generationenkonflikt". Twisted Evil
vor 12 Jahren
Ronin:
Ah, die Lektüre jedes Möchtegernmanagers 45+.

Ach, sind die nicht mitlerweile hier angelangt?:
Postheroisches Management: Ein Vademecum. Berlin: Merve, 1994
Re: Was ist modern und was altmodisch....? vor 12 Jahren
Mediocre:
Ich fände es einfach mal interessant zu wissen, welche Duftstoffe, in welchen Kombinationen von den unterschiedlichen Usern als modern bzw. altmodisch empfunden werden?
Ich finde die Begriffe "modern" und "altmodisch" allein in einem Kommentar eher nichtssagend. Sie werden auch oft abwertend gebraucht. Da fühlt sich ein alter Saurier wie ich schon mal angep*ßt, wenn jemand meinen Liebling, dem ich das Prädikat "Klassiker" aufgestempelt habe, als veraltete, altmodische Plörre bezeichnet. Auch wenn ich weiß, das ich kein junger Hüpfer bin, macht mich meine Identifikation mit diesem Duft dann auch zu einem unmodernen, altmodischen Relikt. Twisted Evil
Da verspürt der Saurier den Drang zuzuschnappen. Vielleicht liegt hier auch ein großer Teil des Problems, daß sich durch einen Streik nicht lösen läßt.

Andererseits ertappe ich mich, wie ich Düfte als kalkulierten, dem Zeitgeist abgemolkenen Mainstream diffamieren möchte.
Das ist mindestens ebenso unfein für denjenigen, der den Duft liebt.
Das gilt im Übrigen für Reformulierungen genauso, gegen die ich gerne mal anstänkere. Aber es gibt User, die haben die prä-reformulierte Version nie gekannt - und sind mit dem heutigen Produkt zufrieden.

So fände ich es spannend, mal von den Usern - die die Begrifflichkeiten "altmodisch", "modern", oder ähnliches benutzen-zu erfahren, welche Duftstoffe zu diesem Eindruck geführt haben.
Früher war bestimmt nicht alles besser, genauso wenig wie die heutigen Düfte alle das Potential haben, in einer nicht allzu fernen Zukunft als olfaktorische Kunstwerke zu gelten.

Ich empfinde meine langjährigen Dufterfahrungen als Privileg,
denn sie gestatten es mir, die Rosinen aus dem heutigen Angebot herauszupicken.
Das sollte auch meine Ü45-Genossen/Genossinnen mit Gelassenheit in die Zukunft blicken lassen.
Es gibt ja auch den Fall, das sich die Youngster für einen "alten" Duft begeistern: meine 21jährige Nichte leert zum Leidwesen meiner Schwester gerade ihre Poison-Vintages.

History repeating:
es ist nicht unwahrscheinlich, daß der gehypte Duft-Gral von heute von nachfolgenden Generationen gedisst wird.
Mit anderen Worten: das heute moderne ist das altmodische von morgen - und das war schon immer so.
Als Zwischenspiel gibt es ja immer mal ein Revival von Altbekanntem, an dem wir Methusalems uns laben können. Very Happy

Hatte das Thema eigentlich schon abgehakt, aber Daumen hoch! Very Happy
Und es gibt sie, die Generation 45 + und wir sind derer viele, welche diesen Run an nichtssagenden Plörren und ja ich sage Plörre Exclamation einfach nicht tragen möchten Rolling Eyes
vor 12 Jahren
Darf ich als Nicht-45+erin trotzdem nichtssagende Plörren nicht mögen? Büüüüüdde *lieb schau*
Ich kategorisiere allerdings selten nach "riecht alt" und "riecht jung/modern" ... ich sortiere nur "mag ich tragen", "mag ich nicht tragen", allerdings gibts ne Grauzone, die "mag ich, fühle ich mich aber unwohl mit" und dabei ist mir persönlich egal, wann ein Duft lanciert wurde. Embarassed
vor 12 Jahren
Und es gibt sie, die Generation 20 + und wir sind derer viele, welche dieses Erbe von altbackenen Stinkern und ja ich sage Stinkern einfach nicht tragen möchten. Wink
vor 12 Jahren
Nuttendiesel:
Und es gibt sie, die Generation 20 + und wir sind derer viele, welche dieses Erbe von altbackenen Stinkern und ja ich sage Stinkern einfach nicht tragen möchten. Wink

Genau, Zeit für den Gegenschlag und klare Worte! Sollen doch andere mit gutem Beispiel voran gehen. "Stinker" ist eigentlich noch viel zu nett. Vermutlich könnte man damit sogar (U45-)Fußpilz in die Flucht schlagen. Twisted Evil
Re: Was ist modern und was altmodisch....? vor 12 Jahren
Mediocre:
Ich fände es einfach mal interessant zu wissen, welche Duftstoffe, in welchen Kombinationen von den unterschiedlichen Usern als modern bzw. altmodisch empfunden werden?
Ich finde die Begriffe "modern" und "altmodisch" allein in einem Kommentar eher nichtssagend. Sie werden auch oft abwertend gebraucht. Da fühlt sich ein alter Saurier wie ich schon mal angep*ßt, wenn jemand meinen Liebling, dem ich das Prädikat "Klassiker" aufgestempelt habe, als veraltete, altmodische Plörre bezeichnet. Auch wenn ich weiß, das ich kein junger Hüpfer bin, macht mich meine Identifikation mit diesem Duft dann auch zu einem unmodernen, altmodischen Relikt. Twisted Evil
Da verspürt der Saurier den Drang zuzuschnappen. Vielleicht liegt hier auch ein großer Teil des Problems, daß sich durch einen Streik nicht lösen läßt.

Andererseits ertappe ich mich, wie ich Düfte als kalkulierten, dem Zeitgeist abgemolkenen Mainstream diffamieren möchte.
Das ist mindestens ebenso unfein für denjenigen, der den Duft liebt.
Das gilt im Übrigen für Reformulierungen genauso, gegen die ich gerne mal anstänkere. Aber es gibt User, die haben die prä-reformulierte Version nie gekannt - und sind mit dem heutigen Produkt zufrieden.

So fände ich es spannend, mal von den Usern - die die Begrifflichkeiten "altmodisch", "modern", oder ähnliches benutzen-zu erfahren, welche Duftstoffe zu diesem Eindruck geführt haben.
Früher war bestimmt nicht alles besser, genauso wenig wie die heutigen Düfte alle das Potential haben, in einer nicht allzu fernen Zukunft als olfaktorische Kunstwerke zu gelten.

Ich empfinde meine langjährigen Dufterfahrungen als Privileg,
denn sie gestatten es mir, die Rosinen aus dem heutigen Angebot herauszupicken.
Das sollte auch meine Ü45-Genossen/Genossinnen mit Gelassenheit in die Zukunft blicken lassen.
Es gibt ja auch den Fall, das sich die Youngster für einen "alten" Duft begeistern: meine 21jährige Nichte leert zum Leidwesen meiner Schwester gerade ihre Poison-Vintages.

History repeating:
es ist nicht unwahrscheinlich, daß der gehypte Duft-Gral von heute von nachfolgenden Generationen gedisst wird.
Mit anderen Worten: das heute moderne ist das altmodische von morgen - und das war schon immer so.
Als Zwischenspiel gibt es ja immer mal ein Revival von Altbekanntem, an dem wir Methusalems uns laben können. Very Happy

ein dickes Danke für diesen Post, Du hast es auf den Punkt gebracht, gut dargestellt, worum es meiner Meinung nach geht
vor 12 Jahren
Bellemorte:
Darf ich als Nicht-45+erin trotzdem nichtssagende Plörren nicht mögen? Büüüüüdde *lieb schau*
Ich kategorisiere allerdings selten nach "riecht alt" und "riecht jung/modern" ... ich sortiere nur "mag ich tragen", "mag ich nicht tragen", allerdings gibts ne Grauzone, die "mag ich, fühle ich mich aber unwohl mit" und dabei ist mir persönlich egal, wann ein Duft lanciert wurde. Embarassed

so mache ich das auch, entweder mir gefällt ein Duft, oder nicht, und wenn er mir gefällt, ist es mir herzlich egal, von wann er ist, das spielt für mich keine Rolle.
Zur Zeit schnuppere ich mich munter durch meine vielen Pröbchen, die ich von lieben anderen Usern bekommen habe (danke euch sehr), da geht es kreuz und quer, da ich etwas lernen will, wird alles getestet, grad wie es kommt
vor 12 Jahren
Nuttendiesel:
Und es gibt sie, die Generation 20 + und wir sind derer viele, welche dieses Erbe von altbackenen Stinkern und ja ich sage Stinkern einfach nicht tragen möchten. Wink

LaughingExclamation
Und was ist mit der Generation 20- ?
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