Nur offene Themen
Besondere Düfte daheim auf der Couch
von Ropanski2020 | Parfum allgemein
...Zu Hause gilt für mich: "Nichts muss, alles kann!"Demzufolge genieße ich - in den eigenen vier Wänden - doch recht vieles aus meiner Sammlung in vollen Zügen. ☺️Wie meine Vorrednerin bereits sagte, seit der Pandemie haben sich die "Traggewohnheiten" deutlich - bei mir - verändert. Wozu den guten Saft für irgendwelche, nicht näher bestimmte Anlässe reservieren, wenn man ihn auch so ab und an zu Hause auftragen kann!? Nur für die Galerie entsprechendes einzukaufen, ist mir zu schade.Abgesehen davon obsiegt bei mir auf Arbeit dann doch zumeist die Gewohnheit, in Kontakt mit seiner Umgebung nicht allzu dick auftragen zu wollen oder verhältnismäßig neutral zu riechen. Der Masken-Einsatz zu Pandemiezeiten hat ohnehin bei vielen das Gefühl für die "richtige Dosierung" schwinden lassen. Fahre ich jetzt mit dem ÖPNV hauts mich streckenweise regelrecht um. Was einem da an stickigen Duftwolken entgegengeworfen wird, grenzt schon manchmal an Nötigung. 
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BeijaFlor
24.03.2023
Artisanal natural parfumery
von Ropanski2020 | Parfum allgemein
...Zunächst einmal ist es zweitrangig, was andere über eine Marke, Edition etc. sagen. Es gibt auch keine Düfte, die du "unbedingt" mal testen musst, um "mitreden" etc. zu können. Auch wenn in der Internet-Bubble dieser Blödsinn permanent adressiert/ bedient wird. Deine Vorlieben für bestimmte (Duft-)Noten sollten dich zunächst anleiten, alles andere ist zweitrangig. Sind diese bekannt, lohnt sich das Stöbern bzw. können dir eventuell Empfehlungen ausgesprochen werden. Hierdurch erhöht sich im Übrigen auch deine Trefferquote ungemein, was "passendes" zu finden; was bei einem derart teuren Unterfangen (spezielles Parfüm-Segment) nicht zu unterschätzen ist. Entscheidend ist somit ferner, was du gewillt bist, zu investieren und ob du mit dem Testen zwangsläufig den Erwerb eines vollen/ gebrauchten Flakons assoziierst oder es dir vielmehr darum geht, diesen und jenen Duft einfach mal getestet zu haben. Sollte letzteres der Fall sein, würde ich an deiner Stelle eher mal gezielt nach Abfüllungen in der Community fragen, da bestimmte Düfte derart streng limitiert und/ oder bereits kurz nach Veröffentlichung restlos ausverkauft sind, dass du sie abseits des *grauen Marktes* kaum mehr auffinden dürftest. Ungeachtet dessen:Die Wahrscheinlichkeit dürfte sogar vergleichsweise groß sein, dass du mit dem Independent-/ Artisan-Bereich zunächst gar nichts anzufangen weißt, da selbiger teils gänzlich andere Duftpfade - jenseits des Mainstreams - auszuloten sucht als etwa Produkte aus dem Designer-Segment, die eine gänzlich andere Philosophie verfolgen/ einen völlig anderen Absatzmarkt bedienen (wollen). Ich möchte zudem betonen, dass "Artisanal natural parfumery" für mich ungleich "Nische" ist, wenn man bedenkt, was derzeit unter letzterem so alles firmiert (Xerjoff, PdM, Widian, Initio etc.). Die von dir erwähnten Marken wie AlD, Bortnikoff oder Prin haben mMn eine völlig andere Ausrichtung, Zielgruppe etc. Da gibt es bis auf den Namen vereinzelter Rohstoffe kaum Gemeinsamkeiten. Das heißt natürlich nicht, dass sie zwangsweise "besser" etc. sind, es ist nur eine völlig andere (Duft-)Welt, mit teils anderen Gesetzmäßigkeiten resp. Duft-DNAs; wobei man gewiss bezüglich manches aktuellen Releases schon darüber streiten kann, ob die hauseigene DNA immer mehr dem (Nischen-)Mainstream vor Augen hat, um den Absatzmarkt stetig zu erweitern 🙂.
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Maahagoni
17.03.2023
Start in den Artisan Bereich - wo fange ich an?
von Ropanski2020 | Beratung
...Lieber LaNezFine,ich muss meinen Vorrednern beipflichten!Ungeachtet der Tatsache, was du schon alles (in der Vergangenheit) so probiert/ auf deiner Duftreise bislang erworben hast, kann ich dir nur - entgegen deiner Vorstellung - raten: testen, testen und nochmals testen!!!Der Independent- resp. Artisan-Bereich wartet mitunter mit Duftbildern auf, die nicht unbedingt darauf abzielen, den breiten Mainstream zu erreichen und/ oder bloß "tragbar" zu sein. Es geht mitunter um das Ausleben von Kreativität, teils um die Weiterentwicklung vergessener oder klassischer Parfüms, die mit anderen Duftölkonzentrationen etc. arbeiten, die in unseren Breiten teils stark reglementiert, teils sogar verboten sind (in der Herstellung). Da sollte man sich vorsichtig herantasten, zumal hier die Grenzen kulturell geprägter Duftvorstellung/ -vorlieben gänzlich aufgehoben ist. Man sollte ohnehin das eigene Riechorgan nicht unterschätzen, nach jahrzehntelanger Sensibilisierung durch die eigene (westliche) Herkunft-Kosmetik-Branche kann eine sehr "natürliche" Herangehensweise äußerst herausfordernd für die Nase sein. Da muss man erstmals die "Synthetik" aus derselben bekommen 🙂.Diesbezüglich einen Blindkauf zu wagen, halte ich für sehr gewagt, nicht sinnvoll (vor allem auch fürs eigene Portemonnaie) und ist wirklich nur denen zu empfehlen, die eine brand sehr gut kennen und in diesem Gefilde bisher bewandert sind, sprich in etwa einschätzen können, was sie erwartet. Und selbst hier ist man vor sowohl positiven als auch negativen Überraschungen nicht gefeilt.Lieben Gruß und weiterhin viel Spaß auf deiner Duftsafari!!!
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LaNezFine
17.03.2023
Woran erkennt ihr, dass ihr einen Duft mögt?
von Ropanski2020 | Neulinge
...Ich würde mich den Ausführungen der Vorredner_innen anschließen wollen.Prinzipiell ist es doch so, dass jeder - ob nun bewusst oder unbewusst - gewisse Vorlieben hat, bedingt durch einen individuell angelegten Erfahrungs- und Erwartungshorizont. In erster Linie verbindet wir mit bestimmten Duftnoten - wertfrei gesprochen - gewisse Erlebnisse aus der Vergangenheit, die mit der Gegenwart abgeglichen werden. Oftmals entscheidet der erste "Riecher" darüber, ob eine Duftkompensation Einzug in die Sammlung findet - oder halt nicht. Sicherlich gibt es weitere Faktoren, wie Tagesform, Luftfeuchtigkeit, Hautbeschaffenheit, Jahreszeiten usw. die ihrerseits starken Einfluss auf die vorgenannte Entscheidung nehmen. Letztlich/ oftmals ist die pers. Bauchentscheidung aber ausschlaggebend.Ein Faktor, der häufig etwas stiefmütterlich behandelt wird, ist das Training der eigenen Nase. Riechen will gewissermaßen "gelernt" sein und reift nach etlichen Testmarathons bis ins Unermessliche. Will heißen: Je mehr man testet, desto stärker kristallisieren sich gewisse Vorlieben für bestimmte Duftnoten heraus. Zugleich nimmt das geübte Näschen mit der Zeit Duftbestandteile feinfühliger resp. empfindsamer auf. Duftakkorde werden erkannt, mit Bekanntem abgeglichen und im Hinterkopf katalogisiert. Damit verdichtet sich das "gewünschte Bild", und die Auswahl beschränkt sich - mit der Zeit - entsprechend. Auch vergleichsweise nervige Rückkopplungseffekte können die Folge sein. Der unmittelbare Nahbereich bis hin zur Umwelt im Allgemeinen, deren Gerüche, werden - fernab von Parfüms - von dir anders "wahrgenommen". So war/ ist es zumindest bei mir der Fall (gewesen). 
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Wennsemir
08.10.2022
Düfte - die ihr nie sharen, weggeben oder verkaufen würdet
von Ropanski2020 | Parfum allgemein
...Puh...das ist schwierig. Prinzipiell nahezu alles aus meiner Sammlung.Wäre ich gezwungen, so würde ich aus dem Stegreif nennen wollen: Black Changho (Pure Parfum)Black Changho Pure ParfumBaikal Gris (Extrait de Parfum)Baikal Gris Extrait de ParfumAmber AbsoluteAmber Absolute Den zuvor genannten ist gemein, dass ich sie lange Zeit nur als Abfüllung besaß. Sie sind prinzipiell nur noch für Unsummen im Resell zu bekommen, sodass ein Neukauf für mich wohl nicht infrage käme.  
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Zara
08.10.2022
Euer bester und schlechtester Blindbuy?
von Ropanski2020 | Parfum allgemein
...Die mit weitem Abstand besten BlindBuys:- EO N°1: Assam (Pure Parfum)EO N°1: Assam Pure Parfum - Bois MarocainBois MarocainKagiroi / カギロイ (Parfum)Kagiroi Parfum BlindBuys, die nicht unbedingt hätten sein müssen:- Bois Mystérieux / Songe d'un Bois d'ÉtéBois MystérieuxBlack ForestBlack Forest- SEZSEZKompletter Griff ins Klo:- Civet de NuitCivet de Nuit
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Sibelle73
08.10.2022
Orodion ~ Das Parfum von Justin Fuchs Orodion - Orodion
von Ropanski2020 | Unisex-Parfum
...SirenSongLieber Ropanski, ich kann dir vollumfänglich beipflichten. "Diese Form des Zelebrierens von Markt-Devotheit finde ich problematisch und alles andere als vorbildlich da grundlegend gefährlich" - sehe ich auch so. Vielleicht nicht "grundlegend gefährlich", aber mit Sicherheit sehr problematisch. Und eben: dass das eine Marketing-Strategie ist, sofort im Hochpreis-Segment einzusteigen, ist eben genau das: eine (durchschaubare) Strategie. Hat aber nicht zwingend mit Qualität zu tun, sondern IST Image. Und davon bin ich persönlich halt kein Fan. Wenn das Image allein durch den Preis transportiert wird... bin ich raus.Das stimmt schon. Preisgestaltung und Qualität haben heutzutage nicht mehr zwingend etwas miteinander zu tun. Dennoch verspricht sich der Konsument einen Mehrwert vom teuren bzw. exklusiven Marketing einzelner Brands, insb. wenn von ausgesprochen hoher Qualität die Rede ist. Das kommt immer (noch) gut an, trotz durchschaubarer Marketingmasche - leider. Letztlich muss jeder für sich entscheiden, ob er sich blenden lassen möchte.
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FYTbk
07.12.2021
Orodion ~ Das Parfum von Justin Fuchs Orodion - Orodion
von Ropanski2020 | Unisex-Parfum
...Habe alles aufmerksam gelesen und möchte kurz meine Sichtweise darlegen, da das Thema dann doch etwas komplexer als dargestellt ist.Zur Person Justin Fuchs muss ich sagen, ich kenne ihn einstweilen nur aus der Fashion- und bzw. Reaction-Bubble auf YouTube. Zumindest habe ich da vor einigen Jahren in sein Content reingeschnuppert - die Szene ist bis heute im deutschsprachigen Raum recht überschaubar und die Namen allesamt bekannt. Ungeachtet der Tatsache, wie alt man ist, holt einen im Leben stets die eigene Selbstdarstellung ein, und an dieser Stelle geben einige dieser vermeintlichen "Influencer" und "Content Creator", einschließlich des hier aufgeführten, oder wie man das heutzutage bezeichnen möchte, in der Öffentlichkeit ein durchaus diskutables/ diffiziles Bild ab, wenn über Luxusgüter, Gewinnmagen, auf Kollegen/ Konkurrenten reagiert oder einfach nur auf sich - als Person - und die eigene Produktlinien im hart umkämpften Markt aufmerksam gemacht wird, als wäre es das normalste auf der Welt, darüber zu sprechen/ sich hierüber zu definieren. Dass man hiermit eventuell bei dem so genannten "älteren Publikum", zu dem ich mich langsam auch zählen muss, aneckt, ist vergleichsweise normal. Das triggert halt - mit Ansage. Andererseits sind "wir", das "alte Publikum", auch nicht die Zielgruppe, und es ist das Privileg der jungen Leute, sich zu inszenieren, auszuprobieren und übers Ziel hinauszuschießen. Soweit so (weniger) gut. Das Problem ist vielmehr die Zeit, in der wir Leben, wo ein solches Gebaren über alles entscheidet: über persönlichen Erfolg im Leben etc. Alles wird diesem vermeintlichen Erfolg untergeordnet und Menschen danach beurteilt, wie sie diesem Zerrbild einer vermeintlich "offenen" Gesellschaft entsprechen (können). Diese Form des Zelebrierens von Markt-Devotheit finde ich problematisch und alles andere als vorbildlich da grundlegend gefährlich. Aber da kann ich nur für mich sprechen/ scheiden sich die Geister.Das hat auch nichts mit generationsbezogener Arroganz oder einem "nicht gönnen wollen" zu tun. Kompletter Blödsinn. Wer in der Öffentlichkeit steht und seine Marke(n) zu promoten versucht, muss sich jedweder Kritik an seinem Geschäftsgebaren stellen - egal ob jung oder alt. Das ist völlig normal, sofern die Kritik berechtigt ist. Diesbezüglich ist Herr Fuchs kein Unbekannter und er musste sich schon in der Vergangenheit häufiger den Vorwurf gefallen lassen, seine freigeistige Kreativität allzu schablonenhaft interpretiert zu haben, aus Fragmenten bestehender Styles seine eigene Marke (Peso) zusammengeschustert zu haben - ohne wirkliches Alleinstellungsmerkmal. Der Erfolg sei ihm dennoch gegönnt, da die Zahlen ja zweifelsohne für ihn sprechen, aber überzeugend ist das zumindest für mich - auf der Ebene der Kreativität - nicht; siehe auch das bereits kritisch hervorgehobene Flakon-Design nebst Umverpackung: Tom Ford Private Blend + Rituals-Style.Hinzu kommt die Tatsache, dass der Markt zurzeit (gefühlt) überschwemmt wird und die Qualität zu wünschen übrig lässt. Gefühlt versucht jeder erfolgreiche "Influencer" was herauszubringen und gebetsmühlenartig wird die Legende von unfassbarer Qualität gestrickt. Der Garn ist bereits fusselig und geht so langsam aus, trotzdem wird munter drauf los gesponnen. Da winkt man halt irgendwann entnervt ab. Zumal der besagte YouTuber noch keinen Fuß ins "Parfüm-Business" gesetzt hat, soweit mir bekannt ist, wenn überhaupt ein Fan von bestimmten Marken ist - allen voran von Tom Ford und MFK.Was letztlich als Duft *taugt* und was nicht, lässt sich sowieso nicht abschließend objektivieren. Nur weil jemand 5-7 teure Designer- oder Nischendüfte besitzt, die im Mainstreamsegment fest verankert sind, beweist das noch lange nicht, dass derselbe auch über ein profundes Wissen hierüber verfügt. Er weiß allenfalls, was im Augenblick beliebt ist, was Absatz verspricht, mehr aber auch nicht. Da es hier - im konkreten Fall - einzig und allein um das Ausloten neuer gewinnversprechender Absatzmärkte geht, soweit würde ich mich beim guten Herrn Fuchs schon aus dem Fenster lehnen wollen, ist hier mit Sicherheit kein allzu großer Wurf zu erwarten, eher ein massentauglicher; zumal seine Zielgruppe - analog zu seiner Streetwear-Marke - eher aus einem jüngeren Publikum (20-30) bestehen durfte. Ob da die 100€ gerechtfertigt sind, wird sich zeigen. Fraglich bleibt für mich, ob es sich hierbei wirklich um einen fairen (Kampf)-Preis handelt, wie von ihm dargelegt, oder nicht dann doch um einen kalkulierter Ausblick aufs frohlockende Weihnachts(geld)geschäft. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. ;-) PS: Ich sage nicht: "Früher war alles besser." Diese Aussage weist keinen Gehalt auf, sofern nicht weiter präzisiert. Aber zumindest war der Markt vor Jahren noch übersichtlicher. Heute explodiert er regelrecht und die Werbemaschine ist aggressiver denn je. Und Teil hiervon sind nunmal auch diese wie die Pilze aus dem Boden schießenden (Jung)-Unternehmer, die auch ihren Stück vom Kuchen abhaben wollen - wertfrei gesprochen.
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FYTbk
07.12.2021