Parfum Erschöpfung

Parfum Erschöpfung 18

Kennt ihr den Kipppunkt an dem ihr das Gefühl habt das Parfum-Game einmal durchgespielt zu haben.

Ihr kennt alle Youtuber und könnt keine Empfehlungen mehr sehen, ihr habt alles schon gerochen, von Cheapie bis extravaganter Nische und alles was "Neu" auf den Markt kommt, wirkt langweilig und uninspiriert. Auch der Spaß an Düften nimmt insgesamt ab.

Ich bin an einem Punkt an dem ich viel verkaufe und nur noch für mich gefällige Düfte trage. Ein einfaches Bleu de Chanel Eau de Toilette, erfüllt auch seinen Zweck. Das Parfum ist schon too much.

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Absolut! Ich schaue seit 2011 regelmäßig Parfüm Content auf YouTube. Das war am Anfang spannend, dann ging es los mit einer Vielzahl an Top 10 Listen die ich einfach nicht mehr hören kann.

Vor wenigen Jahren begann der Boom um die ganzen Dupes, parallel erscheinen gefühlt jeden Tag 50 neue Düfte. Man wird von einem Überangebot überrannt.

Ich bin an dem Punkt, an dem ich Eau Sauvage Eau de Toilette und Russa Eau de Cologne am liebsten habe. Sehr einfache Düfte, keine Pantydropper, einfach was für mich.

Der ganze Input mit sich immer wiederholenden Düften stresst mich, deshalb suche ich das Einfache, die Ruhe.

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Zuletzt bearbeitet von Fragonard26 am 20.06.2025 - 09:44 Uhr, insgesamt einmal bearbeitet
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Ja, dieses Thema scheint in letzter Zeit immer öfter aufzutauchen... mal offen, mal etwas subtiler: Die schier unendliche Düfte-Flut- ihre ähnlichen Abkömmlinge und das irgendwann derer überdrüssig -Werden.  Und die Rückwendung zu den Wurzeln der Duftliebe. Zu einem anderen Post habe ich bereits geschrieben, dass ich einmal probeweise einem YouTube-Influencer zugeschaut und zugehört habe- und "bedient" war. Eher lese ich unterschiedliche Kommentare hier auf "Parfumo", zu Düften, die ich kenne, habe, mir wünsche, mir laut Duftpyramide nicht gefallen würden... Die ganze Palette an persönlichen Eindrücken. Einen "Kipppunkt" gibt es bei mir nur bei dem schon erwähnten "olfaktorischen Einheitsbrei", der mit aller Gewalt unter die Nasen braver Follower gebracht werden soll. Trotz meiner Riesen-Sammlung , die sich über beinahe alle Duftkonzepte erstreckt, kommt keine Langeweile auf. Und es gibt immer noch was Neues zu entdecken. Werden mir  Parfums doch mal "zu viel", gibt  es ja das "Tauschforum".. Smile)

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Ja ab und zu braucht man eine Pause aber wenn du das als Hobby hast kommt das Gefühl des Neuem suchen und testen wieder. Ist ja ganz normal das man irgendwann alles gängige kennt. Ich habe auch fast meine ganze Sammlung verkauft. Im Moment habe ich Spaß an Vintage Düften und suche gerne danach und ansonsten lasse ich mich so treiben. YouTube und sonstiges haben mich noch nie interessiert aber ich wäre es sicher jetzt auch über. Mach doch einfach eine Pause und wenn du wieder Lust dazu hast machst weiter. Das ist hier ein Hobby und kein Muss. So wie es einem Spaß macht.

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Bei mir war es vor einem Jahr der Besuch von Corona. Musste in Sachen Düfte fast bei 0 wieder anfangen. Die vorherige Sucht immer mehr und doch noch diesen Duft zu testen und zu kaufen ebbte so gut wie ab. Als erstes wanderten die Düfte, wo wir keine besten Freunde mehr wurden raus. Unabhängig von Marke und Preis.  Das war übrig blieb sind beste Freunde für mich und passen zu mir. Ab und zu wird mal was neues ausgiebig getestet, evtl. auch gekauft, aber die Sucht, diesen oder jenen Duft unbedingt zu haben ist weg, obwohl ich natürlich weiter für neue Düfte aufgeschlossen bin. 

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Bei mir kommt es in Wellen. Vor nicht allzulanger Zeit dachte ich "ich bin durch" nur um Wochen später festzustellen dass das keinesfalls so ist.

Allerdings bin ich inzwischen sehr viel wählerischer und probiere (Souk hier) erstmal alles abgefüllt bevor ich es mir blind kaufe. Das ist ein Riesenfortschritt und führt dazu dass ich selten (zumindest im teuren Preissegment) zuschlage und wenn dann nur wenn ich den Duft gerochen und getragen habe und für supergut befunden habe.

Ich habe inzwischen raue Mengen an Abfüllungen....was ein Glück habe ich mir die nicht gekauft. 

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Ich habe für mich schon nicht das Gefühl, mich in einem Parfum-Game zu befinden. Seit 30 Jahren nutze und liebe ich Düfte. Und ich bin grundsätzlich jemand, der in die Tiefe geht, habe da so leicht manische Züge 😅, egal worum es geht. Bin furchtbar neugierig und will Dinge verstehen und in der Breite ergründen.

Das war schon so, bevor es das Internet überhaupt gab, sowas wie Influencer war da noch gar nicht geboren. Vielleicht ist das der große Unterschied zu Parfumos damals und heute. Früher kam das Interesse intrinsisch, da war Begeisterung, Neugier, einfach so. Wer sich schon damals für die Welt der Düfte interessierte, tat das aus einer inneren Notwendigkeit heraus.

Heute kommen die Impulse von außen, von Marktstrategen gesetzt, was kaum einer der Heimgesuchten checkt, und so rennt hier ein Haufen Duftgame-Player rum, die nur an der Oberfläche schwimmen. Dass sich das irgendwann erschöpft, liegt in der Natur der Sache.

Für mich gibt es den von dir beschriebenen Kipppunkt nicht. Es gibt immer etwas spannendes kennen zu lernen, neue Marken, Ideen, Konzepte. Klar wird das Rad nicht neu erfunden, und das Meiste gab es schon so oder so ähnlich zuhauf, dennoch bleibt die Welt der Düfte bunt. Und hin und wieder bin ich überrascht über einen Duft, der mich emotional erreicht. Das ist toll!
Mein Geschmack ändert sich… als ich noch geraucht habe mochte ich ganz andere Düfte als nun als Nichtraucherin. Schwanger/mit Kleinkindern mischten sich die Karten auch neu. Teilweise war Duft da kein Thema. Corona mit Homeoffice hat einiges geändert, es bleibt dynamisch.

Es gibt Zeiten, da bin ich mit den Düften die ich habe glücklich, dann lege ich mich wieder auf die Pirsch und lasse mich treiben. Stelle fest, dass ich Düfte, die ich jetzt wunderbar finde, schlecht bewertet habe (und auch umgekehrt), nehme wieder an Sharings teil, verkaufe, kaufe, feile etwas an meinem Duftprofil um eine Woche später spontan einem Restflakon zu kaufen, den ich die Woche davor von der Wunschliste gekickt habe.

Es bleibt aufregend! 😍


PS: Vielleicht ist auch noch ein Faktor die Zeit. Meine Sammlung ist in 30 Jahren entstanden. Ich sehe hier User, die nach eigenen Angaben erst seit Kurzem „im game“ sind und eine größere Menge Flakons haben als ich, vom Stückpreis ganz zu schweigen. Und darauf auch noch stolz. 🫣 Da wird mir schon beim Drübernachdenken zuviel.

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@KleinKirivi : ich kann jedes Wort unterschreiben.

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Ich mochte Düfte schon immer und weit vor der Hype Welle. Hatte auch immer schon viele Düfte. Allerdings seit Ende letzten Jahres, hat sich mein Verhalten und auch Denken komplett geändert. Sind wir einfach mal ehrlich, Düfte über 200€ zu kaufen ist schon crasy! Es fühlt sich bitte niemand angesprochen. Ich hatte letzten Dezember noch über 190 Düfte und alle waren quasi über 200€! Habe schon so viele verkauft und nutze mittlerweile gerne auch günstigere Düfte. Ganz ehrlich, mittlerweile finde ich es lustig, wenn jemand sagt, oh die sind ihr Geld wert und man riecht qualitativ einen riesigen Unterschied. Klar, gibt es extrem gute hochpreisige Düfte, aber halt auch günstige. Ich mag ein paar meiner Guerlains immer noch super gerne und würde mich von diesen nicht trennen. Allerdings pro Monat mehrere in diesem Segment zu kaufen, kann ich mittlerweile nicht mehr verstehen! Zudem kommt diese ganz sozial Media Welle mit den ganzen Influencern die allen weiß machen wollen, nur teure Nischendüfte (die die alle zugeschickt bekommen und ordentlich Asche dafür bekommen) wären nur gut! 

Mittlerweile bin ich einfach auf den Boden der Tatsachen angekommen. Ich brauche nicht über 100 Düfte und vor allem nicht super hochpreisige. Ich möchte meine Flakons auch leeren und dabei einfach Spaß und sie richtig genießen können.

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Ich gehöre auch zu denjenigen, die dich schon immer für Düfte interessiert haben, und bei mir kommt das in Wellen. Mal beschäftige ich mich mehr mit dem Thema, mal wieder weniger.

Das Gefühl, bereits alles zu kennen, habe ich nicht. Immer mal wieder kommt es vor, dass sich bei mir ein Interesse an einer speziellen Duftnote entwickelt und ich dann nach einem Parfüm in dieser Richtung suche, die mich vorher nicht interessiert hat. Zuletzt waren es beispielsweise Vanille-Düfte. Und dann suche und teste ich gezielt in dieser Richtung. 

Mein Geschmack verändert sich ab und zu, wobei ein paar Duftlieben auch bleiben. Und dann gibt es noch so viele interessante Dufthäuser zu entdecken, die ich noch nicht kenne.

Immer mal wieder kommt mir etwas überraschend Anderes und Spannendes unter die Nase, dass ich vorher gar nicht auf dem Duftradar hatte. Aber manchmal braucht es eben zwischendurch eine kleine Pause, um wieder Freude am Testen zu haben. 

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Ja, an diesem Punkt bin ich immer wieder mal... Mache dann ein paar Tage Pause, kein/bzw. Parfumo hilft mir da schon, keine Videos schauen 😀Trage dann aber entweder Düfte (Proben oder AF), die noch nicht kenne oder eben "No Brainer" wie Molecule 01 .

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Beitrag wurde geløscht. 

Zuletzt bearbeitet von Fragonard26 am 20.06.2025 - 09:30 Uhr, insgesamt einmal bearbeitet
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Ja, das kenne ich. Mittlerweile weiß ich ziemlich genau was ich will und was nicht. Würde gern viel aussortieren, dazu braucht es aber auch Abnehmer. Es ist zäh.

Dann kommt noch hinzu, daß ich an vielen Düften einfach nur aus Sentimentalität hänge, diese paar mal im Jahr schnüffel aber fast nie trage. Dazu sind die Düfte und auch der Platz zu schade.

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Nachdem bei mir die erste Welle der absoluten Begeisterung vorbei war, habe ich einfach mehrere Gänge runtergeschaltet und verfolge das Parfüm-Hobby jetzt in einer viel entspannteren Form. Ich habe immer noch Freude daran, neue Düfte zu testen und mir gelegentlich einen schönen neuen Duft zu gönnen. Für mich ist und war das Parfum-Hobby nie ein "Game". Ich muss hier nichts erreichen, es gibt kein Ziel und auch keine höherern Levels  zu erreichen - geschweige denn einen Endgegner. Es ist einfach etwas, woran ich mein ganzes Leben lang Freude haben möchte.

Klar habe ich auch schon (zu) viele Düfte zu schnell gekauft und dann wieder verkauft, aber das ist eher eine Lernkurve, die hier jeder durchlaufen muss bis er weiß, welche Düfte und Duftnoten ihm gefallen und welche nicht, und wieviel Geld man eigentlich für Parfums ausgeben möchte / sollte.

Ich denke der Punkt der Erschöpfung, den hier einige empfinden, ist eher der Startpunkt zu einem rationaleren Verhalten bezüglich des Parfum-Hobbies. Erst ab diesem Punkt macht es auch wirklich Spaß - finde ich 😊.

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Kenne ich ebenfalls sehr gut. Bin an diesem Punkt seit ca. 2 Jahren. Seit dem habe ich kaum Interesse an neuen Düften, eher ziehen Altbekannte erneut ein, wenngleich ich meine Sammlung drastisch reduziert habe. Erst dachte ich, das sei nur eine Phase, aber dafür hält es nun bereits zu lang an. 

Dass es komplett neue, mir unbekannte Düfte in meine Sammlung schaffen ist sehr unwahrscheinlich. (kommt dennoch ab und zu vor, aber wirklich selten) 

YouTube ist kein Thema bei mir, finde diese ganzen gekauften Influencer echt nervig. Ich las hier kürzlich den Vergleich zum Teleshopping und genau das trifft es 😆 wenige der Reviews sind wirklich ehrlich und ich stelle das ganze System in Frage.

Es geht aber noch weiter: 
Wenn man sich anschaut, welche neuen Düfte es so gibt, gibt es für mich gefühlt zwei Kategorien: 

die, die schon tausend mal da waren 🥱 und die, die massenhaft Fixative enthalten, die dadurch raus sind bei mir. 🤢
Also alles recht vorhersehbar. 
Stelle mir auch die Frage, wieviel bahnbrechend neue Düfte es überhaupt geben kann (rein aus der Wahrscheinlichkeit heraus). Insofern ist vieles für mich auch austauschbar geworden. 

Ich verstehe diese Gedanken also sehr, sehr gut. 

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BeatriceA

@KleinKirivi : ich kann jedes Wort unterschreiben.

Ich auch! 

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Diese Phase kenn ich. Meine erste Sammlung Mitte bis Ende der 90er wäre heute ein Vintage Paradies, aber irgendwie verlor ich nach ein paar Jahren das Interesse daran und verkaufte das meiste. Zu der Zeit kannte ich auch das Wort "Reformulieren" nicht mal.

Vor ein paar Jahren entdeckte ich dann auch Parfumo und Youtube Videos und die alte Leidenschaft kam wieder zum Vorschein und ich testete sehr viel, Designer und Nische. Zunächst lernte ich, dass sich so gut wie alle Klassiker eher zum Negativen entwickelt haben und ich kaufte wieder die Vintage Versionen. Dazu kam dann das Thema "Batchunterschiede" bei Designern und auch Nische, also suchte und kaufte ich die ersten Batches. In den letzten 3 Jahren ging es dann los mit der Flut an Klonen, die sich qualitativ immer besser entwickeln, jetzt hab ich nun auch noch zusätzlich einen Schrank bis oben voll mit Klonen. (Meine Sammlung ist noch nicht voll eingetragen hier)

Nun ist der aktuelle Stand so, dass ich im Prinzip alles an Düften habe, die mich von den 90ern bis heute interessieren und ich teste auch neue Düfte weit nicht mehr so intensiv, wie ich es vor ein paar Jahren noch machte, weil vieles auch irgendwie "gleich" wirkt. Hin und wieder kauf ich noch einen guten Batch oder neue Klone, aber das war es dann auch schon. Designer und Nische teste und kaufe ich fast gar nicht mehr, vor allem nicht zu den Preisen, die man da mittlerweile glaubt nehmen zu können, selbst wenn die ursprüngliche Marke an einen Großkonzern verkauft wurde usw.

Ich habe nun auch schon einige vor allem deutsche Youtube Abos gelöscht, weil mir bei vielen auffällt, dass sie sich regelmäßig widersprechen und es nur noch darum zu gehen scheint, täglich auf Biegen und Brechen irgend einen Content zu bringen, was sich dementsprechend negativ auf die Qualität des Inhaltes auswirkt. Da im Moment vor allem Klone einen mega Hype erfahren, ist es witzig, wenn so mancher "Nischenspezialist" dort nun plötzlich auch mit dem Thema anfängt und da völliges Neuland betritt. Oft frage ich mich auch, was die für Nasen haben, dass sie dermaßen viel täglich am Fließband überhaupt noch objektiv "testen" können? Ich schaffe in der Regel höchstens 2 Düfte täglich und muss auch zwischendurch mal eine Weile Pause machen. Einige dieser Influencer wirken auch direkt regelrecht "gekauft". Zudem werden es immer mehr, die offenkundig selbst noch am Erfahrungen sammeln sind und sich dann auch noch in jedem Video gegenseitig grüßen und das gleiche nachplappern, wie zig andere davor. Somit ist das Thema Youtube nun auch fast Geschichte.

Also ich bin im Moment auch etwas übersättigt Smile

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Ich kann dieses Gefühl gut nachvollziehen. Mit Uhren ging es mir ähnlich: Irgendwann hat man fast alles, was finanziell erreichbar ist, in der Sammlung. Es wird dann nur noch repetitiv. Deshalb habe ich mich vor einiger Zeit entschieden, die Sammlung deutlich zu verkleinern – das hat wirklich geholfen. Dafür eskaliere ich jetzt allerdings im Parfümbereich. 😄
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Mir geht es auch so! Ich bin absolut des Testens überdrüssig. Und meine 16 Düfte sind mir eigentlich zuviel. Aber ich hab Angst zu bereuen, wenn ich welche davon weggebe, was schon mal erlebt habe.

Ein paar Düfte hab ich nur wegen meines Mannes, weil er die an mir so mag. Bin mir aber selber auch nicht sicher, welche nun wirklich meine Düfte wären, die bleiben müssen und welche nicht. Deshalb lass ich derzeit alles im Schrank und nehme nur äußerst selten überhaupt mal Parfum. 3x im Monat vielleicht. 

Bin eigentlich grad da, wo ich früher mal war, nur mit mehr Düften. Früher waren es halt 1-3 Düfte und auch die hab ich selten getragen. Jetzt eben 16. Noch. Abwarten. 

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