Eure Grundsätze und Präferenzen bei Nischendüften??

Hallo zusammen. 

In letzter Zeit spiele ich vermehrt mit dem Gedanken, einen Nischenduft zu kaufen - egal welchen, sollte mich aber ansprechen. Leider bin ich im Internet nur auf oberflächliche Antworten zum Unterschied zwischen Nische und Designer gefunden (z.B. Limitiertheit, Geschichte dahinter usw.).

Daher die Frage: Was macht für euch einen Nischenduft aus, den ihr euch kaufen würdet?

Hier ein paar Ansätze: 

1. Ist euch der hohe Preis (>150€) wichtig, damit ihr versichert seid, ein gutes Produkt zu bekommen oder würdet ihr auch günstigere "Nischendüfte" kaufen (<150€), wenn es solche gäbe, die Qualität aber eventuell minimal eingeschränkt ist?     

2. Wie wichtig ist euch die Geschichte hinter den Parfums? Viele/Alle wollen Reisen oder Momente festhalten. Z.B. (ganz plump gesagt) einen Sommerurlaub unter anderem mit Zitrusfrüchten wiedergeben. Wollt ihr diese Momente selbst erleben oder kauft ihr das Parfum primär für den Anlass/den Duft statt der Kunst dahinter?                                                                                                       

Vielen Dank!!

Ist das ein ernstgemeinter Beitrag? 🤔😅

Ja wieso? Kannst auch gerne eine Antwort geben, freue mich drüber. Hilft mir sehr.

Klingt ja wie ne Meinungsforschungsumfrage  

Ein paar weniger Fragen hätten es vielleicht auch getan, sodass man für eine Antwort nicht eine Stunde opfern muss.  

Ich kapiere die Frage so ein bisschen. Die Antwortmöglichkeiten im Kontext dazu leider so gar nicht.

Also was ist jetzt die Aufgabe?😂

Edit: Nach der Bearbeitung wird es mir jetzt klarer. 

Aber: was ist "Tik Tok Müll"?

Ignorier‘s einfach, Felix. Machmal wird auch hier einfach rumgestänkert…

Erwartest du wirklich Antworten wie "je teurer, desto besser", "natürlich ist der Status das wichtigste, wen interessiert schon, wie der Duft riecht"?

Dein Eingangssatz, dass du planst, einen Nischenduft zu kaufen, egal welchen, ist für mich die Einleitung einer Realsatire. 

Habe das Alles jetzt etwas überarbeitet und es etwas gekürzt damit ihr das Ganze besser versteht. Die Umfrage kannst du als unabhängig von dem Beitrag betrachten. 

Es gibt in letzter Zeit viele Unternehmen auf TikTok z.B. "Sultan of Style" die einen unglaublich schlechten (meine Meinung) Duft auf den Markt gebracht haben. Komische Alleinstellungsmerkmale, komische Marketingstrategien usw.

Er ist neu hier, vielleicht meinst er es ernst.
Wobei: so neu auch nicht.

1. Der hoher Preis geht nicht unbedingt Hand in Hand mit der Qualität. Wobei: was ist denn überhaupt "Qualität" bei einem Duft? Dass er sehr lange hält? Mag ich nicht. Dass er stark abstrahlt? Mag ich noch weniger. Beides ist oft mit der Anwendung bestimmter Stoffe verbunden, die ich nicht mag.

2. Vermarktung, Verpackung, Status, Anlass, Nische oder nicht, Geschichte (habe ich alles aufgezählt?) ist mir vollkommen egal.

3. Nische ist nicht das, was "in" ist, eine Geschichte hat oder limitiert ist. Somit ist Nische nicht unbedingt teuer.

4. Die einzige Bedingung, die ich an den Duft stelle: er muss mir gefallen. Sonst habe ich keine Präferenzen.

Das verstehe ich wiederum nicht: wenn ich sage, der Duft soll mich ansprechen, meine ich den Duft, nicht die Marke.

Vielleicht meinst du es ja tatsächlich ernst, dann bitte ich um Entschuldigung. Es gab nur schon ein paarmal Trolle, die mit solchen Beiträgen provozieren wollten. 

Also nichts für ungut, ich kann dir jedoch nur den Tipp geben: egal ob Nische, oder Designer - schau einfach, was dir gefällt, entdecke deine Duftvorlieben zb. durch Abfüllungen aus dem Souk. 

Und jetzt geh ich zum Kampfsport... 😉

Ich kaufe gerne exorbitant teure Designerdüfte und fühle mich in der Umfrage nicht hinreichend repräsentiert. 

Ich habe Düfte von 20 € bis 400 €, von Designer bis Nische, von einfachen Pappschachteln bis super-aufwendigen Boxen mit beigelegten Meteroiten 🙄. Was andere sagen (Influencer) oder denken (mein unmittelbares Umfeld) ist mir komplett egal. Es ist doch nur eines wichtig: der Duft muss Dir gefallen und im besten Fall Emotionen in Dir wecken. Der Rest ist doch völlig irrelevant, oder?

Ich mache mir mal die Mühe und klatsche hier nen Aufsatz hin, wie praktisch dass ich hobbylos und gleichzeitig im Bereitschaftsdienst bin, wo ich leider sowieso nichts tun kann ausser dauernd Parfumo zu aktualisieren, in der Hoffnung dass etwas spannendes passiert.

Was ist Nische?
Zwar wird hier (und auch in so ziemlich allen anderen Foren bzw. allen Beiträgen wo es um Düfte geht) ständig diskutiert was genau "Nische" ist und wie man es definiert, am Ende sind sich aber die aller meisten mit der folgenden Definition einig: Eine Nischenmarke ist eine Marke, welche ausschliesslich Düfte produziert. 
Das bedeutet, dass diese Marke laut Definition keine Kleidung, Autos, Schmuck oder was es sonst noch so gibt vertreiben darf, da das dann eben unter Designer fallen würde. Wenn man also einzig und allein nach dieser Definition geht, ist weder Qualität noch Preis ein Faktor, und auch Sachen wie Bekanntheit, Grösse der Marke oder Einzigartigkeit der Düfte spielen keine Rolle. Zwei extreme Beispiele wären hier Guerlain und Comme des Garcons. Während Guerlain sich in nahezu jeder gut sortierten Parfümerie finden lässt und oft als Designer eingestuft wird, ist es rein nach dieser Definition eigentlich eine Nischenmarke, während Comme des Garcons, deutlich schwieriger zu finden und deutlich experimenteller in ihren Düften, eine Designermarke ist, denn dahinter steckt eine Marke, welche auch Kleidung verkauft. 

Mythos um "Nischenqualität"
Der Begriff "Nischenqualität" kommt zugegebenermassen eher aus dem Englischen und ist im deutschsprachigen Raum weniger stark verbreitet, und wahrscheinlich ist dieser Begriff auch im Englischen, "niche quality", ein wenig doppeldeutig. Denn eine Qualitätsstufe ab welcher ein Duft als "Nische" eingeordnet werden kann, gibt es nicht, und Qualität zu messen ist ohnehin schwer, denn was wären überhaupt die Kriterien? Wie gut der Duft gemischt ist? Inhaltsstoffe? Konzentration? H/S? Es gibt keine klaren Kriterien und somit auch keine "Nischenqualität", wobei der Begriff wohl auch häufig umgangssprachlich für "besonders/einzigartig" herumgeworfen wird und sich gar nicht so sehr auf die Qualität an sich bezieht, sondern viel eher auf die Eigenschaft, was einen Nischenduft ausmacht - wobei wir das ja schon weiter oben geklärt hatten und auch das somit eigentlich hinfällig ist. Trotzdem: Solltest du mal über den Begriff stolpern, so geht es der Person häufig um einen einzigartigen, ungewöhnlichen, möglicherweise experimentellen oder gar Artisan Duft. 

Was kaufe ich und wieso?
Ich kaufe das, was gut riecht. Preis? Das, was ich mir leisten kann. Wozu? Um gut zu riechen. Klar - eine Erinnerung an einen Duft zu koppeln, oder einen Duft zu kaufen weil ich bereits eine Erinnerung habe, oder einen Duft zu kaufen um ihn in Zukunft an etwas zu koppeln ist schön, aber nicht das Hauptziel. Das Hauptziel ist gut zu riechen. Dieses Minimum muss ein Duft erfüllen um einzuziehen. 
Natürlich spielen noch andere Dinge hinein. Kostet ein Duft zu viel, tja, dann zieht er nicht ein. Ist ein Duft eine eindeutige Kopie und wird auch so beworben, zieht er nicht ein. Gute Beratung, gute Verpackung, interessante Geschichte.. alles toll, gut riechen muss er trotzdem.
Günstig kaufen um dann unter der schlechten Qualität zu leiden..? Naja, welche Qualität denn? Genau hier ist wieder das Problem, dass Qualität gar nicht so wirklich definiert ist und somit auch nicht wirklich zählt. 

Und jetzt zum En- ähh.. Anfang. Du möchtest einen Nischenduft für dich, dabei ist es irgendwie gar nicht klar für dich, was Nische überhaupt ist und gleichzeitig ist es unklar, in welche Richtung es gehen soll? Wieso dann überhaupt Nische? Wegen der.. besseren Qualität etwa?
Ich empfehle, sich einfach mal durch eine gut sortierte Parfümerie zu testen und dort zu entscheiden, was man haben möchte. Und wenn das zu anstrengend oder nicht machbar ist, dann eben mit Abfüllungen. Ich rate davon ab, sich auf das Wort "Nische" zu fokussieren, denn Nische ist nicht besser - nur anders. 

Preis sollte nicht übertrieben sein  und Geschichte ist mir schnurzegal. Prinzipien habe ich  fast keine, aber wenn meine Nase begeistert mit den Flügeln klatscht, muss der Duft her.

Ganz simpel bei mir 😇

Dein Aufsatz ist flüssiges Gold, vielen Dank für die Informationen. 

Genauso sehe ich das auch.

Ergänzen möchte ich nur noch, dass für mich solche Dinge wie Entstehungsgeschichte des Duftes, Lebenslauf des Parfumeurs, Gründung des Hauses etc. nicht relevant sind.

Was‘n TikTok-Müll? Wie überall im Leben gibt es da Licht und Schatten. Ich hab auf jeden Fall sehr sehr tolle Content Creators (z. B. Invisiblestories) gefunden, die das Thema Parfum spannend aufarbeiten und von denen ich schon viele gute Empfehlungen erhalten habe.

Ansonsten hab ich Parfums von 5,- - 200,- EUR, von dm bis Nische. Je teurer desto überzeugter muss ich sein und desto länger ist der Auswahlprozess. Quantität ist nicht mein Ziel, sondern eine kleine, für mich perfekt kuratierte Sammlung. 
Achja, ich mag spannende Konzepte, die machen mich neugierig, aber am Ende entscheidet der Duft allein.

Ich schließe mich hier an!

Der Duft muss mir gefallen! Mir ist eigentlich sogar egal welcher Name auf der Packung/ dem Flakon steht (Dupes versuche ich aber zu meiden, meisten 😅). 
Ein guter Duft ist für mich ein Luxus, den ich für mich genieße aber nichts was ich an die große Glocke hänge oder irgendwie als Statussymbol nutze

Also meine Parfumleidenschaft begann ja schon im letzten Jahrhundert und da war mir der Begriff "Nischenduft" nicht geläufig.

Früher hieß das...? 🤔 Besonderer Duft? Seltener Duft? Schwer zu bekommender Duft? Kein massetauglicher Duft?

(Ich habe⬆️keine Ahnung 🤷🏻‍♀️.)

Alle(!) meine Düfte suche ich mit der Nase 👃 aus. Duft gefällt oder nicht, ein fast gefallen gibt es da nicht.

Allerdings, um so weniger Menschen ihn tragen und er auch nicht "geduped" werden wird, macht ihn für mich eher interessant und besonderer als das 100ste süßliche rosa-Blümchen-Parfum einer namhaften Marke.

XerJoff zB mag ja "Niesche" sein, da diese Marke aber rauf und runter gehypet wird, ging es MIR echt auf den Senkel und ich sehe da (noch) NICHTS Besonderes. Allerdings nervte es erst soweit, dass es für mich extrem uninteressant war und ich deren Düfte gar nicht erst testen wollte, ich nun allerdings so überdrüber genervt bin (man kommt nirgends drum herum), dass ich mir doch einige rausgepickt habe, um zu testen, ob die wirklich diesen Hype wert sind. Und wenn ja, dann zieht der Beste doch noch ein 😎.

Ich suche (und finde) Parfum völlig querbeet. Das kann No-Name in irgendeiner X-beliebigen Drogerie sein, Bioqualitäts-Parfum, Essenzen als Cologne über Apotheken (⚕ Apothekenqualität zB. Bombastus), Designer, ganz kleine unbekannte Brands (die bei Parfumo, Fragrantica etc. nicht gelistet sind) , "Niesche" , Zaras&co und sehr gern auch Parfum aus dem Ausland. Bin da überhaupt nicht festgelegt, außer, dass es für mich interessant genug sein muss und letztlich gefällt und sie  tragbar für mich sind. 

Aktuell im Beuteschema sind günstigere Araber wie "Lattafa" & co sowie "Scents of Wood".

Interessant ist auch alles, was aus Grasse 🇫🇷 kommt oder italienische kleine hier wenig bekannte Parfüms.

Designer sagt mir oft nur nicht zu, weil "alles gleich" riecht bzw. ich den neuen "Xy" teste und mein Hirn🧠 gibt die Rückmeldung "riecht ja wie..." oder schlimmer, ich kann oft nur noch die Synthetik gleich zuordnen. Für mich dann langweilig ohne Ende.

Was letztlich Niesche ist, überlasse ich anderen. Mich interessieren nur die Düfte & deren Haltbarkeit auf meiner Haut.

Mir ist das komplett egal, ich gebe da nichts drauf. Ich verwende ein Parfüm weil es mir gefällt und weil ich es gerne unter meiner Nase habe, und nicht als irgendeine Art Statussymbol. Da ist es mir egal ob ein Duft € 5 oder € 150 kostet. Ich persönlich finde es auch eher peinlich und befremdlich wenn sich jemand besonders viel darauf einbildet wie super teuer oder nischig sein Parfüm ist - je exklusiver desto besser, oder wie? So ein Quatsch. Auch dass günstiger = schlechter ist...ich finde diese Einstellung irgendwie etwas abgehoben. Aber nochmal, das ist nur mein persönliches empfinden. Im Endeffekt kann da jeder machen was er will 🙆🏻💁🏻🤷🏻

Primär für die Kunst dahinter. Manchmal aber auch wegen den Momenten. Hab mir letztens den Gentleman Society Eau de Parfum geholt, weil mir ein Sample in Paris gegeben wurde, welches ich dort getragen habe und mich das an den Trip errinert. Aber grundsätzlich wegen der Kunst.

Kaufe primär "normal-teurer" Nischendüfte - mein Limit ist 5€/ml - mehr werde ich nicht ausgeben (sorry Roja und Clive Christian). Designer kauf ich selten, weil dort die Innovation fehlt, Dupes kauf ich grundsätzlich nicht und Tiktok "Müll" kauf ich auch nicht.

Ich bin anscheinend da wieder einfach gestrickt:

Duft gefällt mir wiederholt (als AF) = Kauf.

Ich finde da diesen Thread recht aufschlussreich: https://www.parfumo.de/forum/v...

Da fragt ein Mann die Frauen hier, welche Düfte sie an Männern gut finden. Spoiler: von den auf YouTube/ TikTok/ social Media gehypten Parfums wurde fast keines genannt und besonders beliebt waren stattdessen diverse Düfte von Chanel, Le Mâle Eau de Toilette , Dior Homme Original (2011) Eau de Toilette und allgemein eher frische Düfte.

Das ist deshalb aufschlussreich, weil wir Frauen von den Algorithmen einer anderen Zielgruppe zugeordnet werden und deshalb nicht von den Influencern beeinflusst werden, die du normalerweise angezeigt bekommst. Und dann zählt eben nur noch der Duft selbst und da findet man, wenn man sich durchtestet, in allen Preiskategorien Düfte, die einem gefallen oder eben nicht.

Mein Tipp wäre, dass du dich eher an Kategorien wie beispielsweise "frisch", "warm", "aquatisch", "süß" usw. orientierst und dann noch ein bisschen nach Duftnoten selektierst, die du besonders gern oder gar nicht magst. Dann ausgiebig testen und einfach den nehmen, der dir geruchlich am besten gefällt.

Und zum Thema Statussymbole: Das ist ein Nullsummenspiel. Beispiel Mann im Porsche: Die eine Frau denkt " wow, der hat Geld, super!" die andere "puh, der hat's wohl nötig, hat bestimmt 'nen kleinen..." ihr wisst schon, was ich meine 😉. Lässt sich auf alle Statussymbole übertragen.