Laufstegparfümerien

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Laufstegparfümerien 0
Liebe Community,
ich dachte mir nach langer "passiver Mitgliedschaft", dass ich mal ein eigenes Thema eröffne.

Der Anlass ist, dass ich vor einigen Monaten in der hamburger Hofparfümerie vom Verkäufer ziemlich blöd und abfällig behandelt worden bin, sodass ich dort aus Prinzip nur noch sehr selten hingehe.

Habt ihr auch das Gefühl, dass ihr euch, um mal eine Parfümerie betreten zu dürfen, richtig aufgestylt sein müsst, weil man euch sonst anschaut als wärt ihr obdachlose Schnorrer?

Das fällt mir beim Douglas auch stark auf weshalb ich inzwischen eher in große Kaufhäuser mit Parfümabteilung gehe, weil ich dort in der Masse unsichtbar werde.

Ich kann es nicht leiden wenn hinter mir eine argwöhnisch guckende Parfumverkäuferin steht, die mich von oben bis unten mustert und wie ein Wachhund hinter mir herläuft, mich mehrfach fragt ob sie mir "helfen" könne, aber mit einem Unterton, der signalisieren soll, dass sie mir am liebsten "helfen" würde den Ausgang zu finden.

Das finde ich richtig schade. Ich habe immer mehr den Eindruck, dass getreu dem Motto "Kleider machen Leute" ziemlich unangenehm mit (potentiellen) Kunden umgegangen wird, weil die ja BESTIMMT, so wie sie AUSSEHEN, sowieso nichts kaufen.
Mit anderen Worten: Mit Turnschuhen und ungeschminkt (nicht gleichbedeutend mit Ungepflegtheit) betrete ich gar keine Parfümerien mehr, die Spontanität geht dabei flöten, weil ich mich sonst immer sehr schnell unwohl fühle und gehen möchte.

Komme ich stattdessen mit meiner teuersten Handtasche und lackierten Nägeln daher, behandelt man mich auf einmal ganz anders.

Was meint ihr dazu? Ich bin gespannt auf diejenigen, die das völlig anders sehen, diejenigen, denen es genau so geht, vielleicht auch ehemaligen Verkäufern?

Grüße aus Hamburg Smile
Zuletzt bearbeitet von GretaMarlene am 06.02.2016 - 14:20 Uhr, insgesamt einmal bearbeitet
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Ich denke, es hat was mit der Sache an sich zu tun. Parfüm, Schminke, Lippenstift usw. ist ja im Prinzip schon was sehr oberflächliches und hat viel mit Styling und Beauty zu tun. Einige Läden machen sich das zum Programm, die Verkäuferinnen bei Douglas sehen ja so aus, als wäre bei ihnen das ganze Jahr über Fasching, zumindetst schminken sie sich so.

Schade für diejenigen, die sich mit Düften auf eine andere Art auseinandersetzen möchten, aber da hilft es wohl nur nach lockereren Läden Ausschau zu halten oder auch mal ganz selbstbewusst zu sagen, "lassen Sie mich doch bitte für 20 Minuten mal in Ruhe testen, es ist schließlich mein Geld und nicht Ihres, dass ich hier ausgeben möchte."

Ach ja, in Nischenparfümerien ist man meiner Meinung nach viel lockerer unterwegs, hier geht es um den Duft und nicht um Marken, Werbung und irgendwelche Models auf den Plakaten. Fast immer entstehen da lustige und interessante Gespräche, äußeres Erscheinungsbild völlig egal...denn die wissen, wer hier reinkommt, hat mit hoher Sicherheit echtes Interesse und schon eine gewisse Erfahrung. In den Douglas gehen halt auch viele Teenies, die sich nur mal kurz einsprühen wollen in der Schulpause. Wenn man dann selbst ähnlich aussieht, hat man Pech und wird verfolgt...
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Sei doch froh, siehst auf die Art zumindest gleich, mit wem du es zu tun hast. Dann heißt es nur noch: konsequent sein, was aber oft nicht leicht fällt.
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Ich sehe das anders und mache mir einen Spaß daraus, in Armyhose oder geschnürten Lederjeans und Lederjacke (das bin ich), im Sommer natürlich ärmellos und "unterschenkelfrei" (bin tätowiert und gepierct) in die Parfümerie zu gehen und dann nach ausgefallenen Parfums zu fragen. Meistens entwickeln sich dann interessante Gespräche über Düfte und meine Sammlung und ich bekomme einiges gezeigt und auch Proben. Verstellen gibt es bei mir nicht, mit einem Lächeln und Freundlichkeit kann man oft mehr erreichen als mit dem besten Outfit.
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Ja,das passiert dort häufiger,ich glaube,die Leitung hat gewechselt.Und damit ist ein neuer Geist eingezogen.Es gibt in Hamburg eine Nischenparfumerie,dort erlebe ich es noch schlimmer.Nicht wegen meines Erscheinungsbildes,sondern weil dort schlicht keine Düfte allein getestet werden dürfen.Das ist verständlich,allerdings fehlt mir die Leichtigkeit.Ich fühle mich nicht willkommen und verspüre Kaufzwang.Auch für mich ein Grund,dort nicht mehr hinzugehen.In München Düfte zu erforschen finde ich viel, viel schöner.
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Ich bin eigentlich immer in Jeans und wenig geschminkt unterwegs. Im Urlaub auch mal mit Fahrrad- oder Motorradsachen.
Und inzwischen gehe ich so in jedes Geschäft.
Ich bin und bleibe immer sehr höflich. Gerade wenn man mich anfangs etwas unhöflich behandelt.
Überlege mir vorher genau was ich testen und eventuell kaufen möchte. Bis jetzt habe ich so meine Wünsche immer erreicht.
Nur Mut !
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Aha, Onlinehexchen macht es genauso.
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Hm, hier in Berlin ist das eher nicht so. Mit Kleiderordnungen haben wir es hier nicht. Man erkennt die Aufgerüschten daher auch sofort als Touristen Wink Das wissen die meisten VerkäuferInnen auch, egal in welchem Laden.
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In einer "richtigen" Parfümerie möchte ich die Düfte nicht alleine testen, für mich gehört es dazu, dass mir die Düfte auf Papier oder Feder gesprüht werden, ich genieße diesen Service einfach. Was mir gefällt, darf dann auch auf die Haut.
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Ich glaube, dass es so den meisten menschen schon ergangen ist - in Parfümerien, Modeläden, vornehmen Cafés, aber auch an Tankstellen und in Büchereien.
Meiner Ansicht nach liegt das nicht hauptsächlich am eigenen Aussehen, sondern hat verschiedene Gründe. Zum einen denke ich, dass man u.U. gerade etwas schüchtern, verunsichert, wenig selbstbewusst ist, was dazu führt, sich beim kleinsten Blick schon attakiert zu fühlen. Zum anderen kann man aussehen wie man will - hinter Verkäufern und Verkäuferinnen stecken auch nur Menschen und die sind vielleicht gerade etwas nervös, neidisch oder überambitioniert und finden dann eben nicht den passenden Ton. Kommt beides noch zusammen, dann läuft auch mal was schief. Ich bin schon im Karstadt komisch bedient worden, aber auch in der renommierten Parfümerie. Kommt meistens eben auf die VerkäuferInnen an. Gute Erfahrungen habe ich aber ebenfalls gemacht. Da gab es dann Abfüllungen oder einen netten Plausch.
Früher hat mich dieses "Kann ich Ihnen helfen?" auch oft genervt oder sogar abgeschreckt, aber sich deshalb in der Kaufhausabteilung "unsichtbar" machen zu müssen zeugt dann nicht gerade von einer starken Persönlichkeit.
Manche VerkäuferInnen haben Gesichtszüge, die sehr streng wirken. Dahinter steckt dann oft aber ein ganz freundlicher Mensch. Glaub mir, diese VerkäuferInnen haben deshalb selbst oft Probleme, weil sie eben nicht auf Anhieb freundlich ankommen.
Wenn ich mich mal in Ruhe umsehen möchte und gefragt werde, ob man mir helfen kann, dann sage ich nein Danke. Ansonsten lasse ich mich auch gerne auf die Hilfe ein. Manchmal bringt's ja dann auch was. Und was das Outfit betrifft - Turnschuhe und Löcherjeans sind doch heute schon gar kein Kriterium mehr - die gibt es ja auch von Boss und Armani. Verkäufer habe privat auch Turnschuhe, Jeans und Tatoos. Gepflegtes Aussehen wird doch eher an Fingernägeln, Haut und Haaren ausgemacht. Mir kann einer im Anzug und dickem Auto gar nicht imponieren, dem die Nasenhaare rausquellen und lieber attraktive Sneakers, als schwarze Schuhe mit hässlich aussehendem Gummisohlenwulst.
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Auf die Frage ob man mir helfen kann, antworte ich gerne : Ich schaue mich erst mal um. Aber wenn ich Hilfe brauche,komme ich auf Sie zu.
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Sehr interessante und unterschiedliche Meinungen hier!
So hab ich ich bisher noch gar nicht gesehen: dass das Aufsprühen eines Dufts auch als eine Art Service gehobener Klasse interpretiert werden kann.
Bisher hat mich das eher eingeschüchtert. Ich kam mir wie ein Bittsteller vor: DARF ich ihre Düfte aufsprühen bitte bitte?
Es hatte für mich auch etwas von Kaufzwang und Aufpasserspielen. Wie ich sehe ist zumindest das ein Frage der Perspektive. Was das Beurteilen von Kunden aufgrund ihres optischen Erscheinungsbildes betrifft wüsst ich gerne eine Alternative im Hamburger Raum (Nische) wo das nicht so ist? Was das Sortiment der o.g. Parfümerie betrifft, reizt sie mich sowieso immer weniger, weil aktuell mehr Mainstream als Nische in den Regalen steht..
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Ich laufe auch meist in Jeans und Turnschuhen herum. Mir fällt schon auf, dass ich nicht so ausgiebig bedient werde, wie die Pelzmanteldamen - aber das ist mir ganz Recht. Beratung brauche ich keine, ich schau lieber selbst.

Aber für mich wäre es zu viel Einschränkung, deswegen gewissen Läden fernzubleiben. Außer es ufert wirklich aus - zur Nische: Bei Duft & Kulturin Wien werde ich immer sehr nett beraten und bedient, egal was ich anhabe. Bei "Le Parfum" kann man sich meist gerade einen Gruß abringen, aber dort fühle ich mich wirklich nicht willkommen. Das ist noch eine andere Größenordnung als Der Douglas-Sneaker-Blick - und in solch arroganten Läden kaufe ich dann auch nix. Danke, tschüss.
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Interessant, ich hatte bei einem Wien-Besuch es genau umgekehrt erlebt. Bin eher lässig gekleidet, aber bei "Le Parfum" hatte ich eine recht nette Verkäuferin, aber die Dame bei "Duft und Kultur" (etwas älter, ich nehme an, Geschäftsführerin) empfand ich als ziemlich distanziert und besserwisserisch. Am besten fand ich's in dem Geschäft Stattgarten, dort ließ man mich in Ruhe und ich durfte selbst testen, wie ich wollte.

@GretaMarlene: In Hamburg ist "Lubner" auf Nischendüfte spezialisiert und hat ein großes Sortiment. Dort soll man auch vorzüglich beraten werden, aber ich meine hier gelesen zu haben, dass selbst testen dort wohl nicht gern gesehen wird.
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Ich kann bis zu einem gewissen Grad auch nachvollziehen, dass man nicht nicht möchte, dass das Testsprühen von Düften in absolute Selbstbedienung ausartet. Gerade wenn es sich dabei auch noch um undankbare Kunden handelt, die permanent die Nase rümpfen, das Gesicht verziehen, nur meckern, es noch nicht einmal schaffen nach dem Sprühen den Deckel/Verschluss wieder zu zumachen und am ende "sowieso nix kaufen". Hat man wahrscheinlich schon zu oft gesehen und ist deshalb besonders sensibel.
Umgekehrt finde ich trotzdem, dass jedem Menschen (egal welche Kleidung er trägt und welcher "Klasse" er angehört) ein gewisses Mindestmaß an Respekt entgegengebracht werden sollte, solange dieser Besucher sich nur interessiert umschaut und keine Probleme macht.
Ich gehöre auch eher zu der Sorte Menschen, die sich in Ruhe umschauen möchte und kein Problem hat um Hilfe zu bitten, sollte ich Fragen haben oder nicht zurecht kommen. Mir fehlt da irgendwie die Autonomie wenn ich erst mal bitten muss etwas aufgesprüht zu bekommen anstatt es selbst machen zu können und wenn ich mit argwöhnischen Blicken "bewacht" werde, weil ich nicht nach Milionärin aussehe und allein deshalb bestimmt etwas mitgehen lassen "könnte", den Tester leersprühen oder sonstwas machen könnte.

Als ich z.B. in der besagten Parfümerie war (leger gekleidet) tauchte auch hinter mir der Inhaber (oder männlicher Mitarbeiter) auf und pampte mich an das sei ja hier keine Selbstbedienung (ich habe nichts
gesprüht sondern lediglich den Flakon berührt, weil ich nicht sehen konnte ob es sich um ein EdT oder EdP handelt). Ich habe mich dann höflich entschuldigt und ihm gesagt, dass ich eigentlich Dulcis in Fundo suche, es allerdings im Laden nicht finden kann und mich daher nach Alternativen umsehe.
Er herrschte mich darauf hin an: "Ja was wollen Sie?!"
Ich: "etwas, das nach Zitrus-Vanille riecht."
Er greift total beliebig und unmotiviert in eine Regal rechts von ihm und sprüht mir petit cherie auf, das weder Nische noch Vanille-Zitrone ist. Ich wollte nicht unhöflich sein, sagte daher "Ja das Fruchtige ist schon die Richtung.. aber eben zitroniger und vanilliger?"
Daraufhin folgte dieser abfällige Kommentar: "ich hab jetzt keine Zeit für sowas. Wissen Sie, ich hab grad KUNDEN zu bedienen" und hat sich weggedreht.

Und genau daran merke ich, ob es sich um hilfsbereitschaft und Beratung/Servicewillen handelt (trotz strenger Gesichtszüge oder wie das eine andere Userin erklärt hat) oder ob mich da jemand fragt ob er helfen kann, weil er möchte, dass ich schleunigst gehe.
3 Monate später gab ich mir noch einen Ruck, weil es mir zu blöd war wieder eine reine Probenbestellung bei AlzD zu tätigen wenn ich den gleichen Duft auch in Hamburg in einer Nischenparfümerie schnuppern könnte. Dieses mal im zweiten Anlauf mit Bogner-Täschchen, Lippenstift und hohen Absätzen. Und siehe da, man lies mich in Ruhe, ich konnte fragen was ich wollte und mir auch aufsprühen was ich wollte. Mehr möchte ich in einer Parfümerie auch gar nicht.
Mir hat das gezeigt, dass Spontanbesuche nur in sehr wenigen Parfümerien möglich sind, wo man sich entweder schon einen Namen gemacht hat, weil man Stammkunde ist (und dann auch mal ungeschminkt oder unfrisiert einen solchen laden betreten darf und einem eine gewisse Kaufkraft dennoch zugemutet wird) oder der Inhaber selbst eine lockere Philosophie hat. Ansonsten sind bei mir Spontanbesuche (mal eben nach dem Fitnessstudio mit Turnschuhen un zerzaustem Zopf) inzwischen extrem selten geworden, weil es einfach sehr viel weniger Spaß macht zu shoppen wenn man mit Blicken gesteinigt wird.

Olfacto:

Meiner Ansicht nach liegt das nicht hauptsächlich am eigenen Aussehen, sondern hat verschiedene Gründe. Zum einen denke ich, dass man u.U. gerade etwas schüchtern, verunsichert, wenig selbstbewusst ist, was dazu führt, sich beim kleinsten Blick schon attakiert zu fühlen. Zum anderen kann man aussehen wie man will - hinter Verkäufern und Verkäuferinnen stecken auch nur Menschen und die sind vielleicht gerade etwas nervös, neidisch oder überambitioniert und finden dann eben nicht den passenden Ton. Kommt beides noch zusammen, dann läuft auch mal was schief. Ich bin schon im Karstadt komisch bedient worden, aber auch in der renommierten Parfümerie. Kommt meistens eben auf die VerkäuferInnen an. Gute Erfahrungen habe ich aber ebenfalls gemacht. Da gab es dann Abfüllungen oder einen netten Plausch.
Früher hat mich dieses "Kann ich Ihnen helfen?" auch oft genervt oder sogar abgeschreckt, aber sich deshalb in der Kaufhausabteilung "unsichtbar" machen zu müssen zeugt dann nicht gerade von einer starken Persönlichkeit.

Ich finde nicht, dass sich Genervtsein über die Reaktionen von Parfümverkäufern aufgrund der eigenen Optik auf eine schwache Persönlichkeit zurückführen lassen. Ich möchte höflich und freundlich behandelt werden, weil das meine Maxime ist. Wenn das nicht drin ist, möchte ich aber wenigstens in Ruhe gelassen werden. Ob das nun charakterschwach, nicht selbstbewusst oder wie auch immer ist, darüber lässt sich vermutlich streiten.

Die gute Nachricht ist, dass niemand gezwungen ist sich dort aufzuhalten oder dort einzukaufen, wo er nicht sein möchte und sich nicht wohl fühlt, es gibt immer Alternativen. Danke Laurel, ich werde demnächst mal bei Lubner vorbeischauen, sicherheitshalber mit ein wenig Schischi Wink
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Ist vielleicht auch tagesformabhängig, sowohl hüben wie drüben. „The Different Scent“ hier in Berlin wird z.B. oft gelobt, ich war nur einmal dort und bin selten auf derart geballtes Desinteresse an meiner Rolle als eventueller Kunde gestoßen – dort werde ich vermutlich nie wieder hingehen. Das hier gescholtene „Le Parfum“ empfinde ich dagegen als grundsätzlich freundliche Adresse, „Duft und Kultur“ ist sogar einer meiner liebsten Läden überhaupt.

Ich hatte am Anfang meiner Parfumlaufbahn schon Schwierigkeiten, selbstbewusst in einen Douglas zu gehen, Nischenläden kamen erst gar nicht in Frage. Ich kann eine gewisse Scheu auf jeden Fall nachvollziehen. Inzwischen kann ich in irgendwelche völlig versnobten Geschäfte reingehen und dann auch selbstbewusst meinem Gefühl folgen, dass ich mich da warum auch immer nicht wohlfühle. Allerdings hat man in z.B. Berlin die Wahl und somit leicht reden.
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GretaMarlene:

Als ich z.B. in der besagten Parfümerie war (leger gekleidet) tauchte auch hinter mir der Inhaber (oder männlicher Mitarbeiter) auf und pampte mich an das sei ja hier keine Selbstbedienung (ich habe nichts
gesprüht sondern lediglich den Flakon berührt, weil ich nicht sehen konnte ob es sich um ein EdT oder EdP handelt). Ich habe mich dann höflich entschuldigt und ihm gesagt, dass ich eigentlich Dulcis in Fundo suche, es allerdings im Laden nicht finden kann und mich daher nach Alternativen umsehe.
Er herrschte mich darauf hin an: "Ja was wollen Sie?!"
Ich: "etwas, das nach Zitrus-Vanille riecht."
Er greift total beliebig und unmotiviert in eine Regal rechts von ihm und sprüht mir petit cherie auf, das weder Nische noch Vanille-Zitrone ist. Ich wollte nicht unhöflich sein, sagte daher "Ja das Fruchtige ist schon die Richtung.. aber eben zitroniger und vanilliger?"
Daraufhin folgte dieser abfällige Kommentar: "ich hab jetzt keine Zeit für sowas. Wissen Sie, ich hab grad KUNDEN zu bedienen" und hat sich weggedreht.

Ist das jetzt die Regel, mit der du/man in Parfümerien bedient wirst? Kann ich mir nicht vorstellen.
Wenn es sich so zugetragen hat, dann würde ich dort nicht mehr einkaufen und diese Geschichte immer wieder erzählen. So ein Laden verdient keinen guten Ruf.

Zu dem was ich oben geschrieben habe, mag ich anmerken, dass das Gründe sein können, aber nicht müssen. Ich kenne Menschen, die leider oft etwas als Angriff verstehen, was gar nicht als Angriff gemeint ist. Und meistens sind es meist Menschen, die sich sehr leicht einschüchtern lassen. Du musst dir den Schuh nicht anziehen, wenn er dir nicht passt. Wie schon erwähnt erlebe ich hin und wieder auch unhöfliches Entgegentreten in Geschäften. Ich versuche dann erst anzutesten, ob es nur ein unglücklicher Ersteindruck ist, oder ob dahinter wirklich eine unfreundliche Bedienung steckt. Im letzteren Fall kann ich auch entsprechend kontern. Im Übrigen kann man sich auch beim Einzelhandelsverband über eine solche Behandlung beschweren. Wenn man es geschickt anstellt, bringt das dann sogar etwas, weil nämlich die ganzen Läden irgendwo daran interessiert sind, dass Kundschaft in die Innenstädte kommt und nicht genervt wieder abrauscht. Das könnte bei Hamburg, München, Berlin & Co. natürlich auch nahezu aussichtslos sein, aber wenigstens bekommt man eine gewisse Genugtuung.
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Olfacto:
GretaMarlene:

Als ich z.B. in der besagten Parfümerie war (leger gekleidet) tauchte auch hinter mir der Inhaber (oder männlicher Mitarbeiter) auf und pampte mich an das sei ja hier keine Selbstbedienung (ich habe nichts
gesprüht sondern lediglich den Flakon berührt, weil ich nicht sehen konnte ob es sich um ein EdT oder EdP handelt). Ich habe mich dann höflich entschuldigt und ihm gesagt, dass ich eigentlich Dulcis in Fundo suche, es allerdings im Laden nicht finden kann und mich daher nach Alternativen umsehe.
Er herrschte mich darauf hin an: "Ja was wollen Sie?!"
Ich: "etwas, das nach Zitrus-Vanille riecht."
Er greift total beliebig und unmotiviert in eine Regal rechts von ihm und sprüht mir petit cherie auf, das weder Nische noch Vanille-Zitrone ist. Ich wollte nicht unhöflich sein, sagte daher "Ja das Fruchtige ist schon die Richtung.. aber eben zitroniger und vanilliger?"
Daraufhin folgte dieser abfällige Kommentar: "ich hab jetzt keine Zeit für sowas. Wissen Sie, ich hab grad KUNDEN zu bedienen" und hat sich weggedreht.

Ist das jetzt die Regel, mit der du/man in Parfümerien bedient wirst? [...]

Nein, das ist einfach nur die HamburgerHofParfümerie wie sie leibt und lebt Cool
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Ich weiß genau, welchen Verkäufer Du meinst. Bei meinem vorletzten Besuch ließ er sich von zwei Kolleginnen ausgiebig abstauben, während ich in offensichtlicher Fragehaltung mehrere Minuten lang warten sollte. Meine Frage (manchmal bin ich ungeduldig ...) quittierte er mit dem Ablesen vom Flakon. Seeehr informativ. *hust*

Einen Tag später wurde ich dort von einer älteren Fachverkäuferin sehr kompetent, persönlich und unprätentiös beraten. Gekauft habe ich dann gern.
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Porcelain:

Nein, das ist einfach nur die HamburgerHofParfümerie wie sie leibt und lebt Cool

Ah so - im vorletzten Jahrhundert mal Hoflieferant der oberen Tausend der Hansestadt, seitdem ist davon nichts mehr übrig, als das "Hof" im Firmenname. Rolling Eyes
Gerade mal nachgesehen, die führen sogar solch exklusive Sachen wie Spicebomb.
Nun, Hamburg dürfte groß genug sein, um an anderer Stelle an Düfte Abseits des Mainstreams ran zu kommen.
Auf jeden Fall ist dieser Laden mal vorgemerkt. Sollte ich mal in Hamburg dort einkaufen, werde ich schauen, dass ich diesen Typen möglichst arrogant links liegen lasse.
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Wir Pfeffersäcke hatten nur in unseren Frühzeiten einen regierenden Grafen und waren danach Freie Reichsstadt. Das Gebäude und die Einkaufspassage heißen Hamburger Hof. Aber Dünkel gibt es bei uns ebenso wie Nieselregen. Cool
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Es gibt dort aber wirklich auch sehr sehr nette Verkäuferinnen Wink

Ansonsten ist der Laden nicht umsonst dafür bekannt, ein wenig speziell zu sein.

Wenn man das jetzt partout nicht ausblenden kann oder will, bleiben ja noch Lubner, Meister, Alsterhaus etc. Idea
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Hier kannst du übrigens Kommentare zu Parfümerien schreiben: http://www.parfumo.de/Parfumerien
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Letztes Jahr bin ich nach einem Tagesseminar am späten Nachmittag bei Regen und Wind vom Bahnhof in die Innenstadt gelaufen. Ich wollte einen Douglas-Gutschein einlösen, für welchen Duft wußte ich schon. Ziemlich zerzaust kam ich also an, wurde vom Erdgeschoss in den 1. Stock geschickt und dort von zwei Verkäuferinnen ignoriert. Sie haben ihr Gespräch ungerührt fortgesetzt, obwohl ich die einzige Kundin dort war und Regal für Regal absuchte. Dann kam noch eine dritte Verkäuferin dazu. Sie sah mich, hat mich sofort mit einem offenen Lächeln angesprochen und zum entsprechenden Regal geführt. Sie hat angeboten, den Duft aufzusprühen, die verschiedenen Größen gezeigt usw., einfach nur hilfsbereit und nett und dabei überhaupt nicht aufdringlich. Alle drei Verkäuferinnen waren sehr durchgestylt und stark geschminkt. Das alleine ist kein Hinweis auf Arroganz, es gehört sicher auch einfach zum Job. Es gibt eben solche und solche - selbst in ein und demselben Geschäft.
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...Das stimmt! Im Alsterhaus finde ich beispielsweise die Verkäuferinnen von Cartier, Marc Jacobs, Laura mercier und chanel (schade, dass mich diese Düfte eigentlich nicht interessieren) sehr hilfsbereit und freundlich, während am Guerlain-Stand auch schon der ein oder andere Blick kam. Allerdings war das nie so heftig wie in der Hofparfümerie wo an dem Tag auch nichts los war (so viel zum Thema 'ich muss meine Kunden bedienen') und ich mit meinem nicht-angepassten Outfit direkt aufgefallen bin.
Als ich das zweite Mal dort war, zurechtgemacht, wurde ich auch von einer netten Frau bedient (auch wenn sie ziemlich ahnungslos auf mich wirkte: "profumum Roma? Nein, ich glaube das führen wir nicht. Naja vanille-zitrone, nee das haben wir nicht da, da ist ja auch eine ziemlich seltene Duftkombination...").
Mein Gefühl hat mir jedoch bei diesem Vorfall mit besagtem Herrn irgendwie gesagt, dass es sich um den Besitzer handeln muss, denn so viel Arroganz würde sich wohl kein Mitarbeiter leisten.
Und genau DA finde ich, ist es etwas anderes. Prinzipiell bin ich schon dafür, dass man differenziert beurteilt und nicht von einem einzigen Mitarbeiter auf den ganzen Laden schließt. Bei dem Inhaber finde ich es jedoch viel extremer, weil er den Laden immerhin zu 90% repräsentiert und ihm nun mal sei Philosophie gibt. Daher ist der Hamburger Hof, trot freundlicher Dame, keine Anlaufstelle mehr für mich.
Übrigens bedanke ich mich für den Link mit den Parfümerien, vielleicht sollte ich mal ein Review schreiben und dort schauen, welche Alternativen ich sonst noch in Hamburg + Umkreis finden kann.
Es tut gut zu lesen, dass die Hofparfümerie anscheinend eine Bedienung mit 'spezieller' attitude hat und es wohl nicht nur an meine Optik liegt!
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